'Die achte Offenbarung' - Seiten 097 - 168

Ist ja kaum zufassen, dass Touristenführerin Mele sich einfach spannende Geschichten für ihre Touris ausdenkt. Ob ich auch schon mal „Opfer“ einer Geschichts-Verschönerung geworden bin? Welches Risiko das birgt, sieht man ja sofort an der Einmischung von Paulus, der Mele entlarvt. Eine witzige Kennenlern-Szene.

Wie „der Araber“ Paulus in Köln aufspüren konnte, ist mir schleierhaft. Entweder hat er oder jemand anderes tatsächlich unbemerkt Paulus verfolgt oder er wusste, dass Paulus zum Kölner Dom kommen würde, um die Codes zu enträtseln und hat auf ihn gewartet. Wobei sich am Ende ja herausstellte, dass man gar nicht nach irgendwelchen Worten im Dom selbst suchen musste und ein Besuch dort gar nicht nötig war.

Die weiteren Anstrengungen, die Schrift zu decodieren, fand ich spannend. Sowas lese ich immer gerne.

„Kaffeesatz in Reimform“ nennt Paulus die Prophezeiungen des Nostradamus. Tja, für einen Wissenschaftler wohl eine passende Reaktion. Ganz im Gegensatz zu Mele, der die ganze Geschichte inzwischen Angst macht. Mir auch, wenn ich die abgefangene E-Mail bedenke. Was der „Atem Allahs“ sein soll, kann man sich ja denken ...

Paulus ist doch weltfremd und viel zu vertrauensselig! Da wird er von einem Unbekannten verfolgt, der es sogar schafft, ihm bis nach Köln hinterher zu reisen und was macht Paulus? Geht direkt mit einer wildfremden Frau mit und vertraut ihr sämtliche Geheimnisse an, das finde ich total unglaubwürdig.

Die Kennenlernszene dagegen fand ich auch witzig, würde mich echt interessieren, wie oft Fremdenführer die Geschichten ausschmücken, wobei Meles Verschönerungen schon heftig waren.

Zitat

Original von Zwergin
Paulus ist doch weltfremd und viel zu vertrauensselig! Da wird er von einem Unbekannten verfolgt, der es sogar schafft, ihm bis nach Köln hinterher zu reisen und was macht Paulus? Geht direkt mit einer wildfremden Frau mit und vertraut ihr sämtliche Geheimnisse an, das finde ich total unglaubwürdig.

Meinst Du, Mele und Dirk haben mit dem Araber etwas zu tun? Ich halte die beiden für Zufallsbekanntschaften und harmlos. Ich hätte bestimmt auch kein Problem damit, denen von meinem tollen Fund zu erzählen, zumal Paulus die Prophezeiungen ja immer noch nicht wirklich ernst nimmt.

Zitat

Original von Wuermchen

Meinst Du, Mele und Dirk haben mit dem Araber etwas zu tun? Ich halte die beiden für Zufallsbekanntschaften und harmlos. Ich hätte bestimmt auch kein Problem damit, denen von meinem tollen Fund zu erzählen, zumal Paulus die Prophezeiungen ja immer noch nicht wirklich ernst nimmt.

Ich denke nicht, dass Mele und Dirk etwas mit dem Araber zu tun haben. Ich kann aber einfach nicht nachvollziehen, wie jemand so vertrauensselig mit einer ihm völlig fremden Person umgehen kann, wie Paulus mit Mele. Umgekehrt übrigens auch, ich nehme doch keinen Fremden, der mitten in der Stadt von einem Typen mit Schusswaffe verfolgt wird einfach so über Nacht mit nach Hause.

Zitat

Original von Zwergin
Umgekehrt übrigens auch, ich nehme doch keinen Fremden, der mitten in der Stadt von einem Typen mit Schusswaffe verfolgt wird einfach so über Nacht mit nach Hause.

Stimmt. DAS würde ich selbst wohl auch nicht tun
Aber ich bin wohl auch in anderer Beziehung anders drauf als Mele.

Sehr originelle Kennenlernszene

Witzig fand ich auch, dass Paulus die sogenannnten Prophezeihungen so lange als Fake abtut, bis er sich selbst angesprochen fühlt wegen seines Namens. Wenn auch nicht viel in dem Abschnitt passiert, fand ich doch die weiteren Entschlüsselungen und auch die Gespräche mit Dirk sehr interessant.

An Meles Stelle hätte ich Paulus auch nicht gleich so mitgenommen in meine Wohnung, aber sie ist halt ein sorgloser Typ, da nimmt man ihr das schon ab.

Karl, du hast mich! Und zwar ab S.114 allerspätestens. Der "Seitenhieb" Richtung Dan Brown hat Licht in die Verwirrung gebracht.

