Die achte Offenbarung - Karl Olsberg

  • Taschenbuch: 464 Seiten
    Verlag: Aufbau Taschenbuch; Auflage: 1 (6. März 2013)
    ISBN-13: 978-3746629179
    Preis Taschenbuch: Euro 9.99
    Preis Kindle E-Book: Euro 7.99


    Autor


    Karl Olsberg (geb. 1960) promovierte über Anwendungen Künstlicher Intelligenz, war Unternehmensberater, Marketingdirektor eines TV-Senders, Geschäftsführer und erfolgreicher Gründer zweier Unternehmen in der "New Economy". Er wurde unter anderem mit dem "eConomy Award" der Wirtschaftswoche für das beste Start Up 2000 ausgezeichnet. Heute arbeitet er als Unternehmensberater und lebt mit seiner Familie in Hamburg. Bislang erschienen seine Thriller „Das System“, „Der Duft“, „Schwarzer Regen“, „Glanz“ sowie das Sachbuch „Schöpfung außer Kontrolle“.


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    Kurzbeschreibung / Klappentext


    Kann eine Botschaft aus der Vergangenheit unsere Zukunft verändern? Dem Historiker Paulus Brenner fällt ein uraltes verschlüsseltes Manuskript aus dem Besitz seiner Familie in die Hände. Doch je mehr er von dem Text dekodiert, desto rätselhafter wird der Inhalt. Denn das Buch sagt mit erstaunlicher Präzision Ereignisse voraus, die zum Zeitpunkt seiner vermuteten Entstehung noch nicht geschehen sind. Während aus einem US-Labor hoch gefährliches Genmaterial verschwindet, will irgendjemand um jeden Preis verhindern, dass Paulus auch die letzte, die achte Offenbarung entziffert ... Ein packender Thriller um eine erschreckend realistische Apokalypse.


    Meine Meinung


    Gleich zu Beginn schreibt der Autor einen weisen Satz. "Sie sollten nicht zu viele Verschwörungsthriller lesen" Tja, was soll ich schreiben, der Autor hat recht und das meine ich leider auch in Hinblick auf dieses Buch. Ganz ehrlich, ich bin der Meinung man braucht diesen Roman nicht unbedingt zu lesen. Es ist nun schon ein paar Jahre her seit Dan Brown seine Bestseller veröffentlicht hat und der Hype um diese Art Bücher ist merklich abgeklungen bis sie mehr oder weniger verschwunden sind und es ist zum Glück viel Gras über dieses Sub-Genre gewachsen. Ich vermute das Karl Olsberg eine gewisse Leidenschaft für diese Art Romane hegt denn er hat das Gras weggemäht, tief gebuddelt und den "Mystery-Thriller" aus der Versenkung geholt. Nun hat Deutschland also auch einen Verschwörungsthriller.


    Paulus Brenner arbeitet an der Hamburger Universität und hält Vorträge über ein rätselhaftes Manuskript und Kryptologie. Von einen seltsamen Amerikaner erhält er ein mittelalterliches Buch aus Pergament das rund fünf- oder sechshundert Jahre alt sein muss und schon lange in Familienbesitz ist. Seine Grossmutter hat das Buch unter allen Umständen vor den Nazis versteckt und gerettet damit es den Nachfahren erhalten bleibt. Verfasst hat es ein Mönch in einem Kloster in Deutschland der seine Visionen von einem Engel diktiert bekam und er hat diese Offenbarungen verschlüsselt niedergeschrieben. Paulus Brenner macht sich daran den Code zu suchen und das Geheimnis des seltsamen Textes zu lüften und gerät durch die Erkenntnisse die er nach und nach gewinnt in grosse Gefahr denn arabisch aussehende Männer heften sich fortan an seine Fersen und bedrohen ihn. Durch Zufall gerät er an eine eigenwillige junge Frau die ihm hilft die Geheimnisse ans Tageslicht zu bringen.


    Ob der Schriftsteller Karl Olsberg es nun gerne lesen mag oder nicht ist mir egal aber das Handlungsgerüst ähnelt ganz frappant den berüchtigten Dan Brown Romanen und dieses Buch muss sich halt nun mal gezwungenermassen mit ihnen vergleichen lassen. Und da bin ich leider der Meinung das Brown es erheblich besser gemacht hat. Beispielsweise die Einschübe der Handlung in Amerika sind mir zu kurz oder die Szene mit dem Zusammentreffen von Paulus mit Mele und wie sie fortan Zusammenarbeiten finde ich nicht ganz schlüssig. Ich hab mich während des Lesens tierisch darüber geärgert das ich nichts aber auch gar nichts von den arabischen Männern erfahre und warum diese Überall auftauchen. Die Knobeleien mit den Rätseln der Offenbarungen werden zackig gelöst und mir ging das alles viel zu schnell und zu einfach. Okay, wenn man den Schluss gelesen hat wird die Sache mit den Arabern aber auch den Rätseln verständlich. Aber erst dann.


