Weltenspur - Witara #1- Dagmar Helene Schlansted

  • Marka ist 14, als ihre Träume ihr einen Schock versetzen. Was sie träumt, findet sie in den alten Büchern ihrer Großmutter wieder. Um einen Zufall auszuschließen, forscht sie mit ihrem Bruder Claudio nach. Sie folgen den Spuren aus Träumen und Geschichten und werden in den Tiefen einer Kupfermine auf gespenstische Weise nach Witara katapultiert. Die mystische Welt existiert wirklich, doch ein skrupelloser Ausgestoßener treibt das friedliche Witara auf den Untergang zu. Der zukünftige Erste Daanjo ist ermordet worden und niemand scheint zu wissen, wie es weitergehen soll. Mithilfe von Kujo finden sie ein heiliges Refugium, das ihnen einen Blick in vergangene Daseinsebenen gestattet. Sie brauchen dieses Wissen zurück bis zum Anbeginn der Zeit, um dem Wahnsinnigen entgegen- treten zu können. Marka und Claudio glauben, dem Geheimnis auf die Spur gekommen zu sein, doch die Bedrohung nimmt erst ihren Anfang …


    Das Cover: wunderschön in gelb-grüntönen gehalten mit Wappen und einem blauen Schmetterling


    Zitat:
    Tief in mir fühlte ich, dass das ein Anfang war. Nur von was wusste ich nicht..


    In Witara lernen wir die beiden Hauptpersonen Marka und ihren Bruder Claudio kennen. Marka ist 14 und leidet seit neuem an plötzlich auftretenden Kopfschmerzen, dazu träumt sie immer häufiger von einem Ort der so wunderschön ist das sie gar nicht mehr weg von dort möchte. Da sie sich ihrem Bruder anvertraut hat und ihm von ihren schönen Träumen erzählt, ist er es der gleich Feuer und Flamme, ein Buch von ihrer Großmutter mitnimmt in dem es um genau diesen Ort aus Markas Träumen zu gehen scheint. So gelangen beide schliesslich in die schöne Welt von Witara.


    Dort ist alles wie in Marka`s Traum, die Landschaft ist atemberaubend und Marka fühlt sich dort gleich wie zuhause. Auch ihr Bruder Claudio lebt sich schnell in der faszinierenden Welt Witaras ein und steht seiner Schwester stets zur Seite. Als die beiden kurzfristig getrennt werden und es so aussieht als wäre Claudio von einem Einwohner Witaras entführt worden, beginnt ihn Marka zu suchen. Damit nimmt das Abenteuer in Witara seinen Lauf..


    Ich mochte Marka und Claudio von Anfang an. Die beiden sind für mich das typische Geschwisterpaar. Hier und da eine kleine Neckerei aber wenn es darauf ankommt stehen sie zusammen und helfen sich gegenseitig. Anfangs war Marka ein wenig eifersüchtig auf ihren Bruder was sich aber im Laufe des Buches geändert hat. Die beiden sind durch ihre Erlebnisse noch mehr zusammengewachsen. Sympathisch sind einem Marka und Claudio sofort, jedenfalls bei mir war das so. Ich musste des Öfteren beim Lesen schmunzeln denn einige der Buchszenen sind mir so auch gut bekannt.


    Aber auch die anderen Charaktere Witaras sind liebevoll gezeichnet und sehr identisch. Kujo zum Beispiel war mir auch gleich sympathisch. Und das nicht nur mir, aber das verrate ich Euch an dieser Stelle natürlich nicht. Auch die anderen Charaktere sind mir in Witara ans Herz gewachsen. Was ich aber besonders toll fand war, das der Antagonist ebenfalls nicht nur böse war. Man kann verstehen wieso er so handelt, auch wenn er damit natürlich anderen schadet. Aber ich will nicht zuviel verraten.


    Was mir an Witara neben der spannenden Handlung mit am meisten gefallen hat war die unheimlich schöne, detaillierte Beschreibung von Witara selbst. Die Beschreibungen sind allesamt treffend und atmosphärisch gewählt und als Leser wurde man mit nach Witara genommen, konnte die schöne Landschaft genießen und wollte schließlich gar nicht mehr weg.


    Die Handlung an sich ist spannend und wird an keiner Stelle langweilig. Es passiert viel in Witara und wenn man denkt, das war es jetzt, passiert wieder etwas komplett Unvorhersehbares. Genauso wie ich es mir von einem wirklich gutem Fantasy Buch erwarte. Witara hat mich dahingehend nicht enttäuscht.


    Der Schreibstil ist sehr leserlich und flüssig zu lesen. Meiner Meinung nach sehr jugendgerecht aber auch für jungebliebene hervorragend zum Lesen geeignet. Das einzige was mich kurz zum Stoppen brachte was das Wort"Guschn" aber wenn man den Satz im zusammenhang liest weiss man schon was gemeint ist.


    Fazit:
    Ich habe Witara in einem Stück durchgelesen und bin immer noch gedankentlich gefangen in der unheimlich tollen, schönen Welt von Witara. Für alle die ein wirklich schönes Fantasy Buch mit toller Handlung, liebevoll gezeichneten Charakteren und einer atemberaubend schönen Welt lesen wollen - zugreifen. Es lohnt sich!! Mir hat Witara unheimlich gut gefallen und ich warte schon jetzt auf die voller Vorfreude Fortsetzung.


