'In dieser ganz besonderen Nacht' - Prolog - Kapitel 11

  • Zitat

    Original von Mulle
    Da du es ansprichst.
    Ich bin normalerweise auch kein Freund ausführlicher Beschreibungen.
    Bei deinen Büchern mache ich immer eine Ausnahme (und bei Britta Strauß, die mit genau so vielen Sahnehäubchen drauf schreibt - manchmal braucht man das eben).


    Nicole-Bücher kennt man halt so; Nicole-Bücher sind keine leichten, knackigen Gerichte, sondern cremig, hell mit viel Milch und Butter und Sahne und hmmm.
    Ich weiß nicht genau wie du das machst, aber selbst für mich Beschreibungsmuffel liest es sich herrlich weg. Vielleicht, weil in allen Beschreibungen doch immer so viel Persönlichkeit deiner Figuren steckt und man die Welt durch ihre Augen sieht. Man sieht nicht das Haus, so, wie es da steht. Man sieht Ambers Wahrnehmung; etwas ganz, ganz Persönliches eben.


    Mir fallen diese Beschreibungen dabei gar nicht leicht; immer mal wieder fluche ich wie ein Bierkutscher, wenn ich darüber sitze, und gemessen an z.B. Dialogen brauche ich elendslang dafür. Aber ohne würde mir einfach was fehlen, ich brauch's üppig und bunt und manchmal ein bisschen schnörkelig.


    Grundsätzlich bewundere ich Autoren, die ohne auskommen und deren Bücher trotzdem spürbar eine Atmosphäre rüberbringen, das würde ich auch gerne können. Aber ab und an lese ich ein Buch (und in letzter Zeit waren da auch einige Jugendbücher drunter), bei denen ich denke: neee, reicht mir so jetzt nicht, da würd ich gern mehr sehen, riechen, hören, schmecken, anfassen.


    Ich freu mich so, dass Du meine Bücher so empfindest und mir das jetzt hier geschrieben hast, danke! Wenn ich darf, druck ich mir das aus und kleb es mir ans Regal. Für die nächste Runde Zweifeln und Grübeln, ob das wirklich so gut und richtig ist mit den Beschreibungen. :-)



    Hallo Cith,


    willkommen in der Runde! :wave



    Zitat

    Original von Cith
    Ted ist mir auch sympathisch. Ich finde auch, dass er sich "richtig" verhält. Wie soll er sich auch schon groß anders verhalten? Es ist ja eine sehr schwierige Situation. Bloß, dass er das mit dem Therapeuten gleich morgens beim Frühstück vor dem ersten Schultag angesprochen hat, fand ich etwas unglücklich. ;-)


    Ja, das ist es. Das ist eine von ein paar Situationen, in denen man merkt, dass er es gut meint, aber halt nicht auf Anhieb alles richtig macht. :-)


    Zitat

    Original von Cith
    Mir ist noch nicht so deutlich, warum sich Ambers Eltern getrennt haben. Irgendwie schien es anhand der Fotos ja eine große Liebe gewesen zu sein und dann lässt ihre Mutter sie zweisprachig aufwachsen, schickt dem Vater regelmäßig (mehrere) Fotos, will unbedingt, dass sie zu ihm kommt, statt zu ihren eigenen Eltern,... - ich hoffe, dass wird noch irgendwo mal erläutert, welchen Grund es da für die Trennung gibt. Oder hab ich das irgendwo überlesen? :gruebel
    Nachtrag: Ah, jetzt habe ich den kleinen Hinweis von dir gelesen, Nicole. Das freut mich, dass dazu noch Erklärungen kommen und ich bin gespannt. :-)


    Ja, die kommen, und ich habe die aus gutem Grund ein bisschen nach hinten verlegt. Bin schon neugierig, was ihr dann dazu meint ...


    Zitat

    Original von Cith
    Das fand ich gut. Ich brauchte die Mädels nicht plastischer, für mich waren sie durch die Erzählweise auch blass und oberflächlich und dadurch unwichtig. Da das wohl beabsichtigt war, finde ich die Beschreibungen genau richtig. Es ist ja nicht überall so, zum Beispiel Matt ist gar nicht blass (eher... magenta :rofl) und bei Ted habe ich es auch nicht so empfunden.


    Stimmt, Matt ist alles andere als blass! :lache


    Schön, dass das so für Dich rüberkommt ...



    Zitat

    Original von Cith
    Vielen Dank für die Fotos. "Powell Street - Page des Sir Francis Drake" dieses gefällt mir besonders gut. :-)


    *freu*



    Zitat

    Original von Cith


    Ich glaube aber, dass das vielleicht gar nicht so schlecht ist für sie. Ihre Großeltern würden vielleicht selber noch viel zu stark und offen trauern, weil es ja schließlich ihre Tochter war und ich denke sie würde dort viel leichter in den immer gleichen Trott verfallen.
    Die hilft ihr die neue Stadt, die neuen Leute, neue Entdeckungen ja vielleicht doch mehr über die Trauer hinweg, einfach auch, weil sie neue Erfahrungen machen MUSS über die sie dann nachdenken kann und die sie verarbeiten muss.
    Es wäre natürlich ohne diese Regelung keine spannende Geschichte, aber ich kann mir auch gut nachvollziehbare Gründe überlegen, die Karen dabei im Kopf hatte.


    Finde ich einen guten Gedanken! :-)




    Hallo schnatterinchen,


    Zitat

    Original von schnatterinchen
    Ich habe angefangen kann derzeit nichts schreiben aber ich bin begeistert :-] :grin :knuddel


    Schön, dass Du trotzdem kurz reinschaust - und dass es Dir bislang so gut gefällt! :wave



    Hallo Krimi-Mimi,


    willkommen in San Francisco! :wave



    Zitat

    Original von Krimi-Mimi
    Deine Bilder haben mir gut gefallen. Irgendwie kamen mir die bekannt vor ... wie das wohl kommt? :lache


    Keine Ahnung ... :zwinker


    Zitat

    Original von Krimi-Mimi
    Jetzt ist Nathaniel im Spiel ... und daher gehe ich dann mal weiterlesen!


    Ich bin gespannt! :-)


    @ Cith und Krimi-Mimi


    Zitat

    Original von Cith
    Amber ist mir sympathisch, ihre Handlungen werden nachvollziehbar geschildert und ich finde gar nicht, dass sie extrem trotzig ist. Natürlich verhält sie sich im ersten Abschnitt etwas destruktiv gegenüber Ted, aber in sehr verständlicherweise und nicht übertrieben "zickig" oder etwas in der Art. Im Gegenteil gibt sie sich ja schon auch Mühe und geht andererseits dann auf Ted zu, zum Beispiel indem sie mit ihm joggen geht am Wochenende.


    Zitat

    Original von Krimi-Mimi
    Ich finde, dass Vater und Tochter für deren Situation sehr gut zurechtkommen. Gut Ding braucht ja bekanntlich manchmal Weile! Sie gehen ja auch schon joggen.... da kann man dann auch mal wortlos beieinander sein und einen emotionalen Kontakt finden.


    Für mich ist das auch der erste kleine und vorsichtige Schritt, den Amber da auf ihren Vater zugeht, und auch etwas, das die beiden einander ein kleines bisschen näher bringt.


    Hallo chiara,


    schön, dass Du da bist! :wave



    Zitat

    Original von chiara


    Ging mir genauso. Wenn ich so darüber nachdenke, hätte mir das eigentlich auch schon bei der alten Frau auffallen müssen. Aber bei dem Jungen in der Schule war ich mir recht sicher. Amber hat in der Schule ja noch ein Mädchen gesehen, das einen Schnitt am Arm hatte. Da habe ich mich schon gefragt, ob das nicht die gestorbene Freundin von Shane ist. Die Beschreibung las sich auch so, als ob es sich um einen Geist handelt. :gruebel


    Ich freue mich sehr darüber, dass eure Gedanken da in die Richtung gehen, die ich auch im Sinn hatte. Dass an dem Jungen in der Schule etwas komisch ist, und über diesen dann im Rückblick auch etwas an der alten Frau auf dem Schulhof ...


