'Luxemburger Mord 2' - Kapitel 01 - 11

  • Erst einmal schönen Dank an xania für das Buch in pdf-Form.


    Mir gefällt schon mal, dass ab und zu letzeburgische Mundart/Sprache eingestreut wird, auch wenn ich nicht alles verstehe: "Nondikassnamol" (S. 7), "Hien mécht dat an d'Rei" (S. 16), "Lo si mer hei" (S. 29).


    Am Anfang dachte ich, es tauchen ziemlich viele Personen auf, aber man gewöhnt sich nach einigen Kapiteln daran und "Inspecteur Carmen Meyer" scheint ja auch die Hauptperson zu sein. Wagner/Winter ist etwas ähnlich, die beiden hätte ich fast verwechselt.


    Ich bin auf die folgenden Seiten gespannt. Noch weiß ich nicht genau, in welche Richtung es gehen soll. Vielleicht irgendwas mit unzulässigen Nahrungsergänzungsmitteln? :gruebel



    @ xania: Bist Du auch an Hinweisen zu Tipp- oder Rechtschreibfehlern interessiert?

  • xexos : Ich bin an allem interessiert :) Das Lektorat des Verlags kommt noch, aber es ist besser, wenn so wenig Fehler wie möglich drin sind. Die könnten ja auch etwas übersehen.


    Über das Luxemburgische zwischen den Zeilen gehen die Meinungen weit auseinander. Die einen Testleser sagten das würde unnötig stören, die anderen meinten ich soll es unbedingt drin lassen.


    Nondkassnamol = verdammt
    Hien mescht daat an d'Reih = Er wird das in Ordnung bringen
    Lo si mer hei = Jetzt sind wir hier

  • Seite 7: "Er legte alles auf Olingers Büro" Ist das auch ein luxemburger Ausdruck? Sonst fehlt da ein Wort.
    Seite 23: "Paul telefoniert mir mindestens" Da fehlt noch ein "mit"
    Seite 24: "Wenn die Alte ihm jeden Tag anrufen wollte" Das müsste ein "ihn" sein.
    Seite 25: "andere Beamten" müsste "andere Beamte" sein
    Seite 30: "Illegalen Praktiken" "illegal" ist groß geschrieben
    Seite 31: "Mit Beidem" "beidem" ist groß geschrieben
    Seite 34: "Alles Mögliche im Informatikbreich" mögliche müsste klein geschrieben werden und bei Bereich fehlt ein "e"
    Seite 36: "auf den Bus zu hetzen" müsste "zuhetzen" sein



    Mundart ist immer schwierig. Man versteht halt einiges nicht. Aber dafür bringt es halt auch lokale Stimmung hinein. Die Museen hab ich mir auch erstmal in Google Maps angeguckt. Sieht schön aus.

  • Auch von mir vielen Dank für die Testversion deines neuen Krimis, xania :knuddel1


    Beim Öffnen der Pdf sind mir als erstes die letzeburgischen Sätze aufgefallen, die bei jedem Kapitelanfang stehen. Tolle Idee von Martine, hab ich mir da gedacht, da fühlt man sich gleich nach Luxemburg versetzt. Und dann habe ich auch noch viele übersetzen können. War richtig stolz auf mich ;-)


    Nur diese drei hier, da konnte ich mir so gar nichts zusammenreimen:
    't gëtt ee sou al wéi eng Kou, 't léiert een all Daag eppes derzou
    Wat een den Dreck méi réiert, wat e méi sténkt.
    Gemellech kënnt een och virun.


    Meiner Meinung nach hast du das Lokalkolorit, dass ja zu einem Regionalkrimi nun mal gehört, noch besser in die Handlung eingearbeitet als letztesmal. Besonders gut, finde ich, ist dir das zu Beginn des dritten Kapitels bei dem Gespräch über die Minetteregion gelungen.


    Bei deinem ersten Krimi habe ich die recht flachen und blassen Figuren des Ermittlerteams bemängelt. Diesmal konnte ich mich immerhin schon mal über den Faulpelz Gilles Kahn maßlos aufregen :grin und gleichzeitig hat dabei Carmen bei mir gepunktet. Bei der dilettantischen Befragung von Vera Wagner, der Ehefrau des Mordopfers hat er sich wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert. Carmen hat vollkommen recht, so wird er bestimmt nicht vor ihr befördert. Das ist gut rübergekommen.


