'Nachtauge' - Seiten 225 - 299

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Es geht in England weiter. Frau Nachtauge beweist wieder einmal, wie skrupellos sie mit anderen Menschen umgeht. So richtig schlau werde ich nicht aus ihr, was sie eigentlich antreibt.


    Ja, das geht mir genauso. Da ersticht sie einfach so eine Frau und einen Mann. Wobei ihr der Tod der Frau etwas naheging. Aber auch nur wegen der beiden Kinder, die nun ohne ihre Mutter aufwachsen müssen.


    Dafür wird Nachtauge endlich gefasst.


    Georg hat etwas gegen Wiese in der Hand. Aber ob ihm das wirklich helfen wird? Wiese ist doch so gerissen, dem fällt gewiss eine Möglichkeit ein, Georg zu erpressen oder ihn gleich ans Messer zu liefern.



    Nadjeschka versucht erneut zu fliehen. Zum Glück hat man sie nicht gleich getötet. Das war schon meine Befürchtung, nachdem man sie geschnappt hat. Allerdings ist sie alleine geflohen. Was wird nun aus Oksana?

  • Ein Wiedersehen mit dem verhafteten Pfaffer, was für ein mutiger Mann!
    Die Witze in den Streichholzschachteln habe ich zuerst nur für gefährlichen Unsinn ohne Nutzen gehalten, aber der Pfaffer hat recht, der eine oder anderen, der über diese Witze lacht, macht sich vielleicht wirklich bewusst, unter was für einem regime er da lebt.


    Eric lebt also noch, war zu erwarten, freut mich aber dann doch!
    Was Nachtauge antreibt, da habe ich auch keinen Schimmer, nur dass sie völlig skrupellos zu Werke geht.


    Zitat

    Georg hat etwas gegen Wiese in der Hand. Aber ob ihm das wirklich helfen wird? Wiese ist doch so gerissen, dem fällt gewiss eine Möglichkeit ein, Georg zu erpressen oder ihn gleich ans Messer zu liefern.


    Ich denke schon, dass Georg den Wiese so richtig schön am A*** hat. Ein schwuler Blockwart, das darf genauso wenig rauskommen wie ein Lagerleiter, der Rassenschande betreibt.

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Es geht in England weiter. Frau Nachtauge beweist wieder einmal, wie skrupellos sie mit anderen Menschen umgeht. So richtig schlau werde ich nicht aus ihr, was sie eigentlich antreibt.


    übertriebener Patriotismus?
    Schwer nachzuvollziehen für mich, aber was anderes kann ich mir nicht so unbedingt für Spionage vorstellen.


    Das war ja wieder ein sehr spannender Abschnitt - und endlich kam Eric wieder vor und lebend. Sehr schön.


    Zitat

    Original von Tanzmaus
    Dafür wird Nachtauge endlich gefasst.


    Hmm, sieht auf den ersten Blick so aus, aber so ganz glaub ich noch nicht daran..
    Ich kann mir vorstellen, daß Eric noch eine Rolle spielen wird bei der Jagd nach ihr.
    Oder soll er sie nur verhören? Daß er was herausbekommt, glaub ich zwar nicht unbedingt. Als eiskalte Spionin wird sie dagegen gewappnet sein.



    Interessant fand ich auch den Part über das Pentathol - mußte ich gleich nachgucken.
    Auch wenn ich mir dachte, daß es eine Art "Wahrheitsserum" ist, wollte ich das bestätigt wissen :grin


    Aber bitter - das Zeug haben sie in Ami Land den Verurteilten vor der Hinrichtung gegeben. Mittlerweile gibt es wohl auch ein Ausfuhrverbot nach Ami Land.



    Ah - Titus - du wolltest auf Schreib - bzw. Tipfehler hingewiesen werden.
    Seite 294 - Anfang 3. Absatz:"Witze sie oft die einzige Waffe, die den Schutzschild der Partei durchbrechen kann."



