Hier kann zu den Seiten 366 - Ende (Kapitel XXXVI - Ende) geschrieben werden.
'Der Apotheker' - Seiten 366 - Ende
-
-
Nun gab es ja doch noch ein Happyend. Dass Mary nicht überlebt, ist vielleicht auch besser. Bei der Geburt dachte ich zunächst wirklich, dass da irgendwas affenartiges geboren wurde. Ich hätte es Black zugetraut, seinen Thesen etwas nachzuhelfen und dass er bspw. Sperma von Jinks in Mary eingeführt hatte. Black als Frankenstein sozusagen. Hauptsache der verdiente Ruhm kommt.
Einige Fragen blieben am Ende leider offen: Was ist exakt mit Elizas Kind passiert? Wer ist der Vater von Marys Kind? Aber auch die Aufklärung über die Seite mit den vielen Kreuzen fehlt. Ich vermute nun, dass das doch Sterbefälle kennzeichnet.
Mir hat das Buch letztlich ganz gut gefallen, auch wenn es kein Highlight ist. Ich hätte noch viel mehr Eindrücke und Beschreibungen Londons vertragen können. Und einige Längen hatte es zwischendurch leider schon.
Habt ihr "Der Vermesser" von Clare Clark auch schon gelesen? Daran hätte ich nun auch Interesse.
-
xexos, die Letzten werden die Ersten sein.
ZitatOriginal von xexos
Nun gab es ja doch noch ein Happyend. Dass Mary nicht überlebt, ist vielleicht auch besser. Bei der Geburt dachte ich zunächst wirklich, dass da irgendwas affenartiges geboren wurde. Ich hätte es Black zugetraut, seinen Thesen etwas nachzuhelfen und dass er bspw. Sperma von Jinks in Mary eingeführt hatte. Black als Frankenstein sozusagen. Hauptsache der verdiente Ruhm kommt.
Als Eliza Marys Baby als komplett behaart beschrieben hat, habe ich mich genau dasselbe gefragt. Aber zum Glück hat Eliza einfach nur keine Erfahrung mit Neugeboren ( und Frühchen schon gar nicht ) und das Kind kam völlig normal zur Welt. Die Wendung der Geschichte hat die Autorin meiner Meinung nach auch gar nicht schlecht hinbekommen. Die Erzählung hat sich nun auf Mary konzentriert, die ja ein ähnliches Schicksal wie Eliza hat erleiden müssen. Auch wenn Mary die Geburt nicht überlebt hat, fand ich das ein sehr schönes Ende.ZitatOriginal von xexos
Einige Fragen blieben am Ende leider offen: Was ist exakt mit Elizas Kind passiert? Wer ist der Vater von Marys Kind? Aber auch die Aufklärung über die Seite mit den vielen Kreuzen fehlt. Ich vermute nun, dass das doch Sterbefälle kennzeichnet.
Hier kann man nur Vermutungen anstellen: Elizas Kind wurde von Black getötet und obduziert; Vater von Marys Baby ist vermutlich Black selbst; was die Kreuze angeht, da stecken vermutlich die Untersuchungen an Mary dahinter, für Sterbefälle waren es einfach zu viele.ZitatOriginal von xexos
Mir hat das Buch letztlich ganz gut gefallen, auch wenn es kein Highlight ist. Ich hätte noch viel mehr Eindrücke und Beschreibungen Londons vertragen können. Und einige Längen hatte es zwischendurch leider schon.
Ich fand das Buch auch sehr angenehm zu lesen. Mir persönlich haben aber die negativen Eindrücke Londons am Anfang völlig gereicht, mehr hätte ich gar nicht lesen müssen. Einzig störend empfand ich die Geschichte mit Mr Honfleur, mir kam sie eher wie ein überflüssiger Lückenfüller vor. Fazit: 8 Eulenpunkte.ZitatOriginal von xexos
Habt ihr "Der Vermesser" von Clare Clark auch schon gelesen? Daran hätte ich nun auch Interesse.
