Hier kann zu den Seiten 061 – 151 (Kapitel 2 - 3) geschrieben werden.
'Der Tod kommt nach Pemberley' - Seiten 061 - 151
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Also bei mir haut das mit den Seitenzahlen nicht so ganz hin, aber ich kann mich ungefähr orientieren. ( Abschnitt endet immer mitten im KApitel...)
Mr. Denny ist also derjenige, welcher zu Tode gekommen ist. Wickham scheint natürlich hochverdächtig, aber das wäre ja zu einfach.
Mir tut es einfach um Elizabeth und Darcy leid, das sie nun Lydia ertragen müssen und ihren nervigen Gatten.
Zumal sich Lydia trotz Hysterie Elizabeth gegenüber unmöglich benimmt ("Du nicht!").
Wer den Mord begangen haben könnte steht für mich noch in den Sternen, ebenso das Motiv. Jedoch kann mich das Buch bisher noch nicht richtig fesseln - vielleicht kommt das ja noch. -
Habe das Buch 2 beendet, also etwa die Hälfte des Abschnitts (S. 98 meiner Ausgabe). Das Ganze ist schon etwas gespenstisch. Seltsam finde ich irgendwie den Colonel Fitzwilliam. Mit dem stimmt doch etwas nicht, wenngleich das wieder nicht zum Vorbild „Stolz und Vorurteil“ paßt, wo der doch eine eher sympathische Rolle spielte. Hier nun empfinde ich ihn als eher unsympathisch. Auch, wie der gleich das Kommando an sich reißt und bestimmt. Als ob er die Fäden in der Hand behalten möchte, damit er ggf. Dinge vertuschen kann. Ob er am Ende etwas mit dem Verbrechen zu tun hat? Nur weshalb, welches Motiv könnte er haben?
Daß es Wickham war, glaube ich eher nicht. Zum einen ist es zun früh im Buch, daß solches feststehen könnte, zum zweiten ist das so Offensichtliche, daß es eigentlich nicht zutreffen kann. Er war ja wohl stockbetrunken. Ich tippe aus den „mysteriösen großen Unbekannten“. Und es würde mich nicht zu sehr wundern, wenn sich der Colonel als selbiger herausstellen würde, warum auch immer.
Das gespannte Verhältnis zu Sir Selwyn könnte auch noch Anlaß zu mancher Unbill geben, nachdem er Darcy unumwunden erklärt hat, daß er sehr wohl in die Sache verwickelt sei, weil Wickham sein Schwager ist.
Nun, ein Skandal ist vermutlich unvermeidlich, und ob der Ball stattfinden kann, wir sich auch noch zeigen müssen.
ZitatOriginal von nofret78
Mir tut es einfach um Elizabeth und Darcy leid, das sie nun Lydia ertragen müssen und ihren nervigen Gatten.
Ja, und jetzt muß er Wickham auch noch unter seinem Dach beherbergen! Da er mit ihm verschwägert ist, wird die Sache auf jeden Fall (man bedenke die Zeit!) ihm und Elizabeth sowie Pemberley schaden. Ich vermute sogar, daß jetzt die seinerzeitige Entführung Georgianas durch Wickham ans Tageslicht der Öffentlichkeit kommt.Lydias Verhalten ist allerdings, vorsichtig ausgedrückt, sehr seltsam.
Fast könnte man den Eindruck gewinnen, die beiden haben es darauf abgesehen, Pemberley bzw. Darcy und Elizabeth bewußt zu schaden.
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So - ich bin hier durch
Stimmt, SiCollier, Colonel Fitzwilliam wird hier total anders dargestellt. Sowohl bei Austen als auch bei Hammerschmidt war er ein Sympath, ja sogar etwas schüchtern.
Bei der Befragung des Personals habe 2 den Geist der alten Frau gesehen. Irgendwer treibt dort sein Unwesen. Ich glaube aber nicht, dass es der Col onel war. Ich nehme ihm ab, dass er sich mit einer Dame getroffen hat - möglicherweise aus anderen Gründen, als er angab.
Und zu bedauern ist mal wieder die arme Jane, die am Ende mal wieder Lydia am Hals hat.
Sir Selwyn ist schon eine eigenartige Person. Der Butler stets zu Diensten - in typischer englischer Manier oder zumindest so, wie es gerne dargestellt wird. Ich schätze ihn schon älter.
Auch auf Pemperley standen die Bediensteten wohl am Abend etwas zu nah an der Tür
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Ich muss sagen, mich nervt ein wenig, wie Darcy in diesem Buch beschrieben ist und agiert. Darcy - der Mann von Distanz und Contenance schlechthin, der nur engsten Vertrauten gegenüber Schwächen zeigt und Gefühle!
