'Flamingos im Schnee' - Kapitel 01 - 07

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    Original von verena
    Irgendwie tu ich mich mit dem Buch allgemein noch etwas schwer.. Ich weiß nicht genau woran das liegt, aber ich kann hier nicht flüssig lesen. Liegt vielleicht am Schreibstil??


    Das ging mir anfangs auch so. Aber später liest es sich viel flüssiger.

  • Zitat

    Original von Nachtgedanken
    Wendy Wunder klingt wie ein drittklassiges Pornosternchen, also ich würde mir das nicht als Pseudonym aussuchen. Und warum sollte sie sich ausgerechnet eines auf den deutschen Markt zugeschnittenes zulegen?


    Wenn du den Namen nicht mal als Pseudonym nehmen würdest, wie wahrscheinlich ist es dann, dass Eltern einen derartigen Namen für ihr Kind wählen?
    Das 'Wunder' Deutsch ist, ist in meinen Augen nebensächlich. Der Unterschied zum Englischen ist so gering, dass selbst dem Leser mit der längsten Leitung irgendwann ein Licht aufgehen sollte. Übrigens gibt es den letzten Satz der Biographie auch im Englischen "[...] and yes, Wendy Wunder is her real name.". Wenn der Name für englische Verhältnisse derart unauffällig und nichtssagend wäre, wäre dieser Satz überflüssig gewesen. Ihr Name wird auf goodreads z.B. auch als 'magical' bezeichnet.


    Zitat

    Und nein, ich hab nicht gedacht, ich müsste erst viele Krebsbücher lesen, um mir eine Meinung zu diesem Buch bilden zu können. Die Krebspatienten, die ich im näheren Bekanntenkreis hatte, waren im Endstadium alle auf Morphium angewiesen und pflegebedürftig.


    Moment, ich habe davon gesprochen, dass ICH derartige Bücher gelesen habe.
    Die Krebsfälle in meinem direkten Umfeld sind nämlich zum Glück bisher nie tödlich ausgegangen.


    Ich denke, es hängt sicher davon ab, welchen Krebs man hat und somit, welche Organe, bzw. Teile des Körpers er angreift, wie man behandelt wurde, welche Medikamente man genommen hat, bzw. nimmt. Ich denke nicht, dass jeder Krebspatient ab einem fixen Datum nur noch vor sich dahin vegetiert.
    Da ich mich wie gesagt nicht daran erinnern kann, dass zu irgendeinem Zeitpunkt näher darauf eingangen wird, welche Art Krebs Cam hat, halte ich zumindest nicht für völlig unmöglich, dass man mit entsprechender Medikation noch relativ stabil auf den Beinen ist. Und Cam hat ja durchaus ihre Anfälle. Es ist ja nicht so, als würde das Buch die Illusion erzeugen, sie wäre trotz Krebs quietschfidel.

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus

  • Zitat

    Original von Asmos
    Übrigens gibt es den letzten Satz der Biographie auch im Englischen "[...] and yes, Wendy Wunder is her real name.". Wenn der Name für englische Verhältnisse derart unauffällig und nichtssagend wäre, wäre dieser Satz überflüssig gewesen. Ihr Name wird auf goodreads z.B. auch als 'magical' bezeichnet.


    Vielleicht weil in Amerika fast keiner Wendy heißt, oder niemand den Namen Wunder richtig aussprechen kann?

  • Ich glaube eher, weil Wunder und Wonder nicht sooo weit sprachlich voneinander entfernt sind. ;-) Und auch wenn Wunder in der Regel mit miracle übersetzt wird, so wird das Wort "Wonder" gerade in der Literatur auch gleichbedeutend verwendet.

    With freedom, books, flowers and the moon, who could not be happy? - Oscar Wilde


    :lesend Rock My World - Christine Thomas

  • Cam erfährt vom Arzt das er ihr nicht mehr helfen kann und ihre Mutter will das so nicht akzeptieren.
    Was ich aber gut fand an dem Abschnitt, man erfährt auch etwas von ihrem Leben vor der Krankheit bzw. wie sie ihr Leben gestaltet haben und wodurch ihre Mutter den Lebensunterhalt für die kleine Familie bestritten hat.


