Chronik eines angekündigten Todes - Gabriel García Márquez

  • Hörspiel von 1985
    Bearbeitung und Regie: Walter Adler
    Übersetzt aus dem Spanischen von Curt Meyer-Clason


    Kurzbeschreibung:
    Der reiche Bayardo San Román ist in das Dorf an der kolumbianischen Küste gekommen, um Angela Vicario zu heiraten. Die Nachbarn erleben ein rauschendes Fest, doch noch in der Hochzeitsnacht wird die Braut ins Elternhaus zurückgeschickt: Sie war nicht mehr unberührt. Der mutmaßliche Verführer, Santiago Nasar, muss sterben. So verlangen es Tradition und Konvention. Angelas Brüder Pablo und Pedro machen keinen Hehl aus ihren Mordabsichten. Die Chronik beschreibt die Stunden zwischen der Ankündigung und dem bitteren Vollzug der Tötung.


    Sprecher:
    Wolf-Dietrich Sprenger, Ernst Jacobi, Ulrich Beseler, Evelyne Matzura, Magdalena Oliver, Renate Fuhrmann u. a.


    Über den Autor:
    Gabriel García Márquez, geboren 1927 in Aracataca, Kolumbien, arbeitete nach dem Jurastudium zunächst als Journalist. 1982 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Gabriel García Márquez hat ein umfangreiches erzählerisches und journalistisches Werk vorgelegt. Er gilt als einer der bedeutendsten und erfolgreichsten Schriftsteller der Welt.Gabriel Garcia Marquez, geboren 1927 in Aracataca, Kolumbien, arbeitete nach dem Jurastudium zunächst als Journalist. Er hat ein umfangreiches, in Millionenauflagen verbreitetes erzählerisches und journalistisches Werk vorgelegt. 1982 erhielt Garcia Marquez den Nobelpreis für Literatur.
    Am 6. März dieses Jahres feierte er seinen 86. Geburtstag.


    Mein Eindruck:
    Das 1981 erschienene Buch von Gabriel Garcia Marquez ist ein wichtiger Klassiker, da es die negativen Folgen des Männlichkeitswahns beschreibt, der Zwang zum Ehrenmord.


    2 Brüder töten den Mann, der vermeintlich ihre Schwester entehrt hat.
    Das kündigen sie den ganzen Tag an, so dass das ganze Dorf zum Mitwisser wird. Aber allgemein wird die Bluttat als gerechtfertigtes Ritual akzeptiert und niemand hält die Brüder von der Tat ab.
    Als Leser bzw. in diesem Fall als Zuhörer bekommt man einen Eindruck, welche Macht gesellschaftliche Zwänge haben.
    Ich vermute, dass es auch solche wichtiger Themen waren, weshalb Gabriel Garcia Marquez dann ein Jahr nach diesem Roman den Literaturnobelpreis bekam.


    Der kurze Roman eignete sich gut, als herausragendes Hörspiel umgesetzt zu werden, da Ernst Jacobi als Erzähler fungiert, der die Geschehnisse aus jahrelanger Distanz betrachtet und von den anderen Sprechern mit ihren Erinnerungen unterstützt wird. Das ergibt dann wirklich eine Form der Chronik. So wird ein Großteil des Textes gesprochen Ich kannte schon den Roman, hatte daher keine Probleme zu folgen. Aber auch in dieser kurzen Fassung hatte ich nicht en Eindruck etwas zu verpassen. (Alternativ gäbe es auch noch die komplette Lesung von Hanns Zischler auf 3 CDs als Hörbuch). Verfilmt wurde die Chronik übrigens auch ganz gut!