In diesem Abschnitt steht oft geschrieben, dass Dary "sich fürchtet", genervt ist, unsicher, was er tun soll ect. Mich persönlich stört das sehr. Das macht ihn nicht menschlicher, sondern zu einem anderen Menschen.Die Untersuchung der Leiche war interessant. So viele forensische Hilfsmittel fehlen den Ärzten noch. Dr. Belcher sagt (bei mir auf Seite 96) einen interessanten Satz, als er darauf hingewiesen wird, dass man ja leider noch nicht bestimmen kann, wem das Blut auf Wickhams Gesicht gehört:
"Nein, bedauerlicherweise nicht. Wir wollen uns schließlich nicht zu Göttern erheben.." (eBook Seite 96)
Ich glaube, dass der Geist, den die beiden Dienstmädchen,wie sie bei bei der Befragung gesehen haben wollen, mitteilen, noch wichtig sein könnte.
ZitatOriginal von SiCollier
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Daß es Wickham war, glaube ich eher nicht. Zum einen ist es zun früh im Buch, daß solches feststehen könnte, zum zweiten ist das so Offensichtliche, daß es eigentlich nicht zutreffen kann. Er war ja wohl stockbetrunken. ...Dass es Wickham war, kann ich auch nicht glauben. Das wäre wohl auch zu einfach.
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Er fürchtet sich ja nicht, weil er Angst hat. Aber es nimmt ihm erwas von seiner Souveränität.
Mich stört mehr die Rolle von Col. Filzwilliam. Bei Austen war er ruhiger, lustiger, schon fast schüchtern. -
Zitat
Original von Lesebiene
Er fürchtet sich ja nicht, weil er Angst hat. Aber es nimmt ihm erwas von seiner Souveränität.
Mich stört mehr die Rolle von Col. Filzwilliam. Bei Austen war er ruhiger, lustiger, schon fast schüchtern.Ich schaue mal, ob ich noch ein paar Stellen finde:
"Darcy war trostlos zumute...so viele Sorgen und Ängste wirbelten ihm durch den Kopf, dass er keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte..." (Seite 70 bei mir, beim Tragen der Leiche)
"Ihm, Darcy, war elend zumute, während er vor Alveston dahinstapfte, doch gelegentlich stieg mit der Wucht einer anbrandenden Welle Wut in ihm hoch." (bei mir Seite 65, vor Auffinden der Leiche)"...und Darcy befiel eine unerklärliche Teilnahmslosigkeit..." (bei mir Seite 64)
So etwas nervt mich ein wenig
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Jetzt wo Du es auflistest Clare...war mir vorher gar nicht so bewußt
Die Figur des Colonel Fitzwilliam hat meiner Meinung nach sich sehr zum unguten ( sag ich mal so ) verändert. Bei "Stolz und Vorurteil" hingegen mochte ich ihn sehr...Hier ist er stellenweise "herrisch" ( Darcy gegenüber indem er das Kommando an sich reißt. Wundert mich, dass Darcy sich das so ohne weiteres bieten läßt ) und irgendwie unsympathisch. Nicht die Figur, die ich positiv in Erinnerung hatte. -
Zitat
Original von Clare
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"Darcy war trostlos zumute...so viele Sorgen und Ängste wirbelten ihm durch den Kopf, dass er keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte..." (Seite 70 bei mir, beim Tragen der Leiche)
"Ihm, Darcy, war elend zumute, während er vor Alveston dahinstapfte, doch gelegentlich stieg mit der Wucht einer anbrandenden Welle Wut in ihm hoch." (bei mir Seite 65, vor Auffinden der Leiche)"...und Darcy befiel eine unerklärliche Teilnahmslosigkeit..." (bei mir Seite 64)
So etwas nervt mich ein wenig
Also im Original ging er im Gedanken versunken weil ihm Gedanken über Elisabeth und Wickham/Fitzwilliam durch den Kopf gingen. Es waren Eifersuchtsgedanken.
Warum ihm eine unerklärliche Teilslosigkeit in der Kutsche überfiel Der Satz hat mich auch verwundert.
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Der schon erwähnte Satz, daß der Arzt meinte, er würde nicht davon ausgehen, ein Gott zu sein, ist mir auch aufgefallen. Solche Bescheidenheit täte manchem heutigen gut zu Gesicht stehen.
Der Colonel, ich erwähnte es schon, macht auf mich einen ganz anderen Eindruck als in „Stolz und Vorurteil“. Eine Erklärung mag sein, daß er sich auch charakterlich verändert habe, seit er der Erbe des Earl wurde (Seite 117, Kapitel 2).
