Wie wichtig ist die Gestaltung der Buchrücken?

  • In einem ebook-Thread hat eine Eule erwähnt, wie wichtig es ihr ist, dass Bücher Farbe und Leben ins Wohnzimmer bringen.


    Bei mir sind die Regale inzwischen so vollgestopft, dass die Bücher so eng stehen, dass kein Blick auf die (meist) schönen Cover mehr möglich ist. Die meisten Buchrücken sehen (verglichen mit denen in meinem Mangareagal) dabei ziemlich fad aus.


    Kennt ihr Bücher, deren Buchrücken wirklich ein Hingucker sind?
    Wenn ihr in der Buchhandlung mit den Augen über die Regale wandert, wo die Bücher dicht an dicht stehen, lest ihr nur die Namen und Worte oder hat die Gestaltung der Buchrücken mit Einfluss darauf, ob ihr nach einem Buch greift (dessen Autor nicht nicht kennt)?

  • Also ich persönlich achte mehr auf den Titel als auf die Gestaltung des Buchrückens, wenn ich in der Buchhandlung vor einem Regal stehe... :gruebel
    Und wenn der Titel dann einigermaßen interessant klingt, nehm ich das Buch mal aus dem Regal und schau mir dann Cover und Klappentext an. Auf dem Buchrücken hat man ja auch nicht sooo viele Gestaltungsmöglichkeiten - außer es ist ein sehr dickes Buch wie z.B. "Die Säulen der Erde" von Ken Follett. :grin

  • Mhm! Jetzt musste ich doch erstmal zu meinem Bücherregal gehen und einen Blick drauf werfen.
    Ich finde, die Buchrücken sind eigentlich ziemlich bunt. Oft sind sie farbig, häufig auch mit einem kleinen Bild oder Symbol oder einer Ranke oder irgendwie einem anderen gestalterischen Element.
    (Ich hab' auch einige Mangas, die sind dagegen sogar etwas langweiliger, meist einfach farbig, aber dann nur der Titel, höchstens ein winziger "Kopf" von jemandem oder so. Aber ich habe auch keine Reihen, die als Gesamtbild dann ein Bild ergeben, das finde ich eigentlich sehr schön, ist aber bei meinen Mangas bisher nicht der Fall, weil ich solche Reihen irgendwie nicht lese. :gruebel)
    Ich habe allerdings auch noch einige Jugendbücher, die ich immer wieder gerne lese, im Regal stehen, die sind natürlich tendenziell etwas bunter.
    Bloß mein Diogenes-Regalbrett - das ist einfach schwarz-weiß. ;-) Sieht aber zwischen den anderen auch ganz gut aus. ^^


    Wonach ich in meiner Buchhandlung schaue kann ich gar nicht so genau sagen. Meist habe ich eh eine Liste im Kopf mit Sachen, die ich kaufen will, die bestelle ich dort dann, wenn sie nicht vorrätig sind und sonst hat meine Buchhandlung ein Schaufenster für belletristische Neuerscheinungen, dort schaue ich auch immer, bevor ich den Laden betrete, da sieht man natürlich das Titelbild.
    Im Regal bei den Buchrücken ist es eine Mischung aus Autor, Titel und Farbe/ Gestaltung, aber eher unterbewusst. Ich greife das, wo mein Blick hängen bleibt. ;-)

  • Mir ist das Cover nicht unwichtig, die Buchrücken sind mir relativ egal.
    Meine Bücher sind thematisch und nach "Bleibern" und "Rückern" geordnet, daher gibt es immer ein etwas unruhiges Bild.


    Ich kenne allerdings Eulen, die haben Ihre Bücher nach Farbe der Buchrücken sortieren :grin



    unordentliche Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Zitat

    Original von Mariangela


    Kennt ihr Bücher, deren Buchrücken wirklich ein Hingucker sind?


    Die Buchrücken der Reihe "Die andere Bibliothek" sehen sehr schön aus. Gerade auch für diejenigen geeignet, denen Inhalte von Büchern egal sind und die sich ggf. sogar Buchattrapen ins Regal stellen. Geht ja nicht unbedingt um den Inhalt - nee, hermachen sollen sie was, die Buchrücken.


    Und in puncto Aufmachungen kann diese Reihe wirklich punkten. Wobei man jetzt aber auch sagen muss, das auch die Inhalte wirklich überzeugen - nicht Mainstream, ganz und gar nicht.


