'Der Apotheker' - Seiten 001 - 103

  • Zitat

    Original von LeseBär


    Ah! Das ist natürlich eine Erklärung, an ein Feuermal habe ich nicht gedacht. Deshalb konnte ich mit dieses "fehlende Gesicht" wohl auch nicht richtig vorstellen. Danke für den Hinweis! :wave


    Der Begriff "Feuermal" taucht erst im nächsten Abschnitt auf. Ich hatte mir die Entstellung schon etwas schlimmer vorgestellt...

  • Zitat

    Original von gealein
    tut mir leid, wenn ich da etwas vorweg genommen haben sollte, ist wahrscheinlich durch den Hinweis auf den Prolog passiert -sorry


    Find ich gar nicht schlimm. War ja auch eigentlich keine Vorwegnahme, sondern eine Vermutung (die sich dann als richtig herausgestellt hat ;-)).

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  • Verwundert hat mich, daß Eliza den Blacks als Mrs Campling angekündigt wurde. Wenn ich es richtig verstanden habe, wurde dieses "Arrangement" von der Familie Campling getroffen ... haben sie Eliza quasi als Schwiegertochter nach London geschickt ?


    Zitat

    Original von LeseBär
    Nach dem Prolog wurde Elizas Leben beleuchtet. Und ich schließe mich Sonnschein an:

    Das war so ziemlich genau auch mein Gedanke (wobei ich "Shades of Grey" nicht gelesen habe). Aber um die ganze Situation zu verstehen, war die so deutliche Beschreibung dieser Szenen vielleicht notwendig.


    Grundsätzlich paßt es zu der Atmosphäre, die die Autorin erzeugen will. Sowohl von der Zeit, als auch von dem Ort und den Menschen. Eliza und ihr Liebhaber werden als rücksichtslos und auf ihre Urinstinkte reduziert dargestellt. London zeigt sich von seiner schlechtesten Seite ... düster, laut und stinkend. Ich denke auch, daß diese Szene für den weiteren Verlauf der Geschichte notwendig war.


    Zitat

    Original von Sonnschein
    Ich hab´s jetzt auch noch mal nachgelesen und muss dir recht geben. Ich hatte es so verstanden, weil Eliza eifersüchtig wurde, wenn er ihrer Mutter zu viel Aufmerksamkeit schenkt...
    Finde es etwas schade, dass nicht erwähnt wurde, wie es überhaupt zu solchen "Treffen" kam... also wie sie den guten Fang überhaupt angelockt haben. Oder hab ich das überlesen?


    Ja, hast du ( Seite 16 / 17 ). ;-) Eliza lernt Campling bei der Ernte kennen. Der kleine Lüstling hat natürlich sofort ein Auge auf die unschuldige Maid geworfen und sie abends auf einen Spaziergang eingeladen.


    Zitat

    Original von gealein
    ich war davon ausgegangen, daß die Entstellung ein sogenanntes "Feuermal" ist (obwohl der Name in England ja ein anderer ist). Aber es würde doch zu den Studien des Apothekers passen, daß so ein Mal durch das Erlebnis eines Großfeuers während der Schwangerschaft entstanden ist.


    Das wäre natürlich eine Erklärung für diese merkwürdige Abhandlung, an der Black arbeitet.

  • So, den ersten Abschnitt habe ich nun auch. Begeisterung kam noch nicht auf. Allerdings fand ich die Beschreibungen des stinkenden und lauten Londons schon richtig klasse. Ich hatte fast das Gefühl, die Autorin sieht gerade die Szene (auf dem Fußmarsch vom Bahnhof) direkt vor Augen. Hat sie wirklich gut erzählt.


    Die Sitten und Bräuche erinnern ja noch stark ans Mittelalter. Schön fand ich auch, dass man nur ein sofort das Kleid zerreißen muss, um Idiotie zu verhindern.


    Wir werden wohl noch etwas von Vivisektion lesen dürfen. Der Begriff fiel ja schon auf Seite 26. Und klar ist der kreisrunde Ausschnitt bei Mary auch ein Ergebnis irgendeines Versuches. Aber sooooo schlimm finde ich es nun alles noch gar nicht. Das Erzähltempo ist nicht sehr hoch, das Buch lässt sich aber trotzdem recht gut lesen finde ich.

  • Zitat

    Original von LeseBär
    Dass die Mutter jedoch im Zimmer bleibt, während die beiden zugange sind, fand ich doch seltsam. Aber vielleicht hat sie das nur gemacht, damit er sich am Ende nicht "rausreden" kann?