    Die Autorin:
    Dagmar Helene Schlanstedt, geboren 1956, ist in Sachsen Anhalt zu Hause.
    Ihr ursprünglicher Beruf als Kommunikations-Techniker machte ihr lange Zeit Freude, bis die Liebe zur Natur siegte und sie mit einem Kräuterlädchen einen Neuanfang wagte. Endlich angekommen, unterstützt sie seitdem Ratsuchende mit ihren Kräuter-und-Energie-Heilungen.
    Nebenher ist das Schreiben von Geschichten in Versform, aber auch Fantasy um irgendwelche kleine Wesen, ihre große Leidenschaft.
    http://www.bookshouse.de/buecher/Weltenspur___Witara/Verlagsseite/Leseprobe
    Von; http://aliyna1.blogspot.de/

  • Die 14-jährige Marka wird seit einiger Zeit von Alpträumen heimgesucht, diese sind so real, dass sie immer eine Weile braucht, bis sie sich nach dem Erwachen von ihnen gelöst hat. Merkwürdig ist jedoch, dass diese Träume grundsätzlich mit Kopfschmerzen daherkommen, die zwar relativ schnell wieder verschwinden, aber merkwürdig ist es schon. Marka lebt zusammen mit ihrem Bruder Claudio, von dem sie nur 9 Monate Altersunterschied trennen, bei ihrer Mutter. Einen Vater gibt es in der Familie nicht mehr, dieser verließ die Familie nach Claudios Geburt. Für ihre Mutter Juna ist es nicht leicht, den Beiden immer gerecht zu werden, denn neben der Arbeit, hat sie es bei ihren Kindern mit zwei so unterschiedlichen Charakteren zu tun, wie es nur möglich ist. Marka ist die mit dem "Köpfchen", während Claudio mit gutem Aussehen besticht.


    Ein weiterer Halt im Leben der Kinder ist ihre Oma Martha, die Mutter ihrer Mutter, zu der beide ein sehr gutes Verhältnis haben. Auch scheint sie zu verstehen, was in Marka vor sich geht. Sie hat für ihre Enkelkinder ihre Geschichten, die sie ihnen immer erzählt hat, aufgeschrieben, besteht jedoch darauf, dass sie sich zusammen mit dem Buch auseinandersetzen. In einem unbemerkten Moment nimmt Claudio jedoch das Buch an sich und als Marka es sich Zuhause ansieht, muss sie feststellen, dass diese Geschichten exakt mit ihren Träumen übereinstimmen. Auch ist in dem Buch eine Karte, die natürlich die Neugierde der Kinder weckt. Nachdem sie relativ problemlos rausbekommen haben, zu welchem Ort die Karte sie führt, beschließen sie, diesem Geheimnis noch in dieser Nacht auf den Grund zu gehen - es ist die Nacht vor dem 14. Geburtstag von Claudio.


    Die Kinder landen mit Hilfe der Karte in einem Bergwerk und beschließen, dieses von Grund auf zu erkunden. Mit Hilfe einer Lore geht das relativ schnell, doch als sie am Ende der Strecke ankommen, müssen sie feststellen, dass sie nicht mehr in eben jenem Bergwerk sind, sondern anscheinend nicht mal mehr auf der Erde. Marka, die das Bewusstsein verloren haben muss, kommt zu sich und muss feststellen: sie ist ganz allein, kein Claudio weit und breit. Doch sie bleibt nicht lange allein, ein kleiner Mann namens Rusto nähert sich ihr und sie muss ziemlich bald feststellen, dass sie wirklich nicht mehr auf der Erde ist, sondern in einer anderen Welt namens Witara. Auch Claudio ist nicht weit weg und sobald die Geschwister wieder vereint sind, müssen sie feststellen, dass Witara nicht viel mit der Erde gemeinsam hat. Marka und Claudio sind jedoch nicht grundlos nach Witara gekommen, das Schicksal wollte es, dass sie eine schier unlösbare Aufgabe bewältigen, mit Abenteuern, die sie sich niemals hätten erträumen lassen ...



    Der 1. Band der Weltenspur-Reihe! Der Plot wurde phantastisch und abwechslungsreich erarbeitet. An dieser Stelle muss ich gestehen, dass ich von den Wendungen, die die Geschichte genommen hat, immer wieder positiv überrascht war, denn ich selbst hatte wirklich keine Idee, wohin mich die Abenteuer von Marka und Claudio führen würden. Die Protagonisten wurden facettenreich und authentisch erarbeitet. Hier hat mir besonders gut das Miteinander der Geschwister gefallen, die zu Beginn des Buches wie jedes andere Geschwisterpaar sind, mit gegenseitigen Ärgernissen, Unstimmigkeiten und dergleichen, aber: Wenn es darauf ankommt, sind sie für einander da und so sollte es sein. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm und fesselnd zu lesen und ganz ehrlich, dieses Buch hat mich aus einer nicht gerade kleinen Leseflaute herauskatapultiert - an dieser Stelle ganz lieben Dank an die Autorin!