Das Universum hautnah
Während der Schulzeit bekommen Kinder so einiges an Wissen mit auf den Weg, doch vieles von dem finden Kinder häufig langweilig und überflüssig. Zudem finden Mädchen häufig eher Sprachen und Jungs eher Naturwissenschaften interessant. Der vorliegende Roman von dem renommierten Physiker und Astronom Stephen Hawking, der uns mit dem Buch „Eine kurze Geschichte der Zeit“ unter anderem bekannt ist, hat den Roman „Die unglaubliche Reise ins Universum“ mit seiner Tochter Lucy Hawking geschrieben. Dieser Roman oder Sience-Fiction ist für Jungs und für Mädchen gut geeignet, denn die beiden Hauptfiguren sind Annie und George.
Annie und George sind befreundet und beide interessieren sich für das Universum und sie sind dafür bereit, Risiken einzugehen. Doch leider muss Annie mit ihrer Familie in die USA und die beiden werden voneinander getrennt. Diese Trennung wehrt nicht lange, denn George findet einen Weg, wie er seine Freundin in Amerika besuchen kann. Der Vater von George hat vor einigen Jahren mit einem weiteren Wissenschaftler zusammen einen Computer gebaut, der den Namen Cosmos trägt. Cosmos ist nicht irgendein Computer, sondern er verhilft dazu so etwas wie eine Tür zu finden, um ins Weltall zu gelangen. Als die beiden Kinder eine Nachricht erhalten, dass das Raumfahrzeug Homer in Gefahr ist und damit auch der Planet Erde, machen sich die beiden sofort auf den Weg zum Mars, um Homer zu retten. Was sie nicht wissen, ist, dass der größte Widersacher von Goerge`s Vater hinter dieser Nachricht steckt und dann fällt auch noch Cosmos aus. Können die beiden Kinder ohne Cosmos rechtzeitig zur Erde zurück oder werden sie verhungern?
Nicht nur das die Handlung ziemlich gut ist, sondern so ganz nebenbei erfährt das Lesepublikum so einiges über unsere Galaxie und vor welchen Herausforderungen heutige Wissenschaftler stehen. Im Roman selber wird schon das ein oder andere erläutert, zusätzlich gibt es aber ein „Benutzerhandbuch für das Universum“ mit grauem Hintergrund, das in den Roman mit eingearbeitet ist. Außerdem werden durch unterschiedliche Wissenschaftler, Mathematiker und Astronomen, auf sachlicher Ebene bestimmte Begrifflichkeiten oder aktuelle Theorien erläutert, wie beispielsweise inwiefern Versuche unternommen werden, um mit möglichen Außerirdischen Kontakt aufzunehmen. Diese sachlichen Erläuterungen sind mit dunkelgrauem Hintergrund hervorgehoben. Das Buch ist zudem mit wirklich tollen Fotos angereichert, mal von Raumschiffen aus, mal von der Erde aus fotografiert.
Dieses Buch zeigt sehr eindrucksvoll, wie komplizierte Sachverhalte leicht erklärt werden können und es zeigt, wie Naturwissenschaftler mit Literaten zusammenarbeiten können, wie Stephen Hawking mit seiner Tochter Lucy als gutes Beispiel, die französische und russische Literatur in Oxford studiert hat. Der Roman zeigt aber auch, dass Kosmologie nicht nur für Jungs interessant sein kann, sondern auch für Mädchen, was ich sehr begrüßenswert finde.