Fragen an Titus Müller

  • Guten Morgen


    Ich hätte da gleich eine Frage zum Umschlag. Wie ist es zu diesem speziellen Cover gekommen? Ich finde es sehr ungewöhnlich und ich denke die Geister werden sich an ihm scheiden. Mir gefällt es nicht besonders. :schaem Aber ich muss zugeben es fällt auf und somit erfüllt es seinen Zweck sich aus der grossen Masse herauszuheben. Hattest Du Mitspracherecht bei der Wahl oder war dies eine Entscheidung des Verlags?

  • Zitat

    Original von Buechereule
    Hier könnt ihr Titus Fragen stellen, die nicht das Buch der aktuellen Leserunde "Nachauge" betreffen.



    Zitat

    Original von sapperlot
    Guten Morgen


    Ich hätte da gleich eine Frage zum Umschlag. Wie ist es zu diesem speziellen Cover gekommen? Ich finde es sehr ungewöhnlich und ich denke die Geister werden sich an ihm scheiden. Mir gefällt es nicht besonders. :schaem Aber ich muss zugeben es fällt auf und somit erfüllt es seinen Zweck sich aus der grossen Masse herauszuheben. Hattest Du Mitspracherecht bei der Wahl oder war dies eine Entscheidung des Verlags?


    In der Schule stand da immer im Deutschunterricht sechs - Thema verfehlt. oder seit wann hat das Cover nichts mit dem Buch zu tun?

  • Lieber Korintenkacker und Tüpflischiisser Beowulf :wave


    Der erste Leserundenabschnitt geht von Seite 1 bis 80. Der Umschlag wird hier nicht explizit erwähnt. Darum habe ich die Frage bei "Fragen an Titus Müller gestellt. Wäre es bei Leserunden Überlegenswert einen Thread speziell für den Umschlag, das Cover anzulegen? :gruebel


    In der Schweiz ist die sechs die beste Note! Google doch mal das schweizerische Notensystem... :grin

  • Sorry, schokoladiger Sapperlot (derartige Erzählungen von Eulentreffen grenzen an seelische Grausamkeit! :cry :lache), aber hier muss ich dem Herrn Beowulf einmal zustimmen: Auch mir fällt so etwas immer wieder auf.
    Vielleicht wäre eine Abänderung der Threadtitel zu überlegen:
    "Fragen an XY, die sich nicht auf den Buchinhalt beziehen" - dies liesse mehr Spielraum offen.
    Ansonsten gehörte das Cover für mich in den ersten Leseabschnitt - als Seite -5, sozusagen.
    Das Cover ist wirklich auffällig, es "passt" aber, denn ich erinnere mich ähnlicher Bilder aus ererbten Büchern, die in jener Zeit auf den Markt kamen.
    LG
    MK, die sich als Nichtleserundenteilnehmer hier wieder ausklinkt :knuddel1 :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Als ehemalige Anwohnerin des Kanton Berns stelle ich mich mal auf die Seite der Enteneule und lege den Frage-Thread großzügig aus. Am Cover schreibt der Autor ja schließlich nicht. Da es dennoch das gesamte Buch "umfasst", sollte es nicht nur zwischen den Beiträgen zum ersten Abschnitt verloren gehen.


    Der Style dieses Buches passt exakt zum vorherigen. Das sieht nicht nur im Auge von Regalfetischisten gut aus, sondern hat auch einen gewissen Wiedererkennungswert. Werden diese Fotos eigentlich extra aufgenommen, oder werden auch hier freigegebene verwendet?

  • Zitat

    Original von maikaefer
    Vielleicht wäre eine Abänderung der Threadtitel zu überlegen:
    "Fragen an XY, die sich nicht auf den Buchinhalt beziehen" - dies liesse mehr Spielraum offen.


