Autorenpseudonyme - oder - Wie kurzsichtig ist der Durchschnittsleser?

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    Original von Mariangela
    Greifen Buchkäufer mehrheitlich wirklich so gedankenlos zu einem Autorennamen, ohne sich das Cover oder den Klappentext anzuschauen und ohne darauf zu achten, was noch mit im gleichen Regal der Buchhandlung steht? Habt ihr schon diese Art der Enttäuschung (allein der Autorenname führte zum Kauf eines Buchs aus dem falschen Genre) erlebt?


    Bevor ich zu den Eulen gekommen bin, habe ich gelesen, was mir unter die Finger gekommen ist, ohne auf irgendeinen Autorennamen zu achten. Deswegen für mich ganz klare Antwort: Weitaus entscheidender als Autorenname waren Cover und vor allem Klappentext! Ausnahmen gab es bei ganz bekannten Namen, die sehr viel schreiben (und von denen ich viel gelesen habe wie z. B. Agatha Christie).


    Allerdings möchte ich nicht ausschließen, dass unbewusst ein passender Autorenname bestimmte Leseanreize auslöst, auch wenn (oder gerade deshalb) dieser unbekannt ist.


    Mittlerweile achte ich mehr auf Autorennamen, doch das macht den Klappentext nicht unwichtig. Allerdings lasse ich mich gerne von bekannten (Eulen)autoren zu Leseexperimenten verführen. Da ich dann aber weiß, dass mich unbekanntes erwartet, bin ich dann hinterher meist positiv überrascht. Beispiel aus der letzten Zeit war In dieser ganz besonderen Nacht von Nicole C. Voesseler, das ich ansonsten sicher nicht gelesen hätte. Ich erinnere mich aber auch sehr gerne an Susanne Gogas Die Sprache der Schatten, das ich anhand des Klappentextes garantiert nie gelesen hätte, mir dann aber soooo gut gefiel!

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Zitat

    Original von maikaefer
    Sorry, wenn das nicht so richtig rüberkam, aber bei dem Thema bin ich meist ziemlich gnatschig, denn entweder, man läuft Gefahr, einen geschätzten Autor zu verpassen, oder man riskiert, einen ungeschätzten untergejubelt zu bekommen...


    :write


    Ich finde Pseudonyme ziemlich nervig und ich komme mir immer leicht veräppelt vor, wenn ich dann irgendwann feststelle, dass ich den vermeintlich neuen Autor schon kenne.
    Genrewechsel finde ich interessant und die sind ja im Normalfall spätestens am Klappentext zu erkennen. Wenn mir der Autor sonst gefällt, lese ich auch mal ein ganz anderes Buch.


    Abschreckend finde ich mittlerweile die ganzen (offensichtlichen) Fantasienamen - und um die derzeitigen Rosatos, Libatos oder wie sie alle so pseudo-spanisch-angehaucht heißen mache ich einen großen Bogen - egal wer da eigentlich dahinter steht.


    Und nein, ich kenne niemanden, der ein Buch wegen dem hübschen Autorennamen gekauft hat. Da ist dann doch eher der Klappentext ausschlaggebend - auch bei den Wenig-Lesern.

  • Zitat

    Original von Katerina: Ihr könnt nicht davon ausgehen, dass Autoren oder Verlage euch die Wahrheit sagen, wenn es darum geht, warum ein Autor plötzlich ein ganz anderes Hütchen aufhat. Von daher hat es auch relativ wenig Sinn, die Autoren in den Leserunden oder bei Buchvorstellungen zu fragen, warum sie ein neues Pseudonym haben oder ob das wirklich ihr erstes Buch ist oder nicht. Sie müssen euch anschwindeln. Wenn euer Boss euch bittet, eine Information für euch zu behalten, kommt ihr auch in Teufels Küche, wenn ihr es nicht tut.


    Zitat

    Original von Katerina: Zitat: Original von maikaefer Trotzdem sind mir offene Pseudonyme lieber, wenn es denn schon welche geben muss. Knuddeln 1 Winken Uns auch. Aber Autoren müssen (aus den von mir erwähnten Gründen) manchmal einsehen, dass das nicht geht. Und das ist dann in der Regel auch nichts, was böse Verlage uns aufdrücken.


