Klappentext: " >Als ich klein war, dachte ich oft darüber nach, wie ich meinen Vater töten könnte.< Mit diesem Geständnis beginnt die elfjährige Ellen Foster die beklemmende Schilderung der traumatischen Ereignisse in ihrem Elternhaus, erzählt von ihrem trunksüchtigen, gewalttätigen Vater, der die hilflose Mutter in den Tod getrieben, die kleine Tochter belästigt und sich zuletzt zu Tode gesoffen hat. Und sie erzählt von den viele Jahren des Herumgestoßenwerdens, bis sie schließlich bei einer Pflegefamilie Geborgenheit findet."
Meine Eindrücke:
Harter Tobak! Da die Ich-Erzählerin, Ellen, am Anfang wie ein Kind erzählt, bleiben anfangs manche der Zusammenhänge unklar, es verhält sich so, wie Kinder wirklich erzählen. Doch das ändert sich, da Ellen älter wird und daher zusammenhängender erzählt. Das, was dieses Mädchen zu erzählen hat, ist kein leichter Stoff. Es sei erwähnt, dass es eine Entwicklung gibt: die rassistische Haltung des Mädchens Ellen, die sie aufgrund der brutalen Lebensumstände entwickelt, verändert sich im Verlaufe der Jahre. Dies spiegelt sich in ihrem Verhältnis zu einem anderen Kind, mit dem sie öfter zusammen ist. Irgendwann während des Lesens begann ich zu erahnen, dass es hier autobiografische Übereinstimmungen geben musste. Mir kam die Art des Erzählen so echt vor, dass ich recherchierte. Meine Vermutung wurde bestätigt, der Roman basiert auf den eigenen Kindjeitserlebnissen der Autorin.
Für mich ist dieses Buch ein besonderes Erlebnis gewesen, noch nie habe ich etwas derartig radikal aus der Sicht eines Kindes Erzähltes gelesen. Die Nähe, die so entsteht, tut richtig weh. Zum Glück endet die lange und schwere Odyssee der Ellen Foster so, dass ich erleichtert war.
Edit: Ich habe die ISBN hinzugefügt, damit das Buch auch über unser Verzeichnis gefunden werden kann. LG JaneDoe