Anne Hertz - Juni und ich: Flunkern wie gedruckt [ab 10 Jahren]

  • Kurzbeschreibung:


    Endlich! Juni alias Carla, 12 Jahre, na ja, fast, darf bei der Schülerzeitung mitmachen. Blöd nur, dass sie keiner ernst nimmt. Doch dann wird der Chefredakteur krank, und die Oberstufenzicken schmeißen hin – schon kommt Carlas Chance: Sie flunkert, nur ein bisschen! Und schwupps, schon denken alle, ihre Vorschläge und Artikel stammen eigentlich von der berühmten Bloggerin Juni, die aus dem Hintergrund der Chefredaktion unter die Arme greift . Klar, dass damit das Flunkern erst so richtig anfängt – aber ein Mädchen muss tun, was ein Mädchen tun muss!


    Über die Autorin:


    Anne Hertz ist das Pseudonym der Hamburger Autorinnen Frauke Scheunemann und Wiebke Lorenz, die nicht nur gemeinsam schreiben, sondern als Schwestern auch einen Großteil ihres Lebens miteinander verbringen. Bevor Anne Hertz 2006 in Hamburg zur Welt kam, wurde sie 1969 und 1972 in Düsseldorf geboren. 50 Prozent von ihr studierten Jura, während die andere Hälfte sich der Anglistik widmete. Anschließend arbeiteten 100 Prozent als Journalistin. Anne Hertz hat im Schnitt 2,5 Kinder und mindestens 0,5 Männer.


    Bisher haben die Schwestern als Duo mit ihren Romanen eine Gesamtauflage von 1 Million Exemplaren erreicht und eine große Fangemeinde fiebert jedem neuen Buch entgegen. Ein höchst außergewöhnliches Autorenduo, das in Hamburg lebt und arbeitet und nun mit »Juni & ich – Flunkern wie verrückt« seinen ersten Kinderroman vorlegt.


    Website der Autorin:


    www.anne-hertz.de


    Leseprobe:
    http://www.randomhouse.de/cont…ition/excerpts/371258.pdf


    Meinung zum Buch:


    Die Sommerferien gehen zu Ende und Carla freut sich schon auf die Schule. Aber nicht wegen des Unterrichts, sondern weil sie nach den Sommerferien endlich in die 6. Klasse geht und damit berechtigt ist, bei der Schülerzeitung „Die Feder“ mitzuwirken. Da das Schreiben ihrer Familie im Blut liegt, immerhin hat ihr Vater schon zehn Krimis geschrieben und ihre Tante ist sogar die berühmte Chefredakteurin einer Zeitschrift, hat sie große Hoffnung, in ihre Fußstapfen treten zu können.
    Doch die erste Konferenz verläuft ganz anders als erwartet. Anstatt einen tollen Auftrag zu bekommen oder mit ihren Ideen glänzen zu können, wird Carla ins Back Office gesteckt und darf nun kopieren und den Chefredakteur mit Cola versorgen.


    So hatte Carla sich ihr Mitwirken bei der Zeitung nicht vorgestellt.
    Ihre Tante tröstet sie und gibt ihr den Rat, dass sie nur auf ihre Chance warten muss und diese dann sofort ergreifen soll. Als der Chefredakteur verunglückt und im Krankenhaus liegt, sieht Carla ihre Chance gekommen. Aber kann sie sich wirklich gegen die älteren Schüler durchsetzen? Und wie hilft ihr dabei das Pseudonym ihrer Tante weiter? Ein wenig flunkern wird jawohl noch erlaubt sein.... oder etwa nicht?


    „Juni und ich“ ist das erste Kinderbuch des bekannten Autorenduos Anne Hertz. Das in vorwiegend in rosa-pink gehaltene Cover ist auch ein Cover zum Anfassen. Name und Titel sind sowohl auf dem Cover wie auf dem Rücken erhaben und mit Glitzer abgedruckt.
    Damit wird wohl vor allem die weibliche Leserschaft angesprochen.


    Die Geschichte startet am Morgen des ersten Schultages bei Carla zu Hause. Vor jedem Kapitel bekommt der Leser einen kurzen Hinweis zur Stimmung von Carla, welcher Tag/Uhrzeit gerade ist oder was Carla aktuell bewegt.
    Erzählt wird die gesamte Geschichte aus der Sicht von Carla. Man kann sich gut in Carla einfühlen, die im Laufe der Geschichte dem Leser immer vertrauter und farblicher wird. Auch ihre Umwelt, ihre besten Freundinnen, Familie und vor allem ihre Tante nehmen im Verlauf der Geschichte immer mehr Gestalt an.


    Man bekommt als Leser schnell den Eindruck, dass es sich hier nicht einfach nur um ein Einzelbuch, sondern um den Beginn einer Reihe handelt. Auch das Ende lässt diesen Schluss zu.
    Zwar ist das Ende offen, die Geschichte ist jedoch in sich abgeschlossen und rund. Einige Überraschungen und peinliche Situationen machen die Geschichte spannend und witzig zugleich. Carla scheint gerne mit Fettnäpfchen zu spielen, nimmt diese aber mit einer ordentlichen Portion Humor.


    Das Buch richtet sich vor allem an Leser ab 10 Jahren, kann aber auch gut von älteren Lesern verschlungen werden.


    Fazit:


    Ein gelungenes Debüt im Kinderbuchbereich, humorvoll, spritzig und eine tolle Empfehlung, nicht nur für Leseanfänger!

  • Bewertung: 4 von 5 Sternen


    Kritik: Nachdem ich durch Zufall davon erfahren hatte, dass es vom Autoren-Duo "Anne Hertz" jetzt das erste Kinderbuch gibt, war ich natürlich sofort Feuer und Flamme. Zwar bin ich bis dato kein großer Anne Hertz-Fan gewesen, aber die Dackelromane von Frauke Scheunemann habe ich wahnsinnig gerne gelesen. Deshalb hat es mich jetzt einfach mal gereizt zu wissen, wie die zwei ein Kinderbuch schreiben. Und trotz all meiner positiven Kritik, finde ich dennoch, dass Kinder im Alter von 11 oder 12 Jahren, die das Buch lesen, bestimmt nicht über jeden Witz lachen können, da diese einfach noch viel zu hochgegriffen sind für so ein Alter. Das Büchlein besteht zwar nur aus knapp 173 Seiten, aber ich wurde dennoch bestens unterhalten beim Lesen. Die Protagonistin ist ziemlich transparent und gibt dem Leser die Möglichkeit sich sofort mit ihr zu identifizieren. Auch das Lügen-Thema finde ich toll gewählt, denn es zeigt mal wieder, wie schwierig es ist aus solch einer Situation herauszukommen ohne sich noch tiefer in das Lügengebilde hineinzureiten. Ein grandioser Auftakt von Anne Hertz und ich hoffe sehr, dass Juni bald mit einem 2. Band daherkommt!

    "Katzen achten nicht drauf, welche Namen wir ihnen geben. Sie haben ihre eigenen Namen und brauchen unsre nicht. Darum schaut einen eine Katze auch immer so mitleidig an, wenn man sie beim Namen ruft, den man ihr gegeben hat, als ob man es nie lernt.