    Warum komme ich mir bei obigen Vortrag wie eine Drittklässlerin vor, der mit erhobenem Zeigefinger zum x-ten Mal ein Sachverhalt mit dem Totschlagargument "Das wirst Du nie begreifen." erklärt wird?
    Eine Diskussion auf Augenhöhe funktioniert meiner Meinung nach anders.


    Zitat

    Original von Katerina: Es geht dabei jedenfalls nicht darum, die Leser zu veräppeln. Sondern meist darum, dass ein Autor, der vom Verlag (und von denen, die seine Bücher gelesen haben) sehr geschätzt wird, vom Buchhandel mit seinem nächsten Buch überhaupt noch einmal eine Chance bekommt.


    Wenn in einer derartigen Weise über den Buchhandel geschrieben wird, dann ist das meines Erachtens ein Offenbarungseid der Schreibenden und der Verlage und ein Schlag ins Kontor für alle Buchhändler, die sich noch die Mühe machen, Bücher zu lesen und zu empfehlen.
    Vertrauensbildende Maßnahmen sehen meines Erachtens anders und auch nicht alle Buchhändler sind gegenüber Pseudonymen blind und ignorant.


    Als ich zu Beginn meiner Literaturforenkarriere unter anderem auch in einem Klassikerforum unterwegs war, habe ich damals die Altherrenriegen belächelt, die sich dahingehend äußerten, ausschließlich Klassiker zu lesen, da die moderne Literatur nichts mehr zu bieten hätte. Jetzt, Jahre später kann ich solche Aussagen nicht nur nicht nachvollziehen, sondern muss erkennen, dass die Abkehr von der Belletristik ein fast zwangsläufiger Schritt in Richtung Klassiker ist.

  • 1. :write bei Bodo


    2. @ chiclana:
    "Abschreckend finde ich mittlerweile die ganzen (offensichtlichen) Fantasienamen - und um die derzeitigen Rosatos, Libatos oder wie sie alle so pseudo-spanisch-angehaucht heißen mache ich einen großen Bogen - egal wer da eigentlich dahinter steht."


    Zumindest EINE Autorin schreibt hier ebenfalls (von mir sehr gern gelesen) unter einem spanisch klingenden Namen, der aber kein Phantasiename ist, sondern in ihrer Familie tatsächlich existieren soll.


    3.


    In gewisser Hinsicht schreibst du, liebe Salonlöwin, vor allem im ersten Zitat exakt mein Empfinden.
    Und trotzdem kann ich es - teilweise - nachvollziehen, wenn auch mit erheblichem Zähneknirschen. Denn erstens wollen auch Autoren von irgendetwas ihre Brötchen und ihre in diesem Jahr sicher auch besonders hohe Heizungskostenrechnung bezahlen und zweitens ist mir ein Pseudonym immer noch lieber, als künftig möglicherweise gar keine Bücher einer bestimmten Autorin lesen zu können.


    Zitat

    Als ich zu Beginn meiner Literaturforenkarriere unter anderem auch in einem Klassikerforum unterwegs war, habe ich damals die Altherrenriegen belächelt, die sich dahingehend äußerten, ausschließlich Klassiker zu lesen, da die moderne Literatur nichts mehr zu bieten hätte. Jetzt, Jahre später kann ich solche Aussagen nicht nur nicht nachvollziehen, sondern muss erkennen, dass die Abkehr von der Belletristik ein fast zwangsläufiger Schritt in Richtung Klassiker ist.


    Ich habe deinen letzten Satz jetzt mehrmals zu verstehen versucht. Erfolglos. Liegt das am Schlauch unter meinen Füßen oder ist da ein "nicht" zuviel? ?( :gruebel

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von Salonlöwin
    Warum komme ich mir bei obigen Vortrag wie eine Drittklässlerin vor, der mit erhobenem Zeigefinger zum x-ten Mal ein Sachverhalt mit dem Totschlagargument "Das wirst Du nie begreifen." erklärt wird?
    Eine Diskussion auf Augenhöhe funktioniert meiner Meinung nach anders.


