Schnellleserin ;o) - Vielschreiberin ;o)

  • Hallo Büchereulen...
    bisher hat Euer (jetzt auch mein) Treffpunkt mich weitgehend überzeugt hier Zeit zu verbringen. Vieles habe ich noch nicht wirklich verstanden, wie die Leserunden, da werde ich noch schmökern und auch diese Zusammenhänge noch erforschen.


    Ich bin hier um Bücher zu finden die mich ansprechen und die ich noch nicht gelesen habe.
    Da ich Bücher eher fresse als lese, also ein Buch pro Tag / Nacht häufiger vorkommt, habe ich natürlich mit meinen 45 Jahren schon sehr viele mindestens einmal, oft auch zweimal gelesen.


    Ich Dummerchen habe im letzten Jahr weit über 7000 meiner Bücher verschenkt.
    Ich wollte mich räumlich verkleinern, daher erschien mir das sehr sinnvoll.
    Das Dumme ist dabei nicht das verschenken, denn immer wieder kommt ein Feedback zu dem einen oder anderen Buch herein und jemand berichtet, dass er fasziniert und gefesselt war.
    Dann freue ich mich das sie wieder gelesen werden und das ich den richtigen Menschen die zu ihnen passenden Bücher habe zukommen lassen.
    Das Dumme ist, dass ich mir nicht alle Titel aufgeschrieben habe, denn nun kaufe ich des öfteren Bücher mit neuer Aufmachung, die ich schon gelesen habe.
    Reinlesen nützt oft nicht wirklich viel (fehlt mir tagsüber auch meist die Zeit) und die Rückseiten, oder die Klappentexte sind meist nicht soooo aussagekräftig.
    Ich will dann anfangen zu lesen und merke nach den ersten Seiten, schmoll, kennste schon. Meist bin ich dann stur und lese es nochmal - aber Vergnügen ist wirklich anders, neuer eben.


    Ich liebe Bücher! Sie leben und wollen auch so wertschätzend behandelt werden, daher geht ausleihen in der Bibliothek gar nicht! Ein Fleck im Buch, ein gebrochener Rücken machen mich traurig, oder je nach Grad der Verletzung wütend - das kann ich mir schenken!


    Daher kaufe ich weiterhin Bücher und reiche sie nach dem Lesen gleich weiter. Dank sei einem lesenden Freundeskreis!


    Ich mag Bücher die mich fesseln und es mir unmöglich machen sie aus der Hand zu legen. So bekomme ich von meinem Leben Abstand.
    Und ja, richtig erkannt, ich bin ein Fluchtleser.
    Nein, mein Leben ist nicht schrecklich, aber voller Anforderungen, Erwartungshaltungen, Pflichten und manchmal auch voller Dinge die ich tun sollte aber nicht mag. eben ein normales Leben...


    Ein gutes Buch ist dann ein wunderbarer, zeitlich begrenzter Kurzurlaub, ohne Kofferpacken. Ich verreise sozusagen über Nacht, oder mal über ein Wochenende, dann meist mehrere Reisen / Bücher.
    Schwupps bin ich dann wieder da, zwar möglicherweise körperlich müde, aber geistig erholt. Nichts türmt sich auf meinem Schreibtisch und ich muss keine Berge von Wäsche waschen.


    Diesen Wunsch nach "raus aus meinem Leben" erfüllen dabei meist Thriller, Krimis oder Mischlinge aus verschiedenen Sparten.
    Selbst dann, wenn sie wie "Hypnose" was mit meinem Berufsleben zu tun haben, sind sie von der gelebten Realität und von den von mir verwendeten Interventionsmethoden / Techniken weit genug entfernt, so dass ich abschalten kann.


    So kommt es, dass ich manchmal bis zu vier Bücher gleichzeitig lese, ein halbwegs spannendes, ein lehrreiches, etwas amüsantes und eins, dass ich schon lange lesen wollte, dass interessant ist, aber für abends dann doch oft zu schwer, zu anstrengend.


    Für mich ist das so, als wenn ich mich mit Freunden treffe oder auf Konzerte gehe.
    Es gibt dabei die Möglichkeit sich mit jemandem zu treffen der oberflächlich ist, sozusagen leichte Kost, so wie ein Metallkonzert - laut, anregend und für mich meist mit wenig Tiefgang verbunden.
    Ich kann mir aber auch jemanden suchen zum Philosophieren, anstrengend wie eine Oper, Klassik oder Ska und Punk, nochmal - für mich...
    Manchmal benötige ich auch lustige, interessante Menschen die in meinem Leben herumwirbeln wie Gute Laune Musik, je nachdem mit Tiefgang oder abgrundtief albern.


    Nun, ich hoffe die Vorstellung meiner Lesepersönlichkeit hat ein Bild meiner Person gezeichnet. Jetzt geh ich auf die Couch - mir wurde eben Max Bredow: Die Puppenmacherin und Der Federmann gebracht. Nach einem Tag Schreibarbeit ideal um das Wochenende ausklingen zu lassen, sagte man mir...
    Ich bin gespannt!


    Liebe Grüße und einen guten Wochenstart,
    Herbst67

  • Willkommen Herbst67, im Club der Vielleser- und Vielschreiber-Eulen ;-)
    Ich bin mit ähnlichen Intentionen wie du hier vor ein paar Jahren angekommen und fühle mich immer noch wohl :chen .
    Es gibt einen immensen Fundus von rezensierten Titeln und Buch-Beschreibungen in Lesenrunden, die immer neue Möglichkeiten eröffnen, dem Eskapismus in die unendlichen Weiten des Lesevergnügens zu frönen.
    Viel Spaß beim Stöbern.