Ich habe den "Vermesser" vor ewiger Zeit mal gelesen, kann mich aber nur noch daran erinnern, daß er mir nicht so gut gefallen hat. Da sich aber mein Lesegeschmack arg verändert hat, könnte er heute durchaus etwas für mich sein. Wenn du also nicht vorhast, ihn in den nächsten 3 Monaten zu lesen, wäre ich sehr gern bei einer weiteren LR dabei. -
Ach ja, ich wollte noch sagen, daß dies eine ganz tolle Leserunde war und sich wieder mal bewiesen hat, daß es nicht darauf ankommt, wieviele Leute mitlesen, sondern wer. Also: vielen Dank, es hat super viel Spaß gemacht !
-
Zitat
Original von -Christine-
Als Eliza Marys Baby als komplett behaart beschrieben hat, habe ich mich genau dasselbe gefragt. Aber zum Glück hat Eliza einfach nur keine Erfahrung mit Neugeboren ( und Frühchen schon gar nicht ) und das Kind kam völlig normal zur Welt. Die Wendung der Geschichte hat die Autorin meiner Meinung nach auch gar nicht schlecht hinbekommen. Die Erzählung hat sich nun auf Mary konzentriert, die ja ein ähnliches Schicksal wie Eliza hat erleiden müssen. Auch wenn Mary die Geburt nicht überlebt hat, fand ich das ein sehr schönes Ende.
Ich denke auch, dass Eliza Marys Baby als behaartes Äffchen gesehen hat, weil sie es einfach erwartet hat. Sie hatte wohl doch großes Vertrauen in das Können des Apothekers
Dass Mary nicht überlebt und Eliza nun ihr Kind aufzieht finde ich eine schöne Idee. Marys Vater sorgt (wegen seinem schlechten Gewissen Mary gegenüber) dafür, dass es den beiden an nichts fehlt. Also Ende gut, alles gut.
Nur eine Hochzeit mit dem Buchhändler hat es nun doch nicht gegeben, aber darauf kann ich gut und gerne verzichten. Frage mich sowieso immer noch, warum diese Geschichte überhaupt eingebaut wurde. Weiter hat uns und Eliza das schließlich nicht gebracht.ZitatOriginal von -Christine-
Hier kann man nur Vermutungen anstellen: Elizas Kind wurde von Black getötet und obduziert; Vater von Marys Baby ist vermutlich Black selbst; was die Kreuze angeht, da stecken vermutlich die Untersuchungen an Mary dahinter, für Sterbefälle waren es einfach zu viele.Mich lässt das leider etwas unbefriedigt zurück! Ich mag es nicht, wenn so vieles offen bleibt, das man sich als Leser dann selbst zusammen reimen kann. Da wäre eine kleine Auflösung am Ende doch schon besser gewesen. Schließlich hat die Autorin am Ende ja auch aufgelöst, dass Jewkes Marys Vater ist...
ZitatOriginal von -Christine-
Ich fand das Buch auch sehr angenehm zu lesen. Mir persönlich haben aber die negativen Eindrücke Londons am Anfang völlig gereicht, mehr hätte ich gar nicht lesen müssen. Einzig störend empfand ich die Geschichte mit Mr Honfleur, mir kam sie eher wie ein überflüssiger Lückenfüller vor. Fazit: 8 Eulenpunkte.So viele Punkte gibt es von mir nicht. Ganz nett zu lesen, aber ich muß gestehen, dass ich mir durch den Anfang des Buches, doch etwas mehr "Versuche" gewünscht hätte... Von mir gibt es eine 2,5 als Schulnote und 6,5 Eulenpunkte.
