Ich glaub Elsa ist sehr einsam und sehnt sich sehr nach der Liebe und Aufmerksamkeit ihrer Mutter..daher trägt sie auch ihre Kleider den das ist alles was sie noch von ihr hat ..mit will sie sich wohl ein Gefühl von Nähe vermitteln ... und die Krawatten sind glaub ich dazu da das ihre Unterschenkel ganz dünn bleiben sollen...
wobei das wie wir wissen ja nicht geht den das sind ja überwiegend Muskeln und je mehr man sich bewegt

'Elsa ungeheuer' - Seiten 001 - 093
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Original von Vivian
Aber die Geschichte aus der Sicht von Karl im Kindesalter erzählt zu bekommen, finde ich auch ganz amüsant.Mir gefällt dieser Blickwinkel auch außerordentlich gut, auch wenn ich gar nicht so recht benennen kann, an was das nun genau liegt. Irgendwie schafft es die Autorin, mich ganz in diese Geschichte hineinzuziehen und das finde ich beachtlich, denn das Buch ist ja gar nicht so dick. Damit will ich sagen, dass es ja keine große Möglichkeit hat, die Dinge detailgetreu zu schildern und genau das tut es ja auch nicht und trotzdem habe ich das Gefühl, dass man vieles weiß. Oje, kann man das verstehen, was ich da jetzt geschrieben habe? Ich hoffe es einfach mal...
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Original von Rosha
Zum laut Herauslachen ist die Stelle, als Frau Kratzler ihre gekochten sauren Nierchen verschmäht sieht und die Jungen lieber Marmeladebrote essen:"Das arme Herzjesulein, was hätte es gegeben für eine letzte warme Mahlzeit", seuftze sie...
"Ach Frau Kratzler, so einen Unfug habe ich lange nicht mehr gehört. Niemanden, der am Kreuz hängt, gelüstete es nach Innereien. Ein kühles Bier, eine kubanische Zigarre, eine Fellatio, das sind letzte Wünsche, aber sicher nicht ein Teller Nierchen."
"Herr Murmelstein, da sprechen Sie wohl für sich, aber ganz bestimmt nicht für den Sohn Gottes."
"Er war auch nur ein Mann, meine Liebe."
Allein für diese Szene hat sich das Lesen schon gelohnt.
Die Stelle fand ich auch zum Schießen
einfach genial
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Original von killerbinchen
Da ich nach vielen gelesenen Büchern überhaupt nichts mehr auf Klappentexte gebe, konnte ich mich ganz unbefangen und ohne Vorstellungen auf das Buch einlassen.Das geht mir auch so - ich versuche immer noch erfolglos mich vom Lesen der Klappentexte abzuhalten (wegen zuvieler schlechter Erfahrungen), aber die Neugier siegt meistens doch und ich merke dann, dass ich mir meistens keinen Gefallen damit getan habe, dieser Neugier nachzugeben... Im Fall von diesem Buch finde ich es aber bis jetzt nicht völlig daneben (ein endgültiges Urteil werde ich mir aber erst nach Beendigung der Lektüre bilden).
ZitatOriginal von Rosha
Am übelsten finde ich neben der Irreführung durch Klappentexte gnadenloses Spoilern.Darüber könnte ich mich ja auch furchtbar aufregen
ZitatOriginal von killerbinchen
Dass man für dieses Buch besonders schlau sein muss, glaube ich nicht. Ist das nicht eher eins zum Abschalten? Sich einfach zurücklehnen und sich eine Geschichte erzählen lassen?Das ist momentan auch mein Gefühl und überhaupt im Moment eine von mir bevorzugte Art.
ZitatOriginal von SamtpfoteXL
Übrigens finde ich das Titelbild sehr schön - aber steht es in irgendeinem Zusammenhang zur Geschichte? (Für mich muss das Cover immer ein wenig vom Inhalt widerspiegeln).Da es (laut Klappentext *hihi*) wohl ein Kunstwerk ist und es in dem Buch (auch) um Kunst geht, habe ich das als genügenden Zusammenhang empfunden :wave, aber die Definition mit den verschiedenen schillernden Charakteren (weiß nicht mehr, wer die geschrieben hat *sorry*), ist auch sehr schön und passend.
