Hier kann zu den Seiten 300 - 384 (Kapitel 28 - 34) geschrieben werden.
'Nachtauge' - Seiten 300 - 384
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Eva geht mir ein wenig auf die Nerven. Dieses ständige anbiedern. Ja, ich kann es verstehen usw., trotzdem!
Interessant fand ich hier, dass eine Kinokarte 80 Pfennige gekostet hat. Dann der kurze Abriss von Stummfilm und Agfafilm, hin zum Tonfilm.
Auch dass Georg und Eva in einen Film mit Heinz Rühmann gegangen sind -... toll :-).
Nadjeschka hat tatsächlich den Weg zurück nach Neheim gefunden und auch Georg. Beide sind wieder zusammen, aber nicht in Sicherheit. Zwar bringt Georg sie zu seinem Großvater, aber wie lange wird sie dort bleiben können, ohne entdeckt zu werden bzw. wird Axel am Ende nicht doch reden, um seinen Kopf aus der Schlinge ziehen zu können? Immerhin braucht er dringend einen Erfolg, nachdem er schon den Streichholzschatelschreiber nicht auftreiben kann.
Nachtauge wird dagegen immer wieder verhört. Aber viel kommt dabei nicht rum. Sie macht sich ihre Gedanken und kommt auch auf die richtigen Ergebnisse, doch ihr Fluchtversuch wird vereitelt. Gibt es einen Komplizen? Wer ist es?
Zwar sehnt sich Georg wieder nach dem Schulleben, doch ich denke mal, dass die eine Stunde, das Umsehen in der Klasse und im Deutschheft, ihn nicht wirklich binden konnten. Die Erinnerungen - ja. Alles was das Zimmer, die Bänke, Tinte bzw. Tafel usw. angeht - mit Sicherheit. Aber der Stoff, den er den Kindern vermitteln soll, dagegen sträubt sich sein Inneres. Ich denke daher, dass er lieber weiter an seiner Flucht und einer neuen Identität für sich und Nadjeschka planen wird.
Auf zum letzte Abschnitt ... ich weiß jetzt nicht, ob ich mich freuen oder traurig sein soll ...
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Ich kann mir nicht vorstellen, dass Georg in die Schule zurückkehrt. Ich finde es wesentlich schlimmer, jungen Menschen den ganzen Mist einzutrichtern, der sie auf ihren Einsatz als Kanonenfutter vorbereitet, als seine Arbeit als Lagerleiter, da kann er zumindest in ganz kleinen Ansätzen etwas verbessern.
Georg sollte Nadjeschka von seinem großvater wegholen! Ich glaube Axel wird reden!
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Ich finde es wirklich spannend, hier hautnah vorgeführt zu bekommen, wie die Menschen in Deutschland damals leben mussten. Und das das auch nicht wertend rüberkommt. ich bin gespannt, wie Eva sich weiterverhält.. Ich glaube, in ihr steckt v iel Gutes, auch wenn ich Georgs Haltung ihr gegenüber verstehen kann.
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Dieses Kapitel hat mich wieder versöhnt. Was jetzt passiert ist, scheint doch wieder sehr plausibel. Ausnhme ist natürlich das Wiedersehen von Georg und Nadjeschka, aber irgendwie müssen sich die beiden ja wieder treffen.
Tja, jetzt wird es für einige Leute wirklich eng:
Für Georg, weil
a) Axel ein Greifkommando bestellt hat. Oder weiß Axel, wer der Streicholzschachtelpartisan ist?
b) Wiese ihn jetzt wegen Rassenschande bei Eva verpfiffen hatFür Nachtauge,
weil ihr Fluchtversuch gescheitert ist.Immerhin, der Angriff auf die Möhnetalsperre erfolgt in der kommenden Nacht. Bin mal gespannt, ob Georg und Nadjeschka überleben und das Chaos nutzen können, um sich abzusetzen.
Auf den letzten fast 100 Seiten müssen viele lose Enden wieder zusammen finden. Das bleibt spannend.
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Zitat
Original von Nachtgedanken
Ich finde es wirklich spannend, hier hautnah vorgeführt zu bekommen, wie die Menschen in Deutschland damals leben mussten. Und das das auch nicht wertend rüberkommt. ...