    Fazit: Wer Verschwörungsthriller mag der kann dieses Buch kaufen und er wird eine durchaus spannende Geschichte finden. Es erwartet einem eine kleine Schnitzeljagd nach Codes und Hinweisen durch einen Teil Deutschlands und man kann über ein paar philosophische/physikalische Dinge nachdenken. (Aus Spannungsgründen darf ich nicht verraten was). Das letzte Kapitel wie sich alles auflöst und der Autor sich aus der Affäre zieht finde ich gut gemacht. Dennoch, zu vieles ist Mittelmass und Dutzendware und löste bei mir keine rechte Begeisterung aus. Wertung 5 Eulenpunkte

  • Begeisterung hört sich anders an. Herzlichen Dank für diese Buchvorstellung und die damit verbundene Warnung. Buch fällt damit für mich aus der Wertung. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Ich habe dieses Buch kurz nach Erscheinen zufällig entdeckt und spontan gekauft, da ich ja - leider - voll auf diese Art Verschwörungsthriller abfahre - gleichzeitig aber genervt bin, dass da inzwischen fast nur noch Mist veröffentlicht wird.


    Das Buch ist durchaus spannend zu lesen, auf alle Fälle, ich habe so die ersten zwei Drittel eigentlich sehr gerne gelesen. Allerdings, an Dan Brown, denn auf der Schiene fährt das Buch, kommt Karl Olsberg bei weitem nicht heran. Ich denke zwar nicht, dass Dan Brown ein wirklich toller Schriftsteller ist, aber er kann unglaublich gut Garn spinnen und ausmalen, und das fehlt hier.


    Mir allerdings hat das Ende das ganze Buch komplett verdorben, da ich das als totale Veräppelung empfand, das war zum einen einfach viel zu weit an den Haaren herbeigezogen und unwahrscheinlich, und zum anderen einfach ein Kontrapunkt, der für mich persönlich das Buch versaut hat.

  • Zitat

    Original von Ushuaia
    Mir allerdings hat das Ende das ganze Buch komplett verdorben, da ich das als totale Veräppelung empfand, das war zum einen einfach viel zu weit an den Haaren herbeigezogen und unwahrscheinlich, und zum anderen einfach ein Kontrapunkt, der für mich persönlich das Buch versaut hat.


    Ich war ja während des Lesens gespannt wie Karl Olsberg die Geschichte enden lassen würde. Ich bin der Meinung es ist nicht soooo schlecht. Es ist ganz gewiss speziell und ich verstehe jede(n) Leser/-in der/die Mühe hat mit dem Ende und sich wie Du geschrieben hast "veräppelt" vorkommt. Hier werden sich die Geister definitiv scheiden.

  • Paulus erhält ein altes, verschlüsseltes Manuskript und beginnt es zu entschlüsseln.
    Schnell muss er feststellen, dass noch andere Interesse an dem Buch haben und die Jagd beginnt. Paulus erhält Unterstützung von seiner Zufallsbekanntschaft Mele und ihrem Mitbewohner Dirk. Die drei sind ein seltsames Gespann, vorallem Mele, die es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt, fand ich anstrengend.


    Das erste Drittel des Buches fand ich stellenweise etwas trocken, die Dechiffrierung des Manuskripts wird ausführlich geschildert und es gibt viel weitere Theorie (ich will hier nicht zu viel verraten).
    Doch dann nimmt die Geschichte an Fahrt auf und ich fand das Buch spannend. Besonders die kurzen Einschübe, die in den USA spielen, haben mir gefallen.


    Die Auflösung am Ende fand ich sehr gelungen!! :grin


    Alles in allem: für ein paar spannende Lesestunden gibt es von mir 8 Punkte.

  • Paulus erhält ein mehrere hundert Jahre altes Dokument, das ihn als Historiker natürlich sofort fasziniert, auch deswegen, weil er sich neue Erkenntnisse über die eigene Familiengeschichte erhofft. Leider ist dieses Buch verschlüsselt, doch Paulus beginnt sofort, mit dem Text zu experimentieren. Mit Hilfe der flatterhaften Mele und ihres Mitbewohners, Student Dirk, veranstaltet er eine spannende Schnitzeljagd durch Deutschland auf der Suche nach Codewörtern, die ihnen helfen, den Text zu decodieren. Je mehr sie entschlüsseln und je verzweifelter mysteriöse Fremde versuchen, ihnen das Manuskript wieder abzujagen, desto mehr sind sie überzeugt, auf etwas ganz Großes gestoßen zu sein.


    Es wird auf unterhaltsame Weise über Zeitreisen und Paralleluniversen diskutiert, man kann Paulus beim Dechiffrieren über die Schulter sehen und voll Spannung mitfiebern, wenn Stück für Stück der Text freigelegt wird. Das hat mir sehr gut gefallen.


    Ebenso die Ausflüge zu den Orten, an denen der Verfasser seine Codewörter versteckt haben könnte. Man bekommt direkt Lust darauf, ebenfalls eine solche Tour zu unternehmen und sich die historischen Gebäude und Kulturdenkmäler selbst anzusehen.


