'Der Tod kommt nach Pemberley' - Seiten 001 - 060

  • Huch, noch keiner da? :wow :lache
    Also, im Prolog wird ja das Geschehen von Stolz und Vorurteil noch einmal zusammengefasst, für die Leser, die das Buch noch nicht kennen. Für mich also nichts neues, daher schnell gelesen.
    Es ging recht schnell durch den ersten Abschnitt, obwohl nicht wirklich viel passiert...Die Darcy's geben ihren jährlichen Mutter Darcy - Ball, einzig Elizabeth wird mit Colonel Fitzwilliams Plänen/ Wunsch, Georgina Darcy zu heiraten konfrontiert und scheint davon wenig begeistert...
    Mehr mag ich hier nicht schreiben, da ich gestern angefangen habe zu lesen und schon etwas weiter gelesen habe und ich möchte nichts verraten...

  • Schon der erste Satz des Buches brachte mich zum Schmunzeln, nimmt er doch direkt Bezug auf den ersten von „Pride And Prejudice / Stolz und Vorurteil“. Dieses Schmunzeln hielt das ganze erste Kapitel hindurch an. Ich habe gestern „Pride And Prejudice“ beendet, das ich zur Vorbereitung auf diese LR nochmals gelesen habe, und selbiges demnach noch recht präsent. Hier nun aus Sicht der „Schwatztanten“ von Meryton die ganze Geschichte nochmals erzählt zu bekommen, hat etwas für sich. Und wenn es dann sinngemäß übersetzt noch heißt, daß wohl keine Tätigkeit so angenehm sei wie die, fremdes Geld zu eigenem Vergnügen auszugeben, kann das Buch nur noch gut werden. :grin


    Ich habe mich jedenfalls köstlich amüsiert, auch bei dem Gedanken, daß ausgerechnet Mary noch geheiratet hat, wohingegen Kitty noch zuhause ist - wer hätte das gedacht.


    Stilistisch ist es schon ein bißchen anders als das Vorbild, es klingt etwas moderner, aber einen harten Bruch konnte ich für mich jetzt nicht feststellen. Es ist, als ob die Geschichte einfach von jemandem anderen mit deren Worten weitererzählt wird.


    Ich bin jedenfalls gespannt, wie es weitergeht, und durchaus erfreut, die Welt von Pemberley & Co noch nicht wieder verlassen zu müssen.


    Übrigens habe ich >dieses Bild hier< auf meinem PC als Bildschirmhintergrund installiert. :rolleyes :grin



    Ich habe schon mal kurz in den Rezi-Thread gelinst, aber nur diagonal gelesen. Mal sehen, was ich am Ende von dem Buch halte. Wenn es so weitergeht, wie es begonnen hat, kann ich mir meine Meinung ungefähr vorstellen. :-)



    Zitat

    Original von nofret78
    Also, im Prolog wird ja das Geschehen von Stolz und Vorurteil noch einmal zusammengefasst, für die Leser, die das Buch noch nicht kennen.


    Das fand ich ziemlich interessant und vor allem amüsant. Ich habe ja gerade „Pride And Prejudice“ ausgelesen, und das hier nochmals aus teilweise anderer Perspektive nacherzählt zu bekommen, fand ich ziemlich lustig. :chen



    Zitat

    Original von nofret78
    (...) obwohl nicht wirklich viel passiert.


    Na ja, das könnte man auch über das Vorbild schreiben. Und schätzungsweise ist es genau das, was mir an selbigem so gefiel. Dann sieht es für hier ja ähnlich gut aus (aus meiner Sicht).



    Da ich seit geraumer Zeit auf Englisch lese, bin ich derzeit ganz gut drinnen in der Sprache. Dennoch werde ich vermutlich etwas länger brauchen, denn das Lesetempo wie bei deutschen Büchern erreiche ich denn doch nicht.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • So - daheim von der Arbeit. Ich habe auch den ersten Abschnitt ruckzuck gelesen.


    Der Prolog:
    Eine wunderbare Auffrischung der Geschehnisse. Ich war sofort wieder auf Pemberliy.