    Zitat

    Original von chiara
    Der Beginn des Buches war wirklich klasse. Sofort lief das Kopfkino und beim Lesen spürte man die Leidenschaft, die Nicole mit der Stadt verbindet. Die Bilder auf der Homepage sind das Sahnehäubchen obendrauf. Aber auch ohne diese Bilder hatte ich schon alleine durch die Beschreibung einen guten Eindruck von San Francisco.


    Schön. :-)


    Zitat

    Original von chiara
    Dass Amber selbst ihre Geschichte erzählt, finde ich klasse. So kann man sich wirklich gut in sie hineinversetzen. Dass sie noch ihre Probleme mit der neuen Situation hat, kann ich absolut nachvollziehen. Seiner Mutter beim Sterben zuzuschauen ist schon im Erwachsenenalter sehr schwer. Dass das Amber nicht komplett aus der Bahn geworfen hat, zeigt was für eine starke Persönlichkeit sie ist. Gut finde ich übrigens auch, dass sich Ted nicht auf seine Tochter stürzt sondern spürt, dass seine Tochter erst einmal Zeit benötigt.


    Ich hätte nie gedacht, dass ich mal ein Buch aus der Ich-Perspektive schreiben würde, auch, weil ich mich als Leserin nur sehr langsam damit angefreundet habe.
    Aber dann hatte ich ganz klar und deutlich Ambers Stimme im Ohr, genau mit diesen ersten Sätzen, mit denen das Buch jetzt beginnt, und das fühlte sich so gut und richtig an, dass ich mich dann doch da rangewagt habe.


    (und ich freu mich sehr darüber, dass Du so über Amber und Ted denkst!)

  • Obwohl ich den Flug nach San Francisco rechtzeitig erwischt hatte, habe ich jetzt doch etwas länger für den ersten Abschnitt gebraucht. Aber das hat absolut nichts mit dem Buch zu tun!!! Im Gegenteil! ;-)


    Vielleicht könnte eine Erklärung sein, dass ich zu sehr in Erinnerungen schwelgte, da ich doch vor einigen Jahren in San Francisco zur Schule gehen(leider nicht auf einer High School) und bei einer einheimischen Familie leben durfte. Und ich muss sagen, dass du, Nicole, das Ambiente der Stadt perfekt beschrieben hast. Ich habe glatt ein bisschen Heimweh... ;-) Vor allem auch die Bilder, die du mit uns teilst, machen das ganze noch viel lebendiger. Vielen Dank dafür! :knuddel1


    Das Cover finde ich übrigens wunderschön und bei dem Bild spukt mir immer ein altes, französisches Kinderlied im Kopf herum: "Au clair de la lune", das mir seit Tagen nicht mehr aus dem Kopf geht... ;-)


    Die Geschichte selber hat mich ganz "nicoletypisch" wieder gleich in ihren Bann gezogen. Dennoch finde ich es faszinierend, wie unterschiedlich die Sprache zu den historischen Romanen ist. Einfach gigantisch, wie Nicle in diesem Buch die jugendliche Sprache annimmt, ohne den Zauber, den ich von den anderen Büchern kenne, zu verlieren. :anbet


    Die Figuren sind sehr lebendig gezeichnet und bereits die ersten Seiten haben mich gefühlsmässig vollständig erreicht. Es waren sehr traurige Momente, die ich mit Amber erleben durfte und so manche Passage hat mich besonders mitgenommen. Ich denke da vor allem auch an die Szene, in der Amber in der "unfertigen" Wohnung steht und die Fotogalerie entdeckt und so begreift, dass sie ihrem Vater wohl immer schon näher war, als das sie ahnte. Für mich grosses Kino!


    A propos Vater: Ted liebte ich vom ersten Satz an. :schuechtern Ich stelle ihn mir so als Mischung zwischen sportlichem, gutaussehenden Erfolgsmann und schussligem Professor vor. Schwer zu beschreiben - aber vor allem ein knuffiger Typ zum liehaben. *schmacht* Ich finde es auch ganz toll, wie er mit Amber umgeht. Es ist ja für beide eine absolut schwere Situation und eine enorme Umstellung.


    Was die Kopie ihres Zimmers betrifft, bin ich allerdings noch zwiegespalten. Einerseits kann es ihr eine gewisse Sicherheit geben. Andererseits könnte ich mir aber vorstellen, dass ihr ein Neuanfang leichter fallen könnte, wenn sie ihr Zimmer so gestalten könnte, wie sie möchte. Dennoch hat mich gerade die Geste von der Mutter (als sie die alte Bettwäsche vorausschickte) sehr berührt. Ich glaube, in so einer Situation kann man es nie komplett richtig machen. Bleibt Amber in Deutschland oder geht sie nach Amerika? Beides hat seine Vor- und Nachteile. Ich finde es dennoch etwas überraschend, dass ihre Meinung und Wünsche anscheinend so gar nicht zum Tragen kamen. :gruebel


    Ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt, was und vor allem wen sie in dem zu verkaufen stehenden Haus antrifft und bin einfach grad nur sehr froh, dass Sonntag ist und ich gleich weiterlesen darf. :freude

  • Zitat

    Original von chiara
    Ach ja, was mir bisher nie aufgefallen ist, aber im Buch erwähnt wird: die doppelte Bedeutung von der Notrufnummer 911 und dem Tag des Anschlag 9/11. Verschwörungstheoretiker hätten daran wohl ihre Freude. ;-)


    Ja, das ging mir auch so. Und der Moment hatte tatsächlich etwas unheimliches.


    Edit erinnert mich gerade daran, dass ich Morgen Bananen kaufe. Ich würde gerne Amber's “Rezept“Toast mit Banane und Honig ausprobieren. ;-)

    Lesen ist ein grosses Wunder

    Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach

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  • Hallo Ayasha,


    schön, Dich hier zu lesen! :wave


    (und wir müssen es auch gar nicht eilig haben in der Leserunde, wir nehmen uns alle die Zeit, die wir brauchen oder wie sich's einfach gut für uns anfühlt :knuddel1 )


    Zitat

    Original von Ayasha
    Vielleicht könnte eine Erklärung sein, dass ich zu sehr in Erinnerungen schwelgte, da ich doch vor einigen Jahren in San Francisco zur Schule gehen(leider nicht auf einer High School) und bei einer einheimischen Familie leben durfte. Und ich muss sagen, dass du, Nicole, das Ambiente der Stadt perfekt beschrieben hast. Ich habe glatt ein bisschen Heimweh... ;-) Vor allem auch die Bilder, die du mit uns teilst, machen das ganze noch viel lebendiger. Vielen Dank dafür! :knuddel1


    Das freut mich so, Ayasha! :-]
    Nicht nur, dass ich's für Dich gut erwischt hab, sondern vor allem, dass Du Dich an Deine Zeit in San Francisco erinnern konntest!


    Und dieses Heimweh-Gefühl kenne ich auch ein bisschen ... :knuddel1


    Zitat

    Original von Ayasha
    Das Cover finde ich übrigens wunderschön und bei dem Bild spukt mir immer ein altes, französisches Kinderlied im Kopf herum: "Au clair de la lune", das mir seit Tagen nicht mehr aus dem Kopf geht... ;-)


    Schööönnn ... :-]


    Zitat

    Original von Ayasha
    Die Geschichte selber hat mich ganz "nicoletypisch" wieder gleich in ihren Bann gezogen. Dennoch finde ich es faszinierend, wie unterschiedlich die Sprache zu den historischen Romanen ist. Einfach gigantisch, wie Nicle in diesem Buch die jugendliche Sprache annimmt, ohne den Zauber, den ich von den anderen Büchern kenne, zu verlieren. :anbet


    *rotwerd* Dankeschön. :knuddel1


    Zitat

    Original von Ayasha
    Die Figuren sind sehr lebendig gezeichnet und bereits die ersten Seiten haben mich gefühlsmässig vollständig erreicht. Es waren sehr traurige Momente, die ich mit Amber erleben durfte und so manche Passage hat mich besonders mitgenommen. Ich denke da vor allem auch an die Szene, in der Amber in der "unfertigen" Wohnung steht und die Fotogalerie entdeckt und so begreift, dass sie ihrem Vater wohl immer schon näher war, als das sie ahnte. Für mich grosses Kino!


