'In dieser ganz besonderen Nacht' - Kapitel 12 - 30


  • Ich wollte hier keine Grundsatz Diskussion breit treten :knuddel1. Ich arbeite auf einer Onkologie und ich sag mal 70 % der Patienten sind bei uns so abgedeckt das ihnen nicht übel ist. Ausnahmen bestätigen die Regel. Die meisten Patienten die zu uns kommen haben mehr Angst vor der Übelkeit als alles andere. Vielleicht liegt es auch an den Ärtzen. :gruebel Auf die Chemo kommt es sicherlich auch mit an.


    Wo steht das Karin ein Glioblastom hatte?

  • Ups, das erwähnt Amber mal. Aber vielleicht auch erst in einem späteren Abschnitt.
    Ich will auch nicht grundsatzdebattieren, wir kriegen ja beide mit wie es laufen kann :-) Bei uns ist einigen halt echt richtig schlecht, trotz dem Zeug. Kommt halt auf die Chemo an.

  • Zitat

    Original von nofret78
    Ups, das erwähnt Amber mal. Aber vielleicht auch erst in einem späteren Abschnitt.
    Ich will auch nicht grundsatzdebattieren, wir kriegen ja beide mit wie es laufen kann :-) Bei uns ist einigen halt echt richtig schlecht, trotz dem Zeug. Kommt halt auf die Chemo an.



    :knuddel1

  • @ nofret78


    Danke Dir! :wave


    @ schnatterinchen


    Ich kann Deinen Unmut schon nachvollziehen an dieser Stelle. :-)


    Dass ich das da erwähnt habe, liegt tatsächlich daran, dass Karen ein Glioblastom hatte und dementsprechende heftige Chemo bekam.


    (Dass es ein Glioblastom war, taucht zum ersten Mal in Kapitel 35 auf - ich wollte nicht gleich am Anfang schon alles reinpacken, sondern Ambers Erlebnisse mit der Krankheit und dem Tod ihrer Mutter ein bisschen durch den Roman verteilen.)


    Und ich hab ehrlich gesagt nicht drüber nachgedacht, dass das ein negatives Bild der Chemo allgemein zeichnen oder ob das ein Klischee sein könnte. Es war für mich aufgrund der medizinischen Faktenlage einfach sehr wahrscheinlich und glaubwürdig, dass es Karen mit dieser Chemo schlecht geht.



    Zitat

    Original von schnatterinchen
    Ansonsten bin ich total gespannt wie es weiter geht.
    Amber die überfallen wird udn Ted der soo verstandnisvoll ist. Wahnsinn, wenn ich nochmal einen Vater haben könnte ich nehme Ted. Den stell ich mir auch total gut aussehend vor und total trendy :chen


    Der ist klasse, gell? :-]


    @ Tanzmaus


    Zitat

    Original von Tanzmaus
    Verständlich, dass sie danach ersteinmal einen Termin bei Fr. Dr. Katz in Anspruch nehmen will. Von Nathaniel erzählt sie der Dame aber nichts :gruebel.


    Ja, hingehen ist eine Sache - aber dann mit sowas auszupacken, puh ... :wow


    Zitat

    Original von Tanzmaus
    Matt erscheint mir ein guter Freund zu sein ... trotz seines Farbtopf an Haaren.


    Er ist halt sehr ... BUNT. :lache

  • Zitat

    Original von nofret78
    Ups, das erwähnt Amber mal. Aber vielleicht auch erst in einem späteren Abschnitt.
    Ich will auch nicht grundsatzdebattieren, wir kriegen ja beide mit wie es laufen kann :-) Bei uns ist einigen halt echt richtig schlecht, trotz dem Zeug. Kommt halt auf die Chemo an.


    Hallo nofret,


    ich bin keine Krankenschwester und habe auch sonst mit Medizin nichts am Hut, aber wie ich schon im ersten Abschnitt geschrieben habe, habe ich im Moment eine Krebserkrankung in der engeren Verwandtschaft und kann die Übelkeit nur bestätigen. Erst nach einigen Chemos und einem zusätzlichen Chemowechsel wurde es besser. Also wie ihr schon geschrieben habt - es kommt bestimmt auf die Chemo und auf den Patienten an. Denn jeder Patient ist anders.



    Aber nun zu dem aktuellen Abschnitt, den auch ich schon fertig habe. Es liest sich einfach super :anbet.


    Amber gibt sich die Schuld an dem Überfall, aber das finde ich unsinnig. Sie mag vielleicht etwas überreagiert haben auf das Benehmen ihrer neuen Freundinnen, aber für den Überfall kann sie definitiv nichts. Auch die Reaktion von Ted finde ich schön - keine Vorwürfe, im Gegenteil sie bekommt neue Sachen (Handy, Kreditkarte).


    Sie richtet sich ja richtig gemütlich in dem leerstehenden Haus ein. Als sie Nathaniel kennenlernt finde ich es richtig romantisch.


    Matt wird mir auch immer sympathischer, er gibt Amber sogar ein Alibi.


    Gegruselt hat es mich, als Amber zum Schluss auf Nathaniel losging und feststellen musste, dass er eigentlich nicht real ist. Die Beschreibung, wie es sich anfühlte war so gut, dass ich eine Gänsehaut bekam.


    Mache nun schnell weiter.