    Tut mir leid, wenn Du das so empfunden hast.


    Zitat

    Wenn in einer derartigen Weise über den Buchhandel geschrieben wird, dann ist das meines Erachtens ein Offenbarungseid der Schreibenden und der Verlage und ein Schlag ins Kontor für alle Buchhändler, die sich noch die Mühe machen, Bücher zu lesen und zu empfehlen.
    Vertrauensbildende Maßnahmen sehen meines Erachtens anders und auch nicht alle Buchhändler sind gegenüber Pseudonymen blind und ignorant.


    Dass uns Autoren nichts lieber ist als "Buchhändler, die sich noch die Mühe machen, Bücher zu lesen und zu empfehlen", versteht sich von selbst. Um die geht es dabei bestimmt nicht.

  • Da ich pausenlos auch von anderen Leuten verarscht werde (Bundesregierung, EU-Kommission, meiner Bank, den Fernsehanstalten, von den Kollegen, von den HSV-Verantwortlichen etc.) ist es mir offengestanden relativ egal ob mich auch noch die Verlage und Autoren verscheissern. Sollen sie doch - wenn sie Freude daran haben.


    Bei den meisten gelesenen Bücher ist für mich das Lesevergnügen lediglich temporär vorhanden. Oftmals habe ich das Buch nach dem Lesen der letzten Seite schon wieder aus meinem Gedächtnis gestrichen. Insofern habe ich auch kein Problem damit verscheissert zu werden.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Da ich pausenlos auch von anderen Leuten verarscht werde (Bundesregierung, EU-Kommission, meiner Bank, den Fernsehanstalten, von den Kollegen, von den HSV-Verantwortlichen etc.) ist es mir offengestanden relativ egal ob mich auch noch die Verlage und Autoren verscheissern. Sollen sie doch - wenn sie Freude daran haben.


    Ich klink mich dann mal aus.

  • Zitat

    Original von Katerina


    Ich klink mich dann mal aus.


    Ich empfinde eigentlich jedes Pseudonym als eine "unehrliche" Veranstaltung. Warum kann ein Autor unter seinem Namen nicht auch verschiedene Genres bedienen? Das würde gerade für seine Vielseitigkeit sprechen.


    Bisher habe ich hier nicht ein nachvollziehbares Argument für die Verwendung von Pseudonymen gelesen. Und so wie ich es verstanden habe, steht nicht der Inhalt des Buches im Vordergrund sondern die Verkaufszahlen (ist natürlich von Verlagsseite her verständlich).

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Voltaire, mein Lieber,


    nicht jeder ist eine so offene, vorurteilsfreie Persönlichkeit wie du.
    Wenn ich bisher herzerweichende Liebesromane geschrieben habe und nun einen blutigen Thriller vorlege, dann muss ich einfach damit rechnen, dass der Buchhändler sagt:
    "Watt? Das ist doch die Schnulzen-Susie - die kann doch kein Thriller!"
    Und dann bestellt er mein Buch nicht und von den Eulen und meinen FB-Freunden abgesehen wird NIEMAND erfahren, dass mein Thriller existiert. Bedeutet: Er wird floppen. Dann ist nicht nur mein Verlag unzufrieden sondern auch ich selbst, denn ich will vielleicht nicht den großen Reibach machen (okay, ich würde doch ganz gerne), aber zumindest möchte ich doch von meiner Arbeit leben und Selma ne Wurst kaufen können.

  • Zitat

    Original von Mulle
    Voltaire, mein Lieber,


    nicht jeder ist eine so offene, vorurteilsfreie Persönlichkeit wie du.
    Wenn ich bisher herzerweichende Liebesromane geschrieben habe und nun einen blutigen Thriller vorlege, dann muss ich einfach damit rechnen, dass der Buchhändler sagt:
    "Watt? Das ist doch die Schnulzen-Susie - die kann doch kein Thriller!"
    Und dann bestellt er mein Buch nicht und von den Eulen und meinen FB-Freunden abgesehen wird NIEMAND erfahren, dass mein Thriller existiert. Bedeutet: Er wird floppen. Dann ist nicht nur mein Verlag unzufrieden sondern auch ich selbst, denn ich will vielleicht nicht den großen Reibach machen (okay, ich würde doch ganz gerne), aber zumindest möchte ich doch von meiner Arbeit leben und Selma ne Wurst kaufen können.


