'Flamingos im Schnee' - Kapitel 08 - 12

  • Zitat

    Original von Asmos
    Was mich hingegen enorm gestört hat, war die 'Übersetzung' des Südstaatenakzents von Kathy, Lillys Mum. Ich bin ja der Meinung, dass das eines der Dinge ist, die man schlichtweg nicht übersetzen kann, ohne dass es klingt, als spreche ein Amerikaner schlechtes Bayrisch Oo"


    Dito. Ich hasse es wenn ich solche Passagen in Büchern lesen muss. :hau

  • Zitat

    Original von Asmos


    Aber bei einem Klappentext, der von Schnee im Sommer, Regenbogen ohne Regen und Flamingos in Amerika außerhalb eines Zoos spricht, rechne ich doch eigentlich auch mit einem Kanarienvogel, der seinem Frauchen über eine unmöglich weitere Strecke hinweg folgt und sie findet. Das Buch klang doch schon von der ersten Seite an, als wäre es durchwegs skurril, übertrieben, vollkommen verrückt.



    "


    Mit Skurril , übertrieben und verrückt hab ich kein Problem . Ich hatte nur die Befürchtung dass es vll noch zu religiös/gottgläubig werden könnte....

  • Zitat

    Original von butterflyy


    Dito. Ich hasse es wenn ich solche Passagen in Büchern lesen muss. :hau


    In diesem Fall hätte es doch gereicht, wenn man es bei der Erwähnung, dass die Mutter einen starken Südstaatenakzent hat, belassen hätte, immerhin hat sie ja nur ein paar Zeilen.
    Ich habe großen Respekt vor den Übersetzern, die wer weiß was für Schinken ins Deutsche übertragen, aber manchmal hab ich das Gefühl, sie meinen es ein wenig zu gut [und machen sich - und das - dabei das Leben unnötig schwer].


    ²piper1981:
    :gruebel Ich hatte jetzt eigentlich nicht das Gefühl, dass es in eine religiöse Schiene abdriftet. Wie kommst du denn darauf, dass das passieren könnte?
    Es geht ja durchaus darum, zu glauben, dass man gesund wird, damit es passiert. Aber das hat in meinen Augen nicht zwingend etwas religiöses an sich.
    Man kann ja immerhin auch krank werden, in dem man es will [funktioniert sicher nicht mit Krebs, dafür aber mit Kopfschmerzen, Bauchschmerzen usw.]. warum nicht auch umgekehrt?

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus

  • Zitat

    Original von Asmos
    Warum sollte sich eine verknallte 17jährige mit Krebs anders verhalten, als eine verknallte 17jährige ohne Krebs? Ich habe einige Mädchen kennen gelernt, die Hals über Kopf in einen Jungen verknallt waren, obwohl das jeglicher Logik entsprach, obwohl er ihnen nicht gut tat oder schlichtweg nicht zu ihnen zu passen schien. Und in der Regel wollten diese Mädchen nicht hören, dass die Jungen ihnen schadeten. Warum auch? Sie waren doch glücklich.
    Es gibt die rosarote Brille, mit der man nur die schönen Dinge sieht, nicht aber die schlechten. Warum sollte Lilly da anders sein? Vielleicht hat sie nur die eine Chance und ich kann verstehen, dass sie sie nicht einfach mal so eben aus dem Fenster wirft, nur weil Cam nach 10 Minuten mit Ryan irgendetwas behauptet. Sie kriegt vielleicht nie wieder die Möglichkeit auf einen Freund. Ist doch verständlich, dass sie nicht einfach "Du hast Recht, Cam. Ich schieße den Kerl gleich in den Wind." sagt.