    Zum Buch:
    Wir haben ja schon Irrungen und Wirrungen auf Pemberley gelesen. Ich musste grinsen, dass Colonel Fitzwilliam sich wohl anderweitig verliebt hat. :lache
    Mittlerweile habe Elisabeth und Jane mehrere Kinder. Wo ist denn (bislang) die nette Schwester von Bingley geblieben? Sie hat doch nicht Darcy-Ersatz gefunden :yikes
    Jetzt bin ich gespannt, wer tot ist: Wickham oder Denny :gruebel


    Schnell essen und dann weiter :lesend

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Seite 20 (im 1. Kapitel) fand ich die Bemerkung interessant, daß mit der Geburt der beiden Söhne das Erbe und die Kontinuität gesichert ist und somit auch Leben und Arbeit der Angestellten. Eine Konstanz die der heutigen Zeit der Unsicherheit völlig abgeht.


    Genauso auf der folgenden Seite der Hinweis, daß der Garten einst von einem Gärtner geplant und angelegt wurde, der weit in die Zukunft dachte. Da fiel mir der Park Schönbusch in meiner Heimatstadt Aschaffenburg ein. Vom Mainzer Erzbischof und Kurfürst Friedrich Karl von Erthal geschaffen (gut, natürlich nicht von ihm persönlich, sondern von seinen Gärtnern), hat er ihn wohl nie so erlebt, wie ich ihn kenne. Denn es brauchte Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, bis der Park zu der Schönheit wurde, die er heute ist. (Dieser Park, neben dem ich ein paar Jahre wohnte, bevor ich hierher zog, ist auch so ziemlich das Einzige, was ich von meiner Heimatstadt vermisse, denn hier gibt es weit und breit nichts Vergleichbares.) Kaum vorstellbar, daß heute jemand etwas plant, was erst die Kinder- oder gar Enkelgeneration richtig nutzen kann! (Übrigens: >dieses Bild< und auch >dieses Bild< zeigt doch fast schon eine gewisse Ähnlichkeit mit dem früher verlinkten Bild von „Pemberley“, oder? Natürlich etliche Nummern kleiner, es ist ja nur ein Sommerschlößchen mit wenigen Räumen.) Mein Gott, wenn ich die Bilder sehe, bekomme ich richtig Heimweh ... :cry


    Seite 50 mußte ich wieder schmunzeln, als ich da las „If this were fiction (...)“ :chen


    Und auf der folgenden Seite, die Überlegungen Elizabeths zu den Zeitläuften, da war mich mir nicht so ganz sicher, ob das nicht heute wieder / immer noch zutrifft.


    Das Herannahen der Kutsche am Ende des Abschnitts entbehrte nicht einer gewissen Gespensterhaftigkeit. Man höre beim Lesen der Sätze die ersten Takte der Ouvertüre zum „Fliegenden Holländer“, und das kalte Grauen ist unvermeidlich.



    Das Bild von „Pemberley“ habe ich mir seinerzeit, als ich die BBC-Version angesehen hatte, gesucht, weil ich wissen wollte, die das Schloß „im Original“ aussieht. (Übrigens durften dort keine Innenaufnahmen gemacht werden, so daß die „Pemberley-Aufnahmen“ im Film in einem anderen Schloß entstanden.) Das Bild hat einfach etwas für sich und strahlt eine gewisse Ruhe und Frieden aus. Sollte ich jemals nach Großbritannien kommen, wäre das sicherlich eines der Besuchsziele.

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    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich lese den Roman als eBook, daher ist es für mich schwierig, die Seitenzahl anzugeben.
    Ich habe mir ein paar Marker gesetzt, die ich jetzt mal anfüge:


    Mir gefällt, dass auch die Geschichten der Bediensteten erzählt werden. Wahscheinlich werden sie noch für die weitere Handlung gebraucht. Aber ich mag das.
    Über Bidwells (ehemaliger Oberkutscher der Familie Darcy) Tochter Sarah, die in Birmingham wohnt, wird erzählt:


    "Das Geschäft lief gut, doch Sarah hatte sich überarbeitet und war schwermütig geworden." (Seite 47 im eBook)


    Burnout gab es schon damals.