    Viele Grüße :wave


  • Leider ist es so. :-( Es tut mir in der Seele weh wenn ich Pat. so leiden sehe, wenn sie die Chemo schlecht vertragen. Aber heftig wars bei meiner Oma, ganz ganz schlimm... Da wünschte man sich, die Medizin wäre so fortschrittlich, das man das gut überstehen kann. Nur leider ist man von diesem Punkt noch ein gutes Stück entfernt....
    Alles Gute an der Stelle für den Verwandten/ die Verwandte :wave


    Sorry Nic fürs OT :kiss

  • @ nofret78 und Sabine Sorg


    Zitat

    Original von nofret78
    Sorry Nic fürs OT :kiss


    :knuddel1


    Wobei ich das gar nicht mal off-topic finde - es wird im Buch thematisiert, und da darf das meiner Meinung nach hier ruhig Raum haben. :-)


    Ich hab jetzt die ganze Zeit immer überlegt, ob ich es erzählen soll oder nicht - irgendwie war bis jetzt in dieser Runde der richtige Moment öfter mal fast da, aber nie so ganz. Bis jetzt. :-)


    Ich war knapp drei Jahre älter als Amber, als meine Mutter an Krebs starb, und seitdem habe ich das Bedürfnis mit mir herumgetragen, einmal ein Buch zu schreiben, in dem genau diese Erfahrung thematisiert wird.


    Nicht, um zu verarbeiten, sondern um davon zu erzählen.
    Um das Buch zu schreiben, das ich damals vielleicht gern gelesen, womöglich auch gebraucht hätte.


    Weil für mich mit das Schlimmste damals die Sprachlosigkeit war - meine eigene, aber auch die der Menschen um mich herum.


    Ich bin froh, dass ich so lange gewartet habe, dieses Buch zu schreiben, bin aber jetzt auch unendlich froh, dass ich es endlich geschrieben habe - und in welcher Form. :-)


    Zitat

    Original von nofret78
    Alles Gute an der Stelle für den Verwandten/ die Verwandte :wave


    Dem schließe ich mich an, Sabine: auch alles Gute von mir! :knuddel1



    @ Sabine Sorg


    Zitat

    Original von Sabine Sorg
    Amber gibt sich die Schuld an dem Überfall, aber das finde ich unsinnig. Sie mag vielleicht etwas überreagiert haben auf das Benehmen ihrer neuen Freundinnen, aber für den Überfall kann sie definitiv nichts. Auch die Reaktion von Ted finde ich schön - keine Vorwürfe, im Gegenteil sie bekommt neue Sachen (Handy, Kreditkarte).


    Ich konnte es da beiden nachfühlen: Amber ihre Angst und ihre Gewissensbisse, dass sie die Warnung von Ted missachtet hatte - und Ted seinen Schrecken und die Vorstellung, was alles hätte passieren können.


    Zitat

    Original von Sabine Sorg
    Sie richtet sich ja richtig gemütlich in dem leerstehenden Haus ein. Als sie Nathaniel kennenlernt finde ich es richtig romantisch.


    Für mich hatte das auch ein ganz wohliges Gefühl, wie Amber sich da einen Rückzugsort herrichtet und sich das verlassene Haus zu eigen macht. :-]



    Zitat

    Original von Sabine Sorg
    Gegruselt hat es mich, als Amber zum Schluss auf Nathaniel losging und feststellen musste, dass er eigentlich nicht real ist. Die Beschreibung, wie es sich anfühlte war so gut, dass ich eine Gänsehaut bekam.


    :knuddel1

  • So, ich bin auch grade fertig geworden. Und wieder würde ich lieber nicht aufhören, aber ich muss leider gleich los. Wieder habe ich den Rest noch nicht gelesen, allerdings werde ich das heute Abend (später) nachholen. Nur wollte ich ganz schnell was zu der Szene sagen, bei der Ted und Amber sich im Arbeitszimmer unterhalten. Als er in den ganzen Ordnern sitzt. Das war so eine berührende Szene. Wirklich toll geschrieben. Und Ted ist einfach ein super Typ. Wo findet man die denn? Gibt es die auch in der Realität? ;-) Zum Rest später mehr ...

  • Zitat

    Original von Nicole
    Weil für mich mit das Schlimmste damals die Sprachlosigkeit war - meine eigene, aber auch die der Menschen um mich herum.


    So verschieden sind die Menschen: mir geht es genau anders. In so einer Situation hoffe ich geradezu darauf, daß mich niemand anspricht, sondern mich in Ruhe läßt. Das Schlimmste ist für mich, dann dauernd darauf angesprochen zu werden. Als meine Mutter letztes Jahr starb, habe ich das hier niemandem erzählt. Mitbekommen hätte man es höchstens können, als wir alle in schwarz ins Auto stiegen, um zur Beerdigung zu fahren. Hat aber niemand, und bis es die Nachbarn mitbekamen, wars für die üblichen Floskeln zu spät. (Übrigens hätte ich auch in dem Alter, das Du erwähnt hast, so reagiert.)



    Zitat

    Original von Nicole
    Um das Buch zu schreiben, das ich damals vielleicht gern gelesen, womöglich auch gebraucht hätte.


    Eben, in vielen Büchern findet man Antworten auf die dann auftauchenden Fragen. Vor allem aber in den Werken der großen Meister wie Beethoven, Bruckner oder Mahler.


    Mahlers 2. Sinfonie in der Interpretation von Leonard Bernstein und dem New York Philharmonic Orchestra - mehr ist zu Tod und Jenseits nicht zu sagen. Zumindest habe ich in der Kunst bisher nichts Vergleichbares gefunden. (Wobei die TV-Übertragung vom Rheingau-Musikfestival dieses Werkes auch unter die Haut ging.)



    Aber das sind dann vermutlich doch recht persönliche Erfahrungen bzw. Einschätzungen.