    :write
    Sehe ich auch so. Krankheit hin oder her, Verliebtsein kann man nicht steuern, da schaltet sich das Gehirn ab. :lache

  • Zitat

    Original von Asmos


    ²piper1981:
    :gruebel Ich hatte jetzt eigentlich nicht das Gefühl, dass es in eine religiöse Schiene abdriftet. Wie kommst du denn darauf, dass das passieren könnte?
    Es geht ja durchaus darum, zu glauben, dass man gesund wird, damit es passiert. Aber das hat in meinen Augen nicht zwingend etwas religiöses an sich.
    Man kann ja immerhin auch krank werden, in dem man es will [funktioniert sicher nicht mit Krebs, dafür aber mit Kopfschmerzen, Bauchschmerzen usw.]. warum nicht auch umgekehrt?


    Das war nur eine kurze Befürchtung , weil es bei Lili ja in die Richtung ging, hat sich dann aber gelegt,,,,

  • Ich bin jetzt richtig drin im Buch und ich finde es sehr interessant und spannend zu lesen.
    Auch mit Cam habe ich mich mehr angefreundet und sie wurde mir doch noch richtig sympathisch.
    Hach wie schön, dass Tweety wieder da ist ;-)
    Ryan und Lily finde ich auch eher grenzwertig.
    Aber Cams Oma ist der Hammer, wenn sie auch emotional irgendwie seltsam tickt. Was ist das denn für eine Art zum Abschied nen Streit anzufangen, damit es einem leichter fällt. Würde meine Omi das machen... :yikes

  • Cams Oma war in diesem Abschnitt der Hammer. Die Frau hat was an sich das einen zum lachen bringt.
    Aber auch den Streit mit Lily fand ich nicht schön. Cam hätte vielleicht feinfühlinger sein sollen, aber auf der anderen Seite hätte Lily auch nachfragen können wie Cam auf diese Idee gekommen ist was ihren Freund betrifft.
    Die Ankunft in Promise fand ich auch gut und das Treffen von Asher der ihnen gleich ein Haus zum Übernachten anbietet fand ich auch nicht schlecht. Der Junge ist mir jetzt schon sympathisch.

  • Also ich muss sagen, dass ich nun auch in der Geschichte bin. Der zweite Teil war wesentlich einfacher und flüssiger zum Lesen..


    Die Sache mit dem Kanarienvogel finde ich zwar einerseits auch etwas weit hergeholt, andererseits aber auch schön, dass er wieder da ist..


    Schade, dass Lily und Cam so auseinander gegangen sind. Evtl. sehen sie sich doch nie wieder. Besonders Lilly ging es ja wohl noch schlechter als Cam.
    Jedoch kann ich Lilly auch verstehen: Wahrscheinlich ist Ryan ihr erster und auch letzter Freund..


    Die Nana fand ich auch klasse :grin


    Jetzt bin ich mal gespannt wie es mit Cam weitergeht.
    Wurde eigentlich gesagt an was ihr Vater gestorben ist???


    Ich denke übrigens auch nicht, dass das Buch ins religiöse abdriften wird...

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Ich finde Cam einfach herrlich. Sie sitzt im verbotenen Baum und beleidigt den Pfarrer, weil der ihren Vogel vertrieben hat. Da war ich echt traurig und hab mich sehr gefreut, als er auf einmal vor der Tür saß. Im Grunde genommen ist das doch alles ein Wunder, das Haus, Asher, Homer.
    ich glaube, bei diesem Buch muss man ausgetreten Pfade verlassen. Ich finde es wunderschön.

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Zitat

    Original von Asmos


    Warum sollte sich eine verknallte 17jährige mit Krebs anders verhalten, als eine verknallte 17jährige ohne Krebs? Ich habe einige Mädchen kennen gelernt, die Hals über Kopf in einen Jungen verknallt waren, obwohl das jeglicher Logik entsprach, obwohl er ihnen nicht gut tat oder schlichtweg nicht zu ihnen zu passen schien. Und in der Regel wollten diese Mädchen nicht hören, dass die Jungen ihnen schadeten. Warum auch? Sie waren doch glücklich.
    Es gibt die rosarote Brille, mit der man nur die schönen Dinge sieht, nicht aber die schlechten. Warum sollte Lilly da anders sein? Vielleicht hat sie nur die eine Chance und ich kann verstehen, dass sie sie nicht einfach mal so eben aus dem Fenster wirft, nur weil Cam nach 10 Minuten mit Ryan irgendetwas behauptet. Sie kriegt vielleicht nie wieder die Möglichkeit auf einen Freund. Ist doch verständlich, dass sie nicht einfach "Du hast Recht, Cam. Ich schieße den Kerl gleich in den Wind." sagt.


