ZitatOriginal von Mulle
Da du es ansprichst.
Ich bin normalerweise auch kein Freund ausführlicher Beschreibungen.
Bei deinen Büchern mache ich immer eine Ausnahme (und bei Britta Strauß, die mit genau so vielen Sahnehäubchen drauf schreibt - manchmal braucht man das eben).
Nicole-Bücher kennt man halt so; Nicole-Bücher sind keine leichten, knackigen Gerichte, sondern cremig, hell mit viel Milch und Butter und Sahne und hmmm.
Ich weiß nicht genau wie du das machst, aber selbst für mich Beschreibungsmuffel liest es sich herrlich weg. Vielleicht, weil in allen Beschreibungen doch immer so viel Persönlichkeit deiner Figuren steckt und man die Welt durch ihre Augen sieht. Man sieht nicht das Haus, so, wie es da steht. Man sieht Ambers Wahrnehmung; etwas ganz, ganz Persönliches eben.
Mir fallen diese Beschreibungen dabei gar nicht leicht; immer mal wieder fluche ich wie ein Bierkutscher, wenn ich darüber sitze, und gemessen an z.B. Dialogen brauche ich elendslang dafür. Aber ohne würde mir einfach was fehlen, ich brauch's üppig und bunt und manchmal ein bisschen schnörkelig.
Grundsätzlich bewundere ich Autoren, die ohne auskommen und deren Bücher trotzdem spürbar eine Atmosphäre rüberbringen, das würde ich auch gerne können. Aber ab und an lese ich ein Buch (und in letzter Zeit waren da auch einige Jugendbücher drunter), bei denen ich denke: neee, reicht mir so jetzt nicht, da würd ich gern mehr sehen, riechen, hören, schmecken, anfassen.
Ich freu mich so, dass Du meine Bücher so empfindest und mir das jetzt hier geschrieben hast, danke! Wenn ich darf, druck ich mir das aus und kleb es mir ans Regal. Für die nächste Runde Zweifeln und Grübeln, ob das wirklich so gut und richtig ist mit den Beschreibungen.
Hallo Cith,
willkommen in der Runde!
ZitatOriginal von Cith
Ted ist mir auch sympathisch. Ich finde auch, dass er sich "richtig" verhält. Wie soll er sich auch schon groß anders verhalten? Es ist ja eine sehr schwierige Situation. Bloß, dass er das mit dem Therapeuten gleich morgens beim Frühstück vor dem ersten Schultag angesprochen hat, fand ich etwas unglücklich.
Ja, das ist es. Das ist eine von ein paar Situationen, in denen man merkt, dass er es gut meint, aber halt nicht auf Anhieb alles richtig macht.
ZitatOriginal von Cith
Mir ist noch nicht so deutlich, warum sich Ambers Eltern getrennt haben. Irgendwie schien es anhand der Fotos ja eine große Liebe gewesen zu sein und dann lässt ihre Mutter sie zweisprachig aufwachsen, schickt dem Vater regelmäßig (mehrere) Fotos, will unbedingt, dass sie zu ihm kommt, statt zu ihren eigenen Eltern,... - ich hoffe, dass wird noch irgendwo mal erläutert, welchen Grund es da für die Trennung gibt. Oder hab ich das irgendwo überlesen?
Nachtrag: Ah, jetzt habe ich den kleinen Hinweis von dir gelesen, Nicole. Das freut mich, dass dazu noch Erklärungen kommen und ich bin gespannt.
Ja, die kommen, und ich habe die aus gutem Grund ein bisschen nach hinten verlegt. Bin schon neugierig, was ihr dann dazu meint ...
ZitatOriginal von Cith
Das fand ich gut. Ich brauchte die Mädels nicht plastischer, für mich waren sie durch die Erzählweise auch blass und oberflächlich und dadurch unwichtig. Da das wohl beabsichtigt war, finde ich die Beschreibungen genau richtig. Es ist ja nicht überall so, zum Beispiel Matt ist gar nicht blass (eher... magenta :rofl) und bei Ted habe ich es auch nicht so empfunden.
Stimmt, Matt ist alles andere als blass!
Schön, dass das so für Dich rüberkommt ...
ZitatOriginal von Cith
Vielen Dank für die Fotos. "Powell Street - Page des Sir Francis Drake" dieses gefällt mir besonders gut.
*freu*
ZitatOriginal von Cith
Ich glaube aber, dass das vielleicht gar nicht so schlecht ist für sie. Ihre Großeltern würden vielleicht selber noch viel zu stark und offen trauern, weil es ja schließlich ihre Tochter war und ich denke sie würde dort viel leichter in den immer gleichen Trott verfallen.
Die hilft ihr die neue Stadt, die neuen Leute, neue Entdeckungen ja vielleicht doch mehr über die Trauer hinweg, einfach auch, weil sie neue Erfahrungen machen MUSS über die sie dann nachdenken kann und die sie verarbeiten muss.
Es wäre natürlich ohne diese Regelung keine spannende Geschichte, aber ich kann mir auch gut nachvollziehbare Gründe überlegen, die Karen dabei im Kopf hatte.
Finde ich einen guten Gedanken!
Hallo schnatterinchen,
ZitatOriginal von schnatterinchen
Ich habe angefangen kann derzeit nichts schreiben aber ich bin begeistert![]()
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Schön, dass Du trotzdem kurz reinschaust - und dass es Dir bislang so gut gefällt!
Hallo Krimi-Mimi,
willkommen in San Francisco!
ZitatOriginal von Krimi-Mimi
Deine Bilder haben mir gut gefallen. Irgendwie kamen mir die bekannt vor ... wie das wohl kommt?
Keine Ahnung ...
ZitatOriginal von Krimi-Mimi
Jetzt ist Nathaniel im Spiel ... und daher gehe ich dann mal weiterlesen!
Ich bin gespannt!
@ Cith und Krimi-Mimi
ZitatOriginal von Cith
Amber ist mir sympathisch, ihre Handlungen werden nachvollziehbar geschildert und ich finde gar nicht, dass sie extrem trotzig ist. Natürlich verhält sie sich im ersten Abschnitt etwas destruktiv gegenüber Ted, aber in sehr verständlicherweise und nicht übertrieben "zickig" oder etwas in der Art. Im Gegenteil gibt sie sich ja schon auch Mühe und geht andererseits dann auf Ted zu, zum Beispiel indem sie mit ihm joggen geht am Wochenende.
ZitatOriginal von Krimi-Mimi
Ich finde, dass Vater und Tochter für deren Situation sehr gut zurechtkommen. Gut Ding braucht ja bekanntlich manchmal Weile! Sie gehen ja auch schon joggen.... da kann man dann auch mal wortlos beieinander sein und einen emotionalen Kontakt finden.
Für mich ist das auch der erste kleine und vorsichtige Schritt, den Amber da auf ihren Vater zugeht, und auch etwas, das die beiden einander ein kleines bisschen näher bringt.
Hallo chiara,
schön, dass Du da bist!
ZitatOriginal von chiara
Ging mir genauso. Wenn ich so darüber nachdenke, hätte mir das eigentlich auch schon bei der alten Frau auffallen müssen. Aber bei dem Jungen in der Schule war ich mir recht sicher. Amber hat in der Schule ja noch ein Mädchen gesehen, das einen Schnitt am Arm hatte. Da habe ich mich schon gefragt, ob das nicht die gestorbene Freundin von Shane ist. Die Beschreibung las sich auch so, als ob es sich um einen Geist handelt.
Ich freue mich sehr darüber, dass eure Gedanken da in die Richtung gehen, die ich auch im Sinn hatte. Dass an dem Jungen in der Schule etwas komisch ist, und über diesen dann im Rückblick auch etwas an der alten Frau auf dem Schulhof ...
ZitatOriginal von chiara
Der Beginn des Buches war wirklich klasse. Sofort lief das Kopfkino und beim Lesen spürte man die Leidenschaft, die Nicole mit der Stadt verbindet. Die Bilder auf der Homepage sind das Sahnehäubchen obendrauf. Aber auch ohne diese Bilder hatte ich schon alleine durch die Beschreibung einen guten Eindruck von San Francisco.
Schön.
ZitatOriginal von chiara
Dass Amber selbst ihre Geschichte erzählt, finde ich klasse. So kann man sich wirklich gut in sie hineinversetzen. Dass sie noch ihre Probleme mit der neuen Situation hat, kann ich absolut nachvollziehen. Seiner Mutter beim Sterben zuzuschauen ist schon im Erwachsenenalter sehr schwer. Dass das Amber nicht komplett aus der Bahn geworfen hat, zeigt was für eine starke Persönlichkeit sie ist. Gut finde ich übrigens auch, dass sich Ted nicht auf seine Tochter stürzt sondern spürt, dass seine Tochter erst einmal Zeit benötigt.
Ich hätte nie gedacht, dass ich mal ein Buch aus der Ich-Perspektive schreiben würde, auch, weil ich mich als Leserin nur sehr langsam damit angefreundet habe.
Aber dann hatte ich ganz klar und deutlich Ambers Stimme im Ohr, genau mit diesen ersten Sätzen, mit denen das Buch jetzt beginnt, und das fühlte sich so gut und richtig an, dass ich mich dann doch da rangewagt habe.
(und ich freu mich sehr darüber, dass Du so über Amber und Ted denkst!)