    Wer der Mörder sein könnte und warum Alain Winter umgebracht wurde, da tappe ich noch im Dunklen. Bin schon gespannt wie es weiter geht.



    Seite 23: Selbstberäucherung – es muss Selbstbeweihräucherung heißen

  • Danke für die Fehler. Da sind ja noch viele drin :wow



    't gëtt ee sou al wéi eng Kou, 't léiert een all Daag eppes derzou
    - Man wird so alt wie eine Kuh, man lernt immer dazu.


    Wat een den Dreck méi réiert, wat e méi sténkt.
    - Wenn man im Dreck rührt, dann stinkt er


    Gemellech kënnt een och virun.
    - Langsam kommt man auch voran

  • Auch von mir ein herzliches Dankeschön für das Manuskript. :wave


    Das Einflechten der Luxemburgischen Sprache finde ich auch sehr schön - es dürfte für meinen Geschmack aber ein bisschen weniger sein. Ab und zu hatte ich die Befürchtung, dass ich etwas verpasse, wenn ich nicht alles verstehe. ;-)


    Bei der Erwähnung von "Drai Eechelen" und "Mudam" musste ich dann googeln, weil mir diese Sehenswürdigkeiten kein Begriff war. Als Nicht-Luxemburger fände ich es hilfreich, wenn an den entsprechenden Passagen eine kleine Erklärung eingebaut wäre.


    Auf den ersten Blick waren es schon recht viele Figuren, die der Leser in diesem kurzen Abschnitt kennen lernt. Gleichzeitig macht das aber neugierig und ich kann mir noch gar keinen Reim darauf machen, wie diese alle miteinander zusammen hängen. Die Neugierde ist auf jeden Fall geweckt. :-)


    Ich bin auf ein zwei Ausdrücke gestossen, die ich so nicht kenne (aber möglicherweise ist das ein "schweizerisches" Problem):
    - S. 3: "nahm immer wieder Notizen" (kann man Notizen nehmen?)
    - S. 7: Spielschulklasse (ist das eine Art Kindergarten?)


    Ich bin auf jeden Fall schon gespannt, wie die Geschichte weiter geht. :-)

  • xania, vielen Dank für das zur Verfügung Stellen des Manuskripts. :-)


    Gleich vorweg: Mir gefällt dieser Krimi schon jetzt besser als der erste. Wie Selma bereits beschrieben hat, sind die Figuren etwas plastischer ausgestaltet. Die Anfangsszene mit dem Fotografen war klasse und ein guter Einstieg in den Krimi. Die Polizisten sind lebensnah dargestellt. Gilles Kahn ging mir auch gehörig auf die Nerven, so ein überheblicher, nervtötender Typ. :schlaeger Carmen ist eindeutig die souveränere von beiden, sie gefällt mir besonders.


    Es sind wirklich viele Personen, die schon im ersten Leseabschnitt vorgestellt werden (bzw. plötzlich einfach auftauchen). Winter und Wagner habe ich komischerweise auch erst verwechselt, ebenso wie ich Paul Elsen für den schwimmenden Opa gehalten habe, bis mir eingefallen ist, dass es sich ja um den unbeliebten Zeitgenossen / Enthüllungsjournalisten gehandelt hat. Trotzdem finde ich die Personenzahl nicht so überladen und unübersichtlich.


    Die beschriebenen Situationen sind teilweise recht amüsant, wie z.B. die Schwimmbadszene (das "Versprechen" mitzurutschen) oder Carmens Atemübungen nach der durch Kahn vergeigten Befragung. Ich glaube, solche Szenen waren im Vorgänger-Krimi nicht so sehr vorhanden. Da hatte ich eher immer das Gefühl, dass es sich um einen Report handelt, also um eine schlichte Aneinanderreihung mehrerer Ereignisse. Diesmal finde ich, dass die Geschichte facettenreicher und zusammenhängender erzählt wird. (So als rein subjektiver Eindruck.)


    Die luxemburgischen Ausdrücke gefallen mir sehr gut und sind für meinen Geschmack ausgewogen. Da ich aber in der Nähe von Köln wohne und aufgewachsen bin, komme ich mit dem Dialekt vielleicht etwas besser zurecht (auch wenn ich bei weitem nicht alles verstehe). Die Redewendungen zu Beginn eines jeden Kapitels finde ich sehr gelungen - die von dir hier übersetzten Phrasen habe ich trotzdem erst jetzt (d.h. durch die Übersetzung) richtig verstanden. Vielleicht wäre ein Glossar am Ende des Buches angebracht, in dem der Leser die Bedeutung der verwendeten Redewendungen und Begriffe nachlesen kann.


