Unsere Mütter, unsere Väter - ZDF-Dreiteiler

  • Ich bin gestern eher durch Zufall in dieses Weltkriegsdrama reingerutscht. Aber ich muss gestehen, dass ich schon lange nicht mehr dieses Thema so hautnah so erschütternd dargeboten bekommen habe. Keine leichte Kost am Sonntagabend, aber sehr intensiv. Teil 2 heute und Teil 3 am Mittwoch. Empfehlenswert!!!

  • Ich war auch positiv überrascht - dadurch, dass man sich in der Sicht auf die fünf jungen Leute beschränkte, war der Blickwinkel mal ein anderer. Zwar läuft das ziemlich vorhersehbar, wie ich finde, aber spannend erzählt isses allemal.


    Mich freut vor allem, dass man sich getraut hat, mit jungen, frischen Schauspielern an die Sache heranzugehen, die ihre Sache allesamt gut machen.

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)

  • Ich empfehle auch die Doku - die direkt im Anschluss kam. Die kann man den ganzen Tag anschauen in der Mediathek und die war schon ziemlich bewegend.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von Susannah
    Ich war auch positiv überrascht - dadurch, dass man sich in der Sicht auf die fünf jungen Leute beschränkte, war der Blickwinkel mal ein anderer. Zwar läuft das ziemlich vorhersehbar, wie ich finde, aber spannend erzählt isses allemal.


    Mich freut vor allem, dass man sich getraut hat, mit jungen, frischen Schauspielern an die Sache heranzugehen, die ihre Sache allesamt gut machen.


    naja vorhersehbar ist es halt, immerhin ist der Ausgang absehbar, aber ich muss sagen, dass ich gerade die verschiedenen Blickwinkel sehr interessant finde.

  • Bei uns wird der Dreiteiler ebenfalls angeschaut. Das Telefon wird dabei auf stumm geschaltet und das Handy auf lautlos. Die Doku am SO war sehr informativ. Diese Art der Verfilmung über das Thema find ich sehr gut.


    Etwas anderes als die anderen Zweiteiler in denen viel auf Herzschmerz getrimmt wurde, wie bei Luftbrücke, Dresden, Flut in Hamburg zum Beispiel.


    Ich würde es eventuell noch düsterer darstellen. Und jede Szene hat einen Tiefgang, der ab und an leider untergeht.


    Bitte mehr davon.

    Man muß noch Chaos in sich haben um einen tanzenden Stern gebären zu können - frei nach Nietzsche
    Werd verrückt sooft du willst aber werd nicht ohnmächtig - frei nach Jane Austen - Mansfield Park

  • Ich fand den zweiten Teil auch wieder sehr bewegend. Dieser Krieg wird ungeschminkt in seiner Widerlichkeit und Sinnlosigkeit entlarvt. Für mich ist es das beste in dieser Richtung, was seit "Steiner - Das eiserne Kreuz" erschienen ist.


    Ich finde es wichtig, dass die Erinnerung an diese Zeit im Abstand von Jahren immer wieder auch durch solche Filmproduktionen aufgefrischt wird, bevor wieder jemand auf die Idee kommt, dass ein krieg ein Mittel zur Lösung von Problemen sein könnte. Die letzten Augenzeugen, die das Schrecken am eigenen Leibe erlebt haben, werden bald nicht mehr erzählen können. Um so wichtiger ist es, die letzten Erinnerungen zu konservieren und für die Nachwelt erlebbar zu machen, wie es diese Produktion recht erfolgreich versucht.


    Die schauspielerischen Leistungen der jungen, überwiegend wenig bekannten Darsteller sind großartig, davor kann man nur den Hut ziehen.


    Dass die erzählten Geschichten vorhersehbar sind, kann ich nicht als Kritikpunkt sehen. Schließlich war es ja nicht das Anliegen der Produktion, einen Thrill durch überraschende Wendungen zu erzeugen. Natürlich ist es ziemlich vorhersehbar, dass viele Schicksale des zweiten Weltkriegs mit dem Tod enden und Happy-Endings recht spärlich gesät sind. Aber genau daraus bezieht der Film ja seine Aussage.

  • Hat mir sehr gut gefallen und ich war angenehm überrascht. So eine Qualität erwarte ich von einem ZDF-Fernsehfilm nicht, ich habe nur aus Neugier wegen guter Kritiken Teil eins eingeschaltet und war sofort gefesselt. Solche Filme wünsche ich mir öfter, dann zahle ich auch gerne meine Fernsehgebühren.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Ich habe es leider nicht gesehen, aber es wird wohl demnächst als DVD erscheinen.
    Da die Bücherhalle hier immer die guten Filme besorgt, werde ich es mir dann dort ausleihen und es gucken.


    Dann kann ich wenigstens so sehen, wie ich möchte - muß nicht auf den nächsten Abend warten und kann Pause machen, wann ich möchte.

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    Oder du schaust dir die Folgen in der Mediathek an. Ich konnte gestern nicht mehr Aufhören mit Gucken. ;-)


    Nur im Notfall.
    Ich finds so ungemütlich, am PC fernzusehen.
    Lieber gemütlich aufs Sofa kuscheln, Kanne Kaffee daneben und gucken :grin

  • Der dritte Teil war genauso spannend wie Teil eins und zwei.


    Im ganzen eine wundervolle Verfilmung wahrer Begebenheiten.
    Am Ende wurde auf ZDF Info noch die Fortsetzung der Dokumentation vom SO aufgegriffen, was recht informativ war. (welche ebenfal auf der DVD zu sehen ist).


    und - so viele tolle und begkannte Schauspieler habe ich noch nie in einer Produktion gesehen. Einige hatten nur ein paar Zeilen Text oder gar keine, aber sie wollten unbedingt dabei sein. Einen habe ich erst fast zum Schluss erkannt. :grin


    Die DVD gibt es auch schon - in normal und BlueRay:


    Kurzbeschreibung
    Eine epische Geschichte über Freundschaft und Erwachsenwerden in der dunkelsten Epoche unseres Landes.


    Fünf Freunde und die Verabredung auf ein Wiedersehen. Fünf Menschen am Ende ihrer Jugend und mitten im Krieg. Und ohne eine Vorstellung von dem, was dieser Krieg mit ihnen und der Welt machen wird… Juni 1941, einige Tage vor dem Überfall auf die Sowjetunion: In Berlin treffen sich fünf Jugendfreunde, um Abschied zu nehmen: Wilhelm (Volker Bruch), überzeugter Soldat der Wehrmacht, Friedhelm (Tom Schilling), sein weniger überzeugter Bruder, die lebenslustige Greta (Katharina Schüttler), die Nazis für Spießer hält und davon träumt, ein UFA-Star zu werden, die ernste Charlotte (Miriam Stein), die fest an den Nationalsozialismus glaubt und sich zur Krankenschwester ausbilden lässt, um Volk und Führer zu dienen, und schließlich der Jude Viktor (Ludwig Trepte), der verzweifelt seine Eltern zu überzeugen versucht, Deutschland endlich zu verlassen. Sie verleben noch ein paar ausgelassene Stunden, bevor das Schicksal sie auseinander treibt.


    Bonus: ZDF-History Dokumentationen zum Dreiteiler (2x 45 Min.), Audiokommentar mit Regisseur, Drehbuchautor, Dramaturgin, Redakteur und Produzent


    Disc 1
    Unsere Mütter, Unsere Väter - Eine andere Zeit (Teil 1)
    Unsere Mütter, Unsere Väter - Ein anderer Krieg (Teil 2)


    Disc 2
    Unsere Mütter, Unsere Väter - Ein anderes Land (Teil 3)
    ZDF-History Dokumentationen zum Dreiteiler


    Pressestimmen:


    „Epos der Superlative" Süddeutsche.de


    „Eine Zeitenwende für das deutsche Fernsehen.“ SPIEGEL online


    „Der wichtigste TV-Film des Jahres.“ BILD.de


    „Fantastisch besetzt, bewegend.“ Brigitte


    „Sprengt Dimensionen“ TV Movie


    „Schonungslos, toll gespielt, absolut sehenswert!“ TV Spielfilm


    „Geht unter die Haut“ Freundin


    VideoMarkt
    Berlin im Sommer 1941, kurz vor dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion: Fünf junge Berliner verabschieden sich voneinander, denn drei von ihnen müssen als Soldaten an die Ostfront. Wie fast alle Deutschen gehen auch Wilhelm, Charlotte, Friedhelm, Greta und Viktor jedoch fest davon aus, dass der Krieg bald zu Ende sein und Deutschland den Sieg davon tragen wird. Wie sehr sich die Freunde irren, ist Geschichte. Der Film zeigt die Schicksale der fünf Berliner um die 30, die unversehens in die Wirren eines grausamen Krieges geraten, nach dem nichts mehr so ist wie davor. Dabei stehen ihre Geschichten stellvertretend für das, was eine ganze Generation so tief geprägt hat und zum Teil noch ihre Kinder und Enkel bis heute bewegt.

    Man muß noch Chaos in sich haben um einen tanzenden Stern gebären zu können - frei nach Nietzsche
    Werd verrückt sooft du willst aber werd nicht ohnmächtig - frei nach Jane Austen - Mansfield Park

  • Der 3Teiler war nicht schlecht. Aber wirklich vom Hocker hat er mich nicht gerissen. Es gibt genug Kriegsfilme in Kino und TV. :help
    Die Aufarbeitung der Geschichte sollte - meine bescheidene Meinung - verstärkt im Geschichtsunterricht der Schule stattfinden.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Also wir haben zu Schulzeiten dreimal die NS-Zeit durchgenommen, und selbst bei der Menge von Unterrichtszeit kann das Thema Aufarbeitung nicht mal ansatzweise befriedigend behandelt werden.


    Von daher seh ich die Aufgabe da durchaus bei den Öffentlich-Rechtlichen, auch weiterhin Aufklärungsarbeit zu betreiben.

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)