    :knuddel1


    Zitat

    Original von Ayasha
    A propos Vater: Ted liebte ich vom ersten Satz an. :schuechtern Ich stelle ihn mir so als Mischung zwischen sportlichem, gutaussehenden Erfolgsmann und schussligem Professor vor. Schwer zu beschreiben - aber vor allem ein knuffiger Typ zum liehaben. *schmacht* Ich finde es auch ganz toll, wie er mit Amber umgeht. Es ist ja für beide eine absolut schwere Situation und eine enorme Umstellung.


    So stelle ich ihn mir auch vor. :-)


    Zitat

    Original von Ayasha
    Was die Kopie ihres Zimmers betrifft, bin ich allerdings noch zwiegespalten. Einerseits kann es ihr eine gewisse Sicherheit geben. Andererseits könnte ich mir aber vorstellen, dass ihr ein Neuanfang leichter fallen könnte, wenn sie ihr Zimmer so gestalten könnte, wie sie möchte. Dennoch hat mich gerade die Geste von der Mutter (als sie die alte Bettwäsche vorausschickte) sehr berührt. Ich glaube, in so einer Situation kann man es nie komplett richtig machen. Bleibt Amber in Deutschland oder geht sie nach Amerika? Beides hat seine Vor- und Nachteile. Ich finde es dennoch etwas überraschend, dass ihre Meinung und Wünsche anscheinend so gar nicht zum Tragen kamen. :gruebel


    Das kann ich gut nachvollziehen, wie es Dir damit geht. Das ist ja auch etwas, an dem Amber heftig zu schlucken hat: dass sie überhaupt nicht gefragt wurde, was sie eigentlich will ...



    Zitat

    Original von Ayasha
    Ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt, was und vor allem wen sie in dem zu verkaufen stehenden Haus antrifft und bin einfach grad nur sehr froh, dass Sonntag ist und ich gleich weiterlesen darf. :freude


    Ich bin mit-gespannt! :wave



    Zitat

    Original von Ayasha
    Edit erinnert mich gerade daran, dass ich Morgen Bananen kaufe. Ich würde gerne Amber's “Rezept“Toast mit Banane und Honig ausprobieren. ;-)


    Ich mag mittlerweile keinen Honig mehr (nur noch den echten Lavendelhonig aus der Provence) - aber früher hab ich das geliebt! :anbet


    @ chiara und Ayasha


    Zitat

    Original von Ayasha


    Ja, das ging mir auch so. Und der Moment hatte tatsächlich etwas unheimliches.


    Da gibt's sicher jede Menge Verschwörungstheorien! :lache
    Ich bin mir sicher, dass ich auch die eine oder andere dazu mal gelesen oder sonstwie mitbekommen hab, sonst wäre mir das wohl auch nicht unbedingt aufgefallen ... :-)

  • Es ist schon geraume Zeit her, daß ich das letzte „Nicole-Buch“ gelesen habe (wenngleich die alle hier im Regal stehen). Und ähnlich lange her ist es auch, daß ich das letzte Fantasy-Buch las. Höchste Zeit also, beiden „Auszeiten“ ein Ende zu setzen. ;-)


    Hier wurde ja schon fleißig gepostet, so daß ich mir das Wiederholen der Handlung spare. Ein paar Anmerkungen zum Buch selbst: Das Format ist ... groß und für die meisten meiner zahlreichen Bücherregale ungeeignet (weil zu groß). Da das allerdings bei den übrigen „Nicole-Büchern“ stehen wird, macht das in dem Fall nichts. Dieses Regal ist hoch genug. Schön und nobel die Gestaltung; auch daß ein neues Kapitel immer auf einer neuen Seite beginnt, gehört zu den herstellerischen „Kleinigkeiten“, die ich sehr zu schätzen weiß. Zumal ich weiß, daß so etwas übers Buch gesehen nicht immer leicht hinzubekokmmen ist. Nur vom 3. zum 4. Kapitel hat mir das dennoch nicht ganz gereicht; ich habe einige Seiten gebraucht zu kapieren, daß zwischen diesen ein Zeitsprung war. Ob ich das Buch in einer Buchhandlung eingeschweißt ohne mit keiner Inhaltsangabe auf der U4 erworben hätte, da bin ich mir nicht so sicher. Mich interessiert bei einer Kaufentscheidung vor allem, etwas über den Inhalt zu erfahren, und nicht, wer aus welchen Gründen begeistert war. Vielleicht begeistern die sich über Dinge (und Handlungsabläufe) die mich gar nicht begeistern können?


    Gleich der erste Absatz ließ mich stutzen und wäre bei anderer Konstellation möglicherweise ein Grund abzubrechen. (...) und an dessen Ende mein Herz aufhörte zu schlagen. Zusammen mit den ersten Worten ergibt sich an dieser Stelle für mich, daß die Ich-Erzählerin am Ende tot ist. Für mich i. d. R. keine gute Voraussetzung fürs Lesen. Ausnahmen bestätigen die Regel, eigentlich derer zwei, when we’ll know What Dreams May Come - Somewhere In Time. Wer weiß, vielleicht gibt das das dritte Buch in dieser „Reihe“. Oder geht es ganz anders aus? Jedenfalls hat dieser erste Absatz für mich das Buch zu einem düsteren gemacht. Als ob strahlender Sonnenschein durch einen schwarzen Filter wahrgenommen wird. Und immer, wenn Amber rückwärts die Tage zählt, bis sie wieder nach Deutschland kann, zucke ich unwillkürlich zusammen, weil ich aus dem ersten Absatz zu wissen glaube, daß das niemals eintreten wird ...


    Ach so, in Deborah Smiths „Im Tal der Bären“ gibt es einen Prolog, der ähnlich deprimierend klingt und auf ein ziemlich übles Ende schließen läßt. Da habe ich dann erst mal eben dieses Ende gelesen, um zu wissen, wie ich das zu verstehen habe. Ohne Leserunde hätte ich auch hier schon längst die letzte Seite gelesen (normalerweise die erste, die ich mir anschaue, wenn ich ein Buch bekomme). Bisher konnte ich mich in dieser Hinsicht noch beherrschen; ob ich das aber das ganze Buch über durch halte, kann ich nicht versprechen.


    Seite 30, daß mit dem „Beileid nicht mögen“ kann ich übergut nachvollziehen; ich bin genau so. Und es gibt kaum etwas, was ich weniger mag, als diese „Gratulationscour“ am Ende einer Beerdigung. Wenn immer es geht, drücke ich mich davor. Und habe umgekehrt versucht, da wo ich Einfluß hatte und selbst diese „Gratulationscour“ hätte „abnehmen“ müssen, diese erst gar nicht entstehen zu lassen.


    Seite 64 sah mich heftig nicken.
    Das ganze Weltall ist voll schwarzer Löcher, die gigantische Sterne einsaugen und verschwinden lassen können. Aber wenn man im Alltag selbst mal eines brauchen könnte, ist natürlich nie eines da.
    Yep, so ist es.


    Ansonsten liest sich das Buch bisher sehr flüssig und - wie von Nicole gewohnt - sehr anschaulich. Aber dennoch verspüre ich bisher eine gewisse Distanz zu den Figuren und auch San Francisco, was mich höchstens fasziniert, wenn Scott McKenzie davon singt. Ein Land, in dem es im Winter warm ist, kann mich nicht reizen.



    Hm, nach dem Lesen aller der vorherigen Posts scheine ich in manchen Dingen eine Minderheitenmeinung zu vertreten. Was soll's, ich lasse das jetzt so, wie ich es offline vorgeschrieben habe. Und alleine mit meiner Meinung zu stehen bin ich eh gewohnt.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • Es ist einfach nur schön. Sowie ich ein Buch von Nicole aufschlage und die ersten Seiten gelesen habe, ist es da … dieses Gefühl angekommen zu sein. Und dann wird mir immer wieder bewusst, wie sehr ich ihren Schreibstil liebe. Ein Lächeln breitet sich aus und ich tauche ein … in eine neue Geschichte :-] .