ZitatOriginal von Bookworm
Elsa, vordergründig ein schräges, schillerndes Mädchen, die die Kleider ihre Mutter (und auch ihr Negligee) nicht ablegen mag.Die Geschichte mit dem Negligée fand ich auch toll, vor allem Karls Umsicht, Elsa zu versichern, dass das kein Nachthemd sei
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"Eine Berührung, von der ich mich nie wieder erholen sollte."
Das ist der letzte Satz dieses Abschnittes.............und ich liebe Bücher, die solche Sätze enthalten.
Selbst die Schweine-Schlacht-Szene war erträglich, weil so wahr........und Elsas Gedanken zum Schlachter ebenso.
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Ich hatte ja bereits nach Klappentextlesen Zweifel, ob mir das Buch gefällt und ob ich es nicht abbreche. Nun habe ich mich durch den ersten Leseabschnitt bewegt und war schon einige Mal soweit, es zur Seite zu legen. Wenn es nun aber ein Leserundenbuch des Diogenes Verlag ist, mit viel Werbung auf den Markt gebracht, dann muss da doch noch etwas kommen. Ich warte noch auf Erleuchtung und lese weiter! Werde wohl die nächsten 160 Seiten auch noch schaffen um dann sagen zu können, ob ich dieses Buch gebraucht hätte.
Ich hatte auch gedacht, dass das Buch sich nicht nur mit der Vergangenheitsschilderung auseinandersetzt, sondern eher von der Gegenwart in Rückblenden in die Kindheit der drei führt. Elsa fand ich erst sehr nervig, nun kann ich ihr manches verzeihen, da ich auch verstehe wie abgeschoben sie sich vorkommen muss. Verständlich ist das Tragen der Kleidung ihrer Mutter. Auch die Jungs sind eigentlich von den Eltern verlassen und Haushälterin und Murmeltier müssen diese Funktionen mit abdecken, was sie wohl gern tun. Das Murmeltier und seine Schilderungen – hätte ich mal die Leseprobe gelesen….gefällt mir nicht als geeignete Gutenachtgeschichten für Kinder.
Es ist Segen und Fluch, die prägende Ersatzvaterfigur. -
Ich bin mir noch nicht sicher ob mir das Buch gefällt oder nicht (habe den Abschnitt aber auch noch nicht durch). Mich macht es irgendwie verrückt, dass es keine genaue Kapitelzahl gibt und man nie weiss in welcher Szene man sich denn nun befindet..
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Original von Gucci
Das Murmeltier und seine Schilderungen – hätte ich mal die Leseprobe gelesen….gefällt mir nicht als geeignete Gutenachtgeschichten für Kinder.
.In diesem Punkt muss ich dir ( eigentlich ) zustimmen.
Obwohl es wiederum zu dieser ungewöhnlichen Geschichte passt und von daher von mir akzeptiert wird. -
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Original von Dreamchen
Ich glaub Elsa ist sehr einsam und sehnt sich sehr nach der Liebe und Aufmerksamkeit ihrer MutterGenau das Gleiche habe ich mir auch schon gedacht
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Original von Waldmeisterin
Mir gefällt dieser Blickwinkel auch außerordentlich gut, auch wenn ich gar nicht so recht benennen kann, an was das nun genau liegt. Irgendwie schafft es die Autorin, mich ganz in diese Geschichte hineinzuziehen und das finde ich beachtlich, denn das Buch ist ja gar nicht so dick. Damit will ich sagen, dass es ja keine große Möglichkeit hat, die Dinge detailgetreu zu schildern und genau das tut es ja auch nicht und trotzdem habe ich das Gefühl, dass man vieles weiß. Oje, kann man das verstehen, was ich da jetzt geschrieben habe? Ich hoffe es einfach mal...