Mit Mele (auch so ein ungewöhnlicher Name!) ist ordentlich Leben ins Buch gekommen. Warum sie sich am Ende dieses Abschnitts so erschreckt, darauf bin ich sehr gespannt.

Zu dem Manuskript kommt jetzt auch noch ein weiteres sehr spannendes Thema auf, die Wurmlöcher.

Zitat

Original von Zwergin
Paulus ist doch weltfremd und viel zu vertrauensselig! Da wird er von einem Unbekannten verfolgt, der es sogar schafft, ihm bis nach Köln hinterher zu reisen und was macht Paulus? Geht direkt mit einer wildfremden Frau mit und vertraut ihr sämtliche Geheimnisse an, das finde ich total unglaubwürdig.
...

Also, an dieser Stelle konnte ich Pauls Verhalten eher nachvollziehen als vorher. Die Begegnung mit Mele ist spontan und absolut zufällig. Er hat in seiner Situation eigentlich keine andere Wahl und in der WG ist er sicherer untergebracht als in einem Hotel oder zu Hause.
Das Treffen mit Liebermann fand ich da doch gefährlicher.
Meles Idee, Paulus mitzunehmen, ist ganz schön schräg und unüberlegt. Aber zu ihr passt das.

Zitat

Original von Zwergin
...
Die Kennenlernszene dagegen fand ich auch witzig, würde mich echt interessieren, wie oft Fremdenführer die Geschichten ausschmücken, wobei Meles Verschönerungen schon heftig waren.

Die Glaubwürdigkeit werden wir morgen testen. Agefixt von dem Buch, fahren wir morgen nach Köln. Seit 25 Jahren war ich nicht mehr im Kölner Dom und die Könige möchte ich mir zu gerne ansehen.

Paulus whrt sich mit all seinem wissenschaftlichen Verstand dagegen, dass das Buch Weissagungen enthält. Das kann ich nachvollziehen.
Wäre ich nicht mit einem Physiker verheiratet, würde ich die "Zeitreisen" via Schwarzer Löcher bzw Wurmlöcher als absoluten Quatsch abtun. So weiß ich, dass das zumindest theoretisch denkbar ist.
Praktisch würde man so eine Reise nicht überleben, da jede Annäherung an ein solches Loch aufgrund der sehr hohen Energien tötlich ist. So habe ich das zumindest verstanden.

Zitat

Original von Regenfisch

Also, an dieser Stelle konnte ich Pauls Verhalten eher nachvollziehen als vorher. Die Begegnung mit Mele ist spontan und absolut zufällig. Er hat in seiner Situation eigentlich keine andere Wahl und in der WG ist er sicherer untergebracht als in einem Hotel oder zu Hause.
Das Treffen mit Liebermann fand ich da doch gefährlicher.
Meles Idee, Paulus mitzunehmen, ist ganz schön schräg und unüberlegt. Aber zu ihr passt das.

Das Treffen mit Liebermann fand ich gar nicht gefährlich. Ein Amerikaner, der die heimat seines Vaters bereist und dabei die Gelegenheit nutzt, dem Nachfahren der Retterin ein Familienerbstück zu überreichen, das fand ich absolut logisch.

Zitat

Original von Zwergin

Das Treffen mit Liebermann fand ich gar nicht gefährlich. Ein Amerikaner, der die heimat seines Vaters bereist und dabei die Gelegenheit nutzt, dem Nachfahren der Retterin ein Familienerbstück zu überreichen, das fand ich absolut logisch.

Klar, wenn es denn stimmt. Ich finde es ungewöhnlich, dass man sich mit jemandem Wildfremden trifft, der einem etwas übergeben will. Ich wäre da vorsichtig.
Und warum hat es sich nicht längst schon bei der Familie der Retterin gemeldet?

Zitat

Original von Regenfisch
Und warum hat es sich nicht längst schon bei der Familie der Retterin gemeldet?

Im ersten Abschnitt steht, dass Liebermans Vater erst einen Monat zuvor gestorben war und er erst da das Buch und den Brief von Paulus' Großmutter gefunden hat. Sein Vater hatte wohl nie darüber gesprochen.

Zitat

Original von JaneDoe

Im ersten Abschnitt steht, dass Liebermans Vater erst einen Monat zuvor gestorben war und er erst da das Buch und den Brief von Paulus' Großmutter gefunden hat. Sein Vater hatte wohl nie darüber gesprochen.

Stimmt! Das hatte ich wieder vergessen. Danke!

Zitat

Original von JaneDoe
Sehr originelle Kennenlernszene

Mele finde ich anstrengend und es wundert mich auch etwas, dass Paulus so offen mit Mele und Dirk über das Buch spricht.

Ich bin gespannt, was es mit diesem Araber auf sich hat...

