'Der Hund von Baskerville' - Seiten 121 - 196

  • Was, noch niemand hier? wo seid ihr? :lupe


    Nun scheint der Täter ja schon bekannt zu sein und muss nur noch entlarvt werden. Schade eigentlich, ich hätte gerne noch ein wenig gerätselt. Allerdings ist das Motiv ja noch unklar und Stapleton wurde noch nicht überführt.


    Holmes ist endlich wieder zurück. Schön, da ich ja eigentlich genau seine genialen Gedankengänge lesen will. Gerade die sind ja die interessanten. :anbet


    Beim Toten hatte ich schon einen Schreck bekommen. Gut, dass es nicht Sir Henry ist. Dass es der Selden ist, ist wohl auch der Political Correctness geschuldet, dass ein entflohener Häftling nicht straffrei entkommen kann. ;-)

  • Dass Sherlock endlich auftaucht hat mich in diesem Abschnitt auch gefreut. Armer Watson, die ganze Zeit auf der falschen Fährte mit dem "seltsamen Mann im Moor". ;-)
    Dass Selden stirbt finde ich eine spannende Wendung. Ich habe einen richtigen Schreck bekommen und gedacht, dass es Sir Henry ist. Das mit der Kleidung war aber auch fies. Dabei wusste man ja eigentlich, dass Sir Henry all seine "alte" Kleidung den Barrymores gegeben hat.


    Zitat

    Original von xexos
    Dass es der Selden ist, ist wohl auch der Political Correctness geschuldet, dass ein entflohener Häftling nicht straffrei entkommen kann. ;-)


    Das habe ich an der Stelle auch gedacht. ;-) Und er schien ja auch wirklich ein übler Kerl zu sein, so wie es beschrieben wurde.


    Dass Barrymore doch ein "guter" ist, gefällt mir. Immerhin ist seine Familie schon lange angestellt bei den Baskervilles und eigentlich war er mir im weiteren Verlauf auch ganz sympathisch, vorallem in dieser einen Szene, wo Sir Henry sagt es würde ihn betrüben, wenn sie gehen, weil sie schon so lange in dem Haus angestellt sind und Barrymore dann das erste Mal eine sentimentale oder emotionale Regung erkennen lässt (hab den genauen Wortlaut nicht mehr ganz im Kopf).


    Miss Stapleton ist also gar nicht ledig, sondern mit dem Naturforscher verheiratet. Der war mir auch nie richtig sympathisch, aber so richtig geahnt habe ich es auch nicht. Obwohl ich die Stelle, wor er sie und Sir Henry unterbricht auf dem Moor ja schon sehr seltsam fand und immer überlegt habe, warum er wohl so eifersüchtig ist. Fies, dass Doyle einem da so eine gute Erklärung an die Hand gibt mit der "tiefen Bruderliebe" und dem Alleinsein.

  • Haha, ich bin bis zum Ende durchgerauscht, weil das Buch zum einen so spannend war und ich zum anderen keine Gelegenheit hatte, in der Zwischenzeit etwas zu posten. :lache


    Zitat

    Beim Toten hatte ich schon einen Schreck bekommen. Gut, dass es nicht Sir Henry ist. Dass es der Selden ist, ist wohl auch der Political Correctness geschuldet, dass ein entflohener Häftling nicht straffrei entkommen kann.


    Das ging mir auch so und ich schließe mich deinem Gedanken an die political correctness auch an. Allerdings hat Selden mir schon ein bisschen leid getan - wie er da so lag.

  • Ich bin schon seit Tagen durch ;-), aber weil es für mich ein Re-Read war und ich nur zaungasten wollte, habe ich mich zurückgehalten.


    Zitat

    Original von xexos
    ...
    Holmes ist endlich wieder zurück. Schön, da ich ja eigentlich genau seine genialen Gedankengänge lesen will. Gerade die sind ja die interessanten. :anbet


    Beim Toten hatte ich schon einen Schreck bekommen. Gut, dass es nicht Sir Henry ist. Dass es der Selden ist, ist wohl auch der Political Correctness geschuldet, dass ein entflohener Häftling nicht straffrei entkommen kann. ;-)


    Ja, Holmes und seine Genialität. Es ist immer wieder schön zu lesen, wie sich in seinem Kopf die Fäden verknüpfen. Und nicht nur Watson stellt fest, dass er uns einen Schritt voraus ist.
    Interessant in diesem Zusammenhang fand ich, dass Holmes in dieser Geschichte mehrfach im Text erwähnt, dass das wohl sein schwierigster Fall ist.