ZitatOriginal von -Christine-
Ich habe den "Vermesser" vor ewiger Zeit mal gelesen, kann mich aber nur noch daran erinnern, daß er mir nicht so gut gefallen hat. Da sich aber mein Lesegeschmack arg verändert hat, könnte er heute durchaus etwas für mich sein. Wenn du also nicht vorhast, ihn in den nächsten 3 Monaten zu lesen, wäre ich sehr gern bei einer weiteren LR dabei.So direkt im Anschluß hätte ich keine Lust auf ein weiteres Buch von Clare Clark, aber mit etwas Abstand lässt sich da drüber reden!
ZitatOriginal von -Christine-Ach ja, ich wollte noch sagen, daß dies eine ganz tolle Leserunde war und sich wieder mal bewiesen hat, daß es nicht darauf ankommt, wieviele Leute mitlesen, sondern wer. Also: vielen Dank, es hat super viel Spaß gemacht !
Geht mir genauso!
Fand es auch eine schöne Leserunde mit viel neuem Wissen! Da bleibt sicherlich mehr hängen, als früher in der Schule! -
Zitat
Original von -Christine-
xexos, die Letzten werden die Ersten sein.
Immer diese Langsamleser!ZitatOriginal von -Christine-
Hier kann man nur Vermutungen anstellen:
Genau und das finde ich ein wenig schade.ZitatOriginal von -Christine-
Einzig störend empfand ich die Geschichte mit Mr Honfleur, mir kam sie eher wie ein überflüssiger Lückenfüller vor. Fazit: 8 Eulenpunkte.
Honfleur störte mich gar nicht so. Es war ja ein zusätzlicher Erzählstrang, der ein wenig Substanz bzw. Handlung brachte. Honfleur ist Franzose und daher natürlich chronisch romantisch. Diese Leute machen schon mal Heiratsanträge, zu mal Eliza ja auch immer als schöne Frau beschrieben wird. Und sie hat Ehrgeiz beim Lesen, was Honfleur eventuell auch motivierte, sie zu unterrichten, um aus der Ente einen Schwan zu machen.Ich schwankte auch zwischen 6 und 7 Punkten und entscheide mich letztlich für die Sieben.
ZitatOriginal von -Christine-
Wenn du also nicht vorhast, ihn in den nächsten 3 Monaten zu lesen, wäre ich sehr gern bei einer weiteren LR dabei.
Ich stelle mir einen Wecker und werde noch einmal anklingeln. -
Den letzten Abschnitt habe ich nun doch erst heute abend beenden können - gestern nacht hat mich einfach der Schlaf übermannt, so dass ich die letzten 60 Seiten erst heute lesen konnte.
Das Ende ist für mich zufriedenstellend, auch wenn Mary zum Schluss stirbt. Ein fader Beigeschmack muss wohl sein, würde sie mit Eliza am Ende zusammen im Cottage leben, wäre mir der Ausgang der Geschichte ein wenig zu kitschig geworden. So ist das Ganze aber eine runde Sache.
Was nicht mehr wirklich weiterverfolgt wurde (neben so einigen anderen "Baustellen"): Was hat Edgar dem Buchhändlich Honfleur tatsächlich erzählt, als er bei ihm war? Diese Bedrohung durch Edgar ist gar nicht mehr zur Sprache gekommen, hat er nun gönnerhaft auf sein Geld verzichtet? Zum Schluss war er ja ganz zugänglich, das passte meines Erachtens überhaupt nicht.
Der Wahnsinn des Apothekers trat ja im Verlauf der Geschichte immer mehr zutage - dass Mrs. Black am Ende auch total dem Wahnsinn verfällt, hätte ich nun nicht gedacht. Aber sie wusste anscheinend, dass sie nach dem Tod ihres Mannes ebenso keine Perspektive mehr hat (bzw. wollte aus den - nun anscheinend gelungenen - Experimenten ihres Mannes noch eigenen Profit schlagen :gruebel).
Die Posse mit Jabba, dem Äffchen, war gut ausgeklügelt und passte hervorragend in die Geschichte. Der Handlungsstrang um Mr. Honfleur, die dann doch nicht stattgefundene Hochzeit und Elizas Elixier-Verkauf haben die Geschichte eigentlich unnötig aufgebläht und passten für mich nicht zum Haupt-Erzählstrang. Ansonsten hat mir das Buch gut gefallen, auch wenn der rote Faden zwischendurch verloren ging.