    Warum? Steht doch immer klar und deutlich in jedem ersten Beitrag eines "Fragen an ..." Threads. Wer das ignorieren möchte, ignoriert es auch, wenn es in der Überschrift steht.
    Wobei die Frage nach dem Cover m.E. sowohl hier oder auch im ersten Abschnittsthread gestellt werden kann ;-)

  • Hallo Sapperlot,


    das Cover hat mir zuerst auch überhaupt nicht gefallen. Die Frau erscheint so kühl und so gehetzt. Ich wurde da durchaus gefragt, und habe meine Kritik vorgebracht. Mein Lektor zeigte mir etliche andere Cover-Entwürfe, die sie schon anfertigen lassen hatten für "Nachtauge", und nach und nach sah ich die Stärke des Covers: Es erzählt eine Geschichte. Da passiert was. Keines der anderen Cover war so lebendig und ausdrucksstark. Also habe ich mich mit dem Cover versöhnt, inzwischen mag ich es.


    Liebe Grüße,


    Titus

  • Mir gefällt das Titelbild ausgesprochen gut.


    Man schaut der Frau auf dem Bild direkt in das Auge, das aufmerksam etwas fixiert. Sie macht einen angespannten Eindruck, als drohe ihr eine Gefahr.
    Gelungen finde ich, dass das Bild einen Thriller bzw. ein spannendes Buch und zugleich ein historisches Buch suggeriert.
    Im Hintergrund das Wasser, es sieht aus als befinde sie eich auf einem Boot und sucht das Ufer ab.



    Noch eine Frage an dich:
    Bist du ein gläubiger Mensch und wie beeinflusst dich das beim Schreiben?

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Hallo Regenfisch,


    ich bin Christ, das Thema Gott spielt eine wichtige Rolle in meinem Leben. Gibt's ihn? Wenn ja, was für ein Wesen ist er? Was gibt er von sich preis, was kann ich als begrenzter Mensch von ihm erfahren?


    Beim Schreiben schalte ich meine eigenen Fragen nicht ab. Sie sind Teil meiner Persönlichkeit und meiner Art, die Welt zu sehen. Als Leser mag ich das, wenn ein Autor authentisch ist, ich erwarte es sogar. Ganz zu Anfang meines Wegs als Autor habe ich mir vorgenommen, meine religiösen Fragen in den Büchern nicht zu verschweigen. Ich nehme sie als ganz selbstverständlichen Teil in die Geschichten mit auf.


    Was bedeutet das für die Romane? Wenn in "Tanz unter Sternen" die Titanic untergeht, fragen sich manche: Kommt da noch was nach dem Tod? Die Personen streiten im Roman über die Kirche und über Gott (in "Tanz unter Sternen" zum Beispiel Matheus und Nele). Es gibt religiösen Schlagabtausch, zwischen Juden und Christen in "Die Todgeweihte", zwischen Muslimen und Christen in "Der Kuss des Feindes", und dabei ist es nicht so, dass bei mir die Christen immer die "Guten" sind und die anderen die "Bösen". Mich interessieren einfach solche Themen. Ich kann gar nicht anders, sie ziehen mich an, ich schreibe gerne darüber. Besonders gerne lasse ich gegensätzliche Argumente aufeinanderprallen (ich habe den schlauen William Ockham in "Das Mysterium" geliebt), vor allem dann, wenn ich selbst gar nicht sicher bin, welche Seite ich mich schlagen würde.


    Nicht in allen Romanen kommt das prominent vor. In "Nachtauge" zum Beispiel wirst du dem Thema Religion kaum begegnen. Da haben mich andere Fragen beschäftigt. :-)


    Aber du hast schon richtig beobachtet, das ist ganz offensichtlich ein wichtiger Themenkomplex für mich, der mich mein Leben lang begleiten wird und sich damit auch in meinem Schreiben niederschlägt.


    Herzliche Grüße, schon wieder aus dem Zug (diesmal nach Neheim, dort lese ich heute abend),


    Titus

  • Zitat

    Original von Titus Müller
    ...
    Herzliche Grüße, schon wieder aus dem Zug (diesmal nach Neheim, dort lese ich heute abend),


    Titus


    Vielen Dank für deine Antwort.
    Ich finde, deine Einstellung spricht aus deinen Figuren, ohne belehrend oder zu sein. Das gefällt mir besonders gut.