Etwas gestolpert bin ich über den Begriff „Alibi“. Was das bedeutet, weiß ich. Aber mehr sagen die einschlägigen Nachschlagemöglichkeiten (Wörterbücher sowie Online Wikipedia, Duden) auch nicht aus. Also etwa, seit wann der Begriff in Gebrauch ist. Gab es den 1803 schon? Ich entsinne mich, in dem einige Jahrzehnte später spielenden Roman "North And South" von Elizabeth Gaskell gibt es auch eine Stelle, an der ein Alibi vonnöten ist, aber das Wort wird, soweit ich mich entsinne, weder im Buch noch in der Verfilmung benützt.
Bei der Befragung wurde das Erscheinen des Gespenstes so als Aberglaube abgetan, ich bin da nicht so sicher. Vielleicht haben die beiden tatsächlich kein Gespenst, sondern eine Person gesehen?
Bei der Gelegenheit: es hieß doch an einer Stelle, daß 16 Angestellte zur Ansprache von Mr und Mrs Darcy versammelt wären. Das erscheinen mir für ein Haus wie Pemberley drastisch zu wenige zu sein. Mit 16 Bediensteten ist so ein Haus nicht in Betrieb zu halten. In dem "Making of" Buch zur Verfilmung (BBC 1995) heißt es, daß eine Familie wie die Bennets vermutlich 11 Angestellte gehabt habe. Und deren Haus war bedeutend kleiner als Pemberley. Aber das nur am Rande.
Inwieweit des Colonels Erklärung taugt, muß sich auch noch erst zeigen. Denn nach seinem Geständnis, wo in der fraglichen Nacht war, ändert sich sein seltsames Verhalten nicht. Ich bin gespannt, was da wirklich dahinter steckt.
ZitatOriginal von nofret78
Wundert mich, dass Darcy sich das so ohne weiteres bieten läßt ) und irgendwie unsympathisch.
Das wundert mich auch immer wieder, also daß Darcy sich diese Anmaßungen (denn als solche muß man das Verhalten des Colonels - man bedenke die Zeit! - wohl ansehen) gefallen läßt. -
Zitat
Original von SiCollier
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Etwas gestolpert bin ich über den Begriff „Alibi“. Was das bedeutet, weiß ich. Aber mehr sagen die einschlägigen Nachschlagemöglichkeiten (Wörterbücher sowie Online Wikipedia, Duden) auch nicht aus. Also etwa, seit wann der Begriff in Gebrauch ist. Gab es den 1803 schon? Ich entsinne mich, in dem einige Jahrzehnte später spielenden Roman "North And South" von Elizabeth Gaskell gibt es auch eine Stelle, an der ein Alibi vonnöten ist, aber das Wort wird, soweit ich mich entsinne, weder im Buch noch in der Verfilmung benützt.Über "Alibi" bin ich auch gestolpert. Konsequent hat P.D. James die Austen-Sprache dann doch nicht durchgehalten.
Ich habe außer dieser ja noch keine Fortsetzung gelesen, weiß also nicht, wie andere sind, aber mir gefällt nicht, wie sich die Figuren charakterlich verändert haben, besonders Darcy.ZitatBei der Befragung wurde das Erscheinen des Gespenstes so als Aberglaube abgetan, ich bin da nicht so sicher. Vielleicht haben die beiden tatsächlich kein Gespenst, sondern eine Person gesehen?
Das dachte ich auch. Mal sehen!
ZitatBei der Gelegenheit: es hieß doch an einer Stelle, daß 16 Angestellte zur Ansprache von Mr und Mrs Darcy versammelt wären. Das erscheinen mir für ein Haus wie Pemberley drastisch zu wenige zu sein. Mit 16 Bediensteten ist so ein Haus nicht in Betrieb zu halten. In dem "Making of" Buch zur Verfilmung (BBC 1995) heißt es, daß eine Familie wie die Bennets vermutlich 11 Angestellte gehabt habe. Und deren Haus war bedeutend kleiner als Pemberley. Aber das nur am Rande.
Ich finde das auch etwas wenig, besonders, wenn man es mit der Angestelltenzahl der Bennets vergleicht. Alle Angestellten können das wohl kaum gewesen sein.
Ich habe immer Downton Abbey vor Augen und das Heer des Personals.ZitatOriginal von nofret78
Wundert mich, dass Darcy sich das so ohne weiteres bieten läßt ) und irgendwie unsympathisch.ZitatDas wundert mich auch immer wieder, also daß Darcy sich diese Anmaßungen (denn als solche muß man das Verhalten des Colonels - man bedenke die Zeit! - wohl ansehen) gefallen läßt.