    Leider sind die Bücher aus dieser Reihe sehr teuer. Pro Band muss man so um die 30 EUR auf den Tisch legen.... :wave


    Herausgeber dieser Reihe war mal Hanns Magnus Enzensberger und sie erschienen im Eichborn-Verlag.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • naja, wichtig ist es in erster Linie zu Werbezwecken für den Verlag, nicht so sehr für den Kunden. Denk ich mal. Ausser vielleicht bei Lexika, die durch Prägung, Schrift und Bünde schon eine Augenweide sind.
    Ein gut gestalteter Buchrücken ist ein Hingucker, was ja in erster Linie unbewußt den Blick der potentiellen Käufer anzieht (vor dem Kauf, im Laden).
    Ganz abgesehen davon gefällt es mir sehr gut, wenn im Regal ein einheitliches Bild entsteht, womöglich noch die Titel der im Regal stehenden Bücher zu lesen sind, ohne dass man den Kopf verrenken muss. Ein Kaufkriterium ist es für mich nicht. Aber ein zusätzlicher Nutzen durch Freude beim ansehen auf jeden Fall. Und ich muss im eigenenen Regal nicht lange suchen, weil die Buchrücken alle eindeutige Erkennungsmerkmale sind. Ob durch Farbe, Grafik oder Schrift.

  • Zitat

    Original von made
    Mich nervt es gewaltig, wenn bei Buchrücken die Titel mal von unten nach oben, mal von oben nach unten verlaufen. Da muss man ständig den Kopf drehen.


    Daran gewöhnt man sich, wenn man viel englische und deutsche Bücher im Wechsel liest :-] ... Bei deutschen Büchern geht es doch - bis auf sehr wenige Ausnahmen - immer in eine Richtung.


    Ich achte auf die Buchrücken selbst eigentlich weniger. Was ich aber insgesamt immer nett finde, ist, wenn Bücher aus einer Serie auch eine ähnliche Aufmachung haben und zusammen passen. Es gibt nichts schlimmeres für mich als wenn zwischendurch Format oder gar die Gesamtaufmachung geändert werden. :schlaeger

    With freedom, books, flowers and the moon, who could not be happy? - Oscar Wilde


    :lesend Rock My World - Christine Thomas

  • Zitat

    Original von Enchantress
    Ich achte auf die Buchrücken selbst eigentlich weniger. Was ich aber insgesamt immer nett finde, ist, wenn Bücher aus einer Serie auch eine ähnliche Aufmachung haben und zusammen passen. Es gibt nichts schlimmeres für mich als wenn zwischendurch Format oder gar die Gesamtaufmachung geändert werden. :schlaeger


    :write
    Geht mir ganz genauso! Wie oft habe ich mich über so etwas schon aufgeregt. Mich stört da schon ein neues Verlagslogo unten in der Ecke oder solche Dinge. Bei den Klippenland-Chroniken ist das z.B. so bei den gebundenen Büchern, da haben sie ihr Verlagslogo geändert und dann sehen die weiteren Buchrücken anders aus, weil die Schrift nicht mehr an der selben Stelle ist. Wie mich sowas ärgert! Ist vielleicht auch etwas kleinkariert, aber ich bin bei sowas irgendwie nicht kompromissbereit. :pille :fetch

  • Zitat

    Original von made
    Mich nervt es gewaltig, wenn bei Buchrücken die Titel mal von unten nach oben, mal von oben nach unten verlaufen. Da muss man ständig den Kopf drehen.


    Das Problem ist ja, dass die meisten deutschen Verlage, den Buchrücken 'falsch rum' bedrucken. Wenn man das Buch mit dem Cover nach oben irgendwo liegen hat, ist der Titel kopfüber.
    Bei englischen Büchern passiert das hingegen [fast] nie. Deswegen ist es recht einfach in meinem Regal die englischen Bücher zwischen den deutschen Titeln herauszufischen ^^ Einfach schauen, wo der Titel andersrum drauf gedruckt ist.


    Was die Gestaltung der Buchrücken angeht, bevorzuge ich auch englische [YA-]Fantasy-Bücher. In der Regel sind die herrlich bunt und schön gestaltet. Bei Thrillern hat man halt das Problem, dass meistens 'nur' Blut in irgendeiner Form auf dem Rücken abgebildet ist.


    Am schönsten finde ich es ja, wenn bei [sehr] dicken Hardcovern die Schrift auf dem Buchrücken waagrecht ist. Mir gefallen da die englischen Adultausgaben von Harry Potter [die letzten drei Bücher] ziemlich gut, auch wenn sie 'nur' schwarz mit entsprechender [goldener] Schrift und einem passenden Bildchen oben drüber sind.

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus

  • Zitat

    Original von made
    Mich nervt es gewaltig, wenn bei Buchrücken die Titel mal von unten nach oben, mal von oben nach unten verlaufen. Da muss man ständig den Kopf drehen.


    oh ja, das nervt mich auch gewaltig, vor allem da ich nach einigen Autounfaellen eh Probleme mit meinem Nacken habe :fetch


    Ein Kaufkriterium ist der Buchruecken sicherlich nicht. Allerdings kommen immer mehrere Aspekte zusammen bei der Entscheidung welches Buch man denn im Buchladen erstmal in die Hand nimmt. Und dabei spielt dann, wohl eher unterschwellig, auch die sichtbare Aufmachung eine Rolle. Und oft ist das eben nicht das Cover sondern "nur" der Buchruecken.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Ich habe nur wenige Bücher gesehen, die durch einen schönen Buchrücken glänzen können. Es scheint wohl nicht viel Wert darauf gelegt zu werden. Wenn ich mit den Augen durch die Regale wandere, hat ein schönes Cover natürlich einen erheblichen Einfluss darauf, ob ich mir das Buch genauer anschaue. Der Buchrücken jedoch ist mir weniger wichtig. Die Optik entscheidet bei mir nicht darüber, ob ich es mir kaufe. Wenn ich das Thema interessant finde, dann lese ich in der Regel ein Stückchen daraus, um mir einen Eindruck zu verschaffen. Der Gesamteindruck zählt.

    In der Schule fragten die Lehrer mich, was ich später werden wolle. Ich antwortete: Glücklich. Die Lehrer sagten, ich verstünde die Frage nicht. Ich sagte, sie verstünden das Leben nicht.


    John Lennon




    Test-Webseite für Bücher weit abseits des Mainstreams:

    aufwachen.bplaced.net

  • Zitat

    Original von Cith
    (Ich hab' auch einige Mangas, die sind dagegen sogar etwas langweiliger, meist einfach farbig, aber dann nur der Titel, höchstens ein winziger "Kopf" von jemandem oder so. Aber ich habe auch keine Reihen, die als Gesamtbild dann ein Bild ergeben, das finde ich eigentlich sehr schön, ist aber bei meinen Mangas bisher nicht der Fall, weil ich solche Reihen irgendwie nicht lese. :gruebel)


    Dann hättest du Ranma 1/2 sammeln müssen. Das Wandbild ist einfach nur schön. :-]


    Zum Thema. Buchrücken sind mir egal, aber auf Cover achte ich schon. Gefällt mir das Cover nicht, kaufe ich das Buch auch nicht oder nehme es erst gar nicht in die Hand. :pille

  • Der Buchrücken bzw. dessen Gestaltung ist mir eigentlich nicht besonders wichtig. Da muss er schon ein ganz auffallendes Design haben, dass er mir wirklich auffällt.
    Ich finde es ja auch ganz schön, wenn ich meine Bücher vom Diogenes Verlag anschaue, einfach weil sie im Regal natürlich absolut passend nebeneinander aussehen und da kann man ja wirklich nicht behaupten, dass die Buchrückengestaltung besonders aufregend wäre. :grin
    Ich kann es allerdings auch überhaupt nicht leiden, wenn die Aufmachung innerhalb einer Reihe sich ändert, da bin ich ein bisschen Monk, das muss nebenbeinander alles die gleiche Aufmachung und das gleiche Format haben. :lache

  • Zitat

    Original von JustMeNico
    Zum Thema. Buchrücken sind mir egal, aber auf Cover achte ich schon. Gefällt mir das Cover nicht, kaufe ich das Buch auch nicht oder nehme es erst gar nicht in die Hand. :pille


    Und wie entscheidest du, wenn du vor einem vollgestopfen Buchregal stehst, wo man die Cover nicht sehen kann, welches du herausziehst und das Cover genauer betrachtest? Sind es da die Worte auf dem Rücken oder der Rücken selber auch ein wenig?
    Haben sich viele Verlage deshalb vielleicht auf Einwortitel beschränkt, weil man diese dann besonders groß und leichtleserlich auf einen Buchrücken pressen kann?

  • Die Gestaltung des Buchrückens hat bei mir insofern Einfluss auf die Entscheidung, ob ich im Laden das Buch aus dem Regal ziehe und näher betrachte oder nicht, da viele Verlage ja immer das gleich gestalten. Und es gibt Verlage, wo ich denke: die verlegen gute Bücher. Bei Diogenes z.B. greife ich dann öfter zu, auch wenn mir Autor und Titel nichts sagen, eben deshalb, weil ich direkt den Verlag erkenne. Aber nicht, weil ich den Buchrücken so hübsch gestaltet finde.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

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  • Ehrlich gesagt achte ich darauf gar nicht.


    Die einzige Ausnahme ist die Trilogie "Mercy Falls" von Maggie Stiefvater. Ich finde es eine schöne Idee, wenn die Buchrücken nebeneinander stehen und den Satz "Nach dem Sommer ruht das Licht in deinen Augen" bilden. Obwohl das letzte Band fehlt mir noch in der Sammlung.