ZitatOriginal von -Christine-
Hier kann man nur Vermutungen anstellen: Elizas Kind wurde von Black getötet und obduziert; Vater von Marys Baby ist vermutlich Black selbst; was die Kreuze angeht, da stecken vermutlich die Untersuchungen an Mary dahinter, für Sterbefälle waren es einfach zu viele.
Hier habe ich nach Beendigung des Buches die Vermutung, dass es sich bei den kursiv geschriebenen Einschüben am Ende eines jeden Kapitels in erster Linie um die Aufzeichnungen, Briefe, Ergebnisse etc. handelt, die Edgar am Ende in Eile aus dem Apothekerhaus mitnimmt, um sie dann Eliza zur Verwahrung zu überlassen. Insofern soll wahrscheinlich auch gar keine Aufklärung darüber erfolgen, was die Kreuze (oder andere Ungereimtheiten) bedeuten - Eliza kann sich wohl auch keinen Reim darauf machen. Der Text soll alles in allem ja ihre eigenen Aufzeichnungen nachbilden. (Ich für mich hatte die Frage nach den Kreuzen schon wieder verdrängt und vergessen... :rofl)ZitatOriginal von Sonnschein
Mich lässt das leider etwas unbefriedigt zurück! Ich mag es nicht, wenn so vieles offen bleibt, das man sich als Leser dann selbst zusammen reimen kann. Da wäre eine kleine Auflösung am Ende doch schon besser gewesen. Schließlich hat die Autorin am Ende ja auch aufgelöst, dass Jewkes Marys Vater ist...
Die Autorin löst, denke ich, genau so viel auf, wie es auch Elizas Wissensstand ist. Daher bleiben einige Vorkommnisse unaufgelöst - auch, was genau mit ihrem Baby geschehen ist. (Das Buch beinhaltet schon reichlich Grausamkeiten, körperlicher wie seelischer Art, da möchte ich gar nicht wirklich lesen, was der Apotheker mit dem Neugeborenen angestellt haben könnte. :yikes)Die Leserunde mit euch hat mir großen Spaß gemacht, vielen Dank für die interessanten Diskussionen und die lehrreichen Erklärungen! Ich bin bei einer der nächsten Histo-Krimi-Leserunden sicherlich wieder dabei (für das "Mädchengrab" im Juli bin ich ja schon angemeldet ;-)).
Über den Vermesser muss ich mich allerdings erst schlau machen... -
Zitat
Original von LeseBär
Was hat Edgar dem Buchhändlich Honfleur tatsächlich erzählt, als er bei ihm war? Diese Bedrohung durch Edgar ist gar nicht mehr zur Sprache gekommen, hat er nun gönnerhaft auf sein Geld verzichtet? Zum Schluss war er ja ganz zugänglich, das passte meines Erachtens überhaupt nicht.
Edgar hatte ja nichts mehr zu verlieren und auch kein Drohpotenzial mehr. Es kann schon sein, dass er dadurch zur Besinnung kommt. Dazu kommt ja auch noch der beschriebene Zusammenbruch des Aktienmarktes, der wahrscheinlich ähnlich depressive Zustände wie nach einem Kriegsende hervorrief.
Erzählt hat Edgar dem Honfleur vielleicht gar nichts, sondern wollte wirklich erstmal nur mal erkunden und seine Chancen ausloten.ZitatOriginal von LeseBär
Hier habe ich nach Beendigung des Buches die Vermutung, dass es sich bei den kursiv geschriebenen Einschüben am Ende eines jeden Kapitels in erster Linie um die Aufzeichnungen, Briefe, Ergebnisse etc. handelt, die Edgar am Ende in Eile aus dem Apothekerhaus mitnimmt, um sie dann Eliza zur Verwahrung zu überlassen.
