Kurzbeschreibung:
Albert ist ein Schnabeltier, und man hat ihn einmal zu oft mit Popcorn beworfen. Bei der ersten Gelegenheit bricht er aus dem Zoo von Adelaide aus und macht sich auf die Suche nach dem legendären Alten Australien, wo Tiere wie er eine Heimat haben. Auf seiner Reise durch die australische Wüste begegnet er jeder Menge verrückter Gestalten: einem pyromanischen Wombat, einem kleinkriminellen Waschbären, Bandicoots, Kängurus, Dingos und sogar einem echten Tasmanischen Teufel. Die einen werden zu Weggefährten, die anderen wollen ihn lieber am nächsten Baum aufknüpfen. Die Wüste ist ein rauer Ort, aber zwischen Kneipenschlägereien, Verfolgungsjagden und brennenden Dörfern lernt Albert viel über Zugehörigkeit, Loyalität und Mut. Und findet dabei Freunde fürs Leben. Wie "Farm der Tiere" ohne Farm, dafür mit Schnaps, Schusswaffen und Beuteltieren – und viel lustiger.
Über den Autor
Howard L. Anderson hat schon einiges erlebt: Er arbeitete auf einem Fischereiboot in Alaska, in den Stahlwerken von Pittsburgh, als Lastwagenfahrer in Houston und als Drehbuchautor in Hollywood. Er studierte Jura, und gegenwärtig vertritt er als Strafverteidiger Mexikaner, denen Straftaten auf amerikanischen Boden vorgeworfen werden.
Meine Meinung:
Albert das Schnabeltier wächst während seiner Reise vom Zoo in Adelaide durch das alte Australien, das aber dann doch so anders ist, als er dachte, dem Leser mehr uns mehr ans Herz. Dabei erlebt er recht blutrünstige Abenteuer mit seinen neuen Kumpels, den Bandicoots, Wallabys und wie sie alle heißen. Eine moderne Fabel, ein Blick auf die Welt der Menschen im Tiergewand. Dabei kommt die Welt, wie sie ist und wie sie sich entwickelt nicht gut weg. Schließlich landen Albert, Jack und TJ im schönen Fleckchen namens Hölle, müssen gegen Dingos, Känguruhs und verrückte Possums kämpfen, um sich selbst zu behaupten, zu überleben und den Sinn des Lebens zu erkennen.
Und damit wären wir bei dem Punkt, der dieses eigentlich wirklich gute Buch bei mir einiges an Bewertungspunkten kostete, mir paßte das Ende nicht. Es ist ein durchaus gutes Ende, aber es war nicht das Ende, das ich mir gewünscht hätte. Es ist mir zu depressiv, zu düster, zu dunkel. Dabei mag ich das eigentlich, schließlich lese ich auch Sybille Berg Bücher immer wieder mit Begeisterung, hier wollte ich aber was Schönes zum Schluß hören und das gab es eben nicht. Dazu fällt so manches Gefecht sehr blutig und drastisch aus.
Trotzdem hatte ich viel Spaß mit Albert und seinen Kumpels und Feinden, habe mit ihm Hunger und Durst erlitten, habe seine Blasen auf dem Schnabel befühlt, mir die Füße verbrannt und das Wasser um die Schwimmfüße fließen lassen.
Wer sich auf solche von Tieren erzählte Bücher einlassen kann, der wird hier sicherlich gut unterhalten werden. Wer jedoch ein nettes seichtes Buch erwartet, der wird enttäuscht sein.
Wer allerdings gerne bösen Humor hat, der wird sehr erfreut sein, die Bekanntschaft von Albert zu machen.