    Wenn aber Dein herzerweichender Liebesroman absoluter Scheißdreck war, weil Du wirklich nicht gut schreiben kannst und somit auch Dein blutiger Thriller 100%-iger Schrott sein wird, dann wüsste ich schon gerne, dass zwischen den Buchdeckeln immer Mulle drin ist.

  • Liebe Mulle,


    gerade du bist ein schlechtes Beispiel für deine These. :grin
    Ich habe von dir schon Bücher aus verschiedenen Genres gelesen und jedes deiner Bücher hat mich überzeugt. Und ich staune immer wieder über deine unglaubliche Vielseitigkeit. :anbet


    Und ich finde es eben prima zu wissen, dass die Autorin oder auch der Autor vielseitig ist.


    In jedem Falle aber die große Bitte an dich Mulle: Weiter so (wenn es geht ohne Pseudonym :rofl).

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von uert



    Wenn aber Dein herzerweichender Liebesroman absoluter Scheißdreck war, weil Du wirklich nicht gut schreiben kannst und somit auch Dein blutiger Thriller 100%-iger Schrott sein wird, dann wüsste ich schon gerne, dass zwischen den Buchdeckeln immer Mulle drin ist.


    Das ist auch ein Argument.
    Vielleicht merke ich ja morgen: Sch...ade, Mulle, du kannst ja gar nicht schreiben und musst dich für alles, was du bisher verbrochen hast, schrecklich schämen.
    Dann würde ich natürlich - selbstverständlich - mit einem Pseudonym neu starten, nachdem ich besser schreiben gelernt habe.


    Natürlich könnte es sein, dass dir mein Buch dann in die Hände fällt, obwohl du doch nie wieder Mulle lesen wolltest.
    Aber da auf dem Buch ein dir nicht bekannter Name steht, gehe ich davon aus, dass du vor dem Kauf reinliest, denn es gibt sicher Debütanten, die noch schlechter als ich schreiben, und dann wirst du entweder merken, dass diese neue Autorin Knulle ebenso schlecht schreibt wie diese alte Mulle, oder aber ein Buch kaufen :grin

  • Voltaire, das ist sehr nett von dir.
    Aber das ist ja nicht "meine These", sondern es sind Überlegungen, die man macht. In meinem Fall bisher meist zugunsten meines Klarnamens.
    Ob das die richtige Entscheidung war, werden wir sehen; wir können im Herbst gerne darüber reden. Bislang habe ich "Muffensausen".


    (Ich habe im Übrigen ein Erotik-Pseudonym, ein zweites kommt in diesem Jahr hinzu. Grund: Zu viele Veröffentlichungen in einem Jahr: Kein Buchhändler legt sich vier Neuerscheinungen eines Autors hin und bevor ich riskiere, vier Bücher zu schwächen, versuche ich es mit dem Pseudonym und einem Buch, das aus meinem üblichen Muster rausfällt, lieber bei einer neuen Zielgruppe.)


    Natürlich ist da nicht immer alles verständlich und nachvollziehbar und so manches "Ja, aber ..." habe ich selbst im Kopf.
    Aber wenn man eine Weile mit den Agenturen & Verlagen arbeitet, merkt man bald, welchen Argumenten, Tipps und Bitten man vertrauen und nachgeben kann, weil diese idR auf Erfahrungen basieren.


    Natürlich gibt es immer auch Fälle wie Sina Beerwald - darüber freuen wir uns alle und es scheint auch der Trend zu sein, wieder von vielen Pseudonymen abzukommen. Aber man muss eben jede Situation im Ganzen betrachten und individuell beraten.


