Kurzbeschreibung
Eine Studie in Angst – Teil 1
Bei der Recherche zu einem Buch über den Irischen Unabhängigkeitskampf stößt der Autor David Gray in London auf ein geheimes Dossier, das Originalaufzeichnungen Doktor Watsons enthält. Der Doktor hat darin drei Abenteuer seines Freundes Sherlock Holmes geschildert, die bisher nie veröffentlicht wurden.
Der Geist des Architekten
Sherlock Holmes wird von seinem Bruder Mycroft gebeten sich des Falles von Sir Archibald Pennyworth anzunehmen, der glaubt in seinem neuen Stadthaus vom Geist einer grausamen Mörderin heimgesucht zu werden.
Doch was zunächst wie ein etwas skurriler Routinefall aussieht, entpuppt sich rasch als ein gefährliches Katz- und -Mausspiel, bei dem der Jäger zum Gejagten wird.
Ein alter Familienschmuck, ein dunkles Geheimnis aus der Vergangenheit, ein undurchsichtiger Hypnotiseur und der wohl beste Schütze des Empires – sie alle sind auf diese oder jene Weise in den verzwickten Fall verwickelt…
Über den Autor:
Geboren 1970, lebt David Gray in Hamburg, wo er als Filmkritiker für verschiedene überregionale Zeitungen tätig ist. Neben Geschichte und Philosophie begeistert er sich für Kriminalromane und Thriller der härteren Sorte. Seine Biographie umfasst längere Aufenthalte in Südostasien, Großbritannien und Irland. Seine gewöhnlich zu knapp bemessene Freizeit verbringt er gerne beim Bergsteigen und Segeln.
David Gray ist Autor des Kindle Hits "Wolfswechsel" der Horrorshortstory Anthologie "Freie Fische-Vier Märchen" und des Polizeithrillers "Glashaus". All diese Titel sind hier auf Amazon.de erhältlich.
Haben Sie Fragen oder Anregungen? Möchten Sie mit David Gray Kontakt aufnehmen? Besuchen Sie seinen Blog: http://david-gray.blogspot.com/
David Grays Buchcover wurden gestaltet von http://44covers.blogspot.com/
Meine Meinung:
Als ich von David Gray eine Email bekam, ob ich sein selbstverlegtes Werk lesen wolle, zitterte der Mauszeiger sofort über dem "Löschen" Button des Emailprogramms. Bisher war meine Einstellung, wer keinen Verlag findet, hat sich entweder nicht genug bemüht oder ist eben halt zu schlecht (verkäuflich), um veröffentlicht zu werden. Hier und da hatte ich mich an selbstverlegten Werken versucht und immer war die Rechtschreibung schauderlich oder die simpelsten schreiberischen Fähigkeiten fehlten gänzlich.
Doch Herr Gray lieferte direkt eine Leseprobe mit und eigentlich hatte ich grad eh nichts besseres zu tun, also las ich und es gefiel mir. Es gefiel mir wirklich.
Ich würde mich jetzt nicht als große Kennerin der Werke Arthur Conan Doyles bezeichnen, aber das ein oder andere habe ich gelesen, die neuen Filme geschaut und die Computerspiele rund um Holmes und Watson kenne ich auch. So war ich verblüfft, daß es David Gray tatsächlich gelang bei mir dieses Detektiv-Holmes-Feeling auszulösen.
Sprachlich bewegt er sich mit einem etwas lakonischen Humor durchaus dort, wo er meinen Geschmack trifft. Hier und da hatte man das sogar das Gefühl, diese Szene irgendwie schon zu kennen, so nah bewegt sich dieser neue Fall von Holmes und Watson an den alten Geschichten.
Kurz, ich habe also dieses Buch als Rezensionsexemplar angefordert, immer noch mit dem Gedanken im Kopf, daß es vermutlich ziemlicher Mist sein wird.
Das Buch kam an, ein dünnes Heftchen und ich fühlte mich in meinen Vorurteilen bestätigt und legte es seufzend erstmal zur Seite. Dann brauchte ich gestern aber ein Buch, das leicht und nicht zu sperrig ist, damit es mit mir Bahnfahren konnte. Also griff ich nun doch zu dem dünnen Bändchen, verdrehte wegen der hellen Seiten und der im Text noch erkennbaren Hyperlinks, die Augen und hatte eigentlich gar nicht vor diesem Buch eine Chance zu geben.
Tja, dumm gelaufen, denn das Buch packte mich. Es ist spannend, es lädt zum Miträtseln ein und es ist durchaus anspruchsvoll.
Leider ist es viel zu kurz, was allerdings nicht daran liegt, daß die Geschichte nicht ausgefeilt und detailliert wäre, sondern daran daß es eigentlich eher ein Prolog für den nächsten Band ist. (Sowas treibt mich ja eigentlich auch immer auf die Palme, ein Cliffhanger am Ende, schrecklich!! Hier aber nicht, hier bin ich einfach nur neugierig, wie es weiter geht.)
Zu gerne würde ich jetzt einen Verriß posten, schreiben, wie furchtbar dieses Geschreibsel dieses Autors war, der sich erdreistet sein Werk auch noch selbst herauszubringen. Aber es geht nicht. Es hat mir gefallen und zwar so sehr, daß ich den nächsten Teil sicherlich ebenfalls lesen werde, auch wenn ich da wieder wegen der vermutlich erneut zu hellen Seiten mit den Augen rollen werde. Macht nichts, ich will wissen, wie es weiter geht.
Fazit:
Ich spreche also eine Empfehlung aus. Eine Empfehlung an alle Leser, die Detektivgeschichten mögen, die Holmes und Watson bereits kennen und an all jene, die auch gerne mal einen knackigen Kurzkrimi lesen.