    (ASIN der Gesamtaufnahme aller Sinfonien: B00005A85F)
    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • @ Groupie


    Zitat

    Original von Groupie
    Nur wollte ich ganz schnell was zu der Szene sagen, bei der Ted und Amber sich im Arbeitszimmer unterhalten. Als er in den ganzen Ordnern sitzt. Das war so eine berührende Szene. Wirklich toll geschrieben.


    Dankeschön. Ich hab sie auch sehr gern geschrieben, diese Vater-Tochter-Szenen generell. :-)


    Zitat

    Original von Groupie
    Und Ted ist einfach ein super Typ. Wo findet man die denn? Gibt es die auch in der Realität? ;-) Zum Rest später mehr ...


    Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung - ich hoffe es aber sehr!


    @ SiCollier


    Zitat

    Original von SiCollier


    So verschieden sind die Menschen: mir geht es genau anders. In so einer Situation hoffe ich geradezu darauf, daß mich niemand anspricht, sondern mich in Ruhe läßt. Das Schlimmste ist für mich, dann dauernd darauf angesprochen zu werden. Als meine Mutter letztes Jahr starb, habe ich das hier niemandem erzählt. Mitbekommen hätte man es höchstens können, als wir alle in schwarz ins Auto stiegen, um zur Beerdigung zu fahren. Hat aber niemand, und bis es die Nachbarn mitbekamen, wars für die üblichen Floskeln zu spät. (Übrigens hätte ich auch in dem Alter, das Du erwähnt hast, so reagiert.)


    Ich hatte mich schwammig ausgedrückt, entschuldige.
    Ich meinte tatsächliche Sprachlosigkeit - die Unfähigkeit, zu kommunizieren, wie es mir ging, auch in dem Wissen, dass ich gerade eine Erfahrung mache, die meine Mitschüler so nicht kennen. Nicht bei einem Elternteil, nicht jetzt, in diesem Alter. Und natürlich wussten die auch nichts zu sagen - wie auch?
    Wahrscheinlich reagiert da auch wirklich jeder ganz individuell - aber für mich war es eben zu allem anderen noch eine Erfahrung ungeheurer Einsamkeit.


    Es ist grundsätzlich schwierig - ich ringe heute auch immer mal wieder damit, mein Beileid auszusprechen, gerade bei Menschen, die mir nahe stehen.


    Womöglich gibt es auch keine Worte, die das auszudrücken vermögen, das denke ich zumindest oft.



    Zitat

    Original von SiCollier
    Mahlers 2. Sinfonie in der Interpretation von Leonard Bernstein und dem New York Philharmonic Orchestra - mehr ist zu Tod und Jenseits nicht zu sagen.


    :anbet

  • Dieses Buch ist Magie. Dieses Buch ist wie ein Zauber. Dieses Buch ist einfach nur schön. Hach … ich liebe es und nachdem ich nun leider ein paar Tage nicht lesen konnte wegen Geburtstagsvorbereitungen (Sohni wird 18) kann ich nun endlich wieder eintauchen und versinken :-].


    Die Protagonisten sind so echt (außer Nathaniel, der echt rüberkommt, es aber nicht ist ;-)) und die Ortsbeschreibungen so realistisch (auch dank der tollen Bilder, die Nicole hier reinstellt) das ich das Gefühl habe daneben zu stehen, dabei zu sein. Einfach nur schön :anbet.


    Amber gefällt mir immer besser und da ich ja selbst eine Tochter habe, die noch nicht so lange aus diesem Alter entfleucht ist, kann ich sie und auch Ted sehr sehr gut verstehen und nachvollziehen. Manchmal wirkt Amber sehr erwachsen für ihr Alter, aber ich denke, dass hat auch mit dem Tod ihrer Mutter zu tun. Da reift so ein junger Mensch doch sehr dran :-(.


    Teds Geduld gefällt mir. Aber ich denke, er weiß halt auch nicht so recht, wie er sich verhalten soll und auch seine Reaktion bezüglich des Überfalls, der echt gruselig war, finde ich gut.


    Und Nathaniel. Den mag ich auch sehr . Er wirkt sehr sympathisch … und das als Geist. Gar nicht gruselig. Und dann hat er auch noch Gefühle. Soifz. Es muss ihm ja echt schwer gefallen sein, Amber nicht zu nah zu kommen und als sie dann den ersten Schritt macht … oh je … das war für beide ein Schock ;-(. Beide tun mir leid. Amber ist sooo in Nathaniel verliebt und er in sie und doch können sie nicht zueinander kommen. Also die Szene der ersten Berührung fand ich echt super dargestellt … auch die Reaktionen der beiden.


    Und auch ein neuer Darsteller taucht auf. Matt. Na den mag ich ja echt gern :grin. Das ist ein Unikat. Ein total Sympathischer. Ich denke, dass er noch eine große Rolle spielen wird und hoffe, als guter Freund von Amber. Als Freund für sie könnte ich ihn mir im Moment nicht so recht vorstellen, vielleicht auch nur deshalb, weil ich diese im Moment „tragische“ Liebe von Amber und Nath so schön ergreifend finde, was ja eigentlich gemein ist, weil diese ja so nicht auslebbar ist.


    Aber dadurch habe ich das Gefühl, dass sie langsam in San Francisco ankommt. … Hach … ich könnte noch so viel schreiben … aber ich bin auf Entzug und muss unbedingt weiterlesen :lesend.

    :lesend Sven Koch - Dünensturm

    --------------------

    Hörbuch: Jean-Luc Bannalec - Bretonische Idylle

    Hörbuch: Judith Lennox - Die Jahre unserer Freundschaft

    SuB: 321

  • @ Nicole


    Zitat

    Original von Nicole
    Ich hatte mich schwammig ausgedrückt, entschuldige.


    Keine Ursache, danke für Deine Erklärung. Es scheint, ich hatte den Begriff "Sprachlosigkeit" falsch interpretiert. :wave


    Mahlers 2. habe ich, wenn ich das richtig erinnere, das erste Mal bewußt nach dem Tod meines Vaters gehört. Das war wie eine Offenbarung. Wenn das ins Finale des Schlußsatzes geht, habe ich das Gefühl, jenseits der Grenze angekommen zu sein. :anbet

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Nicole


    Er ist halt sehr ... BUNT. :lache


    Ehm, was soll denn der Satz überhaupt heißen? TROTZ seines Farbtopfes an Haaren? Menschen mit bunten Haaren sind also keine guten Freunde? Ich seh den Zusammenhang so gar nicht, ehrlich gesagt.


    Ich habe mich jetzt wirklich durch alle 4 Seiten gequält. Dabei geht viel zu viel Lesezeit drauf ;-).


    Ich finde auch im zweiten Abschnitt, dass die Personen total schön gezeichnet sind. Sie bleiben nicht oberflächlich, sondern bekommen alle immer mehr Tiefe. Natürlich vor allem die Protagonisten, aber auch die Nebencharaktere. Bis auf die Typen, die Amber überfallen haben, mag ich die Personen alle auf unterschiedliche Art. Amber z. B. ist ein Mädel, das ich gern kennengelernt hätte. Sie wirkt nicht einfach nur sympathisch, sie ist wirklich ein tolles Mädchen. Ich finde auch, dass sie für eine Jugendliche - und dann noch mit der Vorgeschichte - unglaublich umgänglich ist. Sie ist keine große Zicke und ein Trotzkopf ist sie auch nicht. Dass man nicht immer alles so sehen kann wie seine Eltern, liegt doch in der Natur der Sache. Dafür, dass sich Ted und Amber noch aneinander gewöhnen, ist die Stimmung sehr harmonisch. Das hätte auch ganz anders aussehen können. Ambers Selbsteinschätzung funktioniert auch offensichtlich. Sie merkt, wenn sie doof war und andersherum sieht sie auch, wie Ted sich bemüht. I like Amber ;-).


    Zu Ted habe ich ja vorhin schon was geschrieben. Er ist für mich ein absoluter Traum. Wie er sich um alles kümmert. Man kann von einem Menschen nie mehr erwarten, als sich zu bemühen. Dass nicht immer alles glatt geht, das ist auch klar. Und Karen hatte 17 Jahre Zeit, sich an Amber zu gewöhnen. Bei Ted muss das ein bisschen schneller gehen. Und er liebt seine Tochter, wie man an ganz vielen Kleinigkeiten sehen kann. Es ist einfach schön, den beiden quasi zuzusehen, wie sie zueinander finden. Ob Ted eine Beziehung hat oder schwul ist, so weit habe ich noch gar nicht gedacht. Ich kann mir aber fast nicht vorstellen, dass er Amber das vorenthalten hätte.


    Nathaniel kommt mir gar nicht so überreif vor. Er ist einsam und offensichtlich an dieses Haus gebannt. Ich denke, dass die Geschichte sicher noch mit dem Haus zu tun haben wird, denn ansonsten könnte er Amber ja auch draußen folgen oder so. Nathaniel wirkt fast noch unsicherer als Amber, weil er eben auch noch seine Gestalt erklären muss und keine Ahnung hat, wie sie das im Endeffekt verkraftet. Mit jedem Satz über ihn wird klar, wie sehr er Amber mag und dass er sie gern auch spüren möchte. Ich bin mir sicher, dass es dazu kommen wird, aber auf das WIE bin ich sehr gespannt. Ich glaube, dass er genau der Richtige ist, um Amber momentan zu trösten. Ich bin übrigens fast froh, dass Amber überhaupt was spürt, als sie ihn berührt. Das finde ich besser, als wenn er sich wie Luft anfühlen würde. Ich glaube übrigens, dass ich an ihrer Stelle zwar auch geschockt gewesen wäre, aber eben auch zu neugierig um abzuhauen. Sie kann sich ja ziemlich sicher sein, dass er ihr nichts tun wird. Ich hätte wahrscheinlich einfach gern sofort mehr erfahren, um mich selbst nicht für ihrre zu halten. :lache


    Matt gefällt mir als platonischer Freund total gut. Er schaltet schnell, ist sehr sympathisch und wirkt einfach so, wie man sich einen guten Freund vorstellt. Ich befürchte allerdings fast, dass es zu mehr als platonischer Freundschaft kommen wird. Zumindest kurzzeitig. Ich hoffe, dass sie die Situation dann retten können, denn Amber kann Freunde mehr als gebrauchen.


    Die Großeltern wollen sicher auch nur das Beste für Amber. Sie haben immerhin grade irgendwie ihre Tochter und ihre Enkelin auf einen Streich verloren. Auch wenn Amber noch lebt, so ist sie doch für ihre Großeltern nicht mehr greifbar in Amerika. Zwar find ich die Idee mit der Sorgerechtsklage alles andere als toll, aber ich bin da auch voreingenommen, denn ich mag Ted zu sehr. Ob sie wirklich was mit der Trennung zu tun hatten? Dazu kann ich zum jetzigen Zeitpunkt gar keine Spekulationen anstellen, denn ich weiß es einfach nicht. Ich hoffe für Amber mal, dass sie unschuldig daran waren. Trotzdem wird es sicher total hart für Amber, wenn sie sich letztlich evtl. entscheiden muss. Sie muss sich auf eine Seite schlagen und die andere Seite wird sehr enttäuscht sein. Ich hoffe ein bisschen, dass die Großeltern irgendwann von selber einlenken, wenn sie merken, wie gut Ted Amber tut.


    Dass der Klappentext schon verrät, dass Nathaniel ein Geist ist, finde ich einerseits auch wirklich schade, aber ich kann andererseits auch nachvollziehen, dass man das irgendwo unterbringen muss. Ich hätte mich gern überraschen lassen, aber es macht das Buch und das Lesevergnügen für mich jetzt nicht schlechter.


    San Francisco als Schauplatz gefällt mir sehr, sehr gut. Danke sehr für die Fotos. Wobei ich die fast nicht gebraucht hätte. Die Umgebung ist so authentisch und bildlich beschrieben - und auch das Haus-, dass ich mir eigentlich alles genau so vorgestellt hatte, wie es auf den Fotos zu sehen ist. Ich habe mich ein bisschen in San Francisco verliebt. Allerdings wollte ich eh schon immer mal hin. Lieber früher als später ;-).


    Den Trailer zum Buch hatte ich vorher noch nicht gesehen. Wie schön. Diese Sandbilder mag ich eh total gern. Das passt alles wunderbar zusammen. Wirklich toll.


    Die Anspielungen im Buch auf Serien und Filme finde ich toll. Mir gefällt es immer sehr, wenn ich in Büchern solche Stellen finde. "Ich sehe tote Menschen", lockert das ganze sehr auf und zeigt, zu welcher Selbstironie Amber fähig ist. Auch das mit der "Psychotante" hat mir sehr gefallen.


    Der Schreibstil gefällt mir mittlerweile sehr, sehr gut. Ein paar Bedenken hatte ich, weil ich nicht so auf zwei ICHs in einer Geschichte stehe. Damit habe ich meistens Probleme, weil ich nicht so gern von einem Körper in den anderen springe, aber hier funktioniert das für mich eigentlich ganz gut.


    Ansonsten habe ich mich zwischendurch auch immer wieder mal gefragt, was von dem Geschriebenen wohl ursprünglich auf Englisch gewesen wäre. Aber die Frage ist ja mittlerweile beantwortet. Ich selber erwische mich öfter dabei, wie ich beim Lesen Sachen übersetze. Das ist allerdings Berufskrankheit, weil ich Anglistik/Amerikanistik studiert habe. Manchmal träume ich auch zweisprachig. Ein zweisprachiger Roman wäre dementsprechend für mich perfekt und total interessant gewesen. Ich sehe allerdings ein, dass das wohl kaum ein Verkaufsvorteil gewesen wäre ;-).


    Jetzt habe ich definitiv genug geschrieben für heute. Ich freue mich auf den nächsten Teil.

  • Nachdem ich ein paar Tage kaum Zeit zum Lesen hatte, habe ich gestern endlich den 2. Abschnitt und die zahlreichen Beiträge hier fertig gelesen.


    Ich bin immer mehr von dem Buch begeistert. Es liest sich sehr flüssig und auch nach einer Pause bin ich direkt wieder in der Geschichte drin.


    Ambers Schreck als sie versucht Nathaniel zu berühren kann ich gut nachvollziehen. Aber ich glaube ich wäre auch viel zu neugierig herauszufinden wie so etwas uberhaupt möglich ist. Ich bin schon sehr gespannt auf ihre Gedanken und ob sie sich der Psychologin oder später vielleicht auch Matt anvertraut.


    Bei der Beschreibung von Nathaniels Aussehen / Kleidung und seiner poetischeren Ausdrucksweise kam mir nicht der Gedanke, das er viel älter als Amber sein könnte. Viel mehr hab ich überlegt das er aus früheren Zeiten stammen könnte. Dadurch tat er mir noch mehr leid. Schließlich muss er dann schon sehr lange dort fest sitzen.
    Darüber das er Wände und Bücher berühren kann Amber ihn aber nicht hab ich mir bis zum Lesen der Beiträge hier keine Gedanken gemacht. Ich stelle mir sowas immer wie in Filmen wie Gostdad oder Gost - Nachricht von Sam vor. Dort müssen Geister sich konzentrieren und erst lernen Dinge zu berühren statt hindurch zu greifen. Und wie soll Nathaniel sich dafür genug konzentrieren als Amber ihn so überraschend anfassen will?


    Die Sorgerechtsklage der Großeltern passt für mich schon dazu. Ich finde es zwar gut und richtig das Karen und Ted alles geklärt haben. Aber auch wenn die Großeltern aus meiner Sicht in Ihrem und nicht in Ambers Interesse handeln wäre es doch ungewöhnlich wenn sie es nicht versuchen würden. Wer gibt schon kampflos einen großen Teil der verstorbenen Tochter auf? Und dann auch noch an jemanden den man nicht leiden kann?


    Auf weitere Begegnungen mit Matt freue ich mich auch schon sehr. Er scheint echt das Potential zu nem tollen Freund zu haben. Und die Frage wie viele Haarfaben er bis zum Ende des Buches durchmacht und ob er irgendwann mit seiner natürlichen Haarfabe auftaucht muss ja auch beantwortet werden.


    So jetzt bringe ich schleunigst meinen Arbeitstag hinter mich, damit ich heute Abend endlich weiter lesen kann.

    LG Verena


    Das Lesen im Bett zeugt von völliger Hingabe an die Kunst: Man überlässt es dem Dichter, wann man einschläft. - Ernst R. Hauschka

  • @ Schubi


    Zitat

    Original von Schubi
    Dieses Buch ist Magie. Dieses Buch ist wie ein Zauber. Dieses Buch ist einfach nur schön. Hach … ich liebe es und nachdem ich nun leider ein paar Tage nicht lesen konnte wegen Geburtstagsvorbereitungen (Sohni wird 18) kann ich nun endlich wieder eintauchen und versinken :-].


    Ich freu mich so, dass es Dir mit dem Buch so geht!
    Und euch einen schönen Geburtstag! :knuddel1


    Zitat

    Original von Schubi
    Die Protagonisten sind so echt (außer Nathaniel, der echt rüberkommt, es aber nicht ist ;-)) und die Ortsbeschreibungen so realistisch (auch dank der tollen Bilder, die Nicole hier reinstellt) das ich das Gefühl habe daneben zu stehen, dabei zu sein. Einfach nur schön :anbet.


    Wie klasse! :-]


    Zitat

    Original von Schubi
    Amber gefällt mir immer besser und da ich ja selbst eine Tochter habe, die noch nicht so lange aus diesem Alter entfleucht ist, kann ich sie und auch Ted sehr sehr gut verstehen und nachvollziehen. Manchmal wirkt Amber sehr erwachsen für ihr Alter, aber ich denke, dass hat auch mit dem Tod ihrer Mutter zu tun. Da reift so ein junger Mensch doch sehr dran :-(.


    Ja, da wird man ganz erbarmungslos in sehr kurzer Zeit ins Erwachsensein hineingeschubst.


    Zitat

    Original von Schubi
    Teds Geduld gefällt mir. Aber ich denke, er weiß halt auch nicht so recht, wie er sich verhalten soll und auch seine Reaktion bezüglich des Überfalls, der echt gruselig war, finde ich gut.


    Ich freu mich so, dass Ted so bei euch ankommt, sein geduldiges Wesen, aber auch seine Unsicherheit.
    (Hatte ich schon erwähnt, dass ich Ted auch ganz schrecklich lieb hab?)


    Zitat

    Original von Schubi
    Und auch ein neuer Darsteller taucht auf. Matt. Na den mag ich ja echt gern :grin. Das ist ein Unikat. Ein total Sympathischer. Ich denke, dass er noch eine große Rolle spielen wird und hoffe, als guter Freund von Amber. Als Freund für sie könnte ich ihn mir im Moment nicht so recht vorstellen, vielleicht auch nur deshalb, weil ich diese im Moment „tragische“ Liebe von Amber und Nath so schön ergreifend finde, was ja eigentlich gemein ist, weil diese ja so nicht auslebbar ist.


    Das ist tatsächlich ganz schön fies. Liebe ist eben mehr als das Gefühl als solches, Berührungen und die Sehnsucht danach gehören einfach dazu.


    @ SiCollier


    Zitat

    Original von SiCollier
    Mahlers 2. habe ich, wenn ich das richtig erinnere, das erste Mal bewußt nach dem Tod meines Vaters gehört. Das war wie eine Offenbarung. Wenn das ins Finale des Schlußsatzes geht, habe ich das Gefühl, jenseits der Grenze angekommen zu sein. :anbet


    Ich kenne diese Empfindung. :-)



    @ Groupie



    Zitat

    Original von Groupie
    Ich finde auch im zweiten Abschnitt, dass die Personen total schön gezeichnet sind. Sie bleiben nicht oberflächlich, sondern bekommen alle immer mehr Tiefe. Natürlich vor allem die Protagonisten, aber auch die Nebencharaktere. Bis auf die Typen, die Amber überfallen haben, mag ich die Personen alle auf unterschiedliche Art. Amber z. B. ist ein Mädel, das ich gern kennengelernt hätte. Sie wirkt nicht einfach nur sympathisch, sie ist wirklich ein tolles Mädchen. Ich finde auch, dass sie für eine Jugendliche - und dann noch mit der Vorgeschichte - unglaublich umgänglich ist. Sie ist keine große Zicke und ein Trotzkopf ist sie auch nicht. Dass man nicht immer alles so sehen kann wie seine Eltern, liegt doch in der Natur der Sache. Dafür, dass sich Ted und Amber noch aneinander gewöhnen, ist die Stimmung sehr harmonisch. Das hätte auch ganz anders aussehen können. Ambers Selbsteinschätzung funktioniert auch offensichtlich. Sie merkt, wenn sie doof war und andersherum sieht sie auch, wie Ted sich bemüht. I like Amber ;-).


    Darf ich Dich dafür mal virtuell ganz feste drücken? :schuechtern


    Zitat

    Original von Groupie
    Ob Ted eine Beziehung hat oder schwul ist, so weit habe ich noch gar nicht gedacht. Ich kann mir aber fast nicht vorstellen, dass er Amber das vorenthalten hätte.


    Das stimmt, das würde ihm nicht entsprechen.


    Zitat

    Original von Groupie
    Nathaniel kommt mir gar nicht so überreif vor. Er ist einsam und offensichtlich an dieses Haus gebannt. Ich denke, dass die Geschichte sicher noch mit dem Haus zu tun haben wird, denn ansonsten könnte er Amber ja auch draußen folgen oder so. Nathaniel wirkt fast noch unsicherer als Amber, weil er eben auch noch seine Gestalt erklären muss und keine Ahnung hat, wie sie das im Endeffekt verkraftet.


    Das sagt sich auch wirklich nicht so leicht ... :zwinker


    Zitat

    Original von Groupie
    Ich glaube, dass er genau der Richtige ist, um Amber momentan zu trösten.


    Ich finde das einen ganz wichtigen Gedanken - auch im Hinblick auf die weitere Geschichte ...


    (Ich glaube, ich hab noch nie so viel herumorakelt und mir die Finger plattgesessen wie in dieser Leserunde :lache )



    Zitat

    Original von Groupie
    San Francisco als Schauplatz gefällt mir sehr, sehr gut. Danke sehr für die Fotos. Wobei ich die fast nicht gebraucht hätte. Die Umgebung ist so authentisch und bildlich beschrieben - und auch das Haus-, dass ich mir eigentlich alles genau so vorgestellt hatte, wie es auf den Fotos zu sehen ist. Ich habe mich ein bisschen in San Francisco verliebt. Allerdings wollte ich eh schon immer mal hin. Lieber früher als später ;-).


    Die Fotos sind auch nur als Sahnehäubchen gedacht - für euch in der Leserunde und für die, die vielleicht mal auf meiner Seite stöbern gehen.


    Ich hab mich buchstäblich auf den ersten Blick in San Francisco verliebt; allein schon das Licht hatte es mir angetan, als wir aus dem Flughafengebäude kamen. Ist wirklich eine tolle Stadt. :-]



    Zitat

    Original von Groupie
    Der Schreibstil gefällt mir mittlerweile sehr, sehr gut. Ein paar Bedenken hatte ich, weil ich nicht so auf zwei ICHs in einer Geschichte stehe. Damit habe ich meistens Probleme, weil ich nicht so gern von einem Körper in den anderen springe, aber hier funktioniert das für mich eigentlich ganz gut.


    Ambers Perspektive stand für mich von Anfang an fest - der Gedanke, dass ich auch aus Nathaniels Perspektive erzählen könnte, kam erst danach. Ich war erst mal ziemlich unsicher, wie es mir damit gehen würde - und dann fühlte es sich beim Schreiben sofort gut und richtig an.



    @ Nastjenka


    Zitat

    Original von Nastjenka
    Darüber das er Wände und Bücher berühren kann Amber ihn aber nicht hab ich mir bis zum Lesen der Beiträge hier keine Gedanken gemacht. Ich stelle mir sowas immer wie in Filmen wie Gostdad oder Gost - Nachricht von Sam vor. Dort müssen Geister sich konzentrieren und erst lernen Dinge zu berühren statt hindurch zu greifen. Und wie soll Nathaniel sich dafür genug konzentrieren als Amber ihn so überraschend anfassen will?


    Ich hab "Ghost" tatsächlich nie gesehen, obwohl ich natürlich ein bisschen was über diesen Film mitgekriegt habe.
    Für mich war es auch irgendwie klar, dass Gegenstände bewegt werden können, Geister trotzdem durch Wände gehen - und dass ein menschlicher Körper dabei etwas anderes ist.


    Zitat

    Original von Nastjenka
    Und die Frage wie viele Haarfaben er bis zum Ende des Buches durchmacht und ob er irgendwann mit seiner natürlichen Haarfabe auftaucht muss ja auch beantwortet werden.


    :lache :anbet


    @ Groupie und Nastjenka


    Zitat

    Original von Nastjenka
    Ambers Schreck als sie versucht Nathaniel zu berühren kann ich gut nachvollziehen. Aber ich glaube ich wäre auch viel zu neugierig herauszufinden wie so etwas uberhaupt möglich ist. Ich bin schon sehr gespannt auf ihre Gedanken und ob sie sich der Psychologin oder später vielleicht auch Matt anvertraut.


    Zitat

    Original von Groupie
    Ich bin übrigens fast froh, dass Amber überhaupt was spürt, als sie ihn berührt. Das finde ich besser, als wenn er sich wie Luft anfühlen würde. Ich glaube übrigens, dass ich an ihrer Stelle zwar auch geschockt gewesen wäre, aber eben auch zu neugierig um abzuhauen. Sie kann sich ja ziemlich sicher sein, dass er ihr nichts tun wird. Ich hätte wahrscheinlich einfach gern sofort mehr erfahren, um mich selbst nicht für ihrre zu halten. :lache


    Was ich mich jetzt erst frage, nachdem ich eure Posts gelesen habe: Ob es in dieser Hinsicht etwas anderes gewesen wäre, hätte Amber Nathaniel unter anderen Umständen kennengelernt.
    Ich denke nämlich schon, der Tod ihrer Mutter, der Umzug und was das für Folgen für ihr Seelenleben hatte, spielen bei ihrer Reaktion an dieser Stelle eine nicht unwichtige Rolle.


    Zitat

    Original von Groupie
    Die Großeltern wollen sicher auch nur das Beste für Amber. Sie haben immerhin grade irgendwie ihre Tochter und ihre Enkelin auf einen Streich verloren. Auch wenn Amber noch lebt, so ist sie doch für ihre Großeltern nicht mehr greifbar in Amerika. Zwar find ich die Idee mit der Sorgerechtsklage alles andere als toll, aber ich bin da auch voreingenommen, denn ich mag Ted zu sehr. Ob sie wirklich was mit der Trennung zu tun hatten? Dazu kann ich zum jetzigen Zeitpunkt gar keine Spekulationen anstellen, denn ich weiß es einfach nicht. Ich hoffe für Amber mal, dass sie unschuldig daran waren. Trotzdem wird es sicher total hart für Amber, wenn sie sich letztlich evtl. entscheiden muss. Sie muss sich auf eine Seite schlagen und die andere Seite wird sehr enttäuscht sein. Ich hoffe ein bisschen, dass die Großeltern irgendwann von selber einlenken, wenn sie merken, wie gut Ted Amber tut.


    Zitat

    Original von Nastjenka
    Die Sorgerechtsklage der Großeltern passt für mich schon dazu. Ich finde es zwar gut und richtig das Karen und Ted alles geklärt haben. Aber auch wenn die Großeltern aus meiner Sicht in Ihrem und nicht in Ambers Interesse handeln wäre es doch ungewöhnlich wenn sie es nicht versuchen würden. Wer gibt schon kampflos einen großen Teil der verstorbenen Tochter auf? Und dann auch noch an jemanden den man nicht leiden kann?


    Das freut mich so, dass ihr das so seht! :-)


    @ Groupie und beowulf


    Zitat

    Original von Groupie
    Ansonsten habe ich mich zwischendurch auch immer wieder mal gefragt, was von dem Geschriebenen wohl ursprünglich auf Englisch gewesen wäre. Aber die Frage ist ja mittlerweile beantwortet. Ich selber erwische mich öfter dabei, wie ich beim Lesen Sachen übersetze. Das ist allerdings Berufskrankheit, weil ich Anglistik/Amerikanistik studiert habe. Manchmal träume ich auch zweisprachig. Ein zweisprachiger Roman wäre dementsprechend für mich perfekt und total interessant gewesen. Ich sehe allerdings ein, dass das wohl kaum ein Verkaufsvorteil gewesen wäre ;-).


    Zitat

    Original von Groupie


    Ja, genau, das finde ich toll! :wave


    Würde ich mich nie trauen, weil ich es schon schwierig genug finde, einen Roman auf Deutsch zu schreiben.
    Das einzige, was ich mir vorstellen könnte: einen Mix aus Deutsch und Englisch. Die Dialoge z.B. im "Original" und manche Ausdrücke, die auf Englisch einfach treffender sind.
    Würde ich aber wohl kaum so durchs Lektorat bringen .. :lache

  • Nach dem Überfall stolpert Amber fast in ein leerstehendes Haus und fühlt sich beobachtet. Ich fand es mutig von ihr, nach so einem Erlebnis gleich in ein fremdes Haus hineinzugehen. Besonders wenn sie dabei ein komisches Gefühl hat. Sie hätte auch "vom Regen in die Traufe" kommen können. Zum Glück war das nicht der Fall. Endlich lernt sie Nathaniel kennen. :-) Ihr Gesicht konnte ich mir fast bildlich vorstellen, als sie ihn berühren wollte. :grin


    Ted fand ich sehr gelassen, als er von dem Überfall hörte. Ich hätte zumindest mit einer Standpauke oder ähnlichem gerechnet.


    Matt fand ich auch große klasse. Obwohl er und Amber sich kaum kennen hilft er ihr aus der Patsche. Hoffentlich tritt er noch öfters in Erscheinung.

  • Zitat

    Original von Vivian
    Endlich lernt sie Nathaniel kennen. :-) Ihr Gesicht konnte ich mir fast bildlich vorstellen, als sie ihn berühren wollte. :grin


    Ja, das glaub ich; ich denke, man kann sich gut vorstellen, wie ihr da der Schreck durch Mark und Bein gefahren sein muss. :-)


    Zitat

    Original von Vivian
    Matt fand ich auch große klasse. Obwohl er und Amber sich kaum kennen hilft er ihr aus der Patsche. Hoffentlich tritt er noch öfters in Erscheinung.


    :-]

  • Ihr Lieben, liebe Nicole :knuddel1


    zu diesem Abschnitt könnte man so viel schreiben, es gibt zahlreiche Assoziationen, Rätsel und Vermutungen ...


    Sehr gut gefällt mir, wie sich Amber so nach und nach öffnet, weicher
    und zugänglicher wird durch ihre Besuche bei Nathaniel in diesem
    stillen Haus, das für sie eine Art Schutzraum wird.


    Vorher hat sie rebelliert und gekämpft - vor allem mit sich und ihren Ängsten und ihrer Trauer . Sie hat in mehr als einer Hinsicht ihre Heimat verloren, sie hat
    auch ihr Vertrauen und ihre Zuversicht verloren, ihre Verankerung und Geborgenheit im Leben.
    Ted tut was er kann, um es ihr leichter zum machen, aber auch er stößt an seine und vor allem ihre
    Grenzen, weil Amber in ständiger Abwehrhaltung bleibt.


    Nun ist das Haus wie ein Freund, der sie umarmt und beruhigt, -
    mit dem Licht und den Farben wirkt es irreal, wie aus einem Traum.


    Auf Nathaniel reagiert sie zunächst widersprüchlich, bevor sich die beiden
    behutsam annähern wie in einem Medium, das eigenen Gesetzen folgt,
    seine Welt und ihre Welt durchdringen sich.


    Amber bekommt wieder ein Gefühl für sich selber - dieser Raum aus Farben
    und Reflexen ist wie ihr Inneres, das wieder bunt und lebendig wird.
    Die Mauer, die sie um ihre Gefühle gezogen hat, zerbröselt und sie sieht die Welt wieder farbig und mit anderen Augen als in dem seelischen Schockzustand, in dem sie die letzten Monate verbracht hat.


    Nathaniel blickt sehr tief in ihre Seele, er spürt ihre Empfindungen, ihr inneres Wesen, ihre Trauer und ihre Sehnsucht.
    Fast kommt es mir so vor, als wäre es dieser besondere Sinn des Erkennens, der ihn
    über so lange Zeit präsent gehalten und sein völliges Verschwinden verhindert hat.
    Etwas sehr Starkes hält ihn fest in diesem Zwischenreich der Schatten,
    etwas, auf das er gewartet hat, das er herbeigesehnt und vor dem er auch Angst hat.
    Er konnte nicht gehen, weil da jemand sein würde, der diese Sehnsucht mit ihm teilt,
    der ihn verstehen und eine Verbindung zu ihm herstellen wird auf einer sehr magischen Ebene jenseits von Worten und Materie. Er hat auf Amber gewartet ....