ZitatOriginal von made
Na ja, Papst und somit unfehlbar (in Glaubensfragen) ist er ja erst seit zwei Tagen.
Ich überlege mir gerade die Sache mit der "Unfehlbarkeit des Papstes" (sprich, wie kann ein Mensch unfehlbar sein?)
So viel ich weiß, gilt dieses Dogma von der Unfehlbarkeit des Papstes erst seit dem ersten Vatikanischen Konzil 1870. Wohl wurde dies entschieden, um die Kirche auch in Krisenzeiten handlungsfähig zu halten?
Nun wird aktuell sehr viel vom "Heiligen Geist" gesprochen, welcher angeblich ja bereits zum Zeitpunkt des Rücktritts Benedikts wusste, wer neuer Papst werden wird. Ok. Vielleicht gibt es dieses Dogma, weil man in der kath. Kirche an die Kraft des "Heiligen Geistes" glaubt. Ich stelle mir das so vor: Diese Kraft flüstert dem Obersten Hirten im Schlaf die "Wahrheit" ins Ohr - somit kann sein Urteil nur unfehlbar sein - es wäre, als würde Gott selbst zu seinem Obersten Hirten sprechen. Hm. Ich erinnere mich an meine Kindheit zurück, an den Religionsunterricht. Unter Vater und Sohn konnte ich mir etwas vorstellen, ein Bild machen, der Heilige Geist hingegen war mir damals unheimlich, er wurde als Flamme, als Taube (glaube ich), dargestellt, irgendwie gruselig, für mich nicht begreifbar.
In diesem Zusammenhang sei mir eine kurze Überlegung zu meinem aktuellen Roman nach einer wahren Begebenheit verziehen: Als dritte "Person" in der Dreifaltigkeit stellte sich um 1300 in Mailand eine Frau, eine gewisse Vilemina von Böhmen, vor (gem. Original-Prozessakten der Inquisition von 1300). Zitat/1. vilemitischer Glaubenssatz: "Vilemina ist der im weiblichen Geschlecht Fleisch gewordene Geist" .
Entschuldigung, mir läuft gerade ein Schauer über den Rücken.
lG, Sayyida