Krankheit als Sprache der Seele - Rüdiger Dahlke

  • Untertitel: Be-Deutung und Chance der Krankheitsbilder


    Zum Autor:


    Dr. med. Rüdiger Dahlke, Jahrgang 1951, studierte Medizin in München. Weiterbildung zum Arzt für Naturheilweisen, in Psychotherapie und Homöopathie. Seit 1978 ist er als Psychotherapeut, Fasten-Arzt und Seminarleiter tätig. Als Autor und Referent ist er eine Instanz im Bereich der Psychosomatischen Medizin und Gesundheitsbewegung. Im Heil-Kunde-Zentrum Johanniskirchen/Niederbayern wird seine Arbeit seit 15 Jahren in die Praxis umgesetzt. Seine Fasten-Seminare "Körper - Tempel der Seele" (für Einsteiger) und "Fasten - Schweigen & Meditieren" (für Fortgeschrittene) erfreuen sich regen Zuspruchs.


    Zum Inhalt:


    Schlüsselwerk der Psychosomatik


    Der bekannte Arzt und Psychotherapeut Dr. Ruediger Dahlke hat mit seinen Bestsellern wesentlich zu einem neuen Verständnis von Krankheit als pyschosomatischem Geschehen beigetragen. Krankheit begreift er als Chance, Körper und Seele wieder in Harmonie zu bringen und zu halten.


    "Krankheit als Sprache der Seele" behandelt in Ergänzung und Erweiterung zu "Krankheit als Weg" eine Vielzahl von Krankheitsbildern. Es gibt dem Leser Mittel an die Hand, die Sprache des Körpers zu verstehen, eigene Symptome zu deuten und mit seelischen Ursachen in Beziehung zu setzen.


    Zusammen mit "Krankheit als Weg" und "Krankheit als Symbol" ein Schlüsselwerk der Psychosomatik.


    Meine Meinung:


    Nach dem schon etwas älteren Vorgänger Krankheit als Weg, habe ich mir höchst interessiert auch dieses Buch durchgelesen. Es ist ohne den Co-Autor Thorwald Dethlefsen geschrieben, was der Qualität aber keinen Abbruch tut.
    In diesem Band nun geht Dahlke auf einige Krankheiten noch detaillierter ein und widmet sich auch Details, die im ersten Buch noch nicht angesprochen wurden. Kern seiner Theorie ist nachwievor, daß sich Traumata, Verletzungen, aber auch Situationen, in denen wir das Verhalten anderer abgelehnt haben, im Körper als sogenannter "Schatten" manifestieren können und somit Ursache für Krankheitssymptome sein können. Der Körper will nichts anderes, als aufzeigen, wo der Mensch noch etwas lernen, integrieren soll, um "heil" zu werden. Wir leben in der Polarität, somit kann es kein "gesund" ohne "krank" geben.
    Es ist bestimmt kein Buch, wo ich mal eben unter "Bronchitis" nachschlage und sofort eine Lösung präsentiert bekomme. Der Mensch soll an sich arbeiten und lernen, darum geht es. Wer Dahlkes Ansätze auf eine simple Diagnose/Deutung reduziert, hat seinen Ansatz nicht verstanden.
    Ich finde dieses Buch eine tolle Ergänzung falls man sich mit Reiki beschäftigt. Denn auch dort geht es in der Entwicklung darum, seine Schatten zu erkennen und zu integrieren.


    Also ein Buch für alle, die ahnen, daß es so einfach nicht ist, aber die bereit sind, nach den tieferen möglichen Ursachen ihrer Erkrankungen zu schauen.


    Als nächstes werde ich mit Sicherheit auch noch Krankheit als Symbol durchlesen.

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Also ich finde das Buch ebenfalls sehr spannend. Außerdem finde ich den Ansatz vom Kern her wenig Innovativ,
    Leider ist er es aber doch, da sich heute einfach keiner mehr solche Gedanken macht. Sicherlich kommen die
    meisten Krankheiten daher, dass man sich falsch ernährt, zu wenig Sport treibt ect.


