Hallo,
ich traue mich dann mal, weil ich dieses Form eigentlich mag und hier viele nette Leute kennen gelernt habe. Wahrscheinlich bin ich hier in der falschen Rubrik, aber ich weiß nicht, wo ich mit dem Thema sonst hin soll - und will den Recherche-thread auch nicht weiter zweckentfremden.
Es sind einige Fragen aufgetaucht, warum ich gesagt habe, dass ich nicht mehr mitdiskutieren will. Zunächst einmal: es ging NICHT um Leserunden und um die Kritik in Leserunden, sondern um den Tonfall allgemein. Konkret in dem Pseudonym-thread, wo ein Kommentar gemacht wurde, den ich tatsächlich als persönlichen Angriff sah. Inzwischen habe ich mit Leuten geredet, die das Mitglied persönlich kennen und mir einiges erklärt haben. Ich vermute nun, dass es wirklich nicht als Angriff gedacht war - toll war es trotzdem nicht. Ich hatte da ohnehin einen schlechten Tag und der wurde mir dadurch endgültig versaut.
Die Sache schlug in Autorenkreisen einige Wellen. Ich habe mehrere Sympathiebekundungen erhalten - übrigens ohne, dass ich irgendwo deswegen herumgeheult hätte, einfach von Autoren, die mitgelesen hatten. Dabei meinten mehrere, dass sie sich hier wegen solchen Kommentare nicht mehr an den Diskussionen beteiligen wollen bzw. das schon seit einiger Zeit nicht mehr tun. Weil ihnen der Tonfall nicht passt, sie sich zu häufig persönlich angegriffen fühlen (und das nicht vorwiegend in den Rezensionssthreads oder Leserunden). Ich will keine Namen nennen, denn das wäre unfair. Die Gründe sind mir im Einzelnen auch nicht bekannt. Mir fiel nur auf, dass es wirklich mehrere waren, die das sagten. Und das, nebenbei bemerkt, nicht etwa jene Leute, die hier sowieso nur mal kurz hereingeschneit sind, um ein bisschen Werbung für ihre allererste Selbstveröffentlichung zu machen, sondern Autoren, die sich lange am Forumsleben beteiligt hatten. Bis es ihnen reichte.
In dem Zusammenhang war der Kommentar "Autoren mit Freude skalpieren" für mich und wohl auch für Katerina so etwas wie Herumgetrampel auf bereits zerschlagenem Porzellan. Was übrigens nicht bedeutet, dass man einem Autor nicht sagen darf, dass er vielleicht einen Fehler in seinem Buch hat. Ich würde das überprüfen, entweder auf meine Quelle verweisen oder zähneknirschend zugeben, dass es wohl wirklich falsch ist. Der Ton macht die Musik. Jemanden skalpieren wollen klingt für mich nach: ich lauere dir auf, kann es kaum erwarten, bis ich den ersten Schwachpunkt finde, und mache dich mit Genuß öffentlich fertig.
Es mag ja in der Realität nicht so gemeint sein, aber...der Ton...
Und bevor jetzt wieder ein paar spöttische Bemerkungen über Sensibelchen, die man in Watte packen muss, kommen: zwischen in Watte packen und skalpieren gibt es etliche goldene Mittelwege, finde ich.
Viele Grüße
Tereza