    Dann erfährt ihre Mutter von Promise und macht sich mit den zwei Mädchen auf den Weg dahin. Aber sie besuchen auch Lily die Freundin von Cam, die zwei haben sich bei der Behandlung ihrer Krebserkrankung kennengelernt.


    Die Zwei Mädchen freuen sich das sie sich wieder mal sehen auch wenn es kein schöner Grund ist.

  • Zitat

    Original von Asmos
    Da ich mich wie gesagt nicht daran erinnern kann, dass zu irgendeinem Zeitpunkt näher darauf eingangen wird, welche Art Krebs Cam hat, halte ich zumindest nicht für völlig unmöglich, dass man mit entsprechender Medikation noch relativ stabil auf den Beinen ist. Und Cam hat ja durchaus ihre Anfälle. Es ist ja nicht so, als würde das Buch die Illusion erzeugen, sie wäre trotz Krebs quietschfidel.


    Doch, es wird noch erwähnt, welche Art von Krebs sie hat, das kommt im nächsten Abschnitt, wenn ich mich recht erinnere.


    Zu Anfang erfährt man ja noch nicht soviel über ihre Erkrankung und den Verlauf. Vielleicht hätte man Cam von Beginn an in einem anderen Licht gesehen und ihr Verhalten anders gedeutet, wenn man es gewusst hätte?

  • Zitat

    Original von geli73


    Doch, es wird noch erwähnt, welche Art von Krebs sie hat, das kommt im nächsten Abschnitt, wenn ich mich recht erinnere.


    Wäre es möglich, dass du mir die Stelle, bzw. die Seitenzahl raussuchst? Da ich das scheinbar vollkommen überlesen habe, möchte ich die Stelle gerne noch mal nachlesen. Ich hatte nämlich bis zum Schluss das Gefühl, dass eigentlich immer nur von 'Krebs' im Allgemeinen die Rede war.

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus

  • Kann ich machen.


    Irgendwo ist von einem Neuroblastom die Rede, das bei Babies oftmals sogar durch Spontanheilung geheilt wird, während es, wenn es später auftritt, fast immer tödlich ist.

  • Zitat

    Original von butterflyy
    Stimmt jetzt wo du es sagt dämmert es bei mir wieder. Ich hab nur leider vergessen wo genau das erwähnt wird :rofl


    Dito.
    So leicht kann man gewisse Dingen verdrängen ^^
    Na, wenigstens hat jemand aufgepasst *g*

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus

  • Neuroblastom wird im ersten Abschnitt bereits erwähnt, hab ich schon gelesen!


    Gerade bei jungen Leuten ist es nicht ungewöhnlich, dass sie auch im fortgeschrittenen Krankheitsverlauf noch sehr fit sind. Bei vielen Krebsarten ist ja gar nicht der Krebs, der dich totkrank macht, sondern die Behandlung. Daher genießen so viele Patienten ja ihr Leben nochmal, nachdem es heißt: austherapiert.
    Und so arbeiten ja auch "Wunderheiler" - zu denen würde ja keiner gehen, wenn sie nicht - kurzzeitig - enorme Erfolge verbuchen könnten.


    Wendy Wunder finde ich süß. Warum sollte sie nicht so heißen? Gut, viellleicht heißt sie "Gwendolin Wunder", nennt sich aber Wendy (das ist in Amerika doch kein ungewöhnlicher Name), oder Wendy Smith hat einen Mr Wunder geheiratet.
    Vielleicht hat ihr Name sie zum Buch inspiriert: "Heyyy, dein Name heißt "Wunder" auf Deutsch - du musst ein Buch über Wunder schreiben!"