    Aber die Wurzel aller Ursachen mal anzusprechen; und die Krankheiten nicht als Resultat, sondern als weg
    weisendes Element zu sehen finde ich in der heutigen Zeit sehr revolutionär.


    Immerhin haben wir heute für jede erdenkliche Kleinigkeit ein Mittel erfunden. Ob es wirkt und nicht sogar weitere
    Krankheiten hervor ruft sei mal dahin gestellt. Besonders spannend finde ich Durchblutungsstörungen. Hier
    geht man in der klassischen Medizin davon aus, dass zu fette Ernährung dazu führt, dass die Arterien
    verstopfen. Als Folge treten Herzinfarkte oder Schlaganfälle auf. Die so genannte Arteriosklerose wird dann
    als lästiges Symptom einfach weg behandelt. Im Fernsehen wird mit Cholesterin reduzierter Butter geworben,
    was das im Endeffekt bedeutet, weiß nicht mal der Hersteller. Weitere Infos findet man dann oft nur im Netz z.B.
    auf Netdoktor Nebenbei gibt es noch einen Rat vom Arzt, doch bitte nicht so viel rohes Fleisch zu essen und
    die Sache ist erledigt. Dass das aber nun ein Hilfeschrei des Körpers war, der einem ganz klar mitteilt, mach
    so weiter und du gibst den Löffel ab, kommt bei den meisten Menschen doch gar nicht rüber.


    Ein sehr spannendes Buch. Sehr zu empfehlen.

  • Danke für die Rezi Fritzi :wave


    Ich habe hier "Schicksal als Chance" und "Krankheit als Weg" habe beide angelesen und quer gelesen, weil ich mich mit dem was Dethlefesen impliziert, dass jede Krankheit geheilt werden kann, wenn man sich nur richtig verhält oder jeder im Prinzip selbst schuld ist, wenn er krank ist oder nicht gesund wird nicht anfreunden kann.
    Wobei es wirklich interessante Ansätze gibt, die Polarität etwa, aber mir ist das etwas zu vereinfacht dargestellt eben nur der esoterische Weg.
    Allerdings habe ich die Bücher in einer ziemlich verzweifelten Verfassung gelesen, was evtl. meine Meinung beeinflusst hat.
    Ich gebe ihnen mal noch ne Chance.



    edit hat ergänzt.

    "Leute die Bücher lesen, sind einfach unberechenbar." Spruch aus "Wilsberg "
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  • Als weiterführender Gedanke sind solche Ansätze hilfreich - aber wehe, es gerät in die Richtung: Hättest du nur mehr Sport getrieben, nie Alkohol getrunken, dies und das nicht und dafür jenes gegessen. Dann kann das auch dazu führen, dass jemand vor lauter Schuldgefühlen und Selbstzweifeln gar nicht mehr gesund wird.


    Und wir sollten auch nie vergessen, dass Krankheiten die Menschheit von Anfang an begleiten und der Wunsch nach andauernder Gesundheit eben nur ein verständlicher Wunsch ist, der auch bei noch so gesunder Lebensweise nicht automatisch erfüllt wird.

  • Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    Als weiterführender Gedanke sind solche Ansätze hilfreich - aber wehe, es gerät in die Richtung: Hättest du nur mehr Sport getrieben, nie Alkohol getrunken, dies und das nicht und dafür jenes gegessen. Dann kann das auch dazu führen, dass jemand vor lauter Schuldgefühlen und Selbstzweifeln gar nicht mehr gesund wird.


    Und wir sollten auch nie vergessen, dass Krankheiten die Menschheit von Anfang an begleiten und der Wunsch nach andauernder Gesundheit eben nur ein verständlicher Wunsch ist, der auch bei noch so gesunder Lebensweise nicht automatisch erfüllt wird.


    Sehr klug formuliert! Danke.


    Ich finde solche Ansätze insofern problematisch ( Krankheit als Ausdruck von), als sie auch zwischen Esoterik und Halbwissen oszillieren können...

    "Literatur ist die Verteidigung gegen die Angriffe des Lebens."


    "...if you don't know who I am - then maybe your best course would be to tread lightly."