Im Totengarten - Kate Rhodes

  • Originaltitel: Crossbones Yard (2012)
    Hörbuch Hamburg Verlag, 2012, gekürzte Lesung, 5 CDs, 342 Min.


    Der 1. Fall für Psychologin Alice Quentin


    Über den Inhalt:
    Eine Hand: direkt neben meinem Fuß auf dem dunklen Gehweg. Sie war klein und lag geöffnet da, als warte sie darauf, dass irgendein Passant ihr ein paar Münzen gab ...
    In den Straßen Londons treibt ein brutaler Killer sein Unwesen. Er tötet junge Frauen. Sein Markenzeichen: Er ritzt blutige Kreuze in die Haut seiner Beute. Sie könnte sein nächstes Opfer sein: Alice Quentin, Psychologin im Dienste der Polizei. Die Jägerin wird zur Gejagten. Erst gerät ihr Bruder unter Verdacht, dann verschwindet ihre Freundin. Und bald beherrscht Alice nur noch ein Gedanke: Er wird mich nicht bekommen.


    Über die Autorin:
    Kate Rhodes wurde in London geboren. Sie ist promovierte Literaturwissenschaftlern und lehrte viele Jahre jahrelang an amerikanischen und britischen Universitäten. Für ihre Lyrik wird sie von der Presse hoch gelobt und erhält regelmäßig Preise. Sie lebt in Cambridge, nahe dem Fluss, für dessen Erkundung sie sich extra ein Kanu zugelegt hat. Im Totengarten ist ihr erster Roman und der Auftakt zu einer Serie um die Kriminalpsychologin Alice Quentin.


    Über die Sprecherin:
    Elisabeth Günther ist Schauspielerin und die deutsche Synchronstimme von Liv Tyler. Außerdem lieh sie prominenten Darstellerinnen wie Cate Blanchett, Julianne Moore, Toni Colette und Juliette Binoche ihre Stimme.


    Meine Meinung:
    Die traumatischen Erlebnisse ihrer Kindheit beschäftigen die Londoner Psychologin Alice Quentin bis heute. Ihr Beruf nimmt sie voll in Anspruch und in ihrem Privatleben gibt es jede Menge Komplikationen. Entspannung findet sie beim Laufen und so folgt der Hörer ihr häufig beim Joggen durch Londons nächtliche Straßen. Als sie dabei die Leiche einer jungen Frau entdeckt, wird sie von der Polizei gebeten, die Ermittlungen als Beraterin zu unterstützen. Der Mord scheint die Handschrift eines Täterpärchens zu tragen, das bereits vor Jahren gefasst wurde. Auf der Suche nach dem eventuellen Nachahmungstäter wird Alice tiefer in den Fall hineingezogen, als ihr lieb ist.

    Im Mittelpunkt des Romans stehen Alice und ihr turbulentes Umfeld. Gleich zu Beginn erfährt man genug über ihre Kindheit, so dass man sich gut vorstellen kann, welches Trauma sie davongetragen hat. Zunächst ist sie auch gar nicht begeistert, als DCI Burns sie um Unterstützung bittet.


    Der Roman kann nicht mit einem originellen Plot oder neuen Ideen aufwarten, die Handlung enthält wenig Überraschendes, ist recht vorhersehbar und enthält im Mittelteil einige Längen. Auch die Spannung würde ich als eher mittelmäßig bezeichnen. Gut gelungen sind der Autorin dagegen ihre Figuren, allen voran die Ich-Erzählerin Alice Quentin, eine sympathische, starke Frau.


    Elisabeth Günther liest den Roman recht ausdrucksstark und gibt die Stimmungen der Ich-Erzählerin Alice gut wieder.


    Die Fortsetzung ‚A Killing of Angels’ wird im Juni 2013 erscheinen.