    Nun aber zum Buch, das ich gestern endlich anfangen konnte:
    Ich finde es entzückend! Toll beobachtet, hübsche, skurrile Details, fein geschrieben.
    Ich kann nichts zum Kritteln finden ... und ehrlich gesagt, verstehe ich gar nicht, dass viele von euch Cam als so zynisch erleben. Das finde ich gar nicht. Ich sehe sie sehr um andere Menschen besorgt, sehr liebevoll, freundlich und mit einem tüchtigen Schuss Galgenhumor, den man in ihrer Situation auch braucht.

  • Ich habe das Buch geliehen bekommen und jetzt den ersten Abschnitt durchgelesen. Es geht schnell, da die Schrift groß und der Text flüssig zu lesen ist.
    Cams schwarzen Humor verstehe ich als Art, mit der Krankheit umzugehen und noch einigermaßen normal durchs Leben zu gehen.
    Einige ihrer Bemerkungen reizen schon sehr zum Grinsen. Ich denke, es ist unmöglich, sie nicht zu mögen.

  • Zitat

    Original von Minusch


    Das ging mir anfangs auch so. Aber später liest es sich viel flüssiger.


    Ich habe auch dieses Problem und muss sagen, dass ich etwas Mühe mit diesem ersten Abschnitt hatte.


    Insgesamt finde ich aber das Thema sehr ansprechend. Cam selbst ist trotz ihrer Krankheit witzig, mir aber irgendwie auch ein wenig zu anstrengend. Ihre Liste finde ich echt gut und ihre Diebstähle auch. So hat sie wenigstens etwas Ablenkung. Ich habe mich aber auch gefragt wo sie die Sachen immer alle versteckt. Nun, schließlich ist sie ja auch schon aufgefallen.


    Wie es mit ihrer Freundschaft zu Lilly weitergeht ist ja noch nicht so ganz klar. Da bin ich neugieirig und auch auf den Krankheitsverlauf und den weiteren Fortgang der Reise.


    Die Erkrankung ist schon traurig, aber ich finde sowohl Cam als auch Mutter und Schwester verhalten sich relativ ruhig und gut, irgendwie normal, auch wenn die Mutter natürlich alle Möglichkeiten ausschöpfen will.

  • Nachdem mein Umzug nun teilweise über die Bühne gegangen ist, komme ich endlich zum Schreiben.


    Zitat

    Original von Mulle
    Wendy Wunder finde ich süß. Warum sollte sie nicht so heißen? Gut, viellleicht heißt sie "Gwendolin Wunder", nennt sich aber Wendy (das ist in Amerika doch kein ungewöhnlicher Name), oder Wendy Smith hat einen Mr Wunder geheiratet.


    Das habe ich mir auch gedacht, als ich gelesen habe, dass sie verheiratet ist. Vielleicht ist "Wunder" wirklich der Nachname ihres Mannes. Sollte es nicht so sein, würde mich der andere Fall auch nicht vom Hocker reißen. Wenn ich manchmal die Babynamen lese, die amerikanische Promis ihren Kinder geben, denke ich mir auch, was das kleine Ding seiner Mutter in der Schwangerschaft angetan haben muss, dass es mit so einen Namen gestraft wird. Aber Namen sind halt immer Geschmackssache. ;-)


    Bisher hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es lässt sich leicht lesen und trotz des ernsten Themas gibt es witzige Element.


    Cam ist eine starke Persönlichkeit, die ihre Krebsdiagnose ziemlich gut verkraftet hat. Weil sie schon so lange damit lebt, kommt sie anscheinend besser mit der Situation klar als ihre Familie. Eine große Stütze dürfte Lilly sein, die ebenfalls an Krebs erkrankt war und Cams beste Freundin ist. Allerdings bin ich mir bei Lilly nicht sicher, ob sie der Freundschaft die gleiche Bedeutung beimisst wie Cam. Anfangs habe ich sogar gedacht, dass Lilly eine imaginäre Freundin ist. Mal schauen wie es mit der Freundschaft der beiden weitergeht.