    Nicoles Stil, alles sehr exakt und genau zu beschreiben. Ich habe alles bildlich vor mir. Ich sehe die Straßen, die Häuser, die Menschen, rieche die Luft, spüre die Atmosphäre … alles so detailgetreu und dank der Bilder habe ich das Gefühl dort zu sein, wo sie jetzt ist … in San Francisco. Aus jedem Satz, aus jeder Beschreibung erkennt man Nicoles Liebe zu dieser Stadt, ihre Begeisterung und das färbt sich auch auf mich ab.


    Obwohl … sehr traurig beginnt diese Geschichte :-(. In einem sehr schwierigen Alter (ich weiß wovon ich schreibe) verliert Amber ihre Mutter. Und so kann ich auch ihr Verhalten gegenüber ihrem Vater gut nachvollziehen. Sie blockt ab. Läßt nichts zu. Nicht nur ihre gewohnte Umgebung verliert sie, sondern auch ihre Freunde. Ted läßt sie und das finde ich gut, dass sie Zeit hat zu sich zu finden. Auch wenn er mir leid tut, aber für ihn ist das ganze bestimmt auch nicht einfach. Und er weiß bestimmt auch noch nicht so recht wie er damit umgehen soll. Mit dem Tod der Mutter und auch mit Amber und ihrem Verhalten Es ist total gefühlvoll und feinfühlig geschrieben. Und ich mag sie beide … Amber und auch Ted.


    Ambers Mutter hat meine Hochachtung verdient. Der Freund meines Sohnes hatte auch eine Mutter, die Krebs hatte, und bei der es auch ziemlich schnell ging, bis sie, noch nicht mal 40, starb. Sie hatte mehr Kraft für alle, als man gedacht hat und hat auch noch vieles vorher geregelt. Das hat ihrem Mann und auch dem Sohn trotz der ganzen Traurigkeit dieser Situation viel Kraft gegeben, auch als alles vorbei war. Ich habe sie dafür sehr bewundert und kann daher gerade dies sehr gut nachvollziehen, dass, bevor man endgültig geht, noch das Beste für seine Lieben versucht. Allerdings möchte ich nicht wissen, wie es in diesen Momenten in einem selber aussieht.


    Mal sehen, wann sie anfängt sich heimisch zu fühlen. Die Schule gefällt mir, alles sehr unterschiedliche, teils skurille Typen und den Matt, den mag ich. Sehr toll beschrieben.


    Also bei Nathaniel war mir klar, dass er ein Geist ist, auch bei dem Jungen in der Schule (da hatte ich zuerst gedacht es wäre Nathaniel), aber bei der Frau auf dem Friedhof war es mir am Anfang nicht so klar, dass sie nicht real ist, erst als ich hier die Anmerkungen gelesen habe. Nathaniel Gedanken kursiv zu setzen ist eine tolle Idee.


    Das Buch läßt sich super lesen und es ist wieder so eins von denen, dass man nicht aus der Hand legen mag.

    :lesend Svea Lenz - Lebensträume. Ärztin einer neuen Zeit

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    Hörbuch: Alex Lepic - Lacroix und der Bäcker von Saint-Germain

    Hörbuch: Monika Peetz - Ausgerechnet wir

    SuB: 317

  • Zitat

    Original von Nicole
    Liebe Lese-rina, tut mir echt sehr leid, dass ich Deinen Beitrag von gestern komplett übersehen hab! :knuddel1


    Kein Problem! Passiert mir auch öfters, dass ich einen Beitrag überlese, der genau dann gepostet wird, wenn ich gerade selbst einen schreibe. Dann steht er vor meinen bei denen, die ja eigentlich schon gelesen sind. Ich finde ja die Mühe, die du dir mit jedem von uns in der LR gibtst, wirklich ganz toll!!! :anbet


    Zitat


    Tut mir sehr leid, dass Dich der Anfang so mitgenommen hat. :knuddel1


    Dafür waren ja die nächsten Kapitel, in denen sich Amber mit San Francisco anfreundet, erfreulicher :-]. Ich bin aber froh, die Leseprobe (die wahrscheinlich am Anfang beginnt, oder?) nicht gelesen zu haben, denn ansonsten hätte es durchaus sein können, dass mich diese sehr traurige Stimmung abschreckt oder doch negativ auf das Buch einstellt. Und das wäre auf alle Fälle schade gewesen, so viel kann ich jetzt schon sagen!


    Zitat


    Und weil ich die Vorstellung faszinierend fand, ein real existierendes Setting fast eins zu eins zu übernehmen, eine fiktive Geschichte reinzusetzen und dann auch noch das Fantasyelement einzuflechten - ein toller Kontrast! ...


    Dann recherchierte ich über High Schools in San Francisco, um mal zu schauen, wo ich denn die Jefferson am besten in der Stadt platziere - und stolperte über die Washington High. Und die ähnelte meiner Vorstellung von Ambers Schule so sehr, dass es fast schon unheimlich war - und sie hat Sicht auf die Golden Gate!


    Eine tolle Idee, aber da hast du dir ganz schön viel Arbeit selbst aufgebrummt! Aber manches muss einfach für einen selbst so sein, wie man das haben möchte! :-) Und manchmal passt dann zufällig auch alles zusammen, wie man es gerade braucht (siehe Schule)!


    Zitat

    Ich bin jetzt ehrlich verblüfft, dass ich (bislang) von euch hier in der Runde so positives Feedback zu den Beschreibungen kriege, nachdem doch einige Rezis zum Buch genau das daran kritisiert haben.


    Die passen hier einfach gut rein. Und ich war z. B. noch nie in S. F. und finde diesen ausführlichen Beschreibungen sehr hilfreich, um mir ein Bild von der Stadt zu machen.



    Zitat

    Mhhh ... Verrate ich jetzt zu viel, wenn ich vorsichtig andeute, dass dazu noch was kommt?


    Da freue ich mich! :-)

    Zitat

    Das war ich nach neun historischen Romanen einfach nicht gewöhnt ...


    Du hast das bewundernswert hinbekommen, vor allem, da es normalerweise gar nicht deine Zeit ist! Ich finde, man merkt, dass es in der Jetztzeit spielt und wie selbstverständlich Amber die Nutzung der Technik ist, ohne dass es sich aber in den Vordergrund drängt!


    Zitat

    Original von Cith Ich glaube aber, dass das vielleicht gar nicht so schlecht ist für sie. Ihre Großeltern würden vielleicht selber noch viel zu stark und offen trauern, weil es ja schließlich ihre Tochter war und ich denke sie würde dort viel leichter in den immer gleichen Trott verfallen. Die hilft ihr die neue Stadt, die neuen Leute, neue Entdeckungen ja vielleicht doch mehr über die Trauer hinweg, einfach auch, weil sie neue Erfahrungen machen MUSS über die sie dann nachdenken kann und die sie verarbeiten muss.


    Das halte ich für eine wichtige Überlegung! Klar, ist es für Amber jetzt erstmal furchtbar schwer, wirklich alles zu verlieren, aber in D würde sie sehr viel mehr an ihre Mutter erinnern. Hier ist sie einfach abgelenkt mit den neuen Eindrücken. Wahrscheinlich ist der Umzug so eine Sache, die momentan ganz furchtbar ist, irgendwann rückblickend aber als genau richtig wahrgenommen wird.


    Zitat

    Original von Ayasha
    Bleibt Amber in Deutschland oder geht sie nach Amerika? Beides hat seine Vor- und Nachteile. Ich finde es dennoch etwas überraschend, dass ihre Meinung und Wünsche anscheinend so gar nicht zum Tragen kamen.


    Zitat

    Original von NicoleDas ist ja auch etwas, an dem Amber heftig zu schlucken hat: dass sie überhaupt nicht gefragt wurde, was sie eigentlich will ...


    Amber hätte sich sicher aus nachvollziehbaren Gründen (wie wohl fast alle von uns) dafür entschieden, in Deutschland zu bleiben. Aber ob das langfristig für sie wirklich besser gewesen wäre? Vor allem schaut es momentan ja nach einem Aufenthalt von zwei Jahren aus. Und zwei Jahre gehen (auch wenn man das als 16-jährige nicht glaubt) schnell rum. Dann kann sie sich wirklich frei entscheiden. Meiner Meinung nach hat Karen ihrer Tochter hier sehr viel zugemutet ("einfacher" wäre es für sie in D sicher gewesen), aber mit den richtigen Hintergedanken.


    Zitat

    Original von chirara Amber hat in der Schule ja noch ein Mädchen gesehen, das einen Schnitt am Arm hatte.


    Stimmt! Dieses Mädchen hatte ich gar nicht als "Geist" wahrgenommen, könnte aber auch gut möglich sein!


    Zitat

    Original von SiCollier Hm, nach dem Lesen aller der vorherigen Posts scheine ich in manchen Dingen eine Minderheitenmeinung zu vertreten. Was soll's, ich lasse das jetzt so, wie ich es offline vorgeschrieben habe. Und alleine mit meiner Meinung zu stehen bin ich eh gewohnt.


    Ich kann zwar nicht nachvollziehen, warum du dich so alleine mit deiner Meinung fühlst :gruebel, aber auch wenn es so wäre, machen gerade Minderheitenmeinungen eine Leserunde interessant. Wenn alle nur das gleiche empfinden, ist das doch langweilig. Über was sollen wir denn dann diskutieren? :grin


    Beim Durchlesen der Posts bin ich jetzt nochmal an Ambers angeblicher Zickigkeit bzw. ihrem Abblocken hängengeblieben. Empfindet ihr das wirklich so? Für mich verhält sie sich den Umständen entsprechend eh sehr angepasst, eher wie schon mal jemand geschrieben, sehr brav. Dass sie Ted nicht um den Hals fällt und mit großer Freude und Dankbarkeit nach Amerika reist, ist doch wohl klar!

    „Wer nur Menschen um sich herum haben will, die einem in allen gleichen, lebt bald schon in einer verdammt kleinen Welt.“ Nicole Wellemin, Das Echo der Moore, Piper 2025

  • So, bevor ich mir eure Posts weiter anschaue, hier mal mein Eindruck (unangemeldet, ich wusste nicht, ob ich das Buch jetzt wirklich gleich lese und ob ich zum Posten komme...)



    Ich hatte nicht den Eindruck, daß es gemächlich losgeht, ich war eigentlich sofort im Buch drin. Die Beschreibungen von San Francisco fand ich toll, sie ergänzen meine Fernsehbilder :-)


    Amber gefällt mir gut, sie wirkt trotz des Verlustes so normal, nicht zickig, nicht übertrieben, einfach ein Teenager, der zu seinen eh schon schwierigen Zeiten auch noch den Verlust der geliebten Mutter verkraften muss.


    Ted bleibt ein wenig blass, verhält sich aber echt gut. Ist bestimmt nicht einfach so von einem Tag auf den anderen Vollzeitvater zu werden.


    Die Mädels, die Amber mitnehmen sind ganz klassisch Teenager-Tussis, ausser Klamotten, Schminke und Jungs nix im Kopf, so wirken sie zumindestens... Eine echte Freundschaft wird sich da wohl eher nicht entwickeln....


    Ich werd mal die anderen Beiträge lesen, vielleicht hab ich dann noch was zu sagen :-)

  • Ich empfand Amber jetzt auch nicht als übermäßig zickig, sondern eher ganz normal für eine Sechzehnjährige in ihrer Situation. Elisabeth in "Splitterherz" z.B. finde ich wesentlich zickiger, dabei steht die schon kurz vor dem Abitur und müsste eigentlich schon aus der Pubertät raus sein. Und was ich so im realen Leben von Sechzehnjährigen in meinem Umfeld mitbekomme, finde ich Amber eigentlich sehr beherrscht in ihrem Umgang mit Ted und auch mit anderen Erwachsenen!


    Übrigens stört mich das "Mam" im Gegensatz zu vielen anderen hier gar nicht. Vielleicht, weil ich es aus dem realen Leben auch kenne?!? Wir hatten z.B. in meiner Schule eine Lehrerin, die war ein sehr mütterlicher Typ und hieß mit Spitznamen "d'Mam" (ausgesprochen mit langem, oberpfälzisch dunklem "a"). In meinem Freundeskreis zu Hause wird auch öfter von "Mam" und "Pap" geredet, wenn man sich für "Mama" und "Papa" zu erwachsen fühlt. Und auch hier in Hessen nennen mich meine Kinder manchmal so; keine Ahnung, woher sie das haben...
    Bei Amber finde ich es nicht mal unpassend; sie ist ja Halbamerikanerin und "Mam" ist so ein Zwischending zwischen dem deutschen "Mama" und dem amerikanischen "Mom" - für mein Empfinden passt das zu Ambers Zwischen-den-Welten-Stehen.


    LG, Bella

  • Der Anfang mit Ambers vermeintlichem Tod hat mich auch erstmal schlucken lassen und auch das abstreichen der Tage in iihrem Notizbuch hat bei mir den Gedanken"wenn du wüsstest" hevorgerufen.
    Aber ich hoffe mal, daß ich am Ende mit ihrem Ableben leben kann (blöder Satz), weil es einfach zum Buch gehört.


    Das Amber auch andere Geister sehen kann (der junge in der Schule...) ist mir nicht so aufgefallen, da habt erst ihr mich drauf gebracht. Leuchtet aber ein.


    Ich finde Amber nicht zickig, ich denke das ist normales Teenagerverhalten in dem Alter. Man merkt ihr recht deutlich an, daß sie noch nicht erwachsen ist, es aber manchmal schon gerne wäre. Nicht Fisch nicht Fleisch eben.
    Und an Ted scheint ihr ja durchaus etwas zu liegen, sonst würde sie sich ja keine Gedanken drüber machen, wie er wegen des Überfalls reagiert.

  • Kaum angefangen, war ich gefangen, in der Geschichte um Amber. Ich muss glaube ich nicht erwähnen, wie unglaublich leid mir Amber tut. Die Mutter zu verlieren, ist immer schrecklich, wenn man dann auch noch so jung die Mutter verliert und so nah den Tod miterlebt, kann man nur ein Loch fallen, aus dem man nicht so schnell wieder raus kommt. Ted ist für mich im ersten Abschnitt alle andere als blass,er hat mich eher beeindruckt. Er tut sein Bestes, kümmert sich, versucht es Amber leicht zu machen, in dem er versucht, ihr in einem weit entferntem Land so etwas heimisches und vertrautes zu vermitteln. Mit der identischen Zimmereinrichtung hatte er nur Gutes im Sinn und das auch noch mit Unterstützung der Mutter. Das Ambers Mutter versucht Ambers Zukunft zu lenken, hat mich tief berührt. Sie hat gewollt, dass ihre Tochter bei ihrem Vater lebt, statt bei ihren Eltern und obwohl sie Amber zu Beginn noch mehr leid mit dieser Entscheidung zufügt, wird sie ganz bestimmt nachvollziehbare Gründe gehabt haben die wir bestimmt noch erfahren werden. Die Mädels aus der Schule mögen einen oberflächlichen Eindruck hinterlassen, aber nur weil sie sch sehr für Mode interessieren, gern shoppen gehen und sich schminken, müssen sie noch lange nicht " nur" oberflächlich sein. Auch solche Mädchen können gute Freundinnen sein, die mit einem durch dick und dünn gehen und nicht nur durch die Boutiquen. Dennoch glaube auch ich, das sich da keine innigen Freundschaften entwickeln.
    Was den Schreibstift betrifft kann ich mich meinen Mitlesern nur anschließen. Auch mir gefällt, wie detailliert Nicole beschreibt, ich hätte Lust sofort nach San Francisco zu reisen.

  • Hallo SiCollier,


    Zitat

    Original von SiCollier
    Es ist schon geraume Zeit her, daß ich das letzte „Nicole-Buch“ gelesen habe (wenngleich die alle hier im Regal stehen). Und ähnlich lange her ist es auch, daß ich das letzte Fantasy-Buch las. Höchste Zeit also, beiden „Auszeiten“ ein Ende zu setzen. ;-)


    Ich freu mich ganz unglaublich, Dich wieder in einer Leserunde von mir dabeizuhaben! :-]


    Zitat

    Original von SiCollier
    Hier wurde ja schon fleißig gepostet, so daß ich mir das Wiederholen der Handlung spare. Ein paar Anmerkungen zum Buch selbst: Das Format ist ... groß und für die meisten meiner zahlreichen Bücherregale ungeeignet (weil zu groß). Da das allerdings bei den übrigen „Nicole-Büchern“ stehen wird, macht das in dem Fall nichts. Dieses Regal ist hoch genug.