    Oh, du liest in Neheim! Wie spannende! Dann viel Freude und viele Zuhörer! :wave

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Hallo Titus,
    Kannst du zum Entstehen des Romans etwas sagen? Die Hauptstränge sind ja jeder für sich schon eine lesenswerte Geschichte. Wechselst du beim Schreiben in die unterschiedlichen Handlungen, oder hattest du erst den einen Strang und dann den anderen fertig? Zeitlich kann man sie ja anschließend wieder aufdröseln.

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Kannst du zum Entstehen des Romans etwas sagen? Die Hauptstränge sind ja jeder für sich schon eine lesenswerte Geschichte. Wechselst du beim Schreiben in die unterschiedlichen Handlungen, oder hattest du erst den einen Strang und dann den anderen fertig? Zeitlich kann man sie ja anschließend wieder aufdröseln.


    Hallo Büchersally,


    das wäre mal eine Idee, es so zu machen! :grin


    Für "Nachtauge" habe ich die Handlungsstränge abwechselnd geschrieben, so wie sie im Buch stehen. Nur die Reihenfolge hat sich geändert: Anfangs stand Georg am Beginn des Romans, am Bahnhof Soest, als die Zwangsarbeiterinnen ankommen. Die Testleser waren allerdings von "Nachtauge" so begeistert, dass es der stärkere Anfang zu sein schien, und ich habe die Reihenfolge vertauscht.


    Liebe Grüße,


    Titus

  • Zitat

    Original von Nachtgedanken
    Hallo Titus, wie war die Lesung in Neheim? Ich könnte mir vorstellen, dass nicht alle am Ort begeistert sind, dass er eine Hauptrolle spielt.


    Hallo Nachtgedanken,


    zumindest die Lesungsbesucher waren begeistert: Als ich am Nachmittag bei der Mayerschen Buchhandlung vorbeikam, stand auf dem Lesungsplakat schon fett "Ausverkauft", und am Abend war es so voll, dass Leute wieder nach Hause geschickt werden mussten (die gern an der Abendkasse noch eine Karte kaufen wollten).


    Beim Signieren der Bücher habe ich dann einige Geschichten gehört, u.a. von Leuten, die als Kind die Bombardierung der Möhnetalsperre und die Flutkatastrophe miterlebt haben.


    Und nach der Lesung waren die Buchhändlerinnen, die Pressereferentin von Blessing und ich noch essen -- mit ganz besonderen Personen: Nachfahren von Nadjeschka alias Elena Wolkowa. Das hat mir viel bedeutet.


    Liebe Grüße!


    Titus

  • Da keine andere Eulen die Fragen aller Fragen gestellt hat tu ich es. :grin


    Darfst Du schon etwas zum nächsten Buch verraten? Ich nehm mal an es spielt wieder irgendwann in der Vergangenheit aber wie weit zurück geht es? Nur ein paar Jahrzehnte oder doch ein paar Jahrhunderte? Wird es eher ein Krimi oder geht es zurück zum Historischen Roman? Wo wird er spielen, so geografisch gesehen? Deutschland? Ich persönlich wär ja für ein Setting in der Schweiz... die wird thematisch ja leider stark vernachlässigt. :-( Oder ist noch alles so geheim das Du noch kein so klitzkleines Hinweischen geben kannst?

  • Hallo Sapperlot,


    viel darf ich nicht verraten, mein Lektor ist da streng mit mir. :-)


    Aber als erste Hinweise: Es wird ein Historischer Roman, er spielt in Deutschland und die Geschichte, die ich erzähle, fand im 19. Jahrhundert statt.


    Vielleicht können wir, wenn der Roman nächstes Jahr im Herbst erscheint, wieder eine Büchereulen-Leserunde machen, das würde mich freuen! Es macht wirklich Spaß mit euch. :knuddel1


    Herzlich,


    Titus


  • Historisch? Prima. Leserunde. Ja! :grin
    Aber besteht Hoffnung, dass du irgendwann auch wieder einmal weiter in die Vergangenheit zurückgehst... so wie beim Kalligraph oder der Priestertochter? :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)