Die Tempeltänzerin - John Speed

  • Titel: Die Tempeltänzerin
    Autor: John Speed
    ISBN: 3898977722


    Über den Verfasser:
    Er ist freier Journalist und Gründer einer erfolgreichen Online-Zeitung.
    Schon als Kind interessierte er sich für den indischen Subkontinent, den er mittlerweile 30 Jahre bereist hat. Wenn er nicht gerade auf Reisen ist, lebt er in Kalifornien, USA. Dies ist sein erster Roman.
    (Zusammengefasst nach den Angabe vorn im Buch des Weltbildverlags)


    Über das Buch:
    Indien im Jahr 1657: Die schöne junge Tempeltänzerin Maya wird als Sklavin verkauft. Eine Elefantenkarawane soll sie von Goa zu ihrem neuen Herrn nach Bijapur bringen. Doch die Karawane wird überfallen, und Maya gerät zusammen mit der jungen Portugiesin Lucinda in eine faszinierende Welt voller Versuchungen und Gefahren...
    Schillernde Charaktere, exotische Schauplätze - ein fesselnder historischer Roman der Extraklasse!
    (Rückseitentext)


    Meine Meinung:
    Das Buch enthält Glossar, Personenverzeichnis, eine recht aufschlussreiche Vorbemerkung und Kartenmaterial, also so ziemlich alles, was ich mir immer von einem historischen Roman als Zusatzmaterial wünsche. Aber da sind wir schon an dem Punkt, der mich dazu gebracht hat, nur
    7 Eulenpunkte
    zu vergeben: Es als einen "Historischen Roman" zu bezeichnen, tu ich mich etwas schwer. Natürlich erfährt man einiges über "Sitte, Anstand und Moral" der damaligen Zeit, über die Probleme von Portugiesen, Briten und anderen Europäern mit den Ureinwohnern und von letzteren untereinander. Aber das war alles nach meinem Geschmack zu sehr auf die hauptsächlich agierenden zwei Frauen und vier Männer beschränkt, das "Große, Ganze", das "Geschichtliche" kam mir zu etwas zu kurz. Eine reine Liebesgeschichte ist es aber auch nicht. Möglicherweise liegt das ja daran, dass das hier laut der Vorbemerkung aus einem ersten Teil eines gewaltigen Epos´, an dem 20 Jahre geschrieben wurde und der mehr als 2400 Manuskriptseiten umfasste, sozusagen herausgeschnippelt wurde.
    Die Story war spannend, das Exotische reizvoll, ein schöner Schmöker.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)