    Ich habe heute zufällig auch festgestellt, dass es sogar eine Winzigkeit größer ausfällt als "Jenseits des Nils".


    Zitat

    Original von SiCollier
    Gleich der erste Absatz ließ mich stutzen und wäre bei anderer Konstellation möglicherweise ein Grund abzubrechen. (...) und an dessen Ende mein Herz aufhörte zu schlagen. Zusammen mit den ersten Worten ergibt sich an dieser Stelle für mich, daß die Ich-Erzählerin am Ende tot ist. Für mich i. d. R. keine gute Voraussetzung fürs Lesen. Ausnahmen bestätigen die Regel, eigentlich derer zwei, when we’ll know What Dreams May Come - Somewhere In Time. Wer weiß, vielleicht gibt das das dritte Buch in dieser „Reihe“. Oder geht es ganz anders aus? Jedenfalls hat dieser erste Absatz für mich das Buch zu einem düsteren gemacht. Als ob strahlender Sonnenschein durch einen schwarzen Filter wahrgenommen wird. Und immer, wenn Amber rückwärts die Tage zählt, bis sie wieder nach Deutschland kann, zucke ich unwillkürlich zusammen, weil ich aus dem ersten Absatz zu wissen glaube, daß das niemals eintreten wird ...


    Deine Empfindung bei den abgezählten Tagen kann ich sehr gut nachvollziehen!



    Zitat

    Original von SiCollier
    Ach so, in Deborah Smiths „Im Tal der Bären“ gibt es einen Prolog, der ähnlich deprimierend klingt und auf ein ziemlich übles Ende schließen läßt. Da habe ich dann erst mal eben dieses Ende gelesen, um zu wissen, wie ich das zu verstehen habe. Ohne Leserunde hätte ich auch hier schon längst die letzte Seite gelesen (normalerweise die erste, die ich mir anschaue, wenn ich ein Buch bekomme). Bisher konnte ich mich in dieser Hinsicht noch beherrschen; ob ich das aber das ganze Buch über durch halte, kann ich nicht versprechen.


    Musst Du auch nicht - mach's so, wie es sich für Dich richtig und gut anfühlt. :-)


    Zitat

    Original von SiCollier
    Seite 30, daß mit dem „Beileid nicht mögen“ kann ich übergut nachvollziehen; ich bin genau so. Und es gibt kaum etwas, was ich weniger mag, als diese „Gratulationscour“ am Ende einer Beerdigung. Wenn immer es geht, drücke ich mich davor. Und habe umgekehrt versucht, da wo ich Einfluß hatte und selbst diese „Gratulationscour“ hätte „abnehmen“ müssen, diese erst gar nicht entstehen zu lassen.


    Ich kenne das auch. Ich habe auch bis heute ungeheure Schwierigkeiten, mein Beileid auszudrücken, ich finde nie die Worte, das auszudrücken, was ich fühle - aber vielleicht gibt es da auch keine, die das wirklich auszudrücken vermögen ...


    Zitat

    Original von SiCollier
    Seite 64 sah mich heftig nicken.
    Das ganze Weltall ist voll schwarzer Löcher, die gigantische Sterne einsaugen und verschwinden lassen können. Aber wenn man im Alltag selbst mal eines brauchen könnte, ist natürlich nie eines da.
    Yep, so ist es.


    Das ist bei mir aus persönlicher Erfahrung geboren. :lache


    Zitat

    Original von SiCollier
    Ansonsten liest sich das Buch bisher sehr flüssig und - wie von Nicole gewohnt - sehr anschaulich. Aber dennoch verspüre ich bisher eine gewisse Distanz zu den Figuren und auch San Francisco, was mich höchstens fasziniert, wenn Scott McKenzie davon singt. Ein Land, in dem es im Winter warm ist, kann mich nicht reizen.


    Das mit dem Wetter ist in San Francisco so eine Sache ... Letztes Jahr sind wir im August bei über dreißig Grad hier abgeflogen und bei faktisch 18 Grad dort gelandet, aber weil es dicken Nebel hatte und ein schneidender Wind blies, haben wir gefroren wie die Schneider, besonders abends.
    San Francisco hat sein ganz eigenes Klima, und das Wetter kann recht extrem sein, manchmal an einem Tag komplett umschlagen.
    Und ich kenne es auch, dass es dort wie aus Kübeln schüttet ...


    Ich würde mir wünschen, dass Du mit Amber, aber vielleicht auch mit San Francisco vielleicht doch noch warm wirst! :knuddel1


    Zitat

    Original von SiCollier
    Hm, nach dem Lesen aller der vorherigen Posts scheine ich in manchen Dingen eine Minderheitenmeinung zu vertreten. Was soll's, ich lasse das jetzt so, wie ich es offline vorgeschrieben habe. Und alleine mit meiner Meinung zu stehen bin ich eh gewohnt.


    Für mich wäre auch das völlig in Ordnung - zumal dieses Buch eines ist, bei dem man wohl zwangsläufig unterschiedlicher Meinung ist, sei es in Teilen oder insgesamt.


    Ich bin gespannt, wie es Dir weiter damit geht! :wave



    Hallo Schubi,


    willkommen in San Francisco! :wave


    Zitat

    Original von Schubi
    Es ist einfach nur schön. Sowie ich ein Buch von Nicole aufschlage und die ersten Seiten gelesen habe, ist es da … dieses Gefühl angekommen zu sein. Und dann wird mir immer wieder bewusst, wie sehr ich ihren Schreibstil liebe. Ein Lächeln breitet sich aus und ich tauche ein … in eine neue Geschichte :-] .


    :knuddel1


    Zitat

    Original von Schubi
    Obwohl … sehr traurig beginnt diese Geschichte :-(. In einem sehr schwierigen Alter (ich weiß wovon ich schreibe) verliert Amber ihre Mutter. Und so kann ich auch ihr Verhalten gegenüber ihrem Vater gut nachvollziehen. Sie blockt ab. Läßt nichts zu. Nicht nur ihre gewohnte Umgebung verliert sie, sondern auch ihre Freunde. Ted läßt sie und das finde ich gut, dass sie Zeit hat zu sich zu finden. Auch wenn er mir leid tut, aber für ihn ist das ganze bestimmt auch nicht einfach. Und er weiß bestimmt auch noch nicht so recht wie er damit umgehen soll. Mit dem Tod der Mutter und auch mit Amber und ihrem Verhalten Es ist total gefühlvoll und feinfühlig geschrieben. Und ich mag sie beide … Amber und auch Ted.



    Zitat

    Original von Schubi
    Ambers Mutter hat meine Hochachtung verdient. Der Freund meines Sohnes hatte auch eine Mutter, die Krebs hatte, und bei der es auch ziemlich schnell ging, bis sie, noch nicht mal 40, starb. Sie hatte mehr Kraft für alle, als man gedacht hat und hat auch noch vieles vorher geregelt. Das hat ihrem Mann und auch dem Sohn trotz der ganzen Traurigkeit dieser Situation viel Kraft gegeben, auch als alles vorbei war. Ich habe sie dafür sehr bewundert und kann daher gerade dies sehr gut nachvollziehen, dass, bevor man endgültig geht, noch das Beste für seine Lieben versucht. Allerdings möchte ich nicht wissen, wie es in diesen Momenten in einem selber aussieht.


    Das habe ich mich auch gefragt, zumal mir auch immer wieder durch den Kopf ging, dass Karen da sogar zwei Jahre jünger war als ich, während ich an dem Buch schrieb. Mich berührt das ganz ungalublich, diese Vorstellung, sie weiß, sie stirbt bald und auch noch so jung, und setzt alles daran, für Amber so weit alles zu regeln.
    Ich bekomme immer noch einen Kloß im Hals, wenn ich daran denke ...


    Zitat

    Original von Schubi
    Also bei Nathaniel war mir klar, dass er ein Geist ist, auch bei dem Jungen in der Schule (da hatte ich zuerst gedacht es wäre Nathaniel), aber bei der Frau auf dem Friedhof war es mir am Anfang nicht so klar, dass sie nicht real ist, erst als ich hier die Anmerkungen gelesen habe. Nathaniel Gedanken kursiv zu setzen ist eine tolle Idee.


    Das war schon auch so von mir gedacht, dass man vielleicht erst wesentlich später wieder an die alte Frau denkt - und sie dann als Geist einordnet ...


    Ich freu mich, dass Du gut ins Buch gekommen bist - wünsch Dir weiter viel Freude beim Lesen! :knuddel1



    @ Lese-rina


    Zitat

    Original von Lese-rina
    Kein Problem! Passiert mir auch öfters, dass ich einen Beitrag überlese, der genau dann gepostet wird, wenn ich gerade selbst einen schreibe. Dann steht er vor meinen bei denen, die ja eigentlich schon gelesen sind.



    Ja, im Nachhinein hab ich mir gedacht, dass es genau so (schief-)gelaufen sein muss - und ich war wirklich so froh, dass Du es erwähnt hast! :knuddel1



    Zitat

    Original von Lese-rina
    Ich finde ja die Mühe, die du dir mit jedem von uns in der LR gibtst, wirklich ganz toll!!! :anbet


    Macht ja auch Spaß! :-]


    Zitat

    Original von Lese-rina
    Dafür waren ja die nächsten Kapitel, in denen sich Amber mit San Francisco anfreundet, erfreulicher :-]. Ich bin aber froh, die Leseprobe (die wahrscheinlich am Anfang beginnt, oder?) nicht gelesen zu haben, denn ansonsten hätte es durchaus sein können, dass mich diese sehr traurige Stimmung abschreckt oder doch negativ auf das Buch einstellt. Und das wäre auf alle Fälle schade gewesen, so viel kann ich jetzt schon sagen!


    Ja, die Leseprobe besteht aus den ersten 40 Seiten.


    Zitat

    Original von Lese-rina
    Eine tolle Idee, aber da hast du dir ganz schön viel Arbeit selbst aufgebrummt! Aber manches muss einfach für einen selbst so sein, wie man das haben möchte! :-) Und manchmal passt dann zufällig auch alles zusammen, wie man es gerade braucht (siehe Schule)!


    Das mit der Schule war ein solches Geschenk!


    Ansonsten fand ich es eigentlich gar nicht so viel Arbeit, es war ja alles da, ich hatte ja auch vorab schon viel Material dort gesammelt - eigentlich sogar wesentlich mehr, als nachher im Roman Platz hatte.
    Und ich finde, schöner hätte ich die Stadt nicht schildern können, hätte ich mir was ausgedacht :-]


    Zitat

    Original von Lese-rina


    Du hast das bewundernswert hinbekommen, vor allem, da es normalerweise gar nicht deine Zeit ist! Ich finde, man merkt, dass es in der Jetztzeit spielt und wie selbstverständlich Amber die Nutzung der Technik ist, ohne dass es sich aber in den Vordergrund drängt!


    Dafür hab ich's mir an anderen Punkten leicht gemacht: ich habe viele Kleinigkeiten aus meiner persönlichen Welt in den Roman einfließen lassen.
    (Z.B. dass Amber gern Cola light trinkt :zwinker)


    Zitat

    Original von Lese-rina
    Amber hätte sich sicher aus nachvollziehbaren Gründen (wie wohl fast alle von uns) dafür entschieden, in Deutschland zu bleiben. Aber ob das langfristig für sie wirklich besser gewesen wäre? Vor allem schaut es momentan ja nach einem Aufenthalt von zwei Jahren aus. Und zwei Jahre gehen (auch wenn man das als 16-jährige nicht glaubt) schnell rum. Dann kann sie sich wirklich frei entscheiden. Meiner Meinung nach hat Karen ihrer Tochter hier sehr viel zugemutet ("einfacher" wäre es für sie in D sicher gewesen), aber mit den richtigen Hintergedanken.


    Das freut mich sehr, dass Du Karens Entschiedung so siehst. :-)



    Hallo streifi,


    Zitat

    Original von streifi
    So, bevor ich mir eure Posts weiter anschaue, hier mal mein Eindruck (unangemeldet, ich wusste nicht, ob ich das Buch jetzt wirklich gleich lese und ob ich zum Posten komme...)


    Ich freu mich riesig, Dich hier zu lesen! :-]


    Zitat

    Original von streifi
    Ted bleibt ein wenig blass, verhält sich aber echt gut. Ist bestimmt nicht einfach so von einem Tag auf den anderen Vollzeitvater zu werden.


    Das denke ich auch.
    (Und für mich ist Ted auch - trotz der eher auffälligen Haarfarbe - sowohl von seinem Äußeren als auch von seinem Wesen her ein eher zurückhaltender Mensch)


    Zitat

    Original von streifi
    Ich finde Amber nicht zickig, ich denke das ist normales Teenagerverhalten in dem Alter. Man merkt ihr recht deutlich an, daß sie noch nicht erwachsen ist, es aber manchmal schon gerne wäre. Nicht Fisch nicht Fleisch eben.


    Das trifft's für mich sehr gut.
    Und das klafft bei ihr noch ein bisschen weiter auseinander durch die Krankheit und den Tod ihrer Mutter - da musste sie auf der einen Seite einen Zacken früher erwachsen werden, und auf der anderen Seite wirft sie dieser ungeheure Verlust wieder einen Schritt zurück.


    Zitat

    Original von streifi
    Und an Ted scheint ihr ja durchaus etwas zu liegen, sonst würde sie sich ja keine Gedanken drüber machen, wie er wegen des Überfalls reagiert.


    Absolut, ja. :-)


    @ belladonna


    Zitat

    Original von belladonna
    In meinem Freundeskreis zu Hause wird auch öfter von "Mam" und "Pap" geredet, wenn man sich für "Mama" und "Papa" zu erwachsen fühlt. Und auch hier in Hessen nennen mich meine Kinder manchmal so; keine Ahnung, woher sie das haben...
    Bei Amber finde ich es nicht mal unpassend; sie ist ja Halbamerikanerin und "Mam" ist so ein Zwischending zwischen dem deutschen "Mama" und dem amerikanischen "Mom" - für mein Empfinden passt das zu Ambers Zwischen-den-Welten-Stehen.


    Das waren auch meine Gedanken dabei: ich wollte etwas "Erwachseneres" als Mama oder Mami, und eben auch etwas, das zu ihrer Zweisprachigkeit passt. :-)

  • Hallo vingela,


    willkommen in der Runde! :wave


    Zitat

    Original von vingela
    Kaum angefangen, war ich gefangen, in der Geschichte um Amber. Ich muss glaube ich nicht erwähnen, wie unglaublich leid mir Amber tut. Die Mutter zu verlieren, ist immer schrecklich, wenn man dann auch noch so jung die Mutter verliert und so nah den Tod miterlebt, kann man nur ein Loch fallen, aus dem man nicht so schnell wieder raus kommt.


    Das ist wohl wahr.
    Und es prägt unglaublich, nicht nur die nächste Zeit, sondern auch weit darüber hinaus. UND ich denke, auch wesentlich mehr und dauerhafter als es dem weiterem Umfeld meist bewusst ist ...


    Zitat

    Original von vingela
    Ted ist für mich im ersten Abschnitt alle andere als blass,er hat mich eher beeindruckt. Er tut sein Bestes, kümmert sich, versucht es Amber leicht zu machen, in dem er versucht, ihr in einem weit entferntem Land so etwas heimisches und vertrautes zu vermitteln. Mit der identischen Zimmereinrichtung hatte er nur Gutes im Sinn und das auch noch mit Unterstützung der Mutter. Das Ambers Mutter versucht Ambers Zukunft zu lenken, hat mich tief berührt. Sie hat gewollt, dass ihre Tochter bei ihrem Vater lebt, statt bei ihren Eltern und obwohl sie Amber zu Beginn noch mehr leid mit dieser Entscheidung zufügt, wird sie ganz bestimmt nachvollziehbare Gründe gehabt haben die wir bestimmt noch erfahren werden.


    Mir wird's immer warm ums Herz, wenn ich über Ted und Karen in ihrer Eigenschaft nachdenke - trotz Teds weitestgehender Abwesenheit.


    Ich finde es auch enorm, dass die beiden noch so viel Kontakt hatten, trotz der Trennung, und dass Karen es wichtig war, Ted Fotos zu schicken und auf dem Laufenden zu halten, umgekehrt Amber zweisprachig zu erziehen und viel von ihrem Vater zu erzählen. :anbet

  • Achso - eben ganz vergessen, weil mich das Forum sinngemäß aufgefordert hat, meinen Monster-Post aufzuteilen ...


    Ich freu mich wirklich unglaublich über eure schönen Rückmeldungen zu den Beschreibungen der Stadt und zu Ted und Amber! *glücklich bin* :-]

  • Zitat

    Original von Lese-rina
    Ich kann zwar nicht nachvollziehen, warum du dich so alleine mit deiner Meinung fühlst (...)


    Na ja, ich bin - soweit ich das überblicke - so ziemlich der einzige, der von der Distanz zu Handlung und Figuren geschrieben hat, der nicht von San Francisco fasziniert ist, keinerlei Fernweh dorthin verspürt und der das Buch vielleicht nicht direkt düster, aber als „düster angehaucht“ empfindet. Der Prolog hat sich wie eine Art lähmende Depression über die „Lesestimmung“ gelegt und eigentlich erwarte ich ständig eine Katastrophe, obwohl die vermutlich erst gegen Ende des Buches kommen wird. Mehr ggf im nächsten Abschnitt, den ich gerade ausgelesen habe.



    Danke für die nette Begrüßung, Nicole. :wave


    Zitat

    Original von Nicole
    Ich habe heute zufällig auch festgestellt, dass es sogar eine Winzigkeit größer ausfällt als "Jenseits des Nils".


    Ich habe das Buch jetzt mal neben Deine anderen gestellt. Die „Winzigkeit“ ist ungefähr 1 cm, damit paßt es gerade noch ins Regal (höhenmäßig gesehen).


    Zum Wetter / der Lage San Franciscos, um es mal so auszudrücken: müßte ich mich zwischen Californien und, sagen wir Washington oder Alaska entscheiden, würde wohl Alaska, vielleicht noch Washington herauskommen. Sicherlich jedoch niemals Californien. Wenn’s nicht ganz so weit sein sollte, könnte ich mir Sibirien auch gut vorstellen. Was wohl auch dünner besiedelt ist und damit meinem Hang zur Einsiedelei noch besser entsprechen dürfte. :grin

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Danke für die nette Begrüßung, Nicole. :wave


    Ist wirklich eine Freude, Dich in einer Leserunde wiederzusehen. :-]


    Zitat

    Original von SiCollier
    Ich habe das Buch jetzt mal neben Deine anderen gestellt. Die „Winzigkeit“ ist ungefähr 1 cm, damit paßt es gerade noch ins Regal (höhenmäßig gesehen).


    Ja, so ungefähr hatte ich es heute (beim Nebenbei-Umstapeln) auch geschätzt ... :lache


    Zitat

    Original von SiCollier
    Zum Wetter / der Lage San Franciscos, um es mal so auszudrücken: müßte ich mich zwischen Californien und, sagen wir Washington oder Alaska entscheiden, würde wohl Alaska, vielleicht noch Washington herauskommen. Sicherlich jedoch niemals Californien. Wenn’s nicht ganz so weit sein sollte, könnte ich mir Sibirien auch gut vorstellen. Was wohl auch dünner besiedelt ist und damit meinem Hang zur Einsiedelei noch besser entsprechen dürfte. :grin


    Da haben wir tatsächlich ein komplett gegensätzliches Naturell - ich mag's schon sehr gerne warm bis sehr warm, lieber als kalt. :-)


    Was ich an San Francisco mochte: die Stadt ist sehr belebt, hat aber nichts von den Großstädten, die ich sonst so kennengelernt habe.
    (Ich mag aber tatsächlich auch gern stille, einsame Orte; ein paar der Orte, die für mich persönlich zu den schönsten zählen, an denen ich je war, sind solche einsamen Orte :-] )

  • Zitat

    Original von Nicole
    Da haben wir tatsächlich ein komplett gegensätzliches Naturell - ich mag's schon sehr gerne warm bis sehr warm, lieber als kalt. :-)


    Was ich an San Francisco mochte: die Stadt ist sehr belebt,(...)


    Offensichtlich sind wir dann gegensätzlich: von mir aus könnte es das ganze Jahr über kühl bis kalt sein, wenn das nur nicht so teuer zum Heizen wäre (wir mußten diese Woche Öl kaufen :yikes).


    Und belebt ist auch nix für mich. Ich glaube, das stand im ersten Abschnitt, mit den 40 Wohnpartien im Haus. Meine Frau hat früher in einem mit 83 gewohnt. Schon wer über einem wohnte, wußte man nicht. In zwei oder drei solcher Häuser wohnten vermutlich so viele Menschen, wie hier im ganzen Dorf! Heute, über 20 Jahre nach dem Umzug hierher, kann ich mir überhaupt nicht mehr vorstellen, wie man so wohnen kann. Wenn ich daran denke, oder hier von 40 Partien lese, kommt mir das kalte Grausen :yikes. Und mit diesem Grausen werde ich mich in die Nacht verabschieden und hoffe, keine Alpträume zu bekommen. :grin ;-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Als stille Mitleserin möchte ich doch kurz ein paar Eindrücke hinterlassen.
    Vor gut zwölf Jahren, also schon eine Weile her, habe ich San Francisco besucht und doch so ganz andere Eindrücke als die beschriebenen hier aufgenommen.
    Als sehr belebt habe ich die Stadt nicht wahrgenommen, eher still und ruhig und Ende Februar/ Anfang März waren wenig Touristen unterwegs. Dafür jede Menge Nepper, Schlepper und Bauernfänger, die uns standardmäßig mit "Are you honeymooners?" begrüßten. Da wir wenig Zeit hatten und ich den Spruch irgendwann leid hatte, bin ich ziemlich ausgerastet. Wie übrigens etliche andere Einwohner, mir schien die Quote der Menschen, die psychisch angeschlagen durch die Straßen irrten, auffallend hoch zu sein.
    Zum Wetter noch ein Wort: Aufgrund der geografischen Lage wird es in San Francisco weder richtig kalt noch richtig warm. Wir haben die Stadt bei 17-20 Grad Celsius erlebt, immer mit einer kräftigen Brise Wind. So wie ich das hier von zu Hause im Frühjahr/Sommer kenne und es als angenehm empfinde.


    So weit meine Eindrücke und ich lese weiterhin still mit :wave.


    Edit: Rechtschreibung.

  • Zitat

    Original von SiCollier
    ... der das Buch vielleicht nicht direkt düster, aber als „düster angehaucht“ empfindet. Der Prolog hat sich wie eine Art lähmende Depression über die „Lesestimmung“ gelegt und eigentlich erwarte ich ständig eine Katastrophe, obwohl die vermutlich erst gegen Ende des Buches kommen wird.


    Die Grundstimmung habe ich auf alle Fälle auch so empfunden, wobei sich beim mir dieses sehr traurige der ersten Kapitel dann doch zumindest etwas aufgelöst hat. Ein fröhliches Naturell wird Amber wohl nicht bekommen, wäre bei diesem Buch aber auch ganz und gar unpassend.


    Ich hoffe ja, dass Amber letztendlich doch nicht stirbt (schon allein wegen Ted) und der Anfang eine gemeine Finte war. Allerdings stimme ich dir zu, auch für mich wäre das ein Grund gewesen, nicht weiterzulesen bzw. wirklich nachzuschauen, ob sie tatsächlich stirbt (mach ich normalerweise nicht, aber in solchen Fällen schon).


    Aber da es ein Jugendbuch ist und auch ein anderes Buch von Nicole wider der Erwartungen überraschend positiv endete, hoffe ich mal auf das Beste :-]. Vielleicht muss sie ja auch sterben, um mit Nathaniel zusammenzukommen und ihr Tod ist dann zu der Stelle einfach passend.

    „Wer nur Menschen um sich herum haben will, die einem in allen gleichen, lebt bald schon in einer verdammt kleinen Welt.“ Nicole Wellemin, Das Echo der Moore, Piper 2025