    Ich mag das Buch gar nicht zur Seite legen, so sehr hab ich das Gefühl "drin" zu sein. Sozusagen als wär man mit dabei und würde es direkt als Zuschauer, Mitleidender oder eben kleines Mäuschen miterleben.

  • Endlich geht es auch in England weiter. Nachtauge ist ja ganz schön skrupellos, aber vermutlich musste sie das sein. Schön, dass wir hier auch ein wenig über ihr Innenleben erfahren. Was sie motiviert, würde mich auch interessieren. Ah und Eric hat überlebt, sehr schön, ich mag ihn.

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Bin "erst" auf Seite 243 und der Kindle zeigt 50 % an. Genau in der Mitte des Romans geht es also wieder nach London. Ich glaube das ist so von Titus Müller geplant, gewollt und ausgeführt. :zwinker

  • Zitat

    Original von sapperlot
    Bin "erst" auf Seite 243 und der Kindle zeigt 50 % an. Genau in der Mitte des Romans geht es also wieder nach London. Ich glaube das ist so von Titus Müller geplant, gewollt und ausgeführt. :zwinker


    Hat so ein Kindle denn die gleichen Seitenzahlen wie die echten Bücher?
    Ich hab ja kein Elektronisches Lesegerät.


    Zumindest wirds in England spannend und man erfährt ein ganz klein wenig mehr über die Dame Nachtauge.

  • Ich freue mich über das schriftstellerische Talent von Titus. Jederzeit habe ich das Gefühl, genau im Bild zu sein, was die Akteure gerade denken. Gefallen habe ich jetzt auch an den Witzen gefunden. Hut ab, Titus, die zu recherchieren war bestimmt eine Menge Arbeit.


    Die Handlungsstränge selbst hauen mich jetzt nicht wirklich vom Hocker:

    • Wiese hat selbst etwas zu verbergen und Georg findet das just in dem Moment heraus, wo Wiese nach Hause kommt und ihn beim Einbruch erwischt. Schöner Zufall.
    • Nachtauge geht vor wie eine Amateurspionin und setzt alles auf eine Karte. Für die Meisterin aller Spione eher ein suboptimales Verhalten.
    • Nadjeschka kann nach ihrer Festnahme wieder fliehen. Und obwohl von der Schleusergruppe schon lange niemand mehr gefangen wurde, fliegt ausgererchnet bei ihrer Flucht das Team auf. Und dabei erwischt es genau den armen Pfarrer, den wir aus Kapitel 11 kennen und den Axel wegen seines Humors auf die Steinwache hat schleppen lassen. Nadjeschka schafft es, von einem fahrenden Zug abzuspringen.


    Immerhin wissen wir jetzt, dass der Schreiber der Streichholzbotschaften aus Neheim kommt und dem Pfarrer bekannt ist bzw. war. Da bin ich jetzt neugierig, ob wir Leser erfahren, wer das ist.

  • Ich habe interessehalber mal Guy Gibson gegoogelt.


    Was Nachtauge antreibt, wüßte ich auch gerne. Sie ist ja äußerst skrupellos. Ich habe mich allerdings auch gewundert, dass sie plötzlich so amateurhaft vorgeht. Wozu? Wird sie gezwungen, so zu handeln? Hält man vielleicht ihre Familie als Druckmittel gegen sie fest?


    Und Nadjeschka ist mir auch inzwischen nicht mehr ganz so sympathisch. Dieses mit aller Macht nach Hause wollen, ohne Rücksicht auf andere, gefällt mir nicht. Arme Oksana, sie ist die Leidtragende und entschuldigt sich auch noch bei Nadjeschka, dass sie sie nicht von der Flucht abgehalten hat.
    Es ist schon ein großer Zufall, dass die Schleuserorganisation ausgerechnet in dem Moment auffliegt, in dem es um Nadjeschka geht ;-)


    Ich hoffe bloß, Eric mutet sich nicht zuviel zu mit seiner verletzten Schulter.


    An das furchtbar zerbombte Ruhrgebiet kann ich mich noch gut erinnern. Als ich Kind war, gabe es noch viele "Trümmergrundstücke", auf denen man prima spielen konnte (aber natürlich nicht durfte).