[...]
Die Autorin löst, denke ich, genau so viel auf, wie es auch Elizas Wissensstand ist. Daher bleiben einige Vorkommnisse unaufgelöst.
Zwei sehr interessante Gedankengänge. Dies ist wahrscheinlich wirklich die Erklärung der offenen Punkte.ZitatDie Leserunde mit euch hat mir großen Spaß gemacht, vielen Dank für die interessanten Diskussionen und die lehrreichen Erklärungen!
Da schließe ich mich voll und ganz an! -
Zitat
Original von xexos
Edgar hatte ja nichts mehr zu verlieren und auch kein Drohpotenzial mehr. Es kann schon sein, dass er dadurch zur Besinnung kommt. Dazu kommt ja auch noch der beschriebene Zusammenbruch des Aktienmarktes, der wahrscheinlich ähnlich depressive Zustände wie nach einem Kriegsende hervorrief.
Erzählt hat Edgar dem Honfleur vielleicht gar nichts, sondern wollte wirklich erstmal nur mal erkunden und seine Chancen ausloten.
Gut, das stimmt. Mit Elizas Flucht endet auch seine Möglichkeit, ihr gefährlich zu werden. Dennoch fand ich die Bedrohung durch Edgar nicht ausgereift - aber das passt wohl auch zur Figur und zu Edgars Wesen. Honfleur etwas über Elizas tatsächliche Herkunft zu erzählen, dazu ist es wahrscheinlich im Zuge der Ereignisse nicht mehr gekommen.Übrigens: Vielen Dank für die Blumen!
-
Zitat
Original von xexos
Edgar hatte ja nichts mehr zuverlierenund auch kein Drohpotenzial mehr.
Da hab ich mich wohl verschrieben. "Nichts mehr bei Eliza zu gewinnen" ist eher gemeint. -
Zitat
Original von LeseBär
Gut, das stimmt. Mit Elizas Flucht endet auch seine Möglichkeit, ihr gefährlich zu werden. Dennoch fand ich die Bedrohung durch Edgar nicht ausgereift - aber das passt wohl auch zur Figur und zu Edgars Wesen. Honfleur etwas über Elizas tatsächliche Herkunft zu erzählen, dazu ist es wahrscheinlich im Zuge der Ereignisse nicht mehr gekommen.Ich glaube Edgar wollte Eliza mit seinem Besuch beim Buchhändler nur zeigen, dass er seine Drohung ihm alles zu erzählen wahr machen könnte um sie unter Druck zu setzen. Aber wirklich erzählen wollte er es dem Buchhändler nicht... Zumindest hab ich es so aufgefasst...
-
viele Ideen haben sich ja nun als falsch herausgestellt. Aber die Autorin läßt dem einzelnen Leser ziemlich freie Hand, um seine eigenen Schlüsse zu ziehen, was manchmal gar nicht so verkehrt ist.
Es hätte mich auch interessiert, was mit Elizas Baby passiert ist.
Für mich gehörte das Buch nicht so ganz in mein „Beutechema“
-
Auch mich lässt das Buch ein wenig unzufrieden zurück, auch wenn der Schreibtstil mich eigentlich angesprochen hat.
Nach einem Beginn, der eher an einen Nackenbeißer erinnerte als an einen historischen Kriminalroman, hatte ich zwar schlimmeres erwartet, doch so richtig rund war die Story für mich nicht.
Da ist Eliza, die, obwohl sie sich die ganze Zeit gegen die Schwangerschaft gesträubt hat, als sie ihr Baby sieht, von Mutterfühlen übermannt wird. Das halte ich für realistisch, doch dass sie, als sie von Mr Blacks Machenschaften erfährt, nicht versucht, herauszufinden, was mit ihrem Kind passiert ist, kann ich nicht nachvollziehen. Zumal irgendwann das Kind nicht mehr erwähnt wird. Keine Auseinandersetzung mit dem Verlust, kein Versuch es zu finden. Wie sieht es in Eliza aus? Das ist mir alles zu oberflächlich gewesen.
ZitatOriginal von xexos
Zwei sehr interessante Gedankengänge. Dies ist wahrscheinlich wirklich die Erklärung der offenen Punkte.Das denke ich auch, aber es wäre vermeidbar gewesen, wenn die Autorin Eliza ein wenig mehr hätte nachforschen lassen. Vielleicht wusste Edgar etwas?
ZitatOriginal von Sonnschein
Ich denke auch, dass Eliza Marys Baby als behaartes Äffchen gesehen hat, weil sie es einfach erwartet hat. Sie hatte wohl doch großes Vertrauen in das Können des ApothekersIch denke, sie wird den Babyflaum gesehen haben. Und sie ist ein Kind ihrer Zeit, geprägt von dem Aberglauben, dass das Kind durch Eindrücke der Mutter beeinflusst wird. Aber ich war trotzdem erleichtert, dass es kein Affenkind war, wenn doch, hätte ich das Buch vermutlich in die Ecke geschmissen. Denn das hätte impliziert, dass Blacks Spinnereien tatsächlich zutreffen.
Honfleur entpuppte sich dann noch als überflüssig, ich hätte erwartet, dass er und Elizas Stärkungsmittel irgendeinen Einfluss auf die Handlung haben, aber eigentlichs war es nur ein Lückenfüller.
Gemocht habe ich Mary, auch wenn für meinen Geschmack ein wenig zu viel auf dem Begriff "Idiotin" herumgeritten wurde. Auch wenn man den Begriff vor dem Hintergrund der damaligen Zeit sehen muss, war das Ganze für mich ein wenig zu viel des Guten.
Marys Tod bewahrt uns vor einem rosaroten Ende, denn da Elizas Baby ja in vergessenheit geriet, wären alle glücklich gewesen, wenn Eliza und Mary gemeinsam das Kind im Cottage aufgezogen hätten. Und trotzdem hätte ich mir ein anderes Ende gewünscht, da Mary für mich der einzige glaubwürdige Charakter war.
Auch wenn es sich vielleicht gerade nicht so anhört: Abgesehen davon hat mir das Buch ganz gut gefallen, und da "Der Vermesser" bei mir noch subbt (gab es beide mal als ME :lache) wäre ich auch bei der Leserunde dabei. Zumal der bei der Histocouch viel besser weggekommen ist und mir die Rezi zum Apotheker dort aus der Seele spricht.
-
zitiert statt editiert
-
Zitat
Original von Bookworm
Ich denke, sie wird den Babyflaum gesehen haben. Und sie ist ein Kind ihrer Zeit, geprägt von dem Aberglauben, dass das Kind durch Eindrücke der Mutter beeinflusst wird. Aber ich war trotzdem erleichtert, dass es kein Affenkind war, wenn doch, hätte ich das Buch vermutlich in die Ecke geschmissen. Denn das hätte impliziert, dass Blacks Spinnereien tatsächlich zutreffen.
Wenn sich herausgestellt hätte, dass es tatsächlich ein Äffchen gewesen wäre, hätte ich mit dem Buch vermutlich ebenso verfahren. Aber Eliza ist ein Kind ihrer Zeit und mit Geburten bis dato ja nicht wirklich vertraut, deshalb hat sie einfach sehen wollen, was sich in ihren Gedanken schon als unumstößlich festgesetzt hat. Insofern passte ihr Entsetzen dann wieder.ZitatOriginal von Bookworm
Marys Tod bewahrt uns vor einem rosaroten Ende, denn da Elizas Baby ja in vergessenheit geriet, wären alle glücklich gewesen, wenn Eliza und Mary gemeinsam das Kind im Cottage aufgezogen hätten. Und trotzdem hätte ich mir ein anderes Ende gewünscht, da Mary für mich der einzige glaubwürdige Charakter war.
Das habe ich auch als sehr angenehm empfunden. Auch wenn es um die Figur der Mary schade ist (und das Ende zuweilen drohte, doch ein wenig zu sehr ins rosarote Friede-Freude-Eierkuchen-Ende abzudriften): Insgesamt war es stimmig und glücklich aufgelöst.Für den Vermesser haben ja doch schon einige Eulen Interesse angemeldet - vielleicht schaffen wir ja tatsächlich eine weitere Leserunde im Herbst?
-
Zitat
Original von LeseBär
Für den Vermesser haben ja doch schon einige Eulen Interesse angemeldet - vielleicht schaffen wir ja tatsächlich eine weitere Leserunde im Herbst?Wir können es ja im Histo-Krimi-Thread vormerken für eine der Herbst-Leserunden. Dann wäre bestimmt auch Büchersally mit dabei!
-
Vor allem, da in der Histo-Couch die Bewertung des Vermessers ja wirklich gewaltig besser als die vom Apotheker ist. Ein bißchen Schmuddel-London könnte ich noch vertragen.
-
Inzwischen habe ich die letzte Seite auch beendet und bin noch ein wenig wegen der Auflösung entsetzt. Letztendlich ist aber alles geregelt und alle Fieslinge haben ihre Rechnung bekommen.
Der Börsencrash war mir gar nicht so bewusst. Wenn man davon hört, dann doch eher von dem in Holland. Aber logisch ist er trotzdem, da die Seefahrt ja gerade die Handelswege in die Kolonien erschließt. Monsieur Honfleur hat sich dann auch so verhalten, wie es sich für einen echten Waschlappen gehört.
Tragisch ist Marys Tod. Kindbettfieber durch nichtabgegangene Nachgeburt war damals wohl eine der häufigsten Todesursachen für Gebärende. Eben kratzen sie sich noch am Flohbiss und im nächsten Moment bekommen sie genau in dem Strohlager ein Kind. Mary hatte zudem noch unzureichende Hilfe. Bei Elizas Geburt ist ja alles glatt gegangen, sodass sie an diese Komplikationen überhaupt nicht gedacht hat.
Ich würde mich ab Oktober auch sehr gerne noch ein weiteres Mal ins Schmuddel-London begeben. Ich würde dann ja auch den direkten Vergleich zum heutigen haben.
-
Zitat
Original von Büchersally
Inzwischen habe ich die letzte Seite auch beendet und bin noch ein wenig wegen der Auflösung entsetzt. Letztendlich ist aber alles geregelt und alle Fieslinge haben ihre Rechnung bekommen.
Inwiefern entsetzt? Ich fand schon, dass die Autorin am Schluss doch noch "die Kurve bekommen" und ein passendes, nicht allzu verkitschtes Ende präsentiert hat.ZitatOriginal von Büchersally
Ich würde mich ab Oktober auch sehr gerne noch ein weiteres Mal ins Schmuddel-London begeben. Ich würde dann ja auch den direkten Vergleich zum heutigen haben.
Wie schön, dann ist unsere Runde im Herbst ja fast wieder komplett. -
Auch ich habe diesen letzten Teil jetzt fertig.
Das Ende dieses Buches finde ich eigentlich nicht schlecht gelöst. Auch mir geht es wie Lesebär und Bookworm - wenn das Kind ein "Affenkind" gewesen wäre hätte ich das Buch wahrscheinlich auch in die Ecke gepfeffert, da dann die unglaublichen Forschungen doch noch gegriffen hätten.
Die Vorstellung, dass Mary und Eliza das Kind gemeinsam aufziehen fand ich sowieso nicht so gut, deshalb war Marys Tod für mich nicht "schön", aber auch nicht zu schlimm.
Das Ende war nicht zu übertrieben sondern "normal".
Die Leserunde hat mir auch viel Spaß gemacht und auch ich würde bei der Leserunde "Der Vermesser" mitmachen, wenn es zeitlich passt.
Viele Grüße