'Der Duft des Regenwalds' - Kapitel 19 - Ende

  • Die letzte Seite ist umgeblättert und ich mache mich zusammen mit Alice auf den Rückweg nach Deutschland - aber sehr ungern... ;-)


    Ich hatte bis zuletzt gehofft, dass sie doch noch in Mexico bleiben wird. Hätte sie wirklich keine Möglichkeit gehabt, irgendwie von dort aus an das Erbe ranzukommen? Hätte man das nicht über einen Notar oder so regeln können? Aber Briefe waren ja damals ewig unterwegs und ausserdem hätte sie dazu auch schon Geld gebraucht und ob Tante Grete ihr geholfen hätte... :gruebel Nein, so im Nachhinein betrachtet war das ein gutes und schlüssiges Ende.


    In der 2. Hälfte des Buches hatte ich mich das eine oder andere Mal gefragt, ob Alice eigentlich eine Möglichkeit zur Verhütung gehabt hatte. Die Antwort dazu habe ich jetzt am Ende bekommen und mir gefällt dieser Gedanke sehr. ;-) So hat sie noch einen Grund mehr, nach Mexico zurück zu kehren. :-)


    Den "Schlenker" im Plot über die Verhaftung von Andrés fand ich im ersten Moment etwas zuviel. Ich hatte eigentlich "mein" Ende erreicht und war überrascht, dass es doch noch so weit kam. Jetzt habe ich eine Nacht (sagen wir ein paar Stunden ;-) )darüber geschlafen und ich muss jetzt sagen, dass es doch gut war, die Geschichte noch etwas weiter laufen zu lassen. Denn so konnte Andrés' noch komplett freigesprochen und rehabilitiert werden.


    Mir hat die Reise nach Mexico und den Ausflug in die Welt der Mayas ausserordentlich gut gefallen und ich danke dir, Tereza, für die farbenfrohen, spannenden und auch romantischen Lesestunden, die ich sehr genossen habe. :wave

  • Zitat

    Original von Ayasha


    Mir hat die Reise nach Mexico und den Ausflug in die Welt der Mayas ausserordentlich gut gefallen und ich danke dir, Tereza, für die farbenfrohen, spannenden und auch romantischen Lesestunden, die ich sehr genossen habe. :wave


    Es freut mich wirklich sehr, dass dir das Buch gefallen hat - und dass du es so schnell verschlungen hast.


    Ob Alice auch zwischen Buchdeckeln nach Mexiko zurück kommen darf, müsste sich in den nächsten Wochen entscheiden.


    Liebe Grüße


    Tereza

  • Eine Fortsetzung ist ja durchaus problematisch. Jetztbeginnt in Mexiko eine Zeit, die von Gewalt und Revolution geprägt ist- keine gute Zeit für eine Liebe, ein Kind und eine Frau doch ohne sinnvolle Ausbildung. Eigentlich mag ich offene Enden, selbst ob die Schwangerschaft besteht bleibt offen- es könnte sich schlicht um Stressphänomene handeln. Wobei wir kennen doch alle Hans Massaqoui, so ungewöhnlich wäre also brächte sie ihren Ingenieur mit nicht, dass der sich integrieren könnte. Schließlich war dasige Zeit in der sich die Schimanskys und Kasmiskya und wasnochalleskys gerade integrierten.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

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  • Zitat

    Original von beowulf
    Eine Fortsetzung ist ja durchaus problematisch. Jetztbeginnt in Mexiko eine Zeit, die von Gewalt und Revolution geprägt ist- keine gute Zeit für eine Liebe, ein Kind und eine Frau doch ohne sinnvolle Ausbildung. Eigentlich mag ich offene Enden, selbst ob die Schwangerschaft besteht bleibt offen- es könnte sich schlicht um Stressphänomene handeln. Wobei wir kennen doch alle Hans Massaqoui, so ungewöhnlich wäre also brächte sie ihren Ingenieur mit nicht, dass der sich integrieren könnte. Schließlich war dasige Zeit in der sich die Schimanskys und Kasmiskya und wasnochalleskys gerade integrierten.


    Wenn es eine Fortsetzung geben sollte, wird sie sich tatsächlich mit Alices Kindern befassen (und teilweise in Deutschland spielen).
    Es kann auch sein, dass es eine andere Mexiko-Geschichte wird (die dann sogar etwas früher spielen würde und sich mit dem Aufstand von Chan Santa Cruz befasst, den Charlie schon erwähnt hat. :-))
    Oder etwas völlig anderes. Mal sehen.


    Viele Grüße


    Tereza

  • So ich habe bis zum Ende mit Andres und Alice gelitten und hoffe doch auf eine Fortsetzung! Ich meine in ca. 20 Jahren greift Mexiko Amerika an und der 1. Weltkrieg beginnt. Dann durften die beiden so 45 sein mit zumindest einem großen Kind. ..


    Das Buch hat mir gut gefallen, sowohl Prolog, Geschichte und Epilog. Vielen Dank Rosa für die Leserundenbegleitung!


    Rezi folgt nach Ostern :wave

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Original von Tereza
    Ob Alice auch zwischen Buchdeckeln nach Mexiko zurück kommen darf, müsste sich in den nächsten Wochen entscheiden.


    Es bleibt also spannend... ;-) Aber ich würde mich auf eine Rückreise nach Mexico sehr freuen und ich bin gespannt zu erfahren, wie es mit Alice und Co. weitergegangen ist.


    Du musst uns unbedingt auf dem Laufenden halten, Tereza! :wave

  • Ich habe das Buch schon vor zwei Tagen beendet, war aber in der Zwischenzeit so damit beschäftigt, mich über Webseitenuploads zu ärgern, dass ich mich einfach nicht auf einen Beitrag konzentrieren konnte.
    So, also ist Hans doch ein Saubermann, zumindest so einigermaßen. Und Dr. Scarsdale der Totschläger. Passt auch, zumal er ja als durchaus zerrissene Kreatur dargestellt wird.


    Mir ging es ebenso wie Ayasha: Der letzte Schlenker mit Andrès' Verhaftung war mir zu viel, denn eigentlich bahnte sich ja ein guter Ausgang der Geschichte an. Ich denke, er war auch so rehabilitiert genug.


    Liebe Tereza, vielen Dank für die schönen Lesestunden. Es war überaus interessant, über die Indianer und die sozialen Konflikte zu lesen (und zu lernen). Dies war für mich das ganz große Plus des Buchs: Es hatte ordentlich Nährwert. Tolle Recherche, Frau Zapato, und sehr geschickt verpackt!
    Die Geschichte um Alice hat mir gefallen, allerdings fand ich Alice manchmal zu flott in ihrer Verarbeitung von traumatischen Erlebnissen – und derer hatte sie weiß Gott genug :grin So fand ich es zum Beispiel etwas befremdlich, dass sie Martin vergessen hat, als sie in Palenque für Dr. Scarsdale arbeitet (auf den ja noch kein Schatten des Verdachts gefallen war). Immerhin hat Martin ihr Leben bedroht und vor ihren Augen einer Frau die Kehle durchgeschnitten. Sowas kann man eigentlich nicht vergessen, denke ich.
    Insgesamt hätte die Geschichte für meinen Geschmack etwas mehr Tempo haben können und etwas weniger Reflektionen, insbesondere, wenn Alice überlegt, was passieren könnte – das hat bei mir oft die Spannung herausgenommen. Aber wie gesagt, das ist Geschmacksache.


    Also, wer eine runde, schön erzählte Geschichte mit interessanten Personen und einer gehörigen Portion mexikanischer Geschichte lesen möchte: unbedingt zugreifen!

    Ship me somewhere's east of Suez,
    where the best is like the worst,
    where there aren't no ten commandments
    an' a man can raise a thirst


    Kipling

  • Zitat

    Original von SteffiB
    Die Geschichte um Alice hat mir gefallen, allerdings fand ich Alice manchmal zu flott in ihrer Verarbeitung von traumatischen Erlebnissen – und derer hatte sie weiß Gott genug :grin So fand ich es zum Beispiel etwas befremdlich, dass sie Martin vergessen hat, als sie in Palenque für Dr. Scarsdale arbeitet (auf den ja noch kein Schatten des Verdachts gefallen war). Immerhin hat Martin ihr Leben bedroht und vor ihren Augen einer Frau die Kehle durchgeschnitten. Sowas kann man eigentlich nicht vergessen, denke ich.


