Verlag: Schulte & Gerth
Gebundene Ausgabe: 270 Seiten
1988
Übersetzt von Beate Peter
Kurzbeschreibung:
Die junge Arzthelferin Belina, nimmt das Angebot einer älteren Dame an, sie als ihre Gesellschafterin ins ferne Boston zu begleiten. Belinda ist von diesem Gedanken gefesselt und willigt ein. Ist sie tatsächlich den richtigen Weg gegangen?
Über die Autorin:
Janette Oke wurde 1935 auf einer Farm in Alberta, Kanada, geboren. 1979 erschien ihr erstes Buch, "Liebe wächst wie ein Baum", das sich zu einem Bestseller entwickelte. Seitdem sind zwei Dutzend ebenso erfolgreiche Bücher erschienen.
Mein Eindruck:
Der siebte Band der Siedlerreihe, „Wohin das Herz uns führt“ ist der bis jetzt schlimmste deutsche Kitschtitel, da hört sich der Originaltitel Love takes Wing einfach besser an, da das Buch auch relativ unkitschig geschrieben ist.
Das Buch setzt nur wenige Jahre nach dem letzten Teil ein, man kann praktisch durchlesen. Wieder steht Belinda im Mittelpunkt, die als Krankenpflegerin schließlich eine reiche, alte Dame nach Boston und sogar nach Europa begleitet. Für ein Mädchen aus der Prärie ist das ungewöhnlich. Belinda ist für mich eine der interessantesten Figuren aus der Davis-Familie. Ihre gleichaltrigen Nichten haben bereits geheiratet und erwarten ihre erstes Kind, doch Belinda wehrt alle Verehrer ab. Sie sucht noch ihren Weg und hat jetzt auch andere Gesellschaftsschichten kennen gelernt.
Mich störte der Akzent von Frau Stafford Smythe, der so hingeschrieben irgendwie gekünstelt wirkt.
Dafür erinnern mich die Szenen mit ihr und Belinda ganz leicht an Passagen aus Anne of Green Gable, die auch einmal eine reiche Gönnerin fand. Möglicherweise könnten Leser von Anne auch diese Reihe mögen.
Auf der Farm gibt es derweil einen Unfall. Ein Bulle verletzt den kleinen Andrew schwer, worauf dessen Vater Arnie (der älteste Sohn von Marty und Clark) verbittert. Er wird der erste sein, der sich von der Familie abwendet.
Teil 6 bis 8 bilden nahezu eine eigene Trilogie in der Reihe und daher hat dieser Roman auch den Charakter eines Mittelteils. Insgesamt gesehen ist es ein nachdenkliches, ruhiges Buch.