Elsa ungeheuer- meine Meinung
Das Cover gefällt mir. 4 bunte Vögel, vereint und jeder doch für sich allein und keiner passt so recht zum anderen.
Es ist eine HC Ausgabe mit Schutzumschlag, gehört also zum gehobenen Preissegment, was man an der wirklich guten Verarbeitung sieht.
Sie beginnt im ersten Teil mit der Kindheit der drei Hauptprotagonisten, geht dann im zweiten Teil mit dem Eintritt Lorenz und Karls in die Kunstszene weiter. Es ist eine Geschichte von Liebe, Schuld, Wünschen, Träumen, Verfall und zum Schluss doch auch Hoffnung.
Mir hat der Erzählstil der Autorin sehr gut gefallen. Allein die Aussage, über die Liebe eines kleinen dicken Jungen , die man doch ernstnehmen soll …
Die Mutter der Kinder , die beschrieben wird, als ein Mensch für den die Erde nicht der rechte Ort sei, die den Ponys misstraut und dem Esel ein Zimmer im Haus reserviert.
Elsa, das ungeheuerliche, widerspenstige Mädchen und ihre wunderschöne, oberflächliche Mutter.
Am besten von all den skurrilen Protagonisten, die diesen Roman bevölkern, gefiel mir der gute Geist der Kinder, Herr Murmelstein „das Murmeltier“ , der mit seinen bizarren Guten Nachtgeschichten die beiden Jungen, und später auch Elsa, diese „herrlichen Kinder“ aufs Leben vorbereitet. Elsa ungeheuer ist ein Buch, das nicht nur unterhält und zum Nachdenken anregt, sondern einfach auch durch seinen wunderschönen Erzählstil und seine wunderbaren Metaphern lebt .
Ich hätte mir nur gewünscht mehr über Irina zu erfahren, die meiner Meinung nach tragischste Figur dieses Romans. Eine reiche Kunstmäzenin, die nicht nur ihre unmittelbare Umgebung manipuliert. Allein die Gestaltung ihres Gartens!?
Es gibt in diesem Buch einige Menschen, die das Leben der anderen beeinflussen, so wie Elsa, die, selbst als sie sie weg ist, das Denken und Handeln der Brüder bestimmt. Menschen, die anderen Selbstvertrauen und Stärke geben, so wie das „Murmeltier“ und andere, die in ihrer eigenen Trostlosigkeit gefangen sind und jene, die ihnen zu nahe kommen, zerstören.
Ich gebe 9 von 10 Eulenpunkten