'In dieser ganz besonderen Nacht' - Kapitel 12 - 30

  • @ Suzann Ich liebe ebenfalls Buntglasfenster! In meinem Elternhaus befinden sich 2 ... das ist wirklich sehr schön! :-)


    Mein Lieblingssatz befindet sich auf Seite 147:


    "Und noch weniger ahnte sie wohl, wie sehr ich mich danach sehnte, sie an mich zu ziehen und irgendwie die Traurigkeit tief in ihrem Blick zum Verschwinden zu bringen, unter der ich einen ganzen Regenbogen an anderen Gefühlen spüren konnte."


    Regenbogen an Gefühlen .... schöööööööön..... :anbet


    Ich bin total gefesselt, alle Protagonisten gefallen mir... bis auf die Großeltern, aber die wollen sicherlich auch nur das Beste für Amber!


    Gespannt bin ich, welche Rolle Matt noch spielen wird!

  • Zitat

    Original von Nicole
    Mit englischem Tii-Eijtsch, und im amerikanischen Englisch ist es "Na-thÄ-njel"


    Wobei ich komplett auf die britische Aussprache abfahre, die die Sprecherin mit der eh schon hinreißenden Stimme im Trailer zum Buch dabei an den Tag legt. ( Kurz vor 0.50 - einfach bei youtube "In dieser ganz besonderen Nacht" eingeben).


    Ah, stimmt den Trailer hatte ich ja auch gesehen. :-) Die amerikanische Aussprache macht natürlich Sinn, aber irgendwie lese ich den Namen immer auf deutsch, weil ich an den hebräisch/ biblischen Ursprung denken muss...


    Momentan bin ich noch im dritten Teil und werde jetzt auch gleich weiterlesen. Heute ist ein Lese-Sonntag. :lesend

  • Das war ja mal ein Abschnitt! Ich bin weiterhin begeistert. Amber kommt endlich in SanFran an. Sie scheint sich langsam etwas wohler zu fühlen; was natürlich auch an Nathaniel liegt. Schade, dass der zweite Abschnitt so endet! Ich hoffe, dass Amber wieder zum Haus zurück geht.
    Mit Ted scheint sie sich auch besser zu verstehen. Die Szene mit Matt war sehr amüsant!

  • Ich bin noch nicht ganz fertig mit diesem Abschnitt, aber eins muss ich shcon mal loswerden.
    Ich fand den Perspektivenwechsel ganz toll gemacht. Als Nathaniel im letzten abschnitt das erste mal auftritt, habe ich die Sezen aus dem Haus heraus gesehen, wie Amber draussen am Tor lehnt.
    Als Amber dann das erste Mal zurückkommt habe ich es sozusagen über Ambers Schulter von aussen gesehen. Ist mir so noch nie aufgefallen...

  • Zitat

    Original von chiara


    Ich denke, dass es ihr schon viel geholfen hat mit Nathaniel über ihre Mutter zu reden. Bisher hat Amber ja nicht viel über ihre Mutter geredet, weil sie Rücksicht auf die anderen genommen hat oder weil sie einfach stark sein möchte.


    Das stimmt, das hat ihr viel geholfen - wie sie überhaupt in seiner Gegenwart nach und nach auftaut.


    Zitat

    Original von chiara
    Woran ich mich noch gewöhnen musst, ist die Tatsache, dass Amber Nathaniel nicht anfassen kann, er sich aber gegen Wände usw. lehnen kann. Das hatte ich nicht erwartet.


    Ich weiß nicht, wie es Dir / euch geht, welche Vorstellungen ihr von Geistern habt - ich selbst hatte vor diesem Buch nie in Frage gestellt, das Geister logischerweise nicht körperlich sind, aber natürlich mit Türen knallen und sonstigen Unfug mit Gegenständen treiben können. Und über dem Roman kam ich ins Grübeln, wie das denn zu erklären sei.


    Eine Art von telepathischen Kräften wäre eine Erklärungsmöglichkeit - so wie auch Nathaniels Wut Gegenstände in Bewegung versetzt. Aber dann müssten im Zweifel ja auch Menschen durch Geisterkräfte durch die Luft fliegen - und das habe ich in der ganzen Literatur, die ich durchstöberte, nie gefunden. (Was nicht heißt, dass es nicht doch irgendwo beschrieben ist.)
    Und so kam ich auf diesen Gedanken mit der Energie, die sich mit Willenskraft bündeln lässt, aber vom Widerstand des menschlichen Körpers abgelenkt bzw. zerstreut wird. :-)



    Zitat

    Original von chiara
    Übrigens habe ich den Verdacht, dass sich Ambers Eltern nicht auseinander gelebt haben, wie sie Amber gegebenüber immer vorgegeben haben. Die vielen Fotos, die Karen an Ted geschickt hat, sprechen eine andere Sprache. Mich würde es nicht wundern, wenn Karens Eltern bei der Trennung ihre Finger mit im Spiel hatten. Wollten sie ihre Tochter damals nicht weglassen? :gruebel


    Ich nehme mal an, dass das sowohl für Karen als auch für Ted nicht gerade leichter gemacht hat, die doch sehr deutlich zum Ausdruck gebrachte Ablehnung ihrer Eltern zu spüren. Das kann sicher ein Paar enger zusammenschweißen, vielleicht aber auch auseinandertreiben, gerade, wenn schon genug Probleme zu bewältigen sind.