    Nett fand ich auch, wie das Familienleben und die stille Herrschaft der Kinderfrauen beschrieben wurde, die alles übernahmen, um die Kinder der Herrschaft zu würdigen Damen und Herren zu erziehen. Da hatten die Eltern nicht viel zu sagen:


    "...auch wenn Elizabeth den Verdacht hegte, dass Mrs. Donovans Ansicht nach die einzige Aufgabe darin bestand, Nachschub für das Kinderzimmer zu produzieren, sobald das Jüngste aus den ersten Mützchen herausgewachsen war." (Seite 36 im eBook)

    - Freiheit, die den Himmel streift -

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  • Die Seitenzahlen gebe ich auch eher für mich an, damit ich die Stellen ggf. wiederfinde. Denn da ich im englischen Original lese, habe ich sowieso andere Seiten als die deutsche Ausgabe.


    Die dauernde Erwähnung des Personals ist mir auch (angenehm) aufgefallen. Ich habe dabei meist die Bediensteten von "Downton Abbey" vor Augen (falls es in der BBC-Verfilmung kein Pendant gab), auch wenn das rund hundert Jahre später angesiedelt ist. :rolleyes


    Über den "Nachschub fürs Kinderzimmer" mußte ich auch grinsen und habe mich gefragt, ob Elizabeth sich wohl so zu einer "Funktion" degradieren läßt. Eher nicht. :grin


    Was übrigens hinter den Kulissen eines solchen Hauses so alles passiert bzw. wie es das tut, kann man gut in diesem Buch lesen: Die Magd von Fairbourne Hall - Julie Klassen . Das spielt ungefähr zur gleichen Zeit wie dieses hier.
    .

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    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • If this was fiction fand ich auch zum Schmunzeln.


    Bin gespannt, was es noch mit den Cottage-Bewohnern Bidwell auf sich hat. Einerseits wird er wie ein alter Rentner beschrieben, wie er sitzt und das Silber poliert :lache aber so alt kann er doch gar nicht sein :gruebel

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    Wendy Wasserstein

  • Na ja, damals sind die Menschen früher gealtert. Und als Kutscher war er ständig Wind und Wetter ausgesetzt - ohne die medizinischen Möglichkeiten.

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    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Na ja, damals sind die Menschen früher gealtert. Und als Kutscher war er ständig Wind und Wetter ausgesetzt - ohne die medizinischen Möglichkeiten.


    So habe ich es auch verstanden. Er hat seine harten Arbeitsjahre hinter sich. Bei Regen und Wind auf dem Kutschbock zu sitzen, war mit Sicherheit nicht immer bequem.

  • Ja, damals waren sie mit 40 alt :yikes
    Ich denke auch immer gut, heute zu leben, wenn ich mir vorstelle ich hätte keinen Strom - heute fast schon Luxus bei dem Strompreis - und müsste abends nur mit Kerzenschein lesen :yikes Da wären meine Augen sicherlich noch schlechter.
    Von den anderen technischen Errungenschaften wie Waschmaschine rede ich gar nicht erst :lache

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  • Zitat

    Original von Lesebiene
    Aber bitte kein Personal was stets hinter der Tür steht. :lache


    Für die Küche, für die Wäsche, einen für den Kutschbock...
    Gab es damals schon Fahrräder, Clare? :lache


    Fahrräder in der Art, wie du sie meinst, gibt es seit der 2. Hälfte des 19 Jahrhunderts. Ich wäre auch bereitwillig in der Kutsche gefahren.


    Wo genau befinden wir uns in diesem Roman denn zeitlich? Weiß das jemand. Auf jeden Fall doch früher, aber wann?

  • Zitat

    Original von Clare


    Steht das irgendwo? Sag mir nicht, dass ich es überlesen habe... :wow


    In meiner englischen Ausgabe steht das im ersten Satz des Klappentextes:
    The year is 1803, and Darcy and Elizabeth have been married for six years.


    Das "Book One", Kapitel 1 beginnt im ersten Satz mit der Zeitangabe (...) of Friday 14th October 1803 (..)


    Also tut mir leid, das hast Du überlesen. :keks


    Dafür habe ich mit dem "Personal" immer mal meine Schwierigkeiten indem ich immer, wenn ein Name genannt wird, überlegen muß, wer das denn nun wieder ist.


    Übrigens etwas, was dieses Sequel vom Vorbild unterscheidet: dort wird das Hauspersonal praktisch überhaupt nicht erwähnt. Womit Austen vermutlich recht nah an ihrem Zeitgeist ist, denn das Hauspersonal hatte für die Herrschaft weitgehend unsichtbar zu sein. In dem früher verlinkten Buch von Julie Klassen, das ca. 1815 spielt, wird das recht gut beschrieben.

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