Kann man, Waldmeisterin, und das empfand ich genauso, sie deutet vieles nur an, die bedeutenden Sachen werden einfach nebenbei in einem Satz fallen gelassen, und mehr braucht es auch nicht, um zu verstehen.
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Ich bin nun durch den ersten Abschnitt durch und kann noch nicht recht sagen, wohin die Geschichte führen soll. Ich bin zum Glück nicht durch den Klappentext auf das Buch gestoßen, denn sonst wäre ich jetzt vermutlich auch enttäuscht oder zumindest irritiert.
Was mir bisher gut gefällt sind diese skurrilen Figuren, die mich irgendwie an John Irving (das "Hotel New Hampshire" läßt grüßen): Elsa, die von ihrer Mutter abgeschoben wird und darüber gleichzeitig wütend ist und sie schmerzlich vermisst. Sie ist mir ein wenig unsympathisch, über die Szene, in der sie von Karl das Geld für die Stiefel fordert, war ich richtig sauer. Karl und Lorenz, die gerade ihre Mutter verloren haben - und eigentlich auch den Vater, der sich in seiner Trauer völlig abschottet und in einer anderen Welt zu leben scheint. Das Murmeltier mit seinen sonderbaren Gute-Nacht-Geschichten. Er ist meine Lieblingsfigur, und die ständigen Kabbeleien mit der Haushälterin finde ich herrlich
Sprachlich finde ich das Buch bisher auch sehr gelungen. Die Geschichte ist eigentlich sehr knapp erzählt, und doch schwingt da so viel mit - Humor, aber auch traurige Untertöne. Klasse!
Bookworm + Waldmeisterin
Danke für Eure Überlegungen zum Titelbild. Ich hatte die Angaben zum Bild schon gesehen, aber da es bisher noch nicht um Kunst geht, den Bezug noch nicht hergestellt. Das mit den schillernden bunten Vögeln ist aber ein guter Gedanke - damit hat es in jeden Fall einen Bezug zum Inhalt -
Ich habe den ersten Abschnitt ebenfalls durch und naja. Das Murmeltier finde ich richtig klasse, bis auf seine Gute-Nacht-Geschichten die nicht gerade Kinderfreundlich sind
Lorenz und Karl...Karl ist ja eher der Nachdenkliche während Lorenz richtig wild und draufgängerisch ist. Elsa finde ich an manchen Stellen ein bisschen nervig, aber meistens mag ich sie.
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Ich bin nun auch zum Lesen gekommen und habe auch Teil 1 schnell gelesen.
Ich hatte etwas Bedenken was das Buch betrifft, aber ich bin begeistert! Nicht nur, dass die Geschichte in meiner Heimat (der Oberpfalz) spielt, ich finde die Personen auch alle toll. Es gibt keine, die ich unsympathisch oder abstoßend finde. Nicht einmal die Kratzlerin (bei der ich ab und zu Kanzlerin lese
) finde ich nervig. Im Gegenteil, die Dialoge von ihr mit dem Murmeltier und den Kindern sind schon äußerst amüsant.
Besonders am Anfang musste ich oft lauthals lachen (Herzjesulein und die Nägel).
Ich bin mal gespannt in welche Richtung das noch geht. Karl scheint Elsa ja verfallen und Lorenz streitet sich dauernd mit ihr, wobei ich denke, dass da mehr dahinter steckt (wenn ich an das raschelnde Schilf denke
).
Die Geschichten des Murmeltieres sind köstlich und ich hoffe nur, dass die Ponys die Geschichte überleben. Zumindest scheint der Vater seinen Hass überwunden zu haben.
Ich finde den Schreibstil auch sehr toll und werde heute noch weiterlesen, so gepackt hat mich dieses tolle Büchlein.
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Da mir das Buch geliehen wurde, lese ich jetzt auch mit und habe den ersten Abschnitt gerade durch.