    Die Informationen zu Luxemburg und die Region fand ich einfach klasse und hochinteressant.


    Mir sind noch folgende Tippfehler aufgefallen:
    S. 11 "Das Eisengehalt..." -> müsste "Der Eisengehalt" heißen
    S. 12 "Stahlungetümern" -> da ist das r zu viel (lustigerweise habe ich erst "Strahlungstürme" gelesen :pille :rofl)
    S. 20 "Und du?" -> müsste "Und dir?" heißen (Antwort auf die Frage "Wie geht es dir?")


    Ich bin gespannt, wie es weitergeht und wer hinter dem Mord steckt. Werd bestimmt gleich morgen weiterlesen. :-)

    Aktuelle Lektüre: Jenseits des Grabes - Fred Vargas
    SUB: 98

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  • Zitat

    Original von xexos
    Seite 7: "Er legte alles auf Olingers Büro" Ist das auch ein luxemburger Ausdruck? Sonst fehlt da ein Wort.


    Ich hab für mich beim Lesen das Wort "Büro" durch "Schreibtisch" ersetzt - war das gemeint?


    Zitat

    Original von xexos
    Seite 34: "Alles Mögliche im Informatikbreich" mögliche müsste klein geschrieben werden


    Bis zur Rechtschreibreform: ja, seit der Rechtschreibreform: nein ;-) "alles" zeigt in diesem Fall die Substantivierung des Adjektivs an, "alles Mögliche" ist also korrekt


    Zitat

    Original von Ayasha
    Ich bin auf ein zwei Ausdrücke gestossen, die ich so nicht kenne (aber möglicherweise ist das ein "schweizerisches" Problem):
    - S. 3: "nahm immer wieder Notizen" (kann man Notizen nehmen?)
    - S. 7: Spielschulklasse (ist das eine Art Kindergarten?)


    So ging's mir auch. ;-) "Notiz" und "nehmen" kenne ich nur in der Form von "zur Kenntnis nehmen" (also "sie nahm Notiz von..."). Im Sinne von "sich etwas notieren" würde besser "Sie machte sich immer wieder Notizen" passen.

  • Zitat

    Original von LeseBär


    Bis zur Rechtschreibreform: ja, seit der Rechtschreibreform: nein ;-) "alles" zeigt in diesem Fall die Substantivierung des Adjektivs an, "alles Mögliche" ist also korrekt.


    Danke für Deine Korrektur meines Verschlimmbesserns. Ich möchte nicht alt werden. :lache



    [SIZE=7]Sch... Rechtschreibreform![/SIZE]

  • Wagner oder Winter muss ich definitiv umbenennen. Anfangs hiess Elsen auch noch Welsen, keine Ahung warum mir lauter W Namen eingefallen sind.


    Notitz nehmen ist etwas das ichbzu wortwörtlich aus dem lux. übernommen habe. Ich hatte keine Ahnung, dass man das auf deutsch nicht sagt.


    Spielschule ist für Kinder von 4 bis 6, da muss jedes Kind hin, weil schulpflichtig sind die Kinder ab 4 Jahren. Kindergarten heisst Crèche, das ist für die kleineren oder die anderen Kinder, wenn keine Spielschule ist.

  • Zunächst einmal auch von mir ein ganz großes Danke für die Datei. Bin schon eifrig am Lesen, aber da ich am Computer lesen muss, komme ich nicht so richtig voran.


    Aber den ersten Abschnitt habe ich beendet und kann nun meine Meinung posten.


    So richtig weiß ich noch nicht wohin das Buch mich führt. Es sind mir für den Anfang einfach zu viele Personen, die ich teilweise noch nicht einordnen kann. Da ist auf der einen Seite der tote Herr Wagner ( oder Winter? ), dann noch der verschwundene Herr Elsen. Mal sehen ob beide Handlungsstränge sich noch kreuzen.


    Die Hauptperson scheint ja wohl die Polizistin Carmen und ihr Team zu sein. Wobei mich der Kahn da tierisch nervt. Mir ist er ja etwas zu übertrieben, ich kann mir nicht vorstellen das im realen Leben ein Polizist so eine Befragung durchführen könnte. Es gibt ja sozusagen Elefanten im Porzellanladen, aber das war ja schon mehr als dummdreist und es wäre echt schlimm, wenn solche Leute dann bei der Polizei sind, die doch gerade bei heiklen Themen Fingerspitzengefühl haben müssen.


    Irgendwie finde ich es schade, das Personen lang und breit vorgestellt werden und dann verschwinden. Ich denke da z.B. an den Fotografen, der wurde ja in den späteren Kapiteln gar nicht mehr erwähnt.


    Aber abschließend habe ich noch ein paar Hinweise bzw. Bemerkungen. Ich muss zugeben, ich kenne mich mit den Rechtschreibregeln nicht so unbedingt aus, schon gar nicht nach der Rechtschreibreform. Bei mir geht vieles über das Sehen und oft liege ich damit richtig. Und bei der Grammatik gehe ich auch nach Gefühl, von daher möchte ich nur einige Sachen mal in den Raum werfen und würde mich freuen, wenn sich jemand dazu äußern würde.


    S. 4 - „Erny suchte mit dem Blick nach der Frau und war erfreut..“
    Hört sich für mich komisch an. Heißt es nicht … suchte mit dem Blick die Frau?


    Tippfehler S.8: makabrer --- makaberer


    S. 8 - "Stell dir vor. Die Drai Eechelen im sanften Licht der Morgensonne und dann in perfekter Schärfe die Leiche im Vordergrund."


    Ist "Stell Dir vor." ein eigenständiger Satz? Müsste man das nicht mit dem Rest verbinden?


    S. 20 - "Er sah immer noch schlecht aus…"


    Verwendet man den Ausdruck „ schlecht aussehen“ eigentlich im Zusammenhang mit optisch nicht ansprechend auszusehen? Ich verbinde damit eigentlich nur, wenn jemand irgendwie krank oder geschafft aussieht.


    S. 25 "… und zusätzlich sollten sie auch noch die Aufgaben von Kollegen übernehmen, von einem Gebiet auf dem sie überhaupt keine Erfahrung hatten."


    Müsste es nicht heißen:
    … und zusätzlich sollten sie auch noch die Aufgaben von Kollegen übernehmen auf einem Gebiet, von dem sie überhaupt keine Erfahrung hatten.


    S. 26 - "hippes Nichts."
    Was ist das? Gibt es das Wort hippes überhaupt?


    Dann ass Schluss!" – Ist das auch ein luxemburgischer Ausdruck?


    S. 28 - "Winter erwartete mit diesem Zug doch wohl nicht, dass die Polizei sich verzog, nur weil ein Mitarbeiter nicht vorhatte, in alle Ewigkeit mit ihm
    zusammenzuarbeiten. "


    Den Satz verstehe ich gar nicht. Was für ein Zug? Das er das Kündigungsschreiben gezeigt hat? Und der Rest passt für mich eigentlich auch nicht zusammen.


    S. 34 - "Während dem Essen taute die Stimmung zwischen den beiden auf."


    Auch wieder etwas, was sich für mich komisch anhört. Wäre nicht besser:
    Während des Essens taute die Stimmung zwischen den beiden auf.
    ??


    Ich weiß ja nicht ob sich zwischen dem Pizzafahrer und der Carmen noch etwas entwickelt, aber irgendwie habe ich in der Szene was vermißt. Du beschreibst das Lokal, das Essen usw. aber irgendwie bleibt mir da das Zwischenmenschliche bei der Unterhaltung auf der Strecke. Wieso taut die Stimmung auf, worüber unterhalten sie sich.


    Ach und noch eine Sache. Mich nerven immer Wiederholungen in Sätzen, aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache.


    Gleich am Anfang des ersten Kapitels störte mich das immer wieder betont wurde, das der Fotograf nicht beachtet wurde. Das war für mich irgendwie Holzhammermethode.
    Auf Seite 24 war mir zu viel "angenehm". Und auf Seite 26 würde ich das mit "den beiden Seiten" vielleicht ändern und auch ein Synonym für "sobald" verwenden.


    Zur Verwendung der luxemburgischen Ausdrücke. Ich finde so etwas gehört in einen Regionalkrimi ( und ich gehe mal davon aus das das Buch in die Richtung geht?) einfach dazu. Da man aber teilweise wirklich nicht ableiten kann was gemeint ist, wäre eine Übersetzung wünschenswert. Idealerweise als Fußnote, damit man beim Lesen nicht immer hin- und herblättern muss. Allerdings geht auch eine Erklärung im Anhang.


    Auf jeden Fall bin ich schon gespannt wie sich die Sache weiter entwickelt.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Macska : Da hast du Recht, wenn ich das Durchlese. Ich ändere die Gespräche im Lokal, dass das besser herüberkommt. Und dass der Fotograf nicht beachtet wird, wollte ich auch nicht so intensiv betonen.


    Ist es nicht ein bisschen viel Zufall, wenn der Fotograf noch einmal wegen irgendetwas auftaucht? Er könnte Carmen nerven kommen, aber das ist etwas plump und würde die Geschichte nicht weiterbringen. :gruebel

  • So jetzt habe auch ich angefangen zu lesen.


    Bei manchen Abschnitten war ich mir auch nicht sicher ob es mit der Ausdrucksweise aus dem Luxemburgischen zu tun hat das es sich manchmal komisch angehört hat. Aber dies wurde alles schon aufgeführt.
    Dieser Gilles Kahn ist mir sehr unsympathisch und ich frage mich was man mit ihm wohl noch so alles erleben wird im Laufe des Buches.


    Ansonsten gefällt mir das Buch gut und ich werde auch gleich nachher weiterlesen.

  • Zitat

    Original von xania
    Ist es nicht ein bisschen viel Zufall, wenn der Fotograf noch einmal wegen irgendetwas auftaucht? Er könnte Carmen nerven kommen, aber das ist etwas plump und würde die Geschichte nicht weiterbringen. :gruebel


    Ich weiß nicht ob es zuviel Zufall ist. Ich dachte bloß weil der so lang beschrieben wurde, es extra betont wurde das er nicht beachtet wird und dann noch die Carmen so toll findet, das man dem halt noch einmal begegnet im Buch.
    Dabei hatte ich nicht ans Nerven gedacht, sondern bei einer erneuten Verhörung oder das der doch was damit zu tun hat oder so. Ist ja jetzt nicht schlimm und ich vermisse den nicht, ich habe ihn irgendwie nur noch mal erwartet.


    Ach und eine Frage hab ich noch, einfach nur weil ich nicht alles noch einmal überfliegen möchte. Ich fand die Szene mit dem Opa und den Kindern im Schwimmbad so toll. Aber bei der Masse der Personen ist mir irgendwie untergegangen, wer war der Opa noch einmal?

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Zitat

    Original von Macska
    Ich weiß ja nicht ob sich zwischen dem Pizzafahrer und der Carmen noch etwas entwickelt, aber irgendwie habe ich in der Szene was vermißt. Du beschreibst das Lokal, das Essen usw. aber irgendwie bleibt mir da das Zwischenmenschliche bei der Unterhaltung auf der Strecke. Wieso taut die Stimmung auf, worüber unterhalten sie sich.


    Zitat

    Original von xania
    Macska : Da hast du Recht, wenn ich das Durchlese. Ich ändere die Gespräche im Lokal, dass das besser herüberkommt.


    Ich fand den Restaurantbesuch auch zu knapp abgehandelt. Ich dachte noch, oh wie schön, da kommt jetzt bestimmt etwas Romantik ins Spiel … und schon haben die beiden sich wieder verabschiedet.
    hey, der Mann ist doch ein wenig in Carmen verknallt - zumindest hatte ich beim Lesen diesen Eindruck- da hätte er ruhig etwas flirten können. :grin


    Vielleicht wäre das Gespräch zwischen Carmen und Jerry auch eine gute Gelegenheit, um dem Leser die private Carmen näher zu bringen. :gruebel Für mich ist Carmen nämlich immer noch nicht lebendig. Sie ist noch irgendwie gesichtslos. Ich weiß nicht, wie ich es anders ausdrücken soll.


    Bisher weiß ich nur, dass sie lange braune Haare hat, halbe Spanierin ist und dass sie eine schöne Frau ist. Warum alle Männer sie schön finden, weiß ich nicht. Was ist so schön an ihr? Was hat sie für eine Augenfarbe? Was trägt sie für Kleidung? Hat sie irgendeine auffällige Angewohnheit? usw. Irgendwie hab ich das Gefühl, ich weiß kaum etwas Persönliches von ihr.

  • Ich bin leider erst heute dazu gekommen, mit dem Roman zu starten, und habe mir jetzt erstmal durchgelesen, was die anderen so geschrieben haben, weil ich nichts doppelt schreiben wollte. Ist zwar nicht meine übliche Herangehensweise bei einer LR, aber da auch Fehler angemerkt werden, fand ich es diesmal so besser.


    Ich finde das Luxemburg-Setting toll, so unverbraucht. Ich hab mich auch erst mal über Drai Eechelen schlau gemacht, immer toll, wenn man noch etwas dazu lernt. Die luxemburgerischen Einschübe finde ich auch klasse, das passt und macht die Sache authentischer. Da ich schon lange im Rheinland lebe, habe ich auch das meiste ganz gut verstanden.


    Es sind schon einige offene Fragen: Wer ist der Mörder und was ist das Motiv. Warum ist Paul verschwunden? Und was hat der Opa damit zu tun? Letzteres hat etwas mit dem Enthüllungsbuch zu tun, schon klar, aber was genau, bleibt offen. Der Opa als der Böse fände ich echt gut!


    Zu den Fehlern, die mir noch zusätzlich zu den erwähnten aufgefallen sind:
    S. 3: "So schön sehen Polizistinnen heutzutage aus" ist eine Frage, deshalb gehört da ein Fragezeichen hin.
    S. 12: Es muss "System aus Röhren" heißen, nicht "an".
    S. 32: Ist eine Kreditkarte nicht eine bargeldlose Zahlung? Da müsste als Alternative als "mit Bargeld" stehen.


    Kahn finde ich auch als zu übertrieben dargestellt, so ist er eine Witzfigur und wirkt absolut nicht natürlich.


    Die Befragung des Firmenchefs fand ich auch nicht so gut geschildert. Dem ist viel zu sehr das Gesicht entgleist, so einer sollte ein besseres Pokerface haben. Auch habe ich nicht so ganz verstanden, was die Mitarbeiterliste für ein Problem darstellen sollte - und wo hatte Carmen die schon her??


    Mir gefällt, dass immer wieder Humor durchschimmert, Carmens Mordgelüste z. B.


    Ich persönlich finde es übrigens schön, wenn auch Personen, die nur kurz vorkommen, ausführlich beschrieben werden. Gerade der Fotograf hatte ja auch eine wichtige Rolle, er hat die Leiche gefunden, die Polizei informiert und heimlich fotografiert. Außerdem hat er das Ganze etwas aufgelockert.


    Insgesamt gefällt es mir bisher ganz gut, ich bin gespannt, was hinter allem steckt und hoffe auf eine logische Auflösung.

  • Etwas verspaetet, aber nun bin ich doch ganz froh in dieser Leserunde mit dabei zu sein.


    Der Einstieg war schon mal sehr gelungen. Mir gefaellt es, wenn manche Kapitel aus unterschiedlichen Perspektiven erzaehlt werden, und die des Fotographen funktionierte hier besonders gut.


    Carmen ist mir als Ermittlerin recht sympathisch, auch wenn ich noch gerne mehr ueber sie erfahren moechte.


    Es sind eine ganze Menge Figuren hier am Anfang. Ich bin mir nicht sicher, ob in einem so duennen Buch genug Platz dafuer ist. Die Gefahr ist, dass einige Figuren einfach schablonenhaft oder Klischees bleiben. Kahn ist ein Beispiel dafuer. Er ist zu ueberzogen und simpel dargestellt und wird zur Karikatur.


    Der Opa gefiel mir da schon viel besser. Ein Bauunternehmer, der mit seinen Enkeln ins Schwimmbad geht, ist doch mal was anderes :grin


    Auf Schreibfehler hab ich jetzt nicht so geachtet. Aber genau wie Macsa bin ich ueber diese Stelle gestolpert:
    S. 20 - "Er sah immer noch schlecht aus…"
    Konnte mir jetzt nicht vorstellen, ob es mit *krankt* oder *nicht gut aussehend* zu verstehen sei.


    Das Luxemburgische gefaellt mir eigentlich, und ein wenig Dialekt gehoert zum Regionalkrimi durchaus dazu. Im Dialog ist es genau in der richtigen Menge. Anfangs gefiel es mir auch bei den Kapitelueberschriften, eine tolle Idee fand ich. Doch dann hatte ich immer oefter Probleme es zu verstehen. Leider sind weder Google noch Bing in der Lage Luxemburgisch zu uebersetzen. Vielleicht kann man da wirklich besser mit Fussnoten arbeiten?

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

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