    Das Ende ist erstaunlich, unerwartet, aber schlüssig und rundet den Roman mit einem passenden Finale ab. Die achte Offenbarung hat mir ein paar kurzweilige und spannende Lesestunden ganz nach meinem Geschmack beschert.

  • Wäre die LR nicht, hätte ich dieses Buch wohl erst viel später gelesen, obwohl mit Karl Olsbergs Bücher immer gut gefallen haben.
    Auch dieses Buch hat mich wieder einmal überzeugt!
    Der Historiker Paulus bekommt ein hunderte von Jahren altes Buch in die Hände gespielt, welches es zu entschlüsseln gilt. Paulus macht sich ans Werk und auf der Reise quer durch Deutschland stehen ihm Mele und auch ihr Mitbewohner Dirk zur Seite neue Codes zu finden und der Wahrheit Stück für Stück auf die Spur zu kommen.
    Was harmlos beginnt, wird bald schon ein Kampf ums eigene Leben...
    Grandios, dieses Buch.
    Karl Olsberg hat mit diesem Buch nicht nur eine sehr spannende Geschichte geschrieben, deren Ende mich dann doch überrascht hat, sondern auch ein sehr lebendiges Buch. Die Reise quer durch Deutschland war so gut beschrieben, dass man ( wie Würmchen schrieb ) selbst Lust bekommt auf die Reise zu gehen und zu forschen. Aber was mir beinahe am besten gefallen hat waren die Figuren. Diese waren so lebendig, authentisch beschrieben, das ich beinahe das Gefühl hatte sie seien real. Kein Superheld, sondern ganz normale Menschen wie du und ich, mit Ecken und Kanten. Hat mir gut gefallen.
    Insgesamt ein Buch was ich gerne an Krimifans weiter empfehlen möchte.

  • Aufbau Verlag 2013, 463 S.


    Meine Meinung:
    Das bis dahin eher ereignislose Leben des jungen Historikers Paulus Brenner ändert sich schlagartig, als er in den Besitz eines jahrhundertealten Manuskripts gerät, dessen geheimnisvolle Schrift es zu entschlüsseln gilt. Paulus geht mit wissenschaftlichem Eifer an die Sache heran und kann zunächst nicht glauben, was ihm der entschlüsselte Text zu sagen versucht. Dann wird in seine Wohnung eingebrochen, schließlich sogar sein Leben bedroht und ihm wird klar, dass irgendjemand zu verhindern versucht, dass er den kompletten Text entschlüsselt.


    Karl Olsberg ist ein von der ersten Szene an spannendes und mitreißendes Buch gelungen, in dem es viel zu rätseln und mitzuraten gibt. Er schickt seinen Protagonisten Paulus Brenner quer durch Deutschland und lässt ihn an geschichtsträchtigen Orten wie dem Kölner Dom oder dem Dom zu Speyer innehalten. Der Leser folgt Paulus durch die Geschichte des Mittelalters bis in die Jetztzeit, wobei der zunächst versucht, rein wissenschaftlich und rationell an die Sache heranzugehen.


    Ich bin ein Fan von guten Geschichten, die mit wenigen, gut durchdachten und stimmig gezeichneten Figuren auskommen. Diese gehört auf jeden Fall dazu. Paulus macht auf seiner Suche nach Hinweisen, die zur Entschlüsselung des Manuskripts führen, mit Mele und Dirk zwei Zufallsbekanntschaften, die beide dazu beitragen, dass die Handlung zusätzlichen Schwung erhält. Es gibt einen zweiten Handlungsstrang, der in den USA spielt, wohin aber nur mehrmals kurz hinübergeschwenkt wird. Ein Zusammenhang lässt sich lange nur erahnen, erst zum Ende hin klärt


    Ruhigere Szenen wechseln sich mit Actionszenen in gelungener Mischung ab, auch eine kleine Liebesgeschichte findet ihren Platz in einem spannenden Thriller mit schlüssiger Auflösung und einem überraschenden Ende.
    Das Buch hat mir von allen Olsberg Thrillern bisher am besten gefallen.

  • Ehrlich gesagt, war ich von dem Buch mächtig enttäuscht. Anfangs war es noch interessant zu lesen, aber dann zog es sich extrem wie Kaugummi. Ich hatte ständig das Gefühl, ich würde nicht vorwärtskommen beim Lesen.
    Die Story wurde hanebüchern, es fehlte jede Logik. Das ganze Buch war einfach nur eine Schmalspurversion eines Dan Braun Romans.
    Von den Figuren will ich gar nicht erst anfangen :nono


    Für mich war es dermaßen unlogisch, wie Mele und Dirk auf der Bildfläche erschienen. Für mich war das so, als ob der Autor unbedingt wollte, dass eine weibliche Figur dabei ist.


    Mele war mir zutiefst unsympathisch, genauso wie Dirk.


    Dann die Auflösung und er Schluss... bei letzterem ging mir nur eines durch den Kopf: doof. Der Schluss war einfach doof. Zumal noch einige lose Fäden übrigbleiben. Und selbst wenn es mal einen Nachfolgeband geben sollte, würde ich ihn mir nicht kaufen.


    Von mir gibt es fünf Punkte