Nach der Lesung in Soest habe ich das Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen und das ist für mich als Langsamleser schon bemerkenswert.
Den Ausgang der Geschichte kennt hier am Möhnesee jedes Kind seit der Grundschule und da lernt man auch, wie viele Rollbomben es brauchte, um den entscheidenden Treffer zu erzielen. Trotzdem ist das Buch unglaublich spannend geschrieben und das liegt an der lebhaften und sehr schönen Erzählweise von Titus Müller. Man taucht unversehens ein in die Geschichte und wird in die 40er Jahre des letzten Jahrhunderts katapultiert. Da nützt es auch nichts, wenn man das Buch im Sonnenschein auf der Terrasse mit Blick auf den See liest. Die Geschichte wird unglaublich lebendig durch die sehr gelungen gezeichneten Figuren und die Schilderung der unterschiedlichen Charaktere.
Rundherum erfährt man sehr viele Details aus der Spionagegeschichte, dem Alltagsleben und der kleinen Dinge rund um den Roman, wie die Erfindung der Fanta als Antwort auf die beliebte Cola des Kriegsgegners.
Eine Frage hat mich beim Lesen nicht losgelassen: Gab es die Witze aus den Streichholzschachteln wirklich?
Mir hat das Buch unglaublich gut gefallen und ich kann es nur wärmstens weiterempfehlen. 10 von 10 Eulenpunkten!