Marie Kondo: Magic Cleaning: Wie richtiges Aufräumen Ihr Leben verändert
Rowohlt, 223 S., aus dem Japanischen.
ISBN: 978-3499624810
Klappentext:
Vereinfachen Sie Ihr Leben! Kaum jemandem macht es Spaß, aufzuräumen und sich von Dingen zu trennen. Die meisten von uns haben einfach nie gelernt, wirklich Ordnung zu halten. Denn auch beim Aufräumen gibt es den berühmten Jo-Jo-Effekt. Doch mit Marie Kondos bahnbrechender Methode, die auf wenigen simplen Grundsätzen beruht und dabei höchst effektiv ist, wird die Beschäftigung mit dem Gerümpel des Alltags schon mal zu einem Fest. Und die Auswirkungen, die «Magic Cleaning» tatsächlich auf unser Denken und unsere Persönlichkeit hat, sind noch viel erstaunlicher. Der Generalangriff auf das alltägliche Chaos macht uns zu selbstbewussten, zufriedenen, ausgeglichenen Menschen. Der Nr.-1-Bestseller aus Japan – über eine Million verkaufte Exemplare.
Zum Inhalt:
Und noch ein Buch zum Thema aufräumen. Das zeigt wohl, dass es Bedarf dafür gibt, auch in Japan, bei beachtlichen einer Million verkaufter Bücher.
Die Japanerin Marie Kondo hat nach eigenem Bekunden schon als kleines Kind angefangen sich intensiv mit dem Thema Aufräumen zu beschäftigen, allerlei Ordnungssysteme auszuprobieren und hat später ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht. Sie arbeitet als Ordnungsberaterin, gibt Kurse und Seminare und „Magic Cleaning“ stellt ihre Ordnungsmethode vor.
Eigentlich lässt sich diese ganz einfach zusammenfassen. Es geht hier nicht nur ums Aufräumen und Dinge möglichst platzsparend zu verstauen mit der Hilfe von allerlei raffinierten Ordnungssystemen - das alles hat sie in jungen Jahren bereits als fruchtlos erkannt, sondern erstmal geht es darum, die Dinge zu reduzieren. Vor dem Aufräumen und Ordnen kommt das Wegwerfen und Entrümpeln - und zwar sehr gründlich und nach Kategorien, wie Kleidung, Bücher, (ja, auch die!), Schriftkram usw. Ihrer Meinung sammeln die meisten Leute zuviel Krempel an, und ich bin geneigt ihr zuzustimmen. Jedes einzelne Ding soll man dabei in die Hand nehmen und entscheiden, ob es bleiben oder gehen soll, indem man sich fragt, ob es einen glücklich macht.
Allerdings ist ihr Ansatz doch reichlich radikal, denn wenn man es richtig macht, bleibt nicht so sehr viel übrig vom Besitztum, und ich habe meine Zweifel, dass sich viele Leute darauf wirklich einlassen wollen. Schließlich hat das alles mal Geld gekostet, ist noch gut, ist neu, man kann Bücher nicht wegwerfen, etc pp. Das alles sind ihrer Meinung nach aber keine Gründe, sich mit diesen Dingen zu umgeben, wenn man sie nicht mehr wirklich braucht/will/haben mag/ nutzt. Das andere Problem ist, dass ich mir nicht wirklich vorstellen kann, dass das so flott geht, wie sie es beschreibt. Wenn man davon ausgeht, dass die meisten Leute einige tausend Dinge in ihrer Wohnung haben oder gar ein volles Haus, dann kostet das doch Zeit sich durch das alles durchzuarbeiten, ganz zu schweigen von den Dutzenden von Müllsäcken – zumindest bei ihren Kundinnen - die auch alle weggeschafft werden wollen.
„Magic Cleaning“ hat nichts esoterisches an sich, selbst wenn das Aufräumen nach dieser Methode das Leben verändern sollte. Letzten Endes ist das Entscheidende wahrscheinlich, dass man den Willen hat zu entrümpeln und zu ordnen, und dann ist es wahrscheinlich egal, nach welcher Methode man das macht. Und wenn man nicht wirklich will, dann helfen alle Bücher und Ratgeber sowieso nicht, und man kann auch dieses hier gleich weitergeben.
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