Das empfinde ich auch als großes Plus in der Erzählweise. Das Verhalten der Menschen (ob nun überzeugte Parteianhänger oder eben nur sich unterordnende Mitmenschen) wird hier so eindringlich dargestellt, dass es mir jetzt noch kalt den Rücken runterläuft. Trotz der abstoßenden Denkweise kann ich aber als Leser auch die Beweggründe nachempfinden. Axel ist ja auch nicht nur das seelenlose Monster der Gestapo, sondern will auch seinen Job besonders gut machen. Georg beweist zwar mehr Mut, indem er sich eben nicht ganz unterordnet, muss aber die kleinen Schritte in Kauf nehmen und eher eine abwartende Haltung einnehmen. So könnte ich noch ewig weiter aufzählen. Außer bei Wiese. Dessen innere Haltung wird durch die Nationalsozialisten exakt gefördert und es macht ihm auch noch Spaß. -
Zitat
Original von Zwergin
Georg sollte Nadjeschka von seinem großvater wegholen! Ich glaube Axel wird reden!Ich denke auch, er hat ja bereits telphonisch das Großkommando bestellt.
Ich hatte bisher noch gar keine Ahnung vom Angriff auf die Möhnetalsperre.
So mach ich mich mal schnell schlau, bevor ich den nächsten Abschnitt lese.
Aber Jupp meinte ja, es ginge diese Nacht los...
Da ist natürlich die Hoffnung da, daß das Großkommando nicht mehr zum Einsatz kommt.
Aber - für die anderen ist eben genauso eine Gefahr.5 Minuten später: So, habs kurz nachgelesen.
Interessant - es gibt sogar einen Film dazu- Seit März dieses Jahres.
Ich geh mal stöbern, ob es den schon in der Bücherhalle gibt - den würd ich mir gern ansehen. -
Ein schneller Abschnitt. Ja, Eva läuft Georg ganz schön nach, aber gegenüber Wiese hat sie sich gut verhalten. Die Einblicke in die Schule waren interessant. In England kam Nachtauge wieder fast davon, aber eben zum Glück nur fast.
Einen Moment kam mir der Gedanke, dass Hans nur immer so tut als ob und dass am Ende er hinter den Streichholztexten steht. Dafür spräche auch, dass er sich von Axel wegversetzen ließ. Aber vermutlich geht da meine Phantasie mit mir durch. -
Zitat
Original von maikaefer
Einen Moment kam mir der Gedanke, dass Hans nur immer so tut als ob und dass am Ende er hinter den Streichholztexten steht. Dafür spräche auch, dass er sich von Axel wegversetzen ließ. Aber vermutlich geht da meine Phantasie mit mir durch.Finde ich eine tolle Idee!
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Georg kann ich mir sehr gut als Lehrer vorstellen, allerdings erst nach dem Krieg. Dass er und Nadjeschka Liebe füreinander empfinden, glaube ich schon. Zumindest im Moment, ob sich das in Friedenszeiten und im Alltag bewähren würde, wissen wir nicht.
Ganz schön makaber finde ich die Szenen, in denen Alltagsleben stattfindet wie der Osterspaziergang oder der Tag im Schwimmbad. Da sterben Menschen in den Lagern und an der Front und in den Städten ist man um Normalität bemüht.
Ich glaube eigentlich nicht, dass Nachtauge noch einen Partner hat, ich vermute eher, dass sie allein operiert.
Ich nehme an, dass die beiden Erzählstränge da zusammenlaufen, wo die Möhnetalsperre angegriffen wird. Ich hoffe für Georg und seine Familie, dass sie den Angriff überleben. -
Zitat
Original von JaneDoe
Ganz schön makaber finde ich die Szenen, in denen Alltagsleben stattfindet wie der Osterspaziergang oder der Tag im Schwimmbad. Da sterben Menschen in den Lagern und an der Front und in den Städten ist man um Normalität bemüht.
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..und in den Familien der Gestapo-Leute auch, wie Axel zeigt.
