'Weisser Schatten' - Seiten 357 - Ende

  • Das Machtstreben eines kriminellen Industriellen stand also dahinter. Mit der Auflösung kann ich leben. Obwohl ich nicht weiß, ob ich da jetzt alles verstanden habe? Hatte sich der Quintus Wernich auch am Unternehmen von Emmas Eltern bereichert?


    Der Renault Megane ist ja dann hoffentlich Emmas Wagen und Lemmer hat seine 1:10-Wette dann wohl verloren. Zumindest würde ihr eingelöstes Versprechen, ihn zu besuchen, zu Emma passen.


    Insgesamt ein gutes Buch. Irgendwie eine Action-Erzählung. Ich mag diese Verstrickungen von Fiction und Realität. Samora Machels Geschichte hab ich natürlich bei Wikipedia gleich nachgelesen.

  • Zitat

    Der Renault Megane ist ja dann hoffentlich Emmas Wagen


    Das hoffe ich aus ganzem Herzen ;-).


    Ich fand es raffiniert, wie hier auf zwei Ebenen einem jeweiligen Höhepunkt entgegen gesteuert wurde. Trotzdem war ich manchmal einen Hauch von genervt, wenn ich mich, gerade so richtig in eine Handlung eingetaucht, abruptdavon losreißen und wieder in die andere zurückfinden musste :grin.


    So ganz allein gegen sechs Gegner fand ich schon krass! Und das alles stunden - fast tagelang ohne Schlaf :yikes.


    Kein Wunder, dass Jacobus durchgedreht war, so lange mit diesen Ereignissen, der ständigen Angst und der Schuld am Tod der Eltern zu leben - ohne darüber sprechen zu können!


    Nach und nach kommt ein unvorstellbares Drama zu Tage, leider absolut glaubwürdig die Auflösung.

  • Zitat

    Original von Lumos
    So ganz allein gegen sechs Gegner fand ich schon krass! Und das alles stunden - fast tagelang ohne Schlaf :yikes.


    Ich sag ja, ein wenig erinnert mich das an Rambo. ;-)
    Mich wunderte, dass Lemmer dann zwar ein Nachtsichtgerät hatte, die verbleibenden anderen vier jedoch nicht. Band 2 werde ich aber auf jeden Fall lesen und freue mich auch schon darauf.

  • Zitat

    Original von xexos


    Ich sag ja, ein wenig erinnert mich das an Rambo. ;-)


    Das ist wirklich ein treffender Vergleich. :lache


    Zitat

    Original von xexos
    Mich wunderte, dass Lemmer dann zwar ein Nachtsichtgerät hatte, die verbleibenden anderen vier jedoch nicht.


    Vielleicht weil die anderen zu leichte Opfer wären, wenn sie ein Nachtsichtgerät getragen hätten. Der Scharfschütze war ja schön versteckt und brauchte es unbedingt. Aber für die anderen wäre ein Nachtsichtgerät von Nachteil gewesen, wenn Lemmer ihnen einfach mit einer Taschenlampe ins Gesicht geleuchtet hätte. Das Risiko wollten sie wohl nicht eingehen.


    Mich nervte die Springerei zwischen den Geschichten auch etwas. Ich wollte zwar beides gerne wissen. Aber andauernd diese Umdenkerei und das Überlegen, wo man denn gerade stehen geblieben war und das am frühen Morgen im Zug auf dem Weg zu Arbeit. ;-)


    Die Auflösung der Hintergründe ist wirklich schlüssig und gut nachvollziehbar. Ich finde es krass, dass sie ihn auch noch nach Jahren gejagt haben. Wernich hatte wirklich Ausdauer.


    Ich denke auch, dass es Emma war, die mit dem grünen Megan vor dem Haus stand. (Was hat nur Deon Meyer mit seinen ganzen Autonamen :rolleyes ;-)) Warum hätte Lemmer sonst schneller laufen sollen?


    @Teil 2: Vielleicht kann man diesen mal für eine Mördereulen-Runde oder eine Mini-Leserunde ins Auge fassen - wenn er als Taschenbuch erhältlich ist?

  • Zitat

    Original von chiara
    Mich nervte die Springerei zwischen den Geschichten auch etwas. Ich wollte zwar beides gerne wissen. Aber andauernd diese Umdenkerei und das Überlegen, wo man denn gerade stehen geblieben war und das am frühen Morgen im Zug auf dem Weg zu Arbeit. ;-)


    Ich fand die Springerei zwischen den Geschichten richtig gut. Das sorgte für ordentlich Tempo und Spannung. Aber ich saß auch nicht in einem Zug und wurde selbst aus der Story rausgerissen, sondern konnte mehr oder weniger an einem Stück lesen.



    Zitat

    Original von chiara
    @Teil 2: Vielleicht kann man diesen mal für eine Mördereulen-Runde oder eine Mini-Leserunde ins Auge fassen - wenn er als Taschenbuch erhältlich ist?


    Es erscheint am 24. Juni als Taschenbuch. Optimal eigentlich für das nächste Quartal.
    Bei "Weißer Schatten" hatte ich lange überlegt, ob ich dafür stimmen und mitlesen sollte. Glück gehabt und richtig entschieden. :-)

  • Zitat

    Original von xexos


    Ich fand die Springerei zwischen den Geschichten richtig gut. Das sorgte für ordentlich Tempo und Spannung. Aber ich saß auch nicht in einem Zug und wurde selbst aus der Story rausgerissen, sondern konnte mehr oder weniger an einem Stück lesen.


    Ich fand diese Springerei auch gut. Dramaturgisch gut gemacht und ein sehr wirkungsvoller Tempowechsel. Nur hat sich auch mein Lesetempo erhöht :grin


    Der Rambo-Vergleich ist nicht von der Hand zu weisen :-)
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, die Auflösung ist stimmig und passte. Es mußte etwas in dieser Größenordnung sein, alles andere hätte keinen SInn gemacht. Unvorstellbar, was Jacobus da widerfahren ist.
    Und am Ende wartet dann Emma auf Lemmer. Dann werden wir sie ja im nächsten Band sicher wiedertreffen.


    Zitat

    Original von xexos


    Es erscheint am 24. Juni als Taschenbuch. Optimal eigentlich für das nächste Quartal.
    Bei "Weißer Schatten" hatte ich lange überlegt, ob ich dafür stimmen und mitlesen sollte. Glück gehabt und richtig entschieden. :-)


    Ich wäre auf jeden Fall auch dabei :wave

  • Einfach unfassbar, wie wenig Selbstbewusstsein Lemmer hat, nicht wahr? Hält sich für die billigste Option bei seiner Firma und glaubt seiner Chefin nicht, als die meint, er sei der Beste.


    Oder immer diese Aussagen: dieser oder jener sei genau Emmas Typ und er sowieso nicht.


    Und dann dieser plötzliche Rückzieher vor dem Krankenzimmer Emmas, das voller Leute war.


    Himmel, kann ein Mann, der skrupellos Menschen tötet gleichzeitig auch so unsicher sein? Darüber grüble ich immer noch nach. Was meint ihr?

  • Lemmer ist halt der weiße Schatten bzw. im Original "Onsigbaar". Als Kind permanent geprügelt und später der unsichtbare weiße Schatten von Ministern. Er als Persönlichkeit wurde nie wahrgenommen. Dieser Band ist ja auch der erste Teil einer Serie. Vielleicht wird Lemmer noch mutiger. Vielleicht ist Lemmer dann doch absichtlich eng an Lemming dran. Der, der anderen nur folgt. :gruebel

  • Zitat

    Original von Rosha
    Himmel, kann ein Mann, der skrupellos Menschen tötet gleichzeitig auch so unsicher sein? Darüber grüble ich immer noch nach. Was meint ihr?


    Auf der seinen Seite macht er seinen Job, da weiß er genau, was er zu tun hat. Auf der anderen - der privaten - Seite hat er im Umgang mit Menschen nicht viel Erfahrung. Außer Mona scheint er keine Beziehung gehabt zu haben. Ich denke, sein Vater hat jegliches aufkeimendes Selbstvertrauen aus ihm herausgeprügelt, da konnte sich sein Selbstwertgefühl nicht aufbauen.

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Auf der seinen Seite macht er seinen Job, da weiß er genau, was er zu tun hat. Auf der anderen - der privaten - Seite hat er im Umgang mit Menschen nicht viel Erfahrung. Außer Mona scheint er keine Beziehung gehabt zu haben. Ich denke, sein Vater hat jegliches aufkeimendes Selbstvertrauen aus ihm herausgeprügelt, da konnte sich sein Selbstwertgefühl nicht aufbauen.


    Das ist eine gute Erklärung. Genau diese Vielschichtigkeit macht Lemmer als Figur so interessant.


    Zum Ende hin bekommt man sogar einen Hinweis auf sein Aussehen. Rothaarig ist er. Ungewöhnlich.

  • Zitat

    Original von Rosha
    Himmel, kann ein Mann, der skrupellos Menschen tötet gleichzeitig auch so unsicher sein? Darüber grüble ich immer noch nach. Was meint ihr?


    Ich glaube schon. Lemmer ist privat ein ganz anderer Typ als wenn er seinen Job ausführt. Ich bin schon auf "Rote Spur" gespannt und würde sie gerne mit Euch lesen.