James Church - A Corpse in the Koryo (Inspector O Novels)

9:06 Stunden
ungekürzte Lesung
Sprecher: Feodor Chin
Hörprobe beim Verlag *klick*

Zum Inhalt
"Setzen Sie sich zur Morgendämmerung zwischen die wilden Blumen auf dem Hügel und machen Sie ein Foto von jedem Fahrzeug, das die normalerweise leere Straße hochfährt."
Ein einfacher Auftrag für Inspektor O - verdächtig einfach. Schnell muss er feststellen, dass er in einen Strudel von Betrug und Tod hineingeraten ist und um sein Überleben kämpfen muss. Denn die Führung von Nordkorea jagt jeden, der über eine alte Mordserie zuviel wissen könnte. In dieser Welt ist nichts, wie es auf den ersten Blick zu sein scheint.
Und dann taucht auch noch eine Leiche im Koryo auf - dem wichtigsten Hotel in Pjöngjang. Inspektor O muss immer wieder zwischen dem Übel, das er bereits kennt, und einem ihn - noch - unbekannten wählen und trifft nicht immer die beste Entscheidung.

Laut *Washington Post* und einigen anderen Kommentaren soll nicht nur die Thriller-Handlung überzeugend gut sein, sondern auch die Darstellung des Lebens in Nordkorea. Ich bin gespannt...

Bin schon in der zweiten Hälfte und es ist ganz interessant, wenig spannend. Manches erinnert an "Catch 22", denn Inspektor O scheint irgendwie überall gegen Wände zu laufen bzw. in tödliche Fallen. Das Leben eines Regierungsangestellten und seiner Kollegen ist vermutlich überzeugend dargestellt, mit all seinen sinnlosen Anweisungen, Halbwahrheiten und unüberschaubaren Konsequenzen der Anweisungen, weil so viel geheimgehalten wird.

Das Leben der allgemeinen Bevölkerung bleibt bisher sehr blass, es wird mehr aus dem Arbeitsleben erzählt und über die Kontakte, die Inspektor O beruflich hat. Nett ist die Episode, als ihm in ein Mehrfamilienhaus zieht und die Mitbewohner ihm eine Frau vermitteln wollen. Er wehrt ab, dann müsse er ja mit seiner Frau aussziehen, weil seine Wohnung dort zu klein für zwei wäre und dann würde wieder keiner von der Polizei dort wohnen.... daraufhin kommen keine Angebote mehr.

Bin gespannt, wie diese verwirrende Geschichte enden wird, die Folgebände jedoch vermutlich nicht hören.

Hallo Salonlöwin,

danke für die Info. Ich wusste nur, dass die nordkoreanische Fluggesellschaft Air Koryo heißt und hatte mir nie Gedanken über den Namen gemacht.

Der Mordfall aus dem Titel wurde aufgeklärt, einige andere auch noch und die Atmosphäre blieb (wie bei diesem Schauplatz und Thema zu erwarten) durchgängig düster. Ein sicherlich sehr interessanter Einblick in das Leben in diesem Land, in dem die fiktive Hauptfigur ihren Widerstand dadurch zum Ausdruck bringt, den Pin mit dem aktuellen Kim nicht zu tragen. Die Folgebände könnten auch interessant sein, jetzt brauche ich aber erstmal etwas weniger deprimierendes. (Das Leben in diesem totalitären System wird erschreckend lebendig geschildert....)

Im britischen Independent war ein sehr interessanter Bericht über den Autor: *klick*