    Selden konnte Doyle wahrscheinlich wirklich nicht überleben lassen und auch nicht nach Südamerika gehen, wie es die Barrymores eingefädelt hatten. Ein Schwerverbrecher gehört und gehörte bestraft, und so wurde es dann letztendlich auch geschrieben. Bei aller Weichzeichnung, die Selden durch die Erzählungen seiner Schwester von seiner Kindheit erhält bleibt er doch ein Mörder und entflohener Sträfling.

    - Freiheit, die den Himmel streift -

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  • Ich bin auch soweit. Holmes hat mir sehr gefehlt.


    Auf Selden wäre ich nicht gekommen. Schön, wieviele falsche Spuren wieder einmal gelegt wurden. :-)Jedes Mal rätsele ich mit, und am Ende war es meistens ein anderer. :grinDas zeigt, wie verschachtelt Doyle doch seine Anspielungen hält. Es wäre doch langweilig, gleich den richtigen Täter zu entlarven.

  • Ich wusste, dass es Holmes ist, den Watson auf dem Turm gesehen hat! :freude
    Eigentlich war er die eizige Person, die dafür in Frage kam und ich freue mich, dass er endlich aktiv mitmischt, auch wenn er ja verlauten ließ, dass er eigentlich schon wieder abreisen will *hmpf*
    Jedenfalls ist es schön, dass das Buch wohl doch ein reiner Watson-Krimi wird. Das hätte ich dann doch etwas schade gefunden und jetzt war Sherlock doch über recht viele Kapitel hinweg abwesend.


    Zitat

    Original von xexos
    Nun scheint der Täter ja schon bekannt zu sein und muss nur noch entlarvt werden. Schade eigentlich, ich hätte gerne noch ein wenig gerätselt. Allerdings ist das Motiv ja noch unklar und Stapleton wurde noch nicht überführt.


    Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich dieser Auflösung glauben soll oder ob der Fall nicht doch etwas komplizierter liegt. Ich würde die anderen 'Verdächtigen' noch nicht so schnell von der Liste streichen. Eventuell war es ja doch der Arzt, so unscheinbar und abwesend er im Buch auch bisher gewesen ist.


    Zitat

    Beim Toten hatte ich schon einen Schreck bekommen. Gut, dass es nicht Sir Henry ist. Dass es der Selden ist, ist wohl auch der Political Correctness geschuldet, dass ein entflohener Häftling nicht straffrei entkommen kann. ;-)


    Ich reihe mich in die Reihe der Leser mit Herzinfarkt ein. An die verschenkten Kleider hatte ich auch nicht mehr gedacht. Puh! Das war ein Schreck. Dem Verbrecher hingegen weine ich keine Träne nach. Jeder kriegt, was er verdient, auch wenn es in diesem Fall offensichtlich an einer Verwechslung wegen der Kleidung lag.


    Jetzt ist die Frage, ob ein Mensch Selden der Kleidung wegen für Sir Henry gehalten hat oder ob ein Tier ihn wegen des Geruchs [den er vom Schuh hat, wir erinnern uns. Und Holmes hat die Idee ja auch selbst aufgegriffen] verfolgt hat. Hm... :gruebel


    ²Cith

    Zitat

    Miss Stapleton ist also gar nicht ledig, sondern mit dem Naturforscher verheiratet. Der war mir auch nie richtig sympathisch, aber so richtig geahnt habe ich es auch nicht. Obwohl ich die Stelle, wor er sie und Sir Henry unterbricht auf dem Moor ja schon sehr seltsam fand und immer überlegt habe, warum er wohl so eifersüchtig ist. Fies, dass Doyle einem da so eine gute Erklärung an die Hand gibt mit der "tiefen Bruderliebe" und dem Alleinsein.


    Da lag ich mit meiner Inzestvermutung ja nicht gaaaaanz so arg daneben :chen
    Jedenfalls hatte ich durch die seltsamen Reaktionen des Bruders von Beginn an an eine Liebschaft in irgendeiner Form gedacht.



    Jedenfalls bin ich jetzt erst Recht gespannt auf die Auflösung. Ich zögere die Lektüre ja hinaus und lese nebenbei noch ein anderes Buch, damit es erstens spannender ist und ich zweitens ein wenig länger [mit euch] rätseln kann.
    Ich tippe nach wie vor auf den Arzt. Die einzige Begründung dafür ist, dass er bisher der Einzige ist, der nicht durch irgendetwas Negatives oder einen Verdacht aufgefallen ist.

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus

  • Im letzten Kapitel dieses Teiles ist mir die herrlich altmodische Sprache der beiden Freunde so richtig aufgefallen, und deren Lebendigkeit. Holmes springt und lacht, als er erkennt, dass das Opfer doch nicht Baskerville selbst ist. Die Taten des Mörders sind schurkisch. Der Hund ist ein Biest. Watson kann sogar zugeben, beleidigt zu sein ... sie beiden Charaktere sind sehr menschlich.


    Ich gehöre zu jenen, die nicht ahnten, dass Holmes der zweite Mann im Moor war. Ich war überrascht.
    Auch war ich erschrocken über den toten Menschen, froh, dass es Seldon war, obwohl ich ihn ja lieber hinter Gittern sehen würde.


    Das die Stapeltons verheiratet sind ist pikant. Dazu eine vermutliche Dreiecksgeschichte ... bin gespannt, was Stapelton von Laura Lyons eigentlich wollte. Sie kann ja auch nur eine Schachfigur von ihm sein. Wird sich seine Frau von ihm abwenden, liegt ihr neuerdings was an Sir Henry?


    Ich bin gespannt auf den Hund. Er scheint ja nur zu jagen, nicht aber seine Opfer anzufallen. Praktisch für Stapelton, aber wie lenkt er ihn? Wo versteckt er ihn überhaupt? Die Sache mit dem Schuh ist clever.

  • So -


    diese 65 Seiten habe ich jetzt in einem Rutsch gelesen und bin schwer begeistert.


    Die Sache mit Miss Stapleton und ihrem seltsamen schmetterlingsjagenden Bruder war also bloß eine Finte. Und der Tod des geflohenen Sträflings musste wohl sein. Nicht nur dramaturgisch, sondern auch moralisch. Jedenfalls sind wir froh, dass Sir Henry noch lebt.


    Bewunderswert finde ich, mit wie wenig Personal der Autor auskommt, um einen so spannenden Plot zu entwickeln. Die "Aufspaltung" der Ermittler in den genialen Holmes und den bodenständigen Watson ist m.E. ein kluger Schachzug. So konnte Doyle das dramaturgische Mittel der Briefe nach London für längere Erzählsequenzen nutzen. Dass das möglicherweise logistisch gar nicht hinkommt, finde ich verzeihlich.

  • Damit hätte ich auch überhaupt nicht gerechnet, dass Holmes der Beobachter im Moor ist und an Watsons Stelle wäre ich echt stinksauer, quasi einen Babysitter dabei gehabt zu haben. :hau aber der Gute ist scheinbar einiges gewöhnt und hackt die Sache schnell ab.


    Puh, der Tote war dann zum Glück doch nicht Sir Henry, hat mich echt erschreckt, dass die beiden es scheinbar nicht geschafft haben, ihn zu retten.


    Jetzt bin ich gespannt, wie Holmes es schafft Stapleton hieb und stichfest zu überführen.

  • Zitat

    Original von Zwergin
    Damit hätte ich auch überhaupt nicht gerechnet, dass Holmes der Beobachter im Moor ist und an Watsons Stelle wäre ich echt stinksauer, quasi einen Babysitter dabei gehabt zu haben. :hau aber der Gute ist scheinbar einiges gewöhnt und hackt die Sache schnell ab.
    ...


    Ich staune immer wieder, was Watson Holmes so alles durchgehen lässt. Manchmal ist es schon etwas beleidigend, entmündigend oder demütigend, wie er behandelt wird oder verbal klein gemacht. Erträgt er das alles aus Freundschaft? Er ist selber ein intelligenter Mann, aber ihm werden Intellekt und Intuition regelrecht abgesprochen. Absprachen werden nicht getroffen oder nicht eingehalten. Ihn scheint das nur wenig oder nur kurz zu stören.
    Es gibt ja Menschen, die sich selbst nicht so wichtig nehmen. Liegt es daran, dass Watson einfach weiß, wer er ist und was er kann? Ruht er in sich selbst? Oder ist er nur etwas gleichgültig?
    Aus Doyles Watson werde ich nicht richtig schlau...

  • Zitat

    Original von Clare
    Es gibt ja Menschen, die sich selbst nicht so wichtig nehmen. Liegt es daran, dass Watson einfach weiß, wer er ist und was er kann? Ruht er in sich selbst? Oder ist er nur etwas gleichgültig?
    Aus Doyles Watson werde ich nicht richtig schlau...


    Mir kommt Watson oft so loyal und treu vor. Fast wie ein Hund.
    Ich meine, er schaut zu Holmes auf. Ich denke auch, er weiß was er ist und was er kann.

  • So, der Übeltäter ist aus Holmes Sicht entlarvt, nur die Auflösung fehlt noch! Es sind auch noch wirklich viele Fragen offen, die für mich momentan noch gar keinen Sinn ergeben, vor allem: Wieso das Ganze? Stapleton hat doch nichts davon, wenn alle Erben der Baskervilles sterben! Und die Sache mit seiner Schwester/Frau? Warum lässt sie zu, dass Sir Henry ihr den Hof macht, wenn sie doch schon verheiratet ist? Dazu das immer noch ungelöste Rätsel um den Hund!


    Zitat

    Original von Asmos Ich tippe nach wie vor auf den Arzt. Die einzige Begründung dafür ist, dass er bisher der Einzige ist, der nicht durch irgendetwas Negatives oder einen Verdacht aufgefallen ist.


    Irgendwie bin ich von Stapleton nicht mehr so ganz überzeugt, denn er macht sich schon sehr (zu sehr) verdächtig. Stapleton ist auch der einzige, von dem bisher längere Zeit die Rede war, alle anderen tauchen nur sehr sporadisch auf. Für mich fast zu einfach für einen Sherlock Holmes, ich bin wirklich sehr gespannt! Dr. Mortimer ist auf alle Fälle auch für mich noch nicht raus aus der Sache!


    Die Szenen im Moor waren ja wirklich spannend, auf Holmes wäre ich beim besten Willen nicht gekommen! Mich wundert nur die Ungezwungenheit, mir der hier alle durch das Moor trampeln, wenn es doch soooo gefährlich ist! Aber da hat nie jemand Angst zu versinken!


    Hm, Holmes Erklärung, warum er im Verborgenen blieb, konnte ich jetzt schon nachvollziehen. Ich finde, Watson ist durch die Abwesenheit von Holmes richtig mutig geworden! So alleine ins Moor zu gehen und sich dem Unbekannnten aufzulauern - das hätte ich ihm gar nicht zugetraut! Respekt!


    Sehr bedenklich fand ich die Pauschalisierung von Selden. Erst schon die sehr vereinfachte Darstellung, warum er ein Verbrecher geworden ist. Wobei das ja noch in Ordnung ist, da es seine ältere Schwester sagt. Aber dieser Rückschluss von Watson: Schwerverbrecher = grausames und wildes Ausehen fand ich sehr pauschal. Wie soll denn ein Mann nach so langer Zeit im Moor anders aussehen?

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Zitat

    [i]


    Sehr bedenklich fand ich die Pauschalisierung von Selden. Erst schon die sehr vereinfachte Darstellung, warum er ein Verbrecher geworden ist. Wobei das ja noch in Ordnung ist, da es seine ältere Schwester sagt. Aber dieser Rückschluss von Watson: Schwerverbrecher = grausames und wildes Ausehen fand ich sehr pauschal. Wie soll denn ein Mann nach so langer Zeit im Moor anders aussehen?


    Das müssen wir wohl dem damaligen Zeitgeist schulden. Natürlich gab es auch schon im 19. Jahrhundert Schriftsteller, die sich mit der Psychologie von Verbrechern auseinandersetzten und eine aufklärerische, humanistische Haltung hatten, aber an der Darstellung durch Doyle haben die meisten der damaligen Leser wohl keinen Anstoß genommen.

  • Da hast du natürlich recht! Diese sehr vereinfachte Darstellung ist nur heute für uns sehr ungewohnt.


    Edit: Schön fand ich ja diesen Satz: Auch um den schlimmsten Verbrecher weint oft irgendeine Frau. Und die Anmerkung mit der Erinnerung der älteren Schwester deutet zumindest an, dass auch Schwerverbrecher andere Seiten haben.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

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  • Zitat


    Ich bin gespannt auf den Hund. Er scheint ja nur zu jagen, nicht aber seine Opfer anzufallen. Praktisch für Stapelton, aber wie lenkt er ihn? Wo versteckt er ihn überhaupt? Die Sache mit dem Schuh ist clever.


    Ich glaube ja, dass es einen Hund gibt, dieser aber zur Mittel zum Zweck ist. Die Morde erledigt dann brav Herrchen selbst. Das Warum hingegen ist mir ein Rätsel. Was kann jemand davon haben, eine gesamte Familie auszulöschen? Geld? Oder geht es um den Besitz, also das Anwesen?


    Kurz habe ich überlegt, ob vielleicht einer der Einwohner ein verstoßenes Mitglied der Familie ist und so sein Erbe zurückfordert, aber hm...


    ²Nadja Quint:

    Zitat

    Bewunderswert finde ich, mit wie wenig Personal der Autor auskommt, um einen so spannenden Plot zu entwickeln.