    Aus meiner Sicht ist Lilys Verhalten absolut normal. Wenn der erste Freund ins Leben eines Mädchen tritt, verliert alles andere seine Bedeutung. Und wer hört denn schon gerne, dass der Schwarm schlecht für einen selbst ist?
    Ryan würde ich am liebsten in den Hintern treten. Was er abzieht, ist wirklich gemein - gegenüber beiden Mädels. Aber solche Typen gibt es halt. :rolleyes Ich hoffe nur, dass diese Szene die Freundschaft von Cam und Lily irgendwie übersteht und sie wieder Vertrauen zueinander finden.


    Cams Oma ist wirklich ein Unikat. Klasse. :lache


    Tweety taucht auch wieder auf. Ziemlich unrealistisch, aber bei so einen Buch ist es auch nicht wirklich verwunderlich.


    Dass in Promise nicht alles mit rechten Dingen zugeht, kann man ja schon an der versteckten Einfahrt zum Ort erkennen. Ich bin mal gespannt, ob dieser Ort Cam wirklich helfen kann. Sie steht Wundern ja ziemlich skeptisch gegenüber. Allerdings habe ich bei Cam das Gefühl, dass es eher die Angst vor der Enttäuschung ist, die sie resistent gegen den Glaube an Wunder werden lies.

  • Cams Reise ist wirklich sonderbar. Irgendwie ist es schon jetzt ein kleines Wunder, denn es geschehen ja sonderbare Dinge.
    Nana war mir auf Anhieb sympahtisch und ich hätte mir gewünscht, sie würde an der Reise auch teilhaben können. Leider war es nur ein kurzer Zwischenstopp bei ihr, aber wirklich amüsant. Die Sache mit dem Baum und dem Blatt, einfach herrlich! Leider ist dort Tweety entwischt, aber er taucht ja wieder auf.


    Mulle schreibt:

    Zitat

    Ich hab irgendwie nie das Gefühl gehabt, dass es Tweety sein muss ... Grübeln Ich dachte die ganze Zeit: Ach wie nett, haben sie einen Vogel gefunden (passiert ja schon mal), der wie der weggeflogene aussieht! Ja sowas auch! Kann daran liegen, dass ich mir für solche Vorkommnisse immer eine Erklärung suche Grinsen Und dass gelbe Kanarien für mich alle gleich aussehen.


    Ja, ich muss sagen auch ich habe einen Moment darüber nachgedacht, dass es wohl ein anderer, ähnlicher Vogel sein muss. Schließlich ist es zwar erklärbar, dass ein Vogel den Weg in sein altes zu Hause findet, aber eben nicht, dass er seinen Besitzern zu einem anderen, ihm unbekannten, Ort hinterherfliegt. Aber vermutlich ist das das erste Wunder und es folgen noch viele mehr. Mal sehen.


    Der Streit zwischen Cam und Lilly war zwar nicht schön, aber irgendwie einfach normal. Solch ein Streit gehört zum Erwachsenwerden dazu. Viele Freundinnen erleben das ähnlich. Ob krank oder gesund, das war jedenfalls völlig normal, wenn auch ein wenig traurig.