    Wissen Sie, Intelligenz ist ein Rasiermesser: Man kann sie sinnvoll nutzen, sich damit aber ebenso gut auch die Gurgel durchschneiden. Im Grunde ihres Wesens ist sie ungesund. Lem


    The farther one travels, the less one knows. George Harrison

  • Danke für das liebe Willkommen!
    Stein eins - Vielschreiber sind auch willkommen...
    Stein zwei - andere Suchende fanden, also bin ich richtig!
    Danke Herbst67

  • Eine Monstervorstellung, einer Büchereule würdig ;)


    Erst einmal auch ein herzlich Willkommen von mir.
    Schön, dass du her gefunden hast und noch schöner, dass du bleiben willst.
    Menschen, die Bücher fressen sind hier ebenso willkommen, wie solche, die sich ewig an einem Buch sattlesen können.


    Ich hoffe, dass du hier findest, was du suchst, mache mir da aber relativ wenig Sorgen. Wenn man sich die alten Themen über den Bücherbestand oder den SUb der Eulen zur Anfangszeit des Forums ansieht und sie dnan mit den aktuellen aus diesem und dem letzten Jahr vergleicht, zeigt sich meist eine Anzahlmäßige Explosion des Bücherbesitzes. Es scheint also durchaus zu funktionieren, das Prinzip Eule.


    Ich hoffe, dass das auch bei dir der Fall sein wird ;)

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus

  • @ groupie: Da gab es mal eine Schwedin, die war sehr einsam und arm und hatte ein völlig leeres Haus. Eines Tages kam sie auf die Idee Möbel aus den Materialien die sie so fand zu bauen.
    Alles was sie baute, egal ob stabil, schön oder sinnvoll stellte sie dann in ihr Haus und weil sie so einsam war gab sie jedem Stück einen Namen und redete mit ihm, wie mit einem Menschen. Als ihr Haus voll war baute sie erst Gartenmöbel, dann begann sie ihr Grundstück rund um das Haus vollzustellen und zum Schluss stellte sie ihre Möbel sogar auf den Gehweg. Sie freute sich beim Heimkommen auf die "Freunde" die ja jetzt sogar schon vor der Tür auf sie warteten, begrüßte jedes Möbelstück mit Namen und fühlte sich so nicht mehr alleine oder in sonstiger Weise bedürftig.
    Es dauerte nicht lange, bis die Leute im Ort sie die Verrückte, „…die mit Schrott spricht“ nannten und sich einen Spaß daraus machten bei ihrer Heimkehr vor ihrer Türe auf sie zu warten, um sich ihre Begrüßung anzuschauen.
    Es war ja auch gar zu amüsant wie sie jedes Möbelstück begrüßte, erzählte was sie erlebt hatte und sich nach dem Wohlbefinden der Möbel erkundigte.
    Damit war sie so beschäftigt und fühlte sich so ausgefüllt, dass die vielen Menschen sie nicht irritierten. Die Menschen begannen sich immer früher in ihrem Vorgarten zu treffen, saßen zusammen, aßen und redeten. Sie freute sich darüber das menschliche Besucher kamen und ihre „Freunde“ nicht einsam waren.


    Als sich an einem Frühlingstag mal wieder eine Masse von Menschen vor dem Haus versammelte hatte, bemerkte dies eine junge Journalistin aus der Stadt die eigentlich nur auf der Durchfahrt war. Neugierig drängte sie sich mit ihrer Kamera durch die Menge und blieb dann verdutzt stehen. Sie sah viele bunt zusammengewürfelte Möbel zweifelhafter Qualität auf denen Menschen saßen und lagen, alle gut gelaunt und viele lachend.
    Sie beobachtete das Begrüßungsritual der Schwedin, wartete dann bis alle Dorfbewohner weg waren und bat diese dann ihr zu erklären, was all das zu bedeuten habe. Die Schwedin ließ sie in das Haus und stellte ihr all ihre Möbel namentlich vor.
    Die Journalistin bedankte sich amüsiert für die Führung fotografierte ein paar Möbel und fuhr weiter.
    Einige Tage später verfasste sie einen Artikel über die einsame Schwedin und ihre Möbel mit Namen. Viele Leute lasen ihn und amüsierten sich sehr darüber, bei anderen einsamen Menschen regte sich der Wunsch ebenfalls solche Möbel mit Namen zu besitzen.


    Und dann ging es weiter, wie´s eben so läuft...
    Irgendjemand hat der Schwedin das Patent für einen Klicker und einen Knopf abgekauft, die Möbel in Masse produziert und die Welt mit einer Welle von Möbeln mit Namen wie Billy beglückt.


    So kommt es das Normalbürger, die wie ich im Laufe eines Lebens ca. 7000 Bücher erwarben, diese in Billy-Regalen lagern konnten. Und da ich über viel Platz verfüge, gab es Räume voller Bücherwände in deren Mitte nur ein Sessel mit einer Lampe und einem kleinen Tisch standen…
    Bei 160 qm für eine Person hat man Platz für so was, wenn man nicht gerade Möbel baut ;o)

    “Sei du selbst. Alle anderen sind bereits vergeben.”
    Oscar Wilde

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