Aber vielleicht ist auch das ein Grund, warum Georg seinem Schwager immer noch nicht das Schlimmste zutraut, und ihn sogar ins Vertrauen zieht - Weil man sich einfach nicht vorstellen kann, daß jemand aus der eigenen Familie dazu fähig ist, einen ans Messer zu liefern.Ich war hibbelig, als ich von Georgs Abstecher in die Schule gelesen habe, weil ich dachte, er sollte sich beeilen, zu Nadjeschka zu kommen, um sie vor den Truppen seines Schwagers in Sicherheit zu bringen!
Die Schlinge zieht sich enger um die Beiden, auch Wiese wird nach seiner Abfuhr bei Eva in der nächst höheren Instanz versuchen, sie zu verraten.
Ich bin gespannt, wie sie da herauskommen können!Den Angriff auf die Möhnetalsperre hat es ja wirklich gegeben, und er war erfolgreich. Also gehe ich mal davon aus, daß Nachtauge ein erneuter Fluchtversuch nicht gelingen wird. Aber wie gut sie organisiert ist, nötigt mir doch einen gehörigen Respekt ab...
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Ein sehr spannennder Abschnitt. Ich muss gleich weiterlesen.
ZitatOriginal von Nachtgedanken
Ich finde es wirklich spannend, hier hautnah vorgeführt zu bekommen, wie die Menschen in Deutschland damals leben mussten. Und das das auch nicht wertend rüberkommt.
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Eine ganz große Stärke des Buches!ZitatOriginal von JaneDoe
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Ganz schön makaber finde ich die Szenen, in denen Alltagsleben stattfindet wie der Osterspaziergang oder der Tag im Schwimmbad. Da sterben Menschen in den Lagern und an der Front und in den Städten ist man um Normalität bemüht.Das ging mir bei der Schwimmbad-Szene auch durch den Kopf. Aber andernfalls würde man ja verrückt werden. Der Krieg ist zur Normalität geworden, wie entsetzlich.
Jetzt kommt die Nacht der Nächte, ich bin sehr auf das Ende gespannt.
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Zitat
Original von Jupp
Dieses Kapitel hat mich wieder versöhnt. Was jetzt passiert ist, scheint doch wieder sehr plausibel. Ausnhme ist natürlich das Wiedersehen von Georg und Nadjeschka, aber irgendwie müssen sich die beiden ja wieder treffen.Die Szene fand ich schon ein bisschen arg... kitschig. Naja, Du hast ja Recht, die müssen sich wiedertreffen, aber dann gleich an einem so "geschichtsträchtigen" Ort, an dem Georg Matthias hinterherdenkt Aber einfach auf der Straße und sie macht "pssst" ist ja nicht aufsehenderregend genug
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Auch ich bin immer noch fasziniert.
Axel ist also tablettensüchtig, irendwie hat mich das berührt, weiß auch nicht so recht warum, aber es macht ihn irgendwie verletzlich.
Eva geht mir irgendwie auf den Keks. Aber trotzdem hoffe ich natürlich, dass sie dicht hält und sich nicht vor Wieses Karren spannen lässt.
Georg wäre zur NS-Zeit kein guter Lehrer, denn es ginge gegen seine innere Überzeugung und das kann nich gut gehen. Ich hoffe er und Nadjeschka schaffen es rechtzeitig...
Nachtauge ist unheimlich gut, der Trick die Sachen im Absatz des Schuhs zu verstecken, darauf muss man erst mal kommen...
Ich bin sehr gespannt wie sich die Fäden nun verflechten werden.
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Zitat
Original von Eliza08
Nachtauge ist unheimlich gut, der Trick die Sachen im Absatz des Schuhs zu verstecken, darauf muss man erst mal kommen...Hier hab ich mir gedacht, dass das ja aber eigentlich ganz schön gegen die Engländer spricht - Eric hat ja denen gesagt, sie soll ordentlich durchsucht werden, weil sie gerissen ist, und dennoch geht denen ziemlich viel durch. Das sollte doch eigentlich derartigen Institutionen nicht passieren
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Zitat
Original von dschaenna
Hier hab ich mir gedacht, dass das ja aber eigentlich ganz schön gegen die Engländer spricht - Eric hat ja denen gesagt, sie soll ordentlich durchsucht werden, weil sie gerissen ist, und dennoch geht denen ziemlich viel durch. Das sollte doch eigentlich derartigen Institutionen nicht passieren
Ist danach auch nie wieder passiert
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Der Versuch mit der Flucht und der Feile im Schuh habe ich schon erwartet. Zu begeistert hatte Titus davon auf seiner Lesung berichtet. Das musste dann doch auch irgendwo mit in die Geschichte hineingekommen sein. Aber Eric macht ganz schön viel mit, dafür, dass er ja immer noch verwundet ist...