  • Also ich finde das Buch einfach nur herrlich! :-]


    Dass Tweety aufgetaucht ist, hat ja Perry ganz wunderbar erklärt: "Ein Wunder!" Und zwar Nr. 17 :lache


    Nein, aber trotzdem finde ich die Art und Weise, wie die Autorin mit dem Thema Krebs umgeht, wirklich klasse. Vielleicht ist nicht alles wirklich zu hundert Prozent nachvollziehbar, wie verschwundene Flecken oder ähnliches, aber für mich muss dies hier bei diesem Buch auch gar nicht sein. Ich bin sogar ziemlich sicher, dass es Absicht der Autorin ist mit dem Leser und seinen Grenzen an "Übernatürliches/Wunder" zu spielen. Habe ich jetzt so für mich ausgelegt :grin


    Auch wenn ich Lilys Verhalten alles andere als gut finde, kann ich es dennoch sehr gut verstehen. Sie will leben und zwar mit allem was dazu gehört, wie, eigentlich alle Mädchen in diesem Alter, ob Krebs oder nicht. Und niemand hört es gerne jemand versucht, sie von ihrem "Glück" abzubringen.
    Auch denke ich, dass jeder Krebspatient anders mit seiner Diagnose umgeht. Und vielleicht harmonieren Cam und Lily deshalb nicht mehr.


    Promise scheint ein wunderbares Stückchen Erde zu sein, welches ich auch gerne mal besuchen möchte. Ich bin gespannt, welche "Wunder" Cam dort noch erleben wird. Insbesondere mit Asher.

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


    Mein Blog



    :lesend Laini Taylor - Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten



    Langzeitprojekte:
    Margaret George - Maria Stuart LR

  • Hoffe, die beiden Freundinnen nähern sich wieder an. Nur verständlich, dass Cam nicht die Klappe halten kann und zu Ryan ihre Meinung ihrer Freundin gegenüber äußert. In dem Alter hätte Diplomatie in ihrer Mädchenfreundschaft nicht zum Abbruch geführt, doch Cam will ehrlich sein und sie ist über Lily verärgert und fühlt sich zurückgesetzt. Promise scheint wirklich ein toller Ort zu sein, anderes Klima, anderes Leben und für mich doch ein Wunder, der zurückgekehrte Vogel Tweety. Asher wird zu einem Schutzengel, stillen Beobachter. Ob er aber immer rechtzeitig am Platz ist und auf Cam aufpassen kann? Mal sehen, wie die Party nun abläuft. Ob sie wirklich hingeht oder Asher sie trifft und anderen dort vorstellt.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)


  • :writeIch sehe das ähnlich.
    Lesen lässt sich das Buch wirklich sehr gut, wie sehr mir die Geschichte am Ende dann gefallen wird, wird sich zeigen.

  • Die intensivste Szene war in diesem Teil auch die mit der Oma. Hier konnte ich laut lachen und war dann beim Abschied auch zu Tränen gerührt!


    Die Sache mit Tweedy - nun, ich finde sie passt genau zum Klappentext. Es passieren eben viele unerklärliche Sachen in Promise und für mich war Tweedys Auftauchen die erste 'richtige' davon.
    Oder eben Wunder Nr. 17 :lache


    Sehr, sehr schön und auch lustig beschrieben finde ich, wie Cam z.T. unbeabsichtigt, ihre Liste abarbeitet. Egal, ob sie dem Freund ihrer besten Freunding 'gefährlich nahe' kommt, oder mal 'harmlos gestalkt' hat :rofl
    Wirklich toll, wie man solche Sätze plötzlich anders verstehen kann :grin


    Der Kuhfurz ist mir natürlich auch sehr in Erinnerung geblieben :grin ich bin sehr gespannt, wie es zwischen Cam und Asher weiter gehen wird.


    ...und natürlich mit Lily...... denn einerseits fände ich es schade, wenn die Freundschaft zu Cam komplett zerbrochen wäre (schließlich sagt Cam ja leider die Wahrheit), aber auf der anderen Seite bin ich mir nicht sicher, ob ich Liliy wünschen soll, dass sie die Wahrheit über Ryan erfährt.... :gruebel

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts