Nicci French - Das rote Zimmer

  • OT„The red Room„
    Das rote Zimmer – Nicci French

    Am Kanal wird eine Mädchenleiche gefunden: sauber aufgeschlitzter Hals, dazu einige kleinere Stichwunden. Für die Polizei steht der Schuldige schnell fest: Michael Doll, ein unangenehmer Herumtreiber, der schon mehrmals aktenkundig wurde. Inspektor Oban bittet die Psychologin Kit Quinn um ein Gutachten des vermeintlichen Täters. Denn Kit kennt Doll bereits -- sie verdankt ihm eine hässliche Narbe auf ihrer Wange.
    Mit einer Mischung aus Angst und Faszination geht Kit Quinn an den mysteriösen Fall. Auch wenn sie mit Doll noch eine Rechnung offen hat, kann sie ihn nicht so leicht als Täter hinstellen. Ihre hartnäckigen Recherchen zwingen die Polizei, den Fall noch einmal neu aufzurollen: Es gibt Verbindungen zu einem anderen Frauenmord. Kannten sich die beiden Opfer tatsächlich -- eine junge Obdachlose und eine gut situierte Londoner Bürgerin? Während noch alles rätselt, wird eine dritte Frau am Kanal überfallen. Und dann liegt Michael Doll erschlagen in seiner Wohnung.


    Die Autoren
    Das rote Zimmer ist die fünfte Teamarbeit des britischen Journalistenehepaars Nicci Gerrard und Sean French, besser bekannt unter dem Pseudonym Nicci French. Und bei weitem ihre bisher beste.


    Meine Meinung
    Dieses Buch als „Roman" überzeugt durch seinen von der ersten bis zur letzten Seite durchgehenden Spannungsbogen und die sorgfältige Ausarbeitung des Charakters von Kit Quinn. Die Autoren lassen dem Leser Zeit, sich mit der eigenwilligen, beharrlichen und von seelischen Altlasten nicht ganz freien jungen Psychiaterin anzufreunden. Sie macht sich nicht gerade beliebt mit ihren Methoden aber sie möchte den richtigen Weg gehen.
    Bis zur etwas verblüffenden Lösung der Mordfälle mag man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es folgt ein melancholisches „Offenes Ende", doch das ist hier nicht überflüssig oder störend, weil das ganze Buch unterschwellig zum Nachdenken anregt: über die Probleme in zwischenmenschlichen Beziehungen, die Mutlosigkeit, über seinen eigenen Schatten zu springen, über die „Underdogs" unserer Gesellschaft und mit welchen Vorurteilen wir ihnen begegnen. All das wurde so geschickt verpackt, dass ich meine, einfach nur ein gutes, spannendes Buch gelesen zu haben.

  • hi,


    ich habe das Buch gestern beendet und ich muss sagen, es war ziemlich spannend bis zum Ende.
    Es war mein erstes Buch von Nicci French.
    Jetzt warten noch in meinen SUB "Höhenangst" und "In seiner Hand".
    Bin gespannt wie diese sind.


    Gruß Cassie :wave

  • Hallo oemchenli,


    irgendwie habe ich bis jetzt Nicci French immer wieder auf die Seite geschoben, aber ich glaube, nachdem ich nun deine Rezi nochmals gelesen habe, werde ich es doch mal versuchen. Habe es auf jeden Fall gleich notiert. Danke! :wave