    Zitat

    Original von chiara
    edit sagt Danke für die schönen Bilder und setzt San Francisco auf die Liste der Orte, wo man unbedingt einmal hin sollte.


    Gerne, chiara! :-)
    (und ich finde: unbedingt, ja!! Aber ich bin ja auch voreingenommen :lache )


    @ Krimi-Mimi


    Zitat

    Original von Krimi-Mimi
    "Und noch weniger ahnte sie wohl, wie sehr ich mich danach sehnte, sie an mich zu ziehen und irgendwie die Traurigkeit tief in ihrem Blick zum Verschwinden zu bringen, unter der ich einen ganzen Regenbogen an anderen Gefühlen spüren konnte."


    Regenbogen an Gefühlen .... schöööööööön..... :anbet


    *freu*


    Ich fand das ganz reizvoll, dass sich in dieser Geschichte der männliche Part ein bisschen poetisch ausdrückt und mehr einen romantischen Touch hat als der weibliche. Amber ist da ja doch eher geradlinig und manchmal ein bisschen burschikos, trotz allem Gefühl. :-)


    Zitat

    Original von Krimi-Mimi
    Ich bin total gefesselt, alle Protagonisten gefallen mir... bis auf die Großeltern, aber die wollen sicherlich auch nur das Beste für Amber!


    Denke ich auch, ja. Und ich kann auch ihre Motivation und ihre Gefühle verstehen: das einzige Kind ist gestorben, die Enkeltochter mehrere Tausend Kilometer weit weg - und aus Sicht der Seemanns hat Ted ja nun wirklich einen seltsamen Beruf, der ihn jahrelang um die Welt getrieben hat ...


    @ Cith


    Zitat

    Original von Cith


    Ah, stimmt den Trailer hatte ich ja auch gesehen. :-) Die amerikanische Aussprache macht natürlich Sinn, aber irgendwie lese ich den Namen immer auf deutsch, weil ich an den hebräisch/ biblischen Ursprung denken muss...


    Finde ich auch schön! :-]


    @ Warwuschel


    Zitat

    Original von Warwuschel
    Das war ja mal ein Abschnitt! Ich bin weiterhin begeistert. Amber kommt endlich in SanFran an. Sie scheint sich langsam etwas wohler zu fühlen; was natürlich auch an Nathaniel liegt. Schade, dass der zweite Abschnitt so endet! Ich hoffe, dass Amber wieder zum Haus zurück geht.
    Mit Ted scheint sie sich auch besser zu verstehen. Die Szene mit Matt war sehr amüsant!


    *freu* :knuddel1


    @ streifi


    Zitat

    Original von streifi
    Ich bin noch nicht ganz fertig mit diesem Abschnitt, aber eins muss ich shcon mal loswerden.
    Ich fand den Perspektivenwechsel ganz toll gemacht. Als Nathaniel im letzten abschnitt das erste mal auftritt, habe ich die Sezen aus dem Haus heraus gesehen, wie Amber draussen am Tor lehnt.
    Als Amber dann das erste Mal zurückkommt habe ich es sozusagen über Ambers Schulter von aussen gesehen. Ist mir so noch nie aufgefallen...


    Genau so hatte ich es mir erhofft! :-]

  • Zitat

    Original von Nicole
    Denke ich auch, ja. Und ich kann auch ihre Motivation und ihre Gefühle verstehen: das einzige Kind ist gestorben, die Enkeltochter mehrere Tausend Kilometer weit weg - und aus Sicht der Seemanns hat Ted ja nun wirklich einen seltsamen Beruf, der ihn jahrelang um die Welt getrieben hat ...


    Da war Ted mehr Seemann, als die Seemanns es sind... *murmel*

  • @ streifi


    Zitat

    Original von streifi
    So, Abschnitt beendet. Irgendwie tun mir ja beide leid. Amber, die Angst hat durchzudrehen und Nathaniel, der so gerne spüren möchte.....


    Schwierige Situation. Ich bin ja mal gespannt, wie das aufgelöst wird.....


    Ja, das ist sehr schwierig - und ich bin sehr neugierig, wie es Dir mit der weiteren Entwicklung der Geschichte geht ... :-)


    @ Cith


    Zitat

    Original von Cith


    Da war Ted mehr Seemann, als die Seemanns es sind... *murmel*


    Allerdings! :lache :anbet

  • Seite 128: Weil du mich jetzt hierhergeschleift hast (...)
    Auf so eine Bemerkung habe ich schon lange gewartet. Allerdings wundert mich, wie, hm, schwach die ausfällt. Ich vermute, daß ich in so einer Situation was ganz anderes von mir gegeben hätte.


    (Zu Seite 155) Schon im ersten Abschnitt hatte ich mich gefragt, mit welcher Begründung die Großeltern von Amber die Sorgerechtsentscheidung anfechten wollen. Da die von beiden Eltern rechtgültig unterschrieben wurde, und vor allem Amber jetzt in den USA ist. Mit amerikanischem Paß. Da dürfte nix mehr zu machen sein, vor allem, wie wollte man das über den Ozean hinweg durchsetzen? Ich kann mir nicht vorstellen, daß sich amerikanische Behörden da sehr kooperativ zeigen würden, zumal dort - soweit ich informiert bin - ein doch wesentlich anderes Sorgerecht Gültigkeit hat als in Deutschland.


    Am Ende des Abschnitts kapiert Amber also, wen (bzw. was) sie mit Nathaniel vor sich hat, und daß auch einige frühere Begegnungen in die Kategorie „Geister“ fallen. Daß sie erst mal „durchdreht“, ist vermutlich nachvollziehbar. Interessant wird es ein paar Tage später, wenn sie sich beruhigt hat, wie sie dann damit klar kommt bzw. umgeht.


    Von meinen „Problemen“ mit dem Buch habe ich schon im ersten Abschnitt geschrieben. Die Geschichte selbst hat durch den Schreibstil Nicoles eine Sogwirkung, daß ich weiterlesen will. Wenngleich die Distanz zu den Figuren noch nicht viel geringer geworden ist und ich nicht „im Buch drin“ bin, sondern als „Unbeteiligter Dritter“ die Geschichte lese. Möglicherweise könnte das auch mit an dem kürzlich ausgelesenen Buch liegen, was in einer mir eher liegenden Zeit - dem 19. Jahrhundert - spielte, das mich immer noch nicht ganz losgelassen hat.



    Zitat

    Original von beowulf
    In diesem Abschnitt merke ich erst, dass das kein reines Jugendbuch ist sondern auch für mich voll fünktioniert.


    Also als reines Jugendbuch habe ich das von Anfang an nicht empfunden.



    Zitat

    Original von Nicole
    (...) denn was sollen sie denn sonst mit ihrer offensichtlich nahezu endlosen Zeit tun?


    Wobei sich die Frage stellt, ob die denn in oder außerhalb dem, was wir als Zeit empfinden, leben.



    Zitat

    Original von chiara
    Mich würde es nicht wundern, wenn Karens Eltern bei der Trennung ihre Finger mit im Spiel hatten.


    Ja, diese Vermutung ist mir auch schon gekommen. Irgendwas stimmt an der Trennungsgeschichte nicht.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • @ SiCollier


    Zitat

    Original von SiCollier
    (Zu Seite 155) Schon im ersten Abschnitt hatte ich mich gefragt, mit welcher Begründung die Großeltern von Amber die Sorgerechtsentscheidung anfechten wollen. Da die von beiden Eltern rechtgültig unterschrieben wurde, und vor allem Amber jetzt in den USA ist. Mit amerikanischem Paß. Da dürfte nix mehr zu machen sein, vor allem, wie wollte man das über den Ozean hinweg durchsetzen? Ich kann mir nicht vorstellen, daß sich amerikanische Behörden da sehr kooperativ zeigen würden, zumal dort - soweit ich informiert bin - ein doch wesentlich anderes Sorgerecht Gültigkeit hat als in Deutschland.


    Mir kam's da tatsächlich mehr auf den Versuch und die Absicht dahinter an als darauf, ob sie das wirklich durchkriegen würden. Weil ich das bei der familiären Konstellation und in dieser Situation sehr plausibel finde. :-)


    Zitat

    Original von SiCollier
    Am Ende des Abschnitts kapiert Amber also, wen (bzw. was) sie mit Nathaniel vor sich hat, und daß auch einige frühere Begegnungen in die Kategorie „Geister“ fallen. Daß sie erst mal „durchdreht“, ist vermutlich nachvollziehbar. Interessant wird es ein paar Tage später, wenn sie sich beruhigt hat, wie sie dann damit klar kommt bzw. umgeht.


    Von meinen „Problemen“ mit dem Buch habe ich schon im ersten Abschnitt geschrieben. Die Geschichte selbst hat durch den Schreibstil Nicoles eine Sogwirkung, daß ich weiterlesen will. Wenngleich die Distanz zu den Figuren noch nicht viel geringer geworden ist und ich nicht „im Buch drin“ bin, sondern als „Unbeteiligter Dritter“ die Geschichte lese. Möglicherweise könnte das auch mit an dem kürzlich ausgelesenen