    Vielleicht bekommt sie ja einen Nervenzusammenbruch, wenn sie wieder in Deutschland ist. :grin
    Mir schien Alice zu sehr in die Flut der Ereignisse eingebunden, um sich längere Schockzustände erlauben zu können. Sie muss vor Dr. Scarsdale ja normal wirken! Manchmal kommen Dinge ja erst hoch, wenn man zur Ruhe gekommen ist.


    Aber ich bin froh, dass dir das Buch insgesamt gefallen hat.


    Viele Grüße


    Tereza

  • Ich hätte den Verhaftungsschlenker ebenfalls nicht unbedingt haben müssen, kann aber natürlich Terezas Argumentation nachvollziehen.
    Thema Verhütung... Ich habe jetzt die zeitliche Dimension nicht ganz im Kopf, wie lange Alices Mexikoaufenthalt insgesamt dauerte, aber wenn sie jetzt wirklich "nicht allein nach Deutschland reisen" sollte - könnte der blinde Passagier nicht auch von Juan sein???
    Dass sie die Kette oder wenigstens den Erlös nach Verkauf an ein Museum nicht doch wieder den Indianern geben konnten, fand ich schade.
    Auch hatte ich immer damit gerechnet, dass Alice sich hilfesuchend an die befreundete Familie von der Hinreise wenden würde, aber schlussendlich ist ja auch so alles glimpflich abgelaufen.
    "Insgesamt hätte die Geschichte für meinen Geschmack etwas mehr Tempo haben können und etwas weniger Reflektionen, insbesondere, wenn Alice überlegt, was passieren könnte – das hat bei mir oft die Spannung herausgenommen. Aber wie gesagt, das ist Geschmacksache." (SteffiB)
    Ich hätte es nicht so gut ausdrücken können, habe aber auch so empfunden.
    Manchmal denkt Alice mir zuviel (meist an Tante Grete, die ich ja bereits als Mörderin im Kerker sehen wollte :lache)-(wobei mir klar ist, dass sie familiäre Probleme hatte und ich mir ihr gerade da nahe fühlte) - und dann stürmt sie immer wieder ohne großes Nachdenken ins Ungewisse. Aber wer kann schon genau wissen, wie er selbst unter derartigen Umständen reagieren würde...
    Ich habe in der Rezension bereits geschrieben, dass ich mich bei der Lektüre gut unterhalten fühlte. :-] :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • Zitat

    Original von maikaefer


    Ich habe jetzt die zeitliche Dimension nicht ganz im Kopf, wie lange Alices Mexikoaufenthalt insgesamt dauerte, aber wenn sie jetzt wirklich "nicht allein nach Deutschland reisen" sollte - könnte der blinde Passagier nicht auch von Juan sein???


    Ich hatte da beim Schreiben so einen Zettel vor mir liegen, auf dem ich mir den zeitlichen Ablauf der Geschichte notiert hatte - und den finde ich jetzt nicht mehr. Aber zwischen ihrer einzigen Nacht mit Juan und der Abreise aus Veracruz liegen definitiv mehr als vier Wochen. Dass der eitle Beau Papa wird, ist also recht unwahrscheinlich. :-) :-)


    Viele Grüße


    Tereza

  • Zitat

    Original von Tereza
    Dass der eitle Beau Papa wird, ist also recht unwahrscheinlich. :-) :-)


    Viele Grüße


    Tereza


    ...und auch irgendwie beruhigend :lache
    Danke! :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Was für ein schönes Buch! Das offene Ende fand ich sehr gut gemacht - eine Rückkehr mit Andres nach Deutschland wäre schon sehr unwahrscheinlich!


    Der "Verhaftungsschlenker" (danke für das Wort! :kiss) hätte für mich auch nicht sein müssen... Und das die Kette nicht mehr bei ihr ist, fand ich sehr schade.


    Aber alles in allem ein wunderschönes Buch! Vielen Dank Tereza für die spannenden Lesestunden im mexikanischem Regenwald :anbet und für die Begleitung bei dieser LR! :wave


    Rezi folgt! :wave

  • Zitat

    Original von Tereza


    Es freut mich sehr, dass es dir gefallen hat. Und ich bin gespannt auf deine Rezi. :wave


    Tereza


    Die Rezi ist endlich geschrieben, Entschuldigung Tereza, das es solange gedauert hat. Aber durch Jobwechsel und Familie hatte ich vorher keine Zeit. :kiss