Es passt einfach nicht zu seinem Charakter, so wie man ihn als Leser kennt. Genau das meine ich.
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Eben, der Mr. Darcy den ich kenne, hätte wohl dem Colonel Paroli geboten - im Rahmen der Höflichkeit natürlich
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Zitat
Original von nofret78
Eben, der Mr. Darcy den ich kenne, hätte wohl dem Colonel Paroli geboten - im Rahmen der Höflichkeit natürlich
Das habe ich mir auch gedacht.ZitatOriginal von Clare
Ich habe immer Downton Abbey vor Augen und das Heer des Personals.
Ich auch. Und eben die Erläuterungen aus dem "Making-of" Buch zur BBC-Verfilmung. Im Film mußte man aus Kostengründen das Personal reduzieren, aber der Grund gilt hier ja nicht. -
Alibi Da ist mir nichts weiter aufgefallen, da Alibi aus dem Lateinichen kommt - also eigentlich schon alt ist. Mir fällt auch gerade kein anderer Begriff ein, den man früher verwendet haben könnte.
Bei der Befragung waren die 16 Angestellten anwesend, die zu dem Zeitpunkt im Haus waren. Ob es nicht noch mehr gab, die nur nicht anwesend waren?
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Zitat
Original von Lesebiene
Alibi Da ist mir nichts weiter aufgefallen, da Alibi aus dem Lateinichen kommt - also eigentlich schon alt ist. Mir fällt auch gerade kein anderer Begriff ein, den man früher verwendet haben könnte.
Ist mir schon klar, daß das aus dem Lateinischen kommt. Drum steht es ja auch nicht im Grimmschen Wörterbuch. Was ich nicht weiß ist, seit welcher Zeit das in der Bedeutung, wie wir sie kennen, in Gebrauch ist. Hat man damals schon von einem "Alibi" gesprochen oder kannte man den Begriff in diesem Zusammenhang noch nicht. Seit wann der Begriff in Gebrauch ist, habe ich leider nirgendwo finden können. -
His self-serving declaration was visiting his sister Wie könnte Jane das Wort Alibi umgangen haben google findet auch nichts.
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Zitat
Original von Lesebiene
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Bei der Befragung waren die 16 Angestellten anwesend, die zu dem Zeitpunkt im Haus waren. Ob es nicht noch mehr gab, die nur nicht anwesend waren?Ich habe gedacht, dass vielleicht nur die Zimmermädchen und die Hausdame anwesend gewesen sein könnten, kein Küchen-und anderes Personal. Warum? Das würde sich mir nicht erschließen. Immerhin soll das gesamte Personal informiert werden, damit die Gerüchte nicht erblühen, und dafür hätten alle da sein müssen. Wir werden es wohl nicht ergründen. Ich halte es allerdings eher für einen Fehler der Autorin, die den Bedarf an Personal verkannt hat.
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Zitat
Original von Clare
Ich halte es allerdings eher für einen Fehler der Autorin, die den Bedarf an Personal verkannt hat.
Ich auch. Der enorme Personalbedarf eines solchen Hauses ist mir erst durch "Downton Abbey" bewußt geworden. Und in dem schon erwähnten Buch von Julie Klassen wird das auch deutlich. Das dortige Haus ist zwar kleiner als Pemberley, hat aber mit Sicherheit mehr Personal als nur 16. Aber das ist eigentlich eine Marginalie, ohne "Downton Abbey" wäre mir das nie aufgefallen.@ Lesebiene
Ich habe gerade nochmals die entsprechende Stelle in "North And South" von Elizabeth Gaskell diagonal gelesen, da ging es auch um ein "Alibi", jedoch wurde dieser Begriff nicht verwendet. Man sprach davon, ob jemand zu der und der Zeit an einem bestimmten Ort anwesend war oder nicht.
Vielleicht liege ich ja auch ganz falsch, von Kriminalgeschichte habe ich wenig Ahnung. Ich habe "Alibi" nur als sehr modern empfunden, was ja nicht stimmen muß.
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I-net ist doch gut.
Ganz runter scrollen Als Adverb (Hilfszeitwort) wurde es schon im 18. Jahrhundert verwendet.
Hat James es jetzt als Adverb oder als Noun benutzt? -
Zitat
Original von Lesebiene
Hat James es jetzt als Adverb oder als Noun benutzt?
Hier im Buch wurde es als noun (also Hauptwort) benutzt.Danke für Deine Mühe! Da habe ich anscheinend nur nicht gut bzw. lange genug gesucht. Die Seite werde ich mir für spätere Gelegenheiten speichern. Also den Begriff "Alibi" in dem uns geläufigen Sinne gab es damals schon. Wieder was gelernt.