Die Spiegelsinfonie von Lilian Muscutt

  • Inhalt :
    Klappentext : Es ist eine Woche vor Halloween. Seltsame Ereignisse lenken Journalistin Mina O´Sullivan vom Redaktionsalltag einer Solinger Lokalzeitung ab. Ob das plötzliche Verschwinden des Frontmanns einer Schülerband und ein unheimliches Erlebnis auf einem Spielplatz zusammenhängen? Außerdem ist da Dr. Jorge von Furcht - ein dubioser Investor, der an unattraktiven Immobilien auffälliges Interesse zeigt.
    Minas Kollege Frank Fabel geht derweil einer anderen Spur nach: Abgebrannt, kettenrauchend, vereinsamt und seiner großen Liebe, einer trendigen Musikjournalistin nachtrauernd, nimmt Frank einen Rechercheauftrag der parapsyologischen Forschungsstelle der Bergischen Universität Wuppertal an. Er soll herausfinden, warum die Energie so genannter Leylinien, magischer Kraftströme, in Solingen wächst. Die Spur führt ihn unter die Katakomben eines alten, geschlossenen Hallenbads, wo er auf Mina trifft.
    Doch welche dunklen Mächte die beiden in den unterirdischen Gängen des Bades heraufbeschwören, übersteigt ihre Vorstellungskraft - und ist erst der Anfang eines fantastischen, gefährlichen Abenteuers ...


    Meine Meinung:


    Als Solingerin interessierte mich der lokale Fantasyroman, der orginalgetreue Details zur Stadt beinhaltet. Ehrlichgesagt habe ich mir trotzdem nicht allzu viel von einem POD-Buch erwartet, aber : Ich wurde überrascht!


    Die Geschichte ist absolut spannend. Ein bunter Genre Mix, den ich als Steampunk-Fantasy-Märchen Mix beschreiben würde.


    Lilian Muscutt erzählt fließend, beschreibt viele Szenen und Eindrücke wirklich bildhaft und mit einer saftigen Prise Humor. Manchmal wirkte der Text satirisch, was aber allerdings klasse zur Geschichte passte.


    Die Charaktere sind wirklich sympathisch und ich bin sowohl der verträumten Chaosnudel Mina, als auch dem verschrobenen Frank, gern durch das Buch gefolgt.
    Das die Perspektive innerhalb eines Absatzes gelegentlich wechselte, war zunächst gewöhnungsbedürftig, aber ich fand schnell rein und dann hat es richtig Spaß gemacht, in beide Köpfe schauen zu können.
    Viele Charaktere handeln nicht immer ganz glaubhaft, denn sie verhalten sich gelegentlich nicht unbedingt altersentsprechend (Wortwahl etc.). Aber ich denke, dies ist von der Autorin so gewollt und sie versucht auch deutlich jüngere Leser anzusprechen. Dies sorgte für leichte Schmunzler, während ich las.
    Namen wie "Dr. Furcht" - die einen schon mit der Nase auf die Antagonistenrolle stupsen, entspringen natürlich Klischees, aber Lilian Muscutt hat diese richtig gut umgesetzt und ein Märchen-Feeling kam auf.


    Fazit:
    Ein Fantasy-Mix Roman, der mich gut unterhalten hat, der sich für Leser ab dem 12. Lebensjahr eigent und nicht nur ortskundige Menschen in den Bann zieht. Bei diesem POD-Buch kann man ruhig zugreifen.

    Bücher sind nur dickere Briefe an Freunde; Briefe sind nur dünnere Bücher für die Welt. (Jean Paul)