Buecher mit Kindern in der Erzaehlperspektive

  • Der Held dieser Geschichte ist ein zehnjähriger Junge. Aus seiner Perspektive wird das Leben eines Jungen in Irland im Jahr 1968 geschildert. Wenn der Dubliner Roddy Doyle diesen kleinen Durchschnittsbürger sprechen lässt, dann klingt das alles andere als sentimental, die Kindheit verherrlichend!


    Patrick Clarke lebt mit seinem jüngeren Bruder Sindbad und seinen Eltern in Barrytown, einem Dorf in der Nähe Dublins. Er trägt den Namen seines Vaters. Sein Alltag besteht aus Schule und mit seinen Freunden Herumtollen. Kevin ist sein bester Freund, mit ihm spielt er am liebsten Fußball und Verbrechen. Wenn er Fernsehen guckt, sieht er amerikanische Soldaten im Mekong. Paddys Welt ist eigentlich in Ordnung, bis sein Vater immer mehr trinkt, die Streitereien seiner Eltern häufiger und heftiger werden, und schließlich auch noch die Freundschaft zu Kevin einen Riss bekommt. Paddy verliert auf schmerzliche Art den Glauben an seine Eltern, die Geborgenheit in der Kindheit.
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  • Harry Pickles ist neun Jahre alt. Er schwärmt für Feuerwehrmänner mit knisternden Uniformen. Er liebt den Karneval in Notting Hill, David Beckham und Schokoladeneins. Und er ist der schnellste Läufer seiner Klasse. Sein kleiner Bruder kann manchmal ganz schön peinlich sein. Eigentlich ist zwischen den beiden aber alles in Ordnung. Bis zu dem einen Tag. Als Dan plötzlich weg ist

  • Imre Kertesz ist etwas Skandalöses gelungen: die Entmystifizierung von Auschwitz. Es gibt kein literarisches Werk, das in dieser Konsequenz, ohne zu deuten, ohne zu werten, der Perspektive eines staunenden Kindes treu geblieben ist. Wohl nie zuvor hat ein Autor seine Figur Schritt für Schritt bis an jene Grenze hinab begleitet, wo das nackte Leben zur hemmungslosen, glücksüchtigen, obszönen Angelegenheit wird.

  • Ein zärtliches und humorvolles Kaleidoskop aus dem Leben eines englischen Dorfes: Einen heißen Sommer lang beobachtet die dreizehnjährige Alison die Dramen und Possen in ihrer Umgebung und erzählt sie mit einem Sinn für die Nuancen des Lebens. Während die Sunday Times diesen Roman einen "Rhythmus mit der hypnotischen Kraft einer schamanischen Trommel" bescheinigte, verglich Salman Rushdie Tim Pears' England mit Macondo, dem Ort aus Márquez' "Hundert Jahre Einsamkeit".

  • Ein wunderbar ehrliches, originelles Zeugnis vom Erwachsenwerden in einer Welt von verrückten Erwachsenen.« Der Tagesspiegel Für die beiden Schwestern Sonja und Majka, zwei Mädchen in der Pubertät, ist die polnische Halbinsel Hel in ihren Sommerurlauben ein Ort der Abenteuer und Erweckungen, besonders das Café Saratoga, das ihr Vater von der steinalten Tante Apolonia übernimmt. Das Meer, die eigenen Körper, die Männer, die Landschaft werden entdeckt, mit Sorge, Lust und Schrecken beobachtet, die Komik und das Verhängnis der Liebe frühzeitig registriert. Aber was für die Mädchen Hel ist, ist für Tata, den Vater, Westdeutschland. Eines Tages, die Familie hat deutsche Vorfahren, kann Tata ausreisen. Die ganze Familie, auch die schimpfend-kränkelnde Mutter Lilka, folgt. Sonja, die Ich-Erzählerin, wird in diesen Jahren zögerlich zur Frau, und wieder verändert sich die Welt ...

  • Hongkong, 1967. Zwei Schwestern, Frankie und Kate. Ihr Vater ist in Vietnam, um den Krieg zu fotografieren, den die Mutter nicht sehen will. Während sich auf den Straßen Hongkongs die Anhänger der Kulturrevolution formieren, leben die Mädchen in ihrer eigenen Welt. Sie schwimmen im Hafen, tauchen durch das jadegrüne Wasser nach Meeresschnecken und Seeigeln, pirschen durch den Dschungel und lauschen gebannt den Erzählungen der chinesischen Haushälterin Ah Bing. Sie sind Freunde und Verbündete - Geheimnis-Schwestern. Doch bald kommt es durch die politischen Wirren zu einem traumatischen Erlebnis, das alles zwischen ihnen ändert. Während die stille Kate sich in ihre Innenwelt zurückzieht, wird Frankie immer unberechenbarer und strebt mit gefährlichen Mitteln danach, Aufmerksamkeit auf sich zu lenken...