Am meisten fällt mir auf, dass die Erzählperspektive den Roman sehr prägt. Das ein 8jähriger die Szenerie betrachtet führt vielleicht auch dazu, dass manche Passage und manche Figur besonders skurril erscheinen. Vermutlich haben sie auch ihre normaleren Eigenschaften, die für Karl aber keine Rolle spielen. Einige Figuren sind aber sicher wirklich ungewöhnlich.Eine Kindheit in einem Dorf der Oberpfalz ist nicht einfach, wenn man irgendwie von der Norm abweicht.
Die Jungen wirken überwiegend alleingelassen, vielleicht sogar schon vor dem Tod der labilen Mutter, der Vater hat jedenfalls nicht viel im Griff.
Im Murmeltier haben die Jungen einen guten Freund, der nicht nur gewagte Stories erzählt sondern den Kindern auch Wertschätzung gibt, z.B. wenn er Elsa eine kleine Königin nennt. Außerdem ist er stets auf der Seite der Kinder, z.B. gegen die es immer ein wenig zu gut meinende Kratzlerin, die ich ganz schön nervend finde.Stilistisch ist der Roman bisher gelungen. Wohin sich das ganze entwickelt bleibt abzuwarten, daher zögere ich noch mit einer weiteren Einschätzung.
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Original von Herr Palomar
Am meisten fällt mir auf, dass die Erzählperspektive den Roman sehr prägt. Das ein 8jähriger die Szenerie betrachtet führt vielleicht auch dazu, dass manche Passage und manche Figur besonders skurril erscheinen. Vermutlich haben sie auch ihre normaleren Eigenschaften, die für Karl aber keine Rolle spielen. Einige Figuren sind aber sicher wirklich ungewöhnlich.Ah, die Erzählperspektive, ja, da habe ich mir auch so meine Gedanken gemacht. Erzählt wird zwar aus der Sicht des achtjährigen Karls, aber das tut er rückwirkend als Erwachsener. Wenn er gewollt hätte (bzw. vielmehr die Autorin), hätte er dem Leser mehr Fakten präsentieren können. So hält er sich (meistens jedenfalls) an die Dinge, die er damals als Achtjähriger gewusst oder beobachtet hat.
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Zu Elsa möchte ich noch etwas sagen.
Bevor Karl Elsa traff, hat er sie sich als Catwoman oder Poison Ivy vorgestellt, also als Comicfigur.
Ein wenig unscharf ist Elsa für mich auch tatsächlich geblieben.
Sie ist ebenfalls ein einsames Kind, hat aber auch einen grausamen Zug an sich, wenn sie Karl permanent Fetti nennt oder Geld von ihm einfordert.
Für Karl ist sie trotzdem ein Ideal.
Eine spannende Figur ist sie allemal, da man gespannt sein darf, wie sie sich entwickeln wird. -
Schon allein nach dem Titel "Elsa ungeheuer" habe ich nicht erwartet, mit Elsa eine liebliche Figur präsentiert zu bekommen. Elsa ist frech, aggressiv, berechnend - ein Schutzmantel, den sie braucht. Auf der anderen Seite ist sie schließlich auch das Kind, das von der Mutter abgeschoben und vom Vater nicht wirklich gewollt wird. Zutiefst traumatisch, geeignet dafür, eine Kinderseele zu zerstören.
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Original von Rosha
Schon allein nach dem Titel "Elsa ungeheuer" habe ich nicht erwartet, mit Elsa eine liebliche Figur präsentiert zu bekommen.Und man beachte: "ungeheuer" ist klein geschrieben, Elsa ist also kein Ungeheuer sondern einfach ungeheuer.
Und sehr groß, sehr stark oder sehr intensiv trifft es doch genau.
Besonders natürlich "sehr intensiv". -
@ Rosenstolz
Es war mir durchaus bewusst, dass "ungeheuer" klein geschrieben steht. Trotzdem ist es kein Adjektiv, das für mich ein nettes, liebliches Persönchen beschreibt. -
Das war mir schon klar.
Ich wollte es aber trotzdem erwähnen, weil es zumindest mir nicht auf den ersten Blick aufgefallen ist.
Und ich dadurch im Kopf schon ganz kurz ein "Ungeheuer" vor mir hatte.