Die kurze Szene mit der E-Mail-Überwachung fand ich interessant, ob es da wohl um die Übergabe des Buches an Paulus ging?

Die weitere Entschlüsselung des Buches fand ich zwar ganz interessant, aber insgesamt war es mir in diesem Abschnitt ein wenig zu viel an irgendwelchen Fakten (Wurmlöcher, Dechiffrierung, Geschichte) - auch wenn sie bestimmt alle noch eine Rolle spielen.

Und ich mache mir doch langsam Sorgen um Herrn Lieberman. Oder ist ihm garnichts passiert und er hat sich nur zurückgezogen, weil er der große Drahtzieher ist? Mal sehen.

Ich sags ja, wenn mich ein Buch packt, les ich auch die Nacht durch.
Obwohl - in echt ist es jetzt ja noch gar nicht 4:30, sondern erst 3:30. Denkt jedenfalls mein Körper, der diesen ganzen sinnlosen und bescheuerten Sommerzeit-Quatsch sowieso boykotiert.

Mich interessiert die Decheffrierung richtig - und ich warte immer gespannt auf die nächste Übersetzung.
Auf die Idee Dirks mit der Zeitreisemöglichkeit wär ich so schnell gar nicht gekommen - obwohl ich sonst einen Faible für Zeitreiseabenteuer à la Twains Yankee bei Artus oder auch der Zukunftstrilogie habe.

Was mich persönlich viel mehr erschreckt hat, war die "Maschine".
Dagegen ist Orwell ja Kinderkram.
Diese Vorstellung, daß da irgenwelche Amis sitzen und die Möglichkeiten haben, meine Mails, Telephonate oder sonst was zu analysieren find ich doch in hohem Maße fürchterlich.
Mag ja sein, daß die typische Argumentation der Vorbeugung gegen Terrorismus wieder auf offenen Ohren stößt - mich hingegen stößt es eher ab, da dadurch die Individualität der Menschen und auch Freiheit der Gedanken immer mehr ausgehebelt wird.
(Wirds ja eh schon länger, aber es wird eben immer extremer)

Daß Liebermann sich nicht meldet, wundert mich nicht soo sehr. Ich hab eher die Befürchtung, daß zwar mal mit seinem Handy bei Paulus angerufen werden wird - dann allerdings durch einem anderen Anrufer.....

So, nu geh ich aber doch mal ins Bett. Immerhin muß ich "morgen" noch bis 18:00 meine Schreibwettbewerbsgeschichte kreieren und dann schreiben und auch noch versenden.

Diese Zeichnung des 7-köpfigen Leoparden am Ende des Abschnitts kommt mir irgendwie bekannt vor. Ich hab nur keine Ahnung woher

Nach ein bisschen googeln glaube ich, es wird mit der Darstellung der Hure Babylon aus der Offenbarung zu tun haben, die auf einem solchen Tier daherkommt. Zitat: "Und ich sah eine Frau auf einem scharlachroten Tier sitzen, das voll Namen der Lästerung war und sieben Köpfe und zehn Hörner hatte."

Zitat

Original von Johanna
Diese Vorstellung, daß da irgenwelche Amis sitzen und die Möglichkeiten haben, meine Mails, Telephonate oder sonst was zu analysieren find ich doch in hohem Maße fürchterlich.
Mag ja sein, daß die typische Argumentation der Vorbeugung gegen Terrorismus wieder auf offenen Ohren stößt - mich hingegen stößt es eher ab, da dadurch die Individualität der Menschen und auch Freiheit der Gedanken immer mehr ausgehebelt wird.
(Wirds ja eh schon länger, aber es wird eben immer extremer)

Da hast du leider recht. Die "Maschine" ist zwar in der von mir beschriebenen Form Fiktion, aber es ist ein offenes Geheimnis, dass die NSA tatsächlich alle E-Mails mitliest und auch in großem Stil Telefonate überwacht, siehe z.B. http://www.wiwo.de/technologie…-liest-mit-/5317814.html. Kannst ja mal ausprobieren, was passiert, wenn Du einer Freundin in den Staaten eine realistische Beschreibung eines geplanten Mordkomplotts gegen Obama schickst.

Zitat

Original von Karl Olsberg
Kannst ja mal ausprobieren, was passiert, wenn Du einer Freundin in den Staaten eine realistische Beschreibung eines geplanten Mordkomplotts gegen Obama schickst.

Aber nur, wenn Du mich dann da wieder aus dem Ami Knast herausholst

Zitat

Original von Johanna

Aber nur, wenn Du mich dann da wieder aus dem Ami Knast herausholst

Klar, kein Problem. Ich schick einfach ein paar von meinen Romanhelden. Die schaffen das locker.