Die Mission der Piloten ist ziemlich riskant und ich war zu dem Zeitpunkt sehr gespannt wie Titus es erzählen würde. Einen Bombenangriff zu schreiben würde mir recht schwer erscheinen, aber bei Titus klingt das Ganze ziemlich einfach und simpel. So als wäre es schon immer so dagewesen. Vor allem wie schon zuvor erwähnt das neutrale Erzählen gelingt dir sehr gut.
Ich fand die Einblicke in das Alltagsleben, das ja weitergehen muss und auch in den Schulalltag sehr gut und interessant. Dadurch hast du wirklich viele Bereiche des normalen Lebens im Nationalsozialmus in deinem Buch angesprochen, ohne dass es gewollt oder überladen wirkt. Und Lehrerin hätte ich in der damaligen Zeit auch wirklich nicht sein wollen. Für Georg ist es aug jeden Fall auch nichts.
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Es bleibt spannend! Mir gefällt gut, dass jetzt auch immer mehr Bezug auf Nachtauge und die Geschehnisse in England genommen wird. Irgendwie finde ich diesen Part etwas interessanter als den um Georg und Nadjeschka, auch wenn letzterer nicht minder packend ist.
ZitatOriginal von Eliza08
Nachtauge ist unheimlich gut, der Trick die Sachen im Absatz des Schuhs zu verstecken, darauf muss man erst mal kommen...
Das fand ich auch klasse - insbesondere eine Landkarte aus Seide zu nehmen, die lässt sich in so einem Schuh deutlich besser verstecken, denke ich. Ist ja schon fast ein kleiner James Bond, unsere Nachtauge, wenn auch mit weniger technischem Schnickschnack.ZitatOriginal von Zwergin
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Georg in die Schule zurückkehrt. Ich finde es wesentlich schlimmer, jungen Menschen den ganzen Mist einzutrichtern, der sie auf ihren Einsatz als Kanonenfutter vorbereitet, als seine Arbeit als Lagerleiter, da kann er zumindest in ganz kleinen Ansätzen etwas verbessern.
Ich seh Georgs Rückkehr in den Schuldienst auch eher zwiegespalten. Einerseits würde er natürlich in seinem Beruf aufgehen, andererseits würde er an dem zusammengelogenen Lehrplan irgendwann zerbrechen. Trotzdem denke ich, dass er auch als Lehrer Einfluss nehmen könnte, denn auch an der Schule könnte er in kleinen Ansätzen Dinge verbessern. Dass einige Kinder skeptisch sind, hat die "Probestunde" ja gezeigt.ZitatOriginal von JaneDoe
Ganz schön makaber finde ich die Szenen, in denen Alltagsleben stattfindet wie der Osterspaziergang oder der Tag im Schwimmbad. Da sterben Menschen in den Lagern und an der Front und in den Städten ist man um Normalität bemüht.
Makaber finde ich das eigentlich nicht - denn schließlich war es ja so. Aus unserer heutigen Sicht ist das irgendwie schwer vorstellbar, aber das "normale Leben" ging ja in gewisser Weise weiter. In einem Gespräch mit meiner Oma und deren Bekannten gab es mal den Satz: "Es war zwar Krieg, aber es war auch eine schöne Zeit." Dass die Zeit aus heutiger Sicht auch verklärt ist, das ist klar, aber jeder denkt doch gern an seine Jugend zurück. Daher nehm ich dem Autor die Szenerie in diesem Roman voll und ganz ab. -
Nachtauge ist wirklich gerissen. Ich bin schon gespannt wie es mit ihr weiter geht.
Georg und Nadjeschka sind endlich wieder zusammen. Hoffentlich fliegen die Beiden nicht auf. Georg finde ich in Bezug zu Axel zu vertrauensseelig.
Das Georg wieder in den Schuldienst geht, kann ich mir gar nicht vorstellen. Ich glaube das wäre keine gute Idee.