  • Zitat

    Original von Johanna


    übertriebener Patriotismus?
    Schwer nachzuvollziehen für mich, aber was anderes kann ich mir nicht so unbedingt für Spionage vorstellen. ...


    Auch im Patriotismus liegt ja meist ein individueller Antrieb vor. Es ist ja kein Job, auf den man sich wegen seiner Fähigkeiten bewirbt, sondern eher einer, bei dem man beweisen will, wie toll man seinem Land dienen kann. Nachtauge scheint ja auch wirklich die beste Agentin zu sein. Sie ist flink und ihre Sinne sind extrem geschult. Normalerweise nutzt man diese Gaben aber nicht, um einfach so Menschen umzubringen.

  • Aha. Da ist er wieder, der englische Strang. Und mit einem lebenden Eric.
    Vielleicht hätte ich ein wenig geduldiger, vertrauensvoller sein sollen...,
    Aber gerade jetzt habe ich wenig Geduld, ich will unbedingt wissen, wie es weitergeht. Und natürlich auch, von hinter Nachtauge steckt. :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Es geht in England weiter. Frau Nachtauge beweist wieder einmal, wie skrupellos sie mit anderen Menschen umgeht. So richtig schlau werde ich nicht aus ihr, was sie eigentlich antreibt.


    Das ist eine interessante Frage.
    Wie wird man Agent und warum bleibt man es?
    Eine gehörige Portion Patriotismus ist sicherlich im Spiel, aber vielleicht auch Angst, Druck oder wirklich der Nervenkitzel. :gruebel
    Oder, um Schlimmeres zu verhindern?

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Sehr praktisch für Georg, daß der Wiese diese Schwachstelle hat! Ich wäre mir an seiner Stelle nicht so sicher gewesen, bei ihm etwas zu finden.
    Da hat er nun so viel für Nadjeschka riskiert, und genau wie Oksana bringt sie beide mit ihrer Rücksichtslosigkeit in die größten Schwierigkeiten. Stimmt, sie macht sich beim Weiterlesen nicht grade beliebter.
    Und daß sie plötzlich in Liebe entbrennt, nachdem sie erkennt, wie sehr sie Georg enttäuscht hat, ist mir irgendwie zu simpel. Es wirkt ein bißchen platt :gruebel


    Ich muß gestehen, daß ich Nachtauge unterschätzt hatte. Für derart skrupellos hatte ich sie dann doch nicht gehalten. Sie geht ja wirklich über Leichen. Ihr Vorgehen hat Methode, und wer weiß, vielleicht war sogar ihre Verhaftung Teil eines Plans...
    Ich könnte mir vorstellen, daß ihre Motivation persönlicher Natur ist. Vielleicht haben die Engländer ihr oder ihrer Familie etwas angetan, und nun ist sie auf Rache aus?!

  • Zitat

    Original von Tempe
    ...
    Da hat er nun so viel für Nadjeschka riskiert, und genau wie Oksana bringt sie beide mit ihrer Rücksichtslosigkeit in die größten Schwierigkeiten. Stimmt, sie macht sich beim Weiterlesen nicht grade beliebter.


    Wer nimmt den Rücksicht auf sie? Die sie verschleppt haben und sie dazu zwingen, sich lebensgefährlichen Dämpfen auszusetzen, um Munition herzustellen, mit denen Menschen erschossen werden?
    Da wird man doch irre und muss es schon schaffen, sein Denken auszuschalten, um das auszuhalten.
    Ich kann die Flucht mehr als verstehen. Sie hat nichts zu verlieren, denn ihr Leben ist im Lager genauso unsicher und versorgt wird sie ebenfalls nicht. So hat sie wenigstens das Gefühl, sich nicht tatenlos auszuliefern. Sicher, sie reißt Oksana mit, aber ich denke, sie wäre auch allein geflohen.


