Christian v. Ditfurth - Labyrinth des Zorns: Stachelmanns fünfter Fall

  • :bruell Es lässt sich nicht vermeiden, dass dieser Thread hier spoilerisch ist für Leser, die die vorherigen Fälle noch nicht gelesen haben. Obacht also.


    Die Reihe um den Historiker Stachelmann umfasst mittlerweile sechs Bände:


    1. Mann ohne Makel
    2. Mit Blindheit geschlagen
    3. Schatten des Wahns
    4. Lüge eines Lebens
    5. Labyrinth des Zorns
    6. Die Akademie


    Ich mag diese Reihe sehr, weil sie neuere deutsche Geschichte und einen Krimifall verbindet. Stachelmann ist immer etwas anstrengend, aber irgendwie ist einem nach einer Weile auch das vertraut.


    Der vierte Fall war ziemlich schwach, weswegen ich wohl auch fünf Jahre gebraucht habe, um zum fünften Fall zu greifen. Was aber schade ist und den sechsten lese ich jetzt mehr oder weniger im Anschluss.


    Um was geht es?
    Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe fliegt in die Luft. Die Bundesrepublik verfällt der Terrorhysterie. Während ganz Deutschland nach Islamisten fahndet, hat der Hamburger Historiker Josef Maria Stachelmann ganz andere Sorgen. Der Universitätsdozent Stachelmann ist Vergangenheit: Seit seinem Abgang von der Universität hält er sich mit einem Büro für historische Ermittlungen über Wasser. Kaum hat er sich notdürftig eingerichtet, steht tatsächlich die klassische blonde Schönheit im Büro. Die Deutschamerikanerin Cecilia gibt Stachelmann den Auftrag, ihren Vater, Franz Laubinger, zu suchen, der Ende der Fünfzigerjahre spurlos verschwunden ist. Letzter Wohnort: Wolfsburg. Stachelmann findet bald heraus, dass Laubinger aus der Bundesrepublik fliehen musste, weil Menschen, die schon in Hitlerdeutschland verfolgt worden waren, in der Adenauerrepublik keineswegs unbehelligt leben konnten. Doch als er glaubt, den Fall gelöst zu haben, verstrickt er sich in einem Labyrinth aus Angst und Hass. Ein Unbekannter bedroht Felix, den Sohn seiner Freundin Anne. Wovor will der Unbekannte Stachelmann warnen? Wovon soll er abgehalten werden? Um Felix zu schützen, macht sich Stachelmann auf die gefährliche Suche. Am Ende verfolgt er einen Mörder, der das Töten von Staats wegen gelernt hat. In Stachelmanns atemberaubenden fünften Fall zeigt sich, wie Unrecht in der Vergangenheit Verbrechen in der Gegenwart heraufbeschwört.


    Meine Meinung:


    Stachelmann jammert viel, über entgangene Chancen und die Geschehnisse im vierten Fall. Anfangs hat mich das genervt, aber nach einer Weile fand ich es nur noch amüsant. So ist er halt, der Stachelmann.


    Den Krimifall, es reicht hier wieder von Nazi- bis zur Stasizeit, fand ich spannend und gut geschrieben und mMn gut recherchiert. Ich bin allerdings kein Geschichtsnerd, andere Schlauberger werden schon was zum meckern finden :-)


    Natürlich werden viele Klischee bedient. Stachelmanns erste Auftraggeberin ist eine umwerfend schöne Blondine z.B. Klar ist das schamlos von Chandler und Bogart geklaut. Na und? Man kann nicht mit jedem Buch das Rad neu erfinden.


    Schreiben kann von Ditfurth auf alle Fälle, ich wurde gut und spannend unterhalten.


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  • Stachelmann habe ich auch schon eine Weile ungelesen im SUB* ... es fehlt einfach die Zeit. :-(



    Edit findet *ungelesen im SUB ist ja eigentlich redundant ... :lache



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  • Zitat

    Original von Uta
    ... es fehlt einfach die Zeit. :-(


    Ja, das alte Problem. Kommt mir bekannt vor :grin


    Ich hab aber vorhin mit dem sechsten Teil angefangen. Bin jetzt wieder gut in der Stachelmann'schen Psyche drin :pille