    "Der Sommer, von dem ich erzählen will, ist die einzige Zeit von Bedeutung. Es ist die Zeit, an die ich denken werde, wenn ich sterbe, so wie sich andere vielleicht einen verlorenen Liebhaber ins Gedächtnis rufen oder einer Liebe nachtrauern, die nie zustande kam. Für mich gibt es nur eine Geschichte. Es ist die meiner Schwester - Frankies Geschichte."

  • Zitat

    Original von Beatrix
    "Der Junge im gestreiften Pyjama" ist aber doch eindeutig ein Kinderbuch, oder?


    Ich habe erst vor kurzem den Film gesehen und würde es keinesfalls als Kinderbuch bezeichnen. Das Buch steht nun auf meiner Liste.

  • Zitat

    Original von Findus


    Ich habe erst vor kurzem den Film gesehen und würde es keinesfalls als Kinderbuch bezeichnen. Das Buch steht nun auf meiner Liste.


    Der Film ist freigegeben ab 12


    Das Buch ist bei Fischer Schatzinsel für Leser ab 12 erschienen, wäre auf dem deutschen Buchmarkt formal ein Kinderbuch, wo die Grenze zwischen Kinder- und Jugendbüchern bei 13 oder 14 Jahren gezogen wird. Da 12-Jährige selten von sich aus über neunjährige Hauptfiguren lesen möchten, wäre es der Zielgruppe unabhängig von der Alterseinstufung zumindest schwer zu vermitteln.


    Ob man das Buch für die eigenen Kinder - oder von seiner politischen Aussage her - für geeignet hält, ist eine persönliche Frage.

  • Zitat

    Original von Buchdoktor


    Ob man das Buch für die eigenen Kinder - oder von seiner politischen Aussage her - für geeignet hält, ist eine persönliche Frage.


    Ich hab meine Kinder im Alter von 10-12 anderes vorgelesen und lesen lassen wie z.B. "Damals war es Friedrich". Faellt in die Thematik und ist wesentlich besser geschrieben. Ich gehoere zu, denen, die es nicht kindgeeignet finden. Nicht wegen des Schreibstils, der ist eindeutig auf die angegebene Altersstufe eingestellt. Sondern weil es wie ein Maerchen geschrieben ist, ohne dass Kinder/Jugendliche mit zumeist wenig Vorbildung dabei erkennen koennen, was nun letztlich die Realitaet der Nazizeit war.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Ein Roman, den ich kürzlich las, hat einen Jungen als Ich-Erzähler, was den Roman vieles gibt, was ein erwachsener Erzähler nicht könnte. Dazu gehört auch Wortwitz.


    Vielleicht ist aber auch etwas daran, was eine Kritikerin vom NDR als Schieflage bezeichnet:

    Zitat

    Ein heranwachsender Junge spricht, aber er wirkt eher wie ein Mädchen. So hässlich wie dieser kleine Pariser Vorstadt-Knabe über seine Schwester lästert, sprechen in der Regel nur Frauen über Frauen.


    Der Roman heißt:
    Mein Vater ist Putzfrau - Saphia Azzeddine


    Kurzbeschreibung:
    Eigentlich gibt es nichts zu lachen in der Pariser Banlieue. Paul, genannt Polo, ist ziemlich klein, hässlich, weiß und arm. Seine Mutter klebt krank und bewegungslos vor dem Fernseher, die ältere Schwester sorgt sich um ihre Fingernägel und träumt davon, einen Schönheitswettbewerb zu gewinnen. In der Schule sind alle cooler als Paul und wenn schon nicht reich, dann wenigstens arabisch, jüdisch oder schwarz. Mit dem Vater, der sich nie beklagt und alle Demütigungen mit geradem Rücken wegsteckt, kann Paul gut reden und schweigen. Von Priscilla erzählt er lieber nichts und auch nicht von Sylvie, die seinen Kopf und seine Hände beschäftigen ... Auch dass er sich längst nicht mehr um den Staub auf den Büchern kümmert, sondern begonnen hat, sie zu lesen, behält Paul vorerst für sich. Saphia Azzeddines erzählt leichthändig und schnell eine liebevolle Vater-Sohn- Geschichte voller Situationskomik und Galgenhumor.