    Zitat

    Original von Tempe
    Und daß sie plötzlich in Liebe entbrennt, nachdem sie erkennt, wie sehr sie Georg enttäuscht hat, ist mir irgendwie zu simpel. Es wirkt ein bißchen platt :gruebel


    Ist das nicht oft so, dass man erst mit einem Abstand erkennt, was wirklich in einem vorgeht? Im Lager hatte sich ja keinen Raum, um über Gefühle nachzudenken. Das hätte ich fehl am Platz empfunden.


    Ich mag Nadjeschka einfach sehr.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Ich mag Nadjeschka auch sehr und konnte ihr Verhalten immer sehr gut nachvollziehen, egal ob es die Flucht ist, ich kann verstehen, dass man jede noch so kleine Möglichkeit zu nutzen versucht, oder ihre späte Erkenntnis über ihre Gefühlw zu Georg.

  • Nadjeschka ist in der Geschichte als Charakter auf jeden Fall eine Große.
    Wie soll ich sagen, was mich so stört?! Die Geschichte um die Liebesbeziehung scheint mir an diesem Punkt nicht so ganz rund.
    Aber es wird wieder besser, je weiter sie sich entwickelt ;-)

  • Zitat

    Original von Tanzmaus
    Georg hat etwas gegen Wiese in der Hand. Aber ob ihm das wirklich helfen wird? Wiese ist doch so gerissen, dem fällt gewiss eine Möglichkeit ein, Georg zu erpressen oder ihn gleich ans Messer zu liefern.


    Ich habe mir hier beim Lesen gedacht: Georg freut sich, dass da bestimmt die Fingerabdrücke von Wiese drauf sind. Aber seine ja auch.... Es würde also in dem Fall wieder Aussage gegen Aussage stehen und nachdem er ja dann doch schon eine Vorladung hatte und negativ aufgefallen ist, glaube ich eher, dass Wiese geglaubt werden würde. Für mich kommt hier kein Hochgefühl auf, wenn ich daran denke, dass er das als Druckmittel einsetzen will.



    Worüber ich mich auch sehr gefreut habe: Es geht weiter mit Nachtauge! Ich hoffe, auf den weiteren Seiten ist die Geschichte deutlich im Vordergrund, und das Geplänkel um Georg und Nadjeschka nimmt etwas ab :-)


    Mich zieht es im Buch (auch wenn ich die Georg-Geschichte ja nicht so arg mag) dennoch immer weiter, und es macht Spaß, das zu alles zu lesen. Vor allem, nachdem ich jetzt endlich wieder in England bin :lache

  • Es geht weiter mit Eric und Nachtauge. Ich bin sehr gespannt was Nachtauge "wirklich" vorhat. Sie ist sehr skrupellos und nimmt auf nichts und niemanden Rücksicht. Eric überanstrengt sich hoffentlich nicht :gruebel :gruebel


    Nadjeschka flieht also wieder, irgendwie bewundere ich sie, dass sie nicht aufgibt, aber auf der anderen Seite zieht sie aber auch keine Konsequenzen aus ihrem Handeln und ist weiter naiv.


    Was wird jetzt aus Oksana? Ob es ein Wiedersehen geben wird?


    Ich bin gespannt wie es weitergeht. :lesend

  • Zitat

    Original von dschaenna


    Ich habe mir hier beim Lesen gedacht: Georg freut sich, dass da bestimmt die Fingerabdrücke von Wiese drauf sind. Aber seine ja auch.... Es würde also in dem Fall wieder Aussage gegen Aussage stehen und nachdem er ja dann doch schon eine Vorladung hatte und negativ aufgefallen ist, glaube ich eher, dass Wiese geglaubt werden würde. Für mich kommt hier kein Hochgefühl auf, wenn ich daran denke, dass er das als Druckmittel einsetzen will.


    Wieso? Georg kann beweisen, dass Wiese das Bild in der Hand hatte. Damit hat er Wiese in der Hand. Natürlich wäre auch Wiese geglaubt worden, die GESTAPO hat es sich da einfach gemacht. Beide ins KZ, nur unterschiedlich farbige Dreiecke an der Sträflingskluft.