  • Ich habe den ersten Abschnitt gestern Abend beendet und muss sagen, dass ich schon von der ersten Seite an, ein großer Fan von Cam bin. Ihre Art mit ihrer Krankheit umzugehen und sich nicht unterkriegen zu lassen, finde ich sehr stark.
    Auch empfinde ich, dass sie eine positive Energie ausstrahlt, so komisch sich das auch anhört :lache


    Ihre To-Do-Liste zeigt eigentlich, was wir "Nicht-Kranken" alles für selbstverständlich halten. Und irgendwie stimmt mich das Buch schon jetzt ein bisschen traurig, weil es ja wirklich eines Wunders bedarf um Cam zu retten.


    Schlimm fand ich auch die Szene im Krankenhaus als auch der Arzt keine Möglichkeit mehr auf Rettung gesehen hat. Ehrlich gesagt, könnte ich niemals solch einen Beruf ausüben. Die Ärzte haben definitiv meinen Respekt!


    Ob Wendy Wunder oder nicht, ist mir eigentlich total wurscht. Ich mag ihren Schreibstil und hatte auch keinerlei Schwierigkeiten in das Buch hinein zufinden.


    Der Kontrast im Cams Leben hat ja schon so eine leichte Ironie. Sie wird an Krebs sterben, wenn nicht ein Wunder geschieht und lebt sozusagen in Disneyland, wo es sowas Böses eigentlich gar nicht gibt.


    Und nun schnell weiter lesen!

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


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  • Den ersten Abschnitt habe ich heute morgen gelesen. Ich war einen Moment überrascht, dass das "Kind" bereits Auto fuhr. Stand doch auf dem Klappentext auch, dass sie gerade die Schule abschließt, ist Führerscheinbesitz fast eine Selbstverständlichkeit.
    Mir gefällt der Aktionismus von Campbell und ihrer Mutter, wenn er mich auch überrascht. Kein Trauern, Bedauern, sondern Tapetenwechsel mit der Hoffnung auf ein Wunder. Verständlich ist, dass Campbell nicht mehr an sich herumdoktern lassen will/ alternative Therapien/keine Experimente mehr.
    Sie sollten versuchen die verbleibende Zeit, so gut als möglich zusammen zu verbringen. Es ist schlimm den Vater/ Ehemann beerdigen zu müssen, und nun droht noch das Schlimmste, was einer Mutter widerfahren kann, das Kind hergeben zu sollen.
    Die Flamingoliste kann ich gut verstehen und ich hoffe, dass wir nun Campbell auf ihrer wundersamen, hoffentlich langen phantastischen Reise begleiten.


    Eine starke Erkenntnis: "Als Cam ihre Mutter umarmte und dann auf ihr Zimmer ging, wurde ihr bewusst, dass sie den Rest ihres kurzen Lebens damit zubringen würde, andere zu trösten und aufzumuntern, weil sie bald sterben würde."

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

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  • So, nun komme auch ich endlich in dieser LR an.
    Spontan entschlossen, mich noch für die Verlosung zu melden, habe ich mich, weil Krebs gerade sehr beballt im Bekanntenkreis aufgetreten ist - und so muss ich doch oft schlucken, während ich dieses Buch lese.


    Das Äüßere des Buches, die Schriftgröße und der Schreibstil gefallen mir sehr gut. Die Personenbeschreibungen finde ich jedoch noch besser ;-)


    Cam kommt sehr authentisch rüber und ebenso ihr Verhältnis zur Familie und ihrer Freundin. So eine gemeinsamer Krankenhausaufenthalt schweißt bestimmt zusammen und ich finde es sehr amüsant, dass die Mädchen eine handgeschriebene Liste als 'steinzeitlich' beschreiben :grin


    Besonders gut im Gedächtnis sind mir Cams Beschreibung ihres Arztes, ihre Bemerkung dahingenend, dass sie den Rest ihres Lebens andere trösten werde, und auch die Streiterei mit ihrer Schwester geblieben.


    Ich hoffe das Buch kann mich auch in den anderen Teilen so überzeugen.



    @geli: Ja, es gibt IKEA in den USA - und sie sehen auch genauso aus wie bei uns ;-)

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts