Erst als ich die Hälfte des Buches gelesen hatte, dachte ich, ich schau mal bei Wiki nach Mungo Parks. Mit einem Treffer hatte ich nicht gerechnet, dachte ich doch bis dahin, Boyle hätte sich diesen schrägen Vogel nur ausgedacht. Das der aber eine historische Persönlichkeit ist, macht alles nur noch umso komischer.
Boyle schildert Geschichte aus einer vergangenen Zeit in einer Sprache, die überhaupt nicht zu dieser Zeit passt, die selbst nach heutigen Maßstäben als respektlos gelten kann. Aber genau das macht den Witz und die Spritzigkeit der Erzählung und ihren Reiz aus. Dieser Kontrast zwischen moderner salopper Ausdrucksweise und vergangenen Kulturen schlägt eine schwankende Hängebrücke in die heutige Zeit, die die ganze skurille Geschichte oft zum Brüllen komisch macht. Eben anders als andere gestelzte Historienschwarten, in denen sich der Autor oft um eine Sprache bemüht, die er selbst nicht mehr beherrscht.
T.C. Boyle "Wassermusik" - Bauchmuskeltraining auf seine schönste Art.