    Nee, die Mutter war in diesem Fall die Anstandsdame. Sex gibt´s doch erst nach Eheschließung. Vorher bleibt die Mutter im Raum, damit die Ehre von Eliza nicht in Gefahr gerät ... und damit sie ihren wollüstigen Schwiegersohn in spe zur Ehe zwingen kann. ;-)

  • Zitat

    Original von xexos
    So, den ersten Abschnitt habe ich nun auch. Begeisterung kam noch nicht auf. Allerdings fand ich die Beschreibungen des stinkenden und lauten Londons schon richtig klasse. Ich hatte fast das Gefühl, die Autorin sieht gerade die Szene (auf dem Fußmarsch vom Bahnhof) direkt vor Augen. Hat sie wirklich gut erzählt.


    Wow, das ging jetzt aber flott! :wow Hast wohl viel Zeit im Ruheraum verbracht.. :lache
    Aber die Beschreibung von London die ist schon sehr gut, da muß ich dir recht geben.


    Zitat

    Original von xexos
    Wir werden wohl noch etwas von Vivisektion lesen dürfen. Der Begriff fiel ja schon auf Seite 26. Und klar ist der kreisrunde Ausschnitt bei Mary auch ein Ergebnis irgendeines Versuches. Aber sooooo schlimm finde ich es nun alles noch gar nicht. Das Erzähltempo ist nicht sehr hoch, das Buch lässt sich aber trotzdem recht gut lesen finde ich.


    Jetzt musste ich doch glatt erstmal den Begriff "Vivisektion" googeln. :rolleyes



    Zitat

    Original von -Christine-
    Ja, hast du ( Seite 16 / 17 ).


    Ich habe es mir fast schon gedacht. Beim Lesen im Zug bei kreischenden Babys im Abteil leidet leider doch etwas die Aufmerksamkeit ... :-(


    Zitat

    Original von xexos
    Wie fiel der Test aus? Hast Du genug Mut, uns das Ergebnis mitzuteilen? :rofl


    :schlaeger Ich habe festgestellt, dass ich vieles mit dem Besen machen kann :lache


    Zitat

    Original von gealein
    tut mir leid, wenn ich da etwas vorweg genommen haben sollte, ist wahrscheinlich durch den Hinweis auf den Prolog passiert -sorry


    Ich hatte es nur als Hinweis gemeint (nicht als Anklage ;-) )

  • Zitat

    Original von Sonnschein
    Wow, das ging jetzt aber flott! :wow Hast wohl viel Zeit im Ruheraum verbracht.. :lache
    Aber die Beschreibung von London die ist schon sehr gut, da muß ich dir recht geben.


    Nee, vom Ruheraum hatte ich gestern einen Ruhetag. Aber ich musste mich beeilen, da die nächsten Leserunden auch schon wieder warten.
    Und außerdem weißt Du doch nun, wer der chinesische Gott der Schlafwandler ist. ;-)


    Zitat

    Original von Sonnschein
    Jetzt musste ich doch glatt erstmal den Begriff "Vivisektion" googeln. :rolleyes


    Ich hatte zwar den Begriff vorher schon mal gehört, musste aber auch googlen.


    Zitat

    Original von Sonnschein
    Ich habe festgestellt, dass ich vieles mit dem Besen machen kann :lache


  • Zitat

    Original von xexos


    Nee, vom Ruheraum hatte ich gestern einen Ruhetag. Aber ich musste mich beeilen, da die nächsten Leserunden auch schon wieder warten.
    Und außerdem weißt Du doch nun, wer der chinesische Gott der Schlafwandler ist. ;-)


    Wenn du allerdings in dem Tempo weitermachst, bist du am Ende ein Alleinunterhalter in der LR ... :rolleyes


    Also ich gehöre ja eher zu der Gattung "Murmeltier" das seinen Schönheitsschlaf braucht! :-] Aber davon dürfte ich die nächsten Tage ja viel haben. Und hoffentlich auch mehr Lesezeit als die letzten Tage...


    Zitat

    Original von xexos



    :hau

  • Ich habe diesen Abschnitt nun auch fertig und finde es schon spannend - jedoch ist mir schleierhaft, was der Apotheker mit seinen Forschungen bezweckt. Braucht man diese Forschungen überhaupt? Alles etwas fragwürdig.


    Die Beschreibungen von London fand ich auch super, habe mir fast die Nase zugehalten, so gut beschrieben war der Duft/Gestank.


    Mache nun mal weiter.


    Viele Grüße :wave

  • Sabine
    Die Medizin war ja damals noch lange nicht so weit, dass sie sich das Wunder der Geburt erklären konnte. Allerdings frage ich mich auch, wie die Menschheit überhaupt überleben konnte, wenn eine Schwangere beim Anblick eines Hasen schnell das Kleid ihrer Mutter zerreißt, damit das Ungeborene verschont bleibt. Auch die These, dass sich der Fötus vom ausbleibenden Menstruationsblut nährt, fand ich abenteuerlich. Allerdings für die damalige Zeit durchaus logisch. Irgendwo muss das Blut ja bleiben. Warum also nicht beim Kind?


    Der Apotheker scheint ja selber ein Opfer seiner Geburt zu sein und hat schon allein daher das Interesse am Forschen um dieses Thema. Aus Mangel an früheren Forschungsergebnissen muss er ja irgendwo anfangen. Von daher nimmt er "Testpersonen" bei sich zu Hause auf und beobachtet sie bei verschiedenen Versuchen. So kommt er auch auf den Schluss, dass wenig Hirn auch wenig Schmerzempfinden bedeutet. Mich schüttelt es, wenn ich mir die Versuche auch nur vorstelle.

  • 1718 kamen gerade die Erkenntnisse der Royal Society wieder in Fahrt. Schlaue Köpfe der Naturwissenschaft wie Christopher Wren und Isaak Newton waren ihr beigetreten. Ich kann mir vorstellen, dass die Autorin dort ihre Geschichte mit den Versuchen anlehnt.

  • Zitat

    Original von Büchersally
    1718 kamen gerade die Erkenntnisse der Royal Society wieder in Fahrt. Schlaue Köpfe der Naturwissenschaft wie Christopher Wren und Isaak Newton waren ihr beigetreten. Ich kann mir vorstellen, dass die Autorin dort ihre Geschichte mit den Versuchen anlehnt.


    Ich muss zugeben, dass ich vom Stand der medizinischen Erkenntnisse in dieser Zeit absolut nichts weiß - aber die Forschungen, die die Autorin beschreibt, erscheinen mir für die Zeit angepasst und logisch in die damaligen Verhältnisse eingebettet. Das Wissen um bestimmte Dinge war natürlich auch vom Aberglauben der Menschen geprägt.
    Wird Wren nicht auch im Text irgendwo erwähnt? Oder bilde ich mir das nur ein?

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  • Zitat

    Original von Büchersally
    Wren läuft irgendwo durch die neu errichtete St. Paul's. Er war ja nicht nur Naturwissenschaftler, sondern auch Architekt.


    Danke! Jetzt erinnere ich mich wieder... :licht

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    Original von xexos
    So, den ersten Abschnitt habe ich nun auch. Begeisterung kam noch nicht auf. Allerdings fand ich die Beschreibungen des stinkenden und lauten Londons schon richtig klasse. Ich hatte fast das Gefühl, die Autorin sieht gerade die Szene (auf dem Fußmarsch vom Bahnhof) direkt vor Augen. Hat sie wirklich gut erzählt.


    Ich habe den ersten Abschnitt nun auch durch, und die Beschreibung Londons ist bisher das einzige, was mir gefallen hat.


    Es gibt nur abstoßende Figuren und selbst mit Eliza werde ich nicht warm. Mrs. Black, der Apothekerlehrling (die, vermute ich, eine Affäre haben), Mr Black selbst, alle jagen einem einen Schauer über den Rücken, und an Elizas Stelle würde ich die Füße in die Hand nehmen. Geld hat sie ja eingepackt, sodass es für sie einen Weg da raus gäbe.


    Dass es sich bei der Frau im Prolog um Mr Blacks Mutter handelt, die mit ihm schwanger war, vermute ich auch.

  • Zitat

    Original von Büchersally
    1718 kamen gerade die Erkenntnisse der Royal Society wieder in Fahrt. Schlaue Köpfe der Naturwissenschaft wie Christopher Wren und Isaak Newton waren ihr beigetreten. Ich kann mir vorstellen, dass die Autorin dort ihre Geschichte mit den Versuchen anlehnt.


    Was du wieder alles weißt ... :anbet Ich weiß schon, warum ich dich so gerne bei den LR der historischen Krimis / Romane dabei habe. :knuddel1