    Dadurch, dass jeder außer Holmes und Watson ein wenig verdächtig wirkt, sind allzu viele Charaktere auch nicht nötig.


    Zitat

    So konnte Doyle das dramaturgische Mittel der Briefe nach London für längere Erzählsequenzen nutzen. Dass das möglicherweise logistisch gar nicht hinkommt, finde ich verzeihlich.


    Irgendwo ganz am Anfang hat Cith eine der Anmerkungen in ihrer Ausgabe gepostet, in dem es ja heißt, dass die Post in dieser Zeit recht flott war. Teilweise sicher flotter als heute. Und da es damals eines der wenigen Kommunikationsmittel war, finde ich es nicht einmal allzu weit her geholt. Heutzutage hat man ja zur Not Mails oder SMS oder kann Telefonieren oder einen Messenger benutzen. Und zur Not sind Spedizionen [meistens] ohnehin schneller als die Post.


    ²Liesbett:

    Zitat

    Mir kommt Watson oft so loyal und treu vor. Fast wie ein Hund.


    Ich finde, das ist die richtige Bezeichnung für die beiden. Herrchen und Schoßhündchen. Das Bild hatte ich auch häufig vor Augen. Und diese Art der Beziehung wird ja eigentlich in so gut wie jeder Film- und Serienadaption recht gut nachgeahmt. Holmes kriegt ja immer seinen Willen und Watson fügt sich sienen Wünschen. Gelegentlich mockt er zu Beginn auf, fügt sich aber meistens dann doch in sein Schicksal und das heißt eindeutig 'Holmes'.
    Wie gesagt: die beiden scheinen ja ohnehin verheiratet. 'In guten, wie in schlechten Zeiten.' und so weiter ^^


    ²Lese-rina:

    Zitat

    Und die Sache mit seiner Schwester/Frau? Warum lässt sie zu, dass Sir Henry ihr den Hof macht, wenn sie doch schon verheiratet ist? Dazu das immer noch ungelöste Rätsel um den Hund!


    Vielleicht ist es schlichte Berechnung. Die beiden wissen ja nicht, dass sie enttarnt wurden. Vielleicht spielen sie ja ein ganz mieses Spiel und zwar beide und nicht nur der Bruder. Wäre ja möglich, dass das nur darauf hinauszielt, dass Sir Henry seine Vorsicht fallen lässt. Liebe macht ja bekanntlich blind.

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus

  • Zitat

    Original von Asmos



    ²Lese-rina:


    Vielleicht ist es schlichte Berechnung. Die beiden wissen ja nicht, dass sie enttarnt wurden. Vielleicht spielen sie ja ein ganz mieses Spiel und zwar beide und nicht nur der Bruder. Wäre ja möglich, dass das nur darauf hinauszielt, dass Sir Henry seine Vorsicht fallen lässt. Liebe macht ja bekanntlich blind.


    Ich denke Stapeltons Frau ist wirklich in Sir Henry verliebt, oder falls doch Berechnung im Spiel ist, hofft sie, in Sir Henry jemanden gefunden zu haben, der sie aus den Fängen ihres Mannes befreien kann. Sie will Sir Henry doch von Anfang an warnen, da wird sie sich nicht an ihn ranmachen, um ihn ihrem Bruder in die Hände zu treiben.

  • In diesem Abschnitt kommt mehr Bewegung in die Sache. Der Gefangene, der sich im Moor versteckt wird entdeckt und in Verbindung mit den Barrymores gebracht. Etwas, das ich wirklich nichht vermutet hätte. Denn die Nebengeschichte mit dem entflohenen Gefangenen habe ich immer mehr als Beiwerk gessehen, als als einen eigenen Nebenstrang der Geschichte, der auch noch Verwendung findet.


    Die Silhouette des anderen Mannes machte mich daher eher stutzig. Wer verfolgte Watson und Sir Henry im Moor? Könnte es Stapelton sein, der sich ja sehr gut in der Umgebung auskennt? Umso mehr musste ich schmunzeln, als herauskam, dass es Holmes himself war. Wobei ich es mit in dem Unterschlupf auch schon halb gedacht hatte, denn irgendwie fehlte mir in der ganzen Geschichte seine Anwesenheit, wo er sich doch so stark für den Fall interessiert hatte.


    Den Toten, den sie schließlich entdeckt haben, war für mich keine Überraschung. Zumindest war mir gleich bewusst, dass es nicht Sir Henry sein konnte. Es war einfach ein gefühl, aber es hatte mich nicht getrogen. Sir Henry war einfach zu wichtig für die weitere Geschichte.