'Der Duft des Regenwalds' - Prolog - Kapitel 04

  • Zitat

    Original von SteffiB


    Eine Stelle hat mir in diesem Abschnitt besonders gut gefallen: Als Alice den Affen im Patio sieht (Seite 95). Ich habe selbst unschöne Begegnungen mit Affen gehabt, hätte sie aber nie so perfekt in Worte fassen können, wie es dir in diesem Abschnitt gelungen ist. Hut ab!


    Zu dieser Stelle inspirierte mich ein Erlebnis, das ich mit einem Affen vor dem Tempel von Angkor Wat hatte. :grin


    Als ich übrigens den Anfang schrieb, hatte ich plötzlich auch Lust, einfach mal einen HR über die alten Maya zu schreiben. Mal sehen, vielleicht irgendwann (aber dann heisst es sicher wieder, das sowas quasi unverkäuflich ist.)


    Viele Grüße


    Tereza

  • Liebe Tereza, ja, dass könnte sein. Die alten Maya haben hierzulande nicht wirklich eine Lobby. Aber reizvoll wäre es schon ... mich hättest du als Leserin!

    Ship me somewhere's east of Suez,
    where the best is like the worst,
    where there aren't no ten commandments
    an' a man can raise a thirst


    Kipling

  • Auch ich bin jetzt ENDLICH in Mexiko angekommen... hat ja auch lange genug gedauert :rolleyes ... sry Tereza!!!


    Der Prolog war interessant und auch irgendwie anders. Die Beschreibung des Rituals, die Freilassung des Papageien und dann der Aufbruch ohne Widerkehr... das war etwas ganz Neues, Interessantes und zugleich fesselndes. Wer war diese Prinzessin und was hat es mit ihrer Dienerin auf sich?



    Mit Alice konnte ich von Anfang an nicht wirklich warm werden... irgendwie scheint sie mir sehr naiv, unschlüssig. Aber vielleicht macht das einen Künstler aus? :gruebel


    Juan Ramirez dagegen war mir etwas zu stürmisch.. Junge junge... geht der ran. :yikes


    Was mir bisher sehr gut gefällt, sind die ganzen Erklärungen zur Umgebung, der Völker, ihre Lebensweise, die Gegenstände, die sie nutzen, etc. Für einen Europäer ist das ja alles fremd - damals wie heute und mich persönlich interessiert das sehr. :-] Finde ich toll, dass sich Tereza da die Zeit genommen hat und alles so ausführlich beschreibt.


  • Ich bin wirklich sehr, sehr froh, dass du doch noch in das Buch hinein gefunden hast. :freude


    Alice ist für mich in der Tat eine Art typische Künstlerin, einfach weil sie vor allem für ihre Kunst lebt. Mit anderen Dingen befasst sie sich nicht mehr als notwendig - und hat daher von praktischen Angelegenheiten auch nicht so viel Ahnung wie andere Leute.


    Zwischen ihr und Juan Ramirez funkt es am Anfang ziemlich, und er ist kein besonders zurückhaltender Charakter. :grin


    Viele Grüße


    Tereza



  • Also Zurückhaltung ist definitiv ein Wort, deren Bedeutung er nicht kennt. :chen

  • Also, ich kann Euch nur zustimmen, die Reihenfolge ist wirklich toll. Ich fand ja schon "Carmen's" Buch sehr schön - und hier geht es genauso gut weiter! Wobei mir Alice besser gefällt als Josefa...


    Der Prolog hatte es wirklich in sich. Und der erste Satz machte direkt Lust auf mehr!


    Aber auch der Anfang in Berlin war sehr gut beschrieben. Und dann erst die Fahrt über den Atlantik! Wobei Alice ja mit ihren Zimmernachbarn, den Grünwalds, ja wirklich Glück hatte! :chen


    Und dann die Ankunft in Mexico, die Ausflüge mit Juan - und dann die Nachricht, das ihr Bruder tot ist. Ich fand es sehr mutig von ihr, in Mexico zu bleiben - auch gegen den Widerstand von Juan und Dr. Scarsdale.


    Ich bin schon neugierig, wie es weitergeht! :wave

  • Ihr seid gemein!!! :cry :lache
    Da habe ich, die träumenden Götter sozusagen noch "im Ohr" hier eben mal kurz reingelinst - mich scheckig über Charlies Tintenfischperücke gelacht - und schon habt ihr mich allein mit den postings auf der ersten Seite überzeugt, dass ich hier unbedingt mitlesen möchte. Ich werde das Buch bei meinem Buchhändler bestellen... :knuddel1 :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Hallo, Tereza, danke für den netten Empfang. Prolog und Kapitel 1 gefielen mir schon mal recht gut, auch die Skizze und das Nachwort habe ich schon studiert Wenn ich mit dem ganzen Abschnitt fertig bin, melde ich mich wieder. :wave


    EDIT mit Vollzugsmeldung :grin


    Durch meine kürzliche Lektüre von Woods "Perlenmädchen" und Charlies "Träumenden Göttern" war ich gleich wieder vom mexikanischen Flair angenehm gefangen, naja, bis auf das viele Schwitzen - mehr als 24°C brauche ich nicht :grin.
    Alice ist mir nicht unsympathisch, aber so richtig in sie hineinversetzen kann ich mich nicht immer. Als Beispiel sei nur die Abreise vor Ankunft einer Antwort auf ihr Telegramm erwähnt - so ganz ohne Ahnung über meine finanziellen Verhältnisse hätte ich mich wohl nicht so ohne weiteres den beiden Männern auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, zumal mir Juan Ramirez keineswegs so gut gefällt wie Alice.
    Die Geschichte als solche gefällt mir aber weiterhin gut.
    Weshalb ich jetzt auch weiterlesen gehe :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • Zitat

    Alice ist mir nicht unsympathisch, aber so richtig in sie hineinversetzen kann ich mich nicht immer. Als Beispiel sei nur die Abreise vor Ankunft einer Antwort auf ihr Telegramm erwähnt - so ganz ohne Ahnung über meine finanziellen Verhältnisse hätte ich mich wohl nicht so ohne weiteres den beiden Männern auf Gedeih und Verderb ausgeliefert, zumal mir Juan Ramirez keineswegs so gut gefällt wie Alice.


    Alice ist sehr stur - und manchmal impulsiv. Sie will unbedingt herausfinden, was mit ihrem Bruder geschah. Deshalb muss sie nach Chiapas. Eine andere Alternative, als mit den zwei Männern zu reisen, hat sie ja kaum. Soll sie in Veracruz ganz allein auf die Antwort ihrer Tante warten, dann nach einer Möglichkeiten suchen, ebenfalls allein in den Süden Mexikos zu kommen? Eine damals recht abgeschiedene Region in einem ihr völlig unbekannten Land?
    Das klingt für mich nicht weniger gefährlich. Dr. Scarsdale und Juan Ramirez kennt sie ja wenigstens schon ein bisschen.


    Auf jeden Fall viel Spaß beim Weiterlesen.


    Viele Grüße


    Tereza

  • Als Schwester von vier Bruedern fuehle ich mich Alice seelenverwandt (wir haben mindestens zwei Bs gemeinsam - Berlin und Brueder ...). Ich bin kein besonders mutiger Mensch, aber in ihrer Situation - ohne zu wissen, warum mein Bruder sterben musste - wuerde ich, glaube ich, auch ueberhaupt nicht mehr ueberlegen, sondern nur noch denken: Ich will dahin. So schnell wie irgend moeglich. (Ich denke auch, man kann das ueberhaupt nicht annehmen/richtig glauben, ehe man nicht vor Ort ist)
    Warten, durchdenken, ordentlich planen - ich glaube, das haette ich in da ueberhaupt nicht mehr draufgehabt.


    Viel Vergnuegen, Maikaefer!
    Alles Liebe von Charlie

  • Hi, ihr zwei "Mexikanerinnen"! :lache
    Wahrscheinlich habt ihr Recht.


    "Soll sie in Veracruz ganz allein auf die Antwort ihrer Tante warten, dann nach einer Möglichkeiten suchen, ebenfalls allein in den Süden Mexikos zu kommen? Eine damals recht abgeschiedene Region in einem ihr völlig unbekannten Land?"
    (Tereza)


    Ich hatte da wohl zu sehr heutige Vorstellungen und dachte irgendwie an eine mit meinem Bankererbe bezahlte Geleitschutztruppe oder so.


    "Warten, durchdenken, ordentlich planen - ich glaube, das haette ich in da ueberhaupt nicht mehr draufgehabt."
    (Charlie)


    Ich vermutlich auch nicht. Aber einfach so loszuziehen, dazu wäre ich wohl zu feige gewesen.


    Ich wollte noch nachreichen, dass ich mich freute, auf Otto Julius Bierbaums Namen zu treffen, er schrieb eines meiner Lieblingskinderbücher: "Zäpfel Kerns Abenteuer" (Pinocchio nachempfunden). Und auch das Café "Josty" lief mir schon über den Weg - ich glaube, im Zusammenhang mit Erich Kästner.
    Das Plastron hingegen musste ich mir ergooglen *schäm*
    Aber eine Frage ist noch aufgetaucht:
    Im zweiten Abschnitt stolpere ich gerade zum zweiten Male über den "neuen" Präsidenten Diaz. So neu war der doch gar nicht?! Das irritiert mich etwas.
    Ansonsten fühle ich mich weiterhin recht wohl und Alice inzwischen etwas mehr verbunden - und melde mich morgen im nächsten Abschnitt.
    Jetzt krabbele ich unter mein Moskitonetz!
    Hasta manana (oder so*g*)
    Liebe Grüße :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • Zitat

    Original von maikaefer
    Im zweiten Abschnitt stolpere ich gerade zum zweiten Male über den "neuen" Präsidenten Diaz. So neu war der doch gar nicht?! Das irritiert mich etwas.
    Liebe Grüße :wave


    Ups ... du hast mich eiskalt bei einer Ungenauigkeit erwischt. :bonk :bonk


    Ich hatte den guten Perfidio als den "Neuen" nach Benito Juarez im Kopf, der alles wieder umgekrempelt hat. Aber es stimmt, zu dem Zeitpunkt, da die Geschichte spielt, war er schon recht lange im Amt, wäre also eher nicht als "neuer Präsident" bezeichnet worden.
    Aber es ist ja auch ein bisschen subjektiv, was man als "neu" empfindet.


    Viele Grüße


    Tereza

  • Zitat

    Original von Tereza
    Aber es ist ja auch ein bisschen subjektiv, was man als "neu" empfindet.


    Viele Grüße


    Tereza


    Das stimmt. Und in einer der Szenen erzählt jemand Alice von früher, da hat es eh gepasst, wenn man es genau nimmt.
    LG
    MK :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)