    Jetzt mal ehrlich: Da steht ein Roman im Regal, der euch interessiert. Genre: Familiengeschichte, Geheimnis ... ähnlich einer Jodi Piccoult; deren neues Buch steht gleich daneben.
    Und nun seht ihr auf den Namen und erkennt: Ah, die schreibt sonst Vampir-Liebesromane mit nackten Männern vorne drauf.
    Ganz ehrlich: Welches Buch kauft ihr? Welches Buch würde eure Nachbarin, eure Mutter oder Schweigermutter kaufen?


  • Haha, ganz ehrlich, ich lese fast nie in Bücher rein. Wenn mir der Plot und der Klappendeckel zusagen und ich vielleicht irgendwo eine gute Rezi gesehen habe, kaufe ich. Ist natürlich nicht ganz unfährlich :grin No risk, no fun.


    Aber es geht ja auch nicht nur um Qualität sondern auch Geschmack. Ich erinnere mich, hier im Forum mal eine Leserunde mitgemacht zu haben. Letztendlich will ich die Autorin gar nicht mal völlig talentfrei nennen, aber ICH mochte ihren Schreibstil nicht, da kam auch z.B. die Umsetzung von historischer Recherche hinzu und ich mochte sie persönlich hier in der Leserunde nicht. Da würde ich mich auch ärgern, wenn ich die mit einem neuen Pseudonym untergejubelt bekäme.


    Deine Argumente kann ich natürlich andererseits gut nachvollziehen und letztendlich gilt für mich dann das Motto: Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.
    In meinem besagten Beispiel von ganz oben und Iny Lorentz und Nicole Marni wusste ich es vorher und ansonsten bin ich noch nicht hereingefallen. Glaube ich :gruebel :lache

  • Mulle
    Ich muss dir doch noch einmal - ein wenig - widersprechen. Wenn du ein Buch unter Pseudonym schreibst und ich von diesem Pseudonym nichts weiß, würde ich das Buch mit großer Wahrscheinlichkeit gar nicht beachten. Wenn aber eben auf diesem Buch dein mir bekannter Name draufsteht, dann kannst du sicher sein, dass ich es jedenfalls zur Hand nehmen würde und mit großer Wahrscheinlichkeit wäre es dann auch Gegenstand eines Kaufvertrages.
    Und wie du selbst schreibst - hat es ja bei Sina prima mit dem "Genrewechsel" geklappt. Und ich weiß eben auch, wo Sina draufsteht ist auch Sina drinnen.
    Aber natürlich stimmt es auch wenn du sagst, dass vier Bücher in einem Jahr von ein und derselben Autorin die Käuferschaft vielleicht doch überfordern können. Aber was sind schon vier Bücher...... :grin :grin

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Für dich ist das eine halbe Woche :knuddel1
    Aber das Gros der Buchkäufer kauft dann doch nicht ... ganz so viele Bücher. (Ich glaube der Durchschnittsdeutsche kauft zwei belletristische Bücher im Jahr?)


    Klar, wenn man an seine Stammleser denkt, dann ist die Sache sehr schnell klar. Aber diese Stammleser sind a)nur ein ziemlich kleiner Teil derer, die man erreichen muss, um zufriedenstellend zu verkaufen, und b) ERREICHBAR. Und damit kann man sie informieren: Guck mal, ich hab da'n neues Buch, steht mal ein anderer Name drauf, gefällt dir vielleicht trotzdem.

  • Das Argument der Verlage ist vorgeschoben. Das ist halt Marktwirtschaft. Andere Branchen machen es doch genauso.
    Autoersatzteile unterscheiden sich oft nur durch die Verpackung (und den Preis), inhaltlich identisch.
    Bosch Geräte sind grün. Oder rot, je nachdem. Bei den roten steht halt ein anderer Name drauf. Oder die Prinzenrolle. Kaufst Du die bei Lidl, heißt sie Doppelkeksrolle.


    Es geht nur darum, mehr zu verkaufen = mehr Kunden durch eine scheinbar breitere Angebotspalette zu erreichen.


    Richtig finde ich diesen Etikettenschwindel aber nicht. :fetch