Acabus Verlag
ISBN-13: 9783862821464
ISBN-10: 3862821463
Fantasy, Science-Fiction
1. Auflage 04/2012
Serie/Reihe: Tír na nÓg, Band 02
Taschenbuch, 220 Seiten
Obwohl ich mit dem ersten Tír na nÓg-Band um den Auserwählten Cornelis (erschienen 11/2011) Probleme beim Eintauchen in die Geschichte hatte, war früh klar, dass ich auch den zweiten Band (erschienen 04/2012) lesen wollte. Der lag dann zwar auch recht schnell auf meinem SuB, allerdings kam ich erst jetzt dazu, ihn zu lesen. Genau wie beim ersten Buch dauerte es auch bei Das Schicksal der Welt wieder geraume Zeit, bis ich mich an den Schreibstil von Sean O’Connell gewöhnt hatte.
Gleich vorab, wer den ersten Teil nicht gelesen hat, sollte dies vorher nachholen. Zu viel wurde darin bereits angesprochen und teilweise erklärt. Wem diese Grundlage fehlt, wird mit der Fortsetzung keine rechte Freude haben. Und ebenfalls gleich jetzt: Der zweite Band von Tír na nÓg hat ein offenes Ende. Das liegt darin begründet, dass Cornelis Geschichte weitergeht. Und zwar mit Túatha Dé Danann (Band 01- Das Sternenheim, 07/2012, und Band 2- Nekropolis, 10/2012).
Mit seinem zweiten Buch setzt O’Connell denn auch nahtlos an das Geschehen des ersten Bandes an. Cornelis, Meister Aki, Raggah und ein Unsterblicher setzen ihre Reise in den Süden fort, trotz aller Erlebnisse und bisher erlebter Gefahren. Zu dringlich ist die Aufgabe, Näheres über die Entstehung der Welt und Ursache und Lösung bezüglich ihres momentanen Zustands herauszufinden. Denn unabhängig davon, dass die Natur zunehmend verrückt spielt, nehmen auch Kriege und Verwüstungen zu. Als sie Zeuge eines Massakers werden, wird Cornelis von seinen Gefährten getrennt. Während sie gefangen genommen werden und sich schon bald einem unbesiegbar scheinenden Untier gegenübersehen, muss sich auch Cornelis diversen Gefahren und seiner Vergangenheit ebenso wie der vor ihm liegenden Aufgabe stellen. Er bezahlt mit seinem Leben dafür und stellt gleichzeitig fest, dass der Tod weder die letzte noch eine wirkliche Grenze ist.
O’Connells Romanreihe lässt sich nach wie vor in keine wirkliche Genre-Schublade stecken. Er mischt auch in seiner Fortsetzung Fantastisches mit Realem, Mystisches mit Modernem, wobei historisch anmutende Passagen nicht außen vor bleiben. Nicht zu vergessen natürlich Science-Fiction mit einem Hauch Horror. Mit seinem Schreibstil schafft er kein richtiges Jugendbuch, aber auch keines, das sich nur für Erwachsene eignet. Nach wie vor verliert er sich beinahe in zu bildhaften Beschreibungen, ohne jedoch den Wust an roten Fäden loszulassen, die sich durch mehrere Handlungsebenen schlängeln, annähern und wieder auseinanderdriften. Er bedient sich diverser Klischees und manche seiner Ideen entwickeln sich vorhersehbar. Dennoch schafft er es, überraschende Wendungen in das Geschehen zu verarbeiten und entwickelt dieses auf komplexe, wenn auch teils zu oberflächliche Art und Weise weiter. Wie schon im ersten Band wirft er unzählige Fragen auf, deren Antworten sich aber nicht zwangsläufig in Das Schicksal der Welt finden.
Fazit:
Obwohl ich mich dieses Mal deutlich schneller an O’Connels Schreibstil gewöhnte, empfand ich den zweiten Tír na nÓg-Band stellenweise hart an der Grenze. Die unterschiedlichen Handlungsebenen und teils skurrilen Ideen sorgten dafür, dass ich manchmal fast den Durchblick verlor. Trotzdem hat es der Autor auch dieses Mal geschafft, meine Neugier auf die Fortsetzung im ersten Túatha Dé Danann-Buch zu wecken.
Copyright ©, 2013 Antje Jürgens (AJ)