Anke Bracht ~ Das Geheimnis der Contessa

  • Erschienen als Taschenbuch im Goldmann Verlag (Januar 2013)
    448 Seiten



    Inhaltsangabe:
    Toskana, 16. Jahrhundert: Magdalena wächst in ärmlichen Verhältnissen in der Nähe von Lucca auf. Sie ist unbeugsam, klug und wird wegen ihrer auffallenden Schönheit Bella genannt. An ihrem Sterbebett verrät ihr ihre Mutter ein Geheimnis: Bella ist in Wahrheit die uneheliche Tochter der Contessa di Cavalli. Bei Nacht und Nebel flieht das Mädchen daraufhin nach Siena, um ein neues Leben zu beginnen. Am Hofe des Fürsten di Nanini erlangt sie als Köchin bald großen Ruhm. Doch Bella muss das Geheimnis ihrer Herkunft lüften. Denn ihr ist eine andere Zukunft und eine große Liebe bestimmt.



    Über die Autorin:
    Die Autorin Anke Bracht wurde 1962 geboren und ist gelernte Marketingfrau. Sie hat eine eigene Marketingfirma und schreibt daneben für viele Fachmagazine. Zudem schreibt sie auch Kurzgeschichten, die in mehreren Anthologien veröffentlicht wurden. Sie lebt und arbeitet in Hamburg.



    Meine Meinung:
    Der Einstieg in die Story erfolgt sehr blumig, mit farbenfrohen Beschreibungen sowohl über die Landschaft, als auch der beteiligten Personenkreise. Der Schreibstil der Autorin gefiel mir spontan gut und ich fühlte mich sehr unterhaltsam von ihr an die Hand genommen und durch ihr Buch geführt.


    Doch sehr schnell stolperte ich über den ein oder anderen inhaltlichen Fehler. Das Lektorat hat bei diesem Buch, meiner Meinung nach, nicht wirklich gut gearbeitet. Sehr schade, gibt einen dicken Punktabzug von mir dafür!


    Auch über etliche Zeitsprünge von mehreren Jahren - welche man als Leser jedoch nicht sofort bemerkt, sondern erst mit Fragezeichen im Gesicht und nach einigen weiteren Seiten des Lesens - bin ich gestolpert. Auch dies fand ich nicht wirklich gelungen umgesetzt.


    Was mich jedoch wirklich sehr gestört hat, ist das viel zu rasche Abhandeln wichtiger buchrelevanter Ereignisse: Im Vorfeld wir sich seitenlang über Unwichtigkeiten und Nebensächlichkeiten ergangen, aber da, wo es wirklich wichtig gewesen wäre dem Leser etwas mehr an Erklärung zu bieten, wird man innerhalb einer halben Seite regelrecht abgespeist.
    Beispielsweise wird das Entdecken der heimlichen und schleichenden Vergiftung einer der Hauptpersonen in der Tat auf nicht mal einer ganzen Seite zur Vollendung gebracht. Einschließlich der Diagnose und Behandlung. :wow Ja, ich muss sagen, das war für mich DIE Stelle, an der ich das Buch wirklich nicht mehr für ganz voll nehmen konnte. Fertig gelesen habe ich es nur noch aus dem Grund, weil ich es im Zuge einer Leserunde zur Verfügung gestellt bekam.


    Dieses Buch lässt mich wirklich sehr unzufrieden zurück, und das kommt in dieser Deutlichkeit nicht sehr häufig bei mir vor! Die Grundidee der Story ist genial, jedoch die Umsetzung teilweise sehr ... sorry, ich sage es jetzt recht hart .... stümperhaft. Sehr schade, denn man hätte meiner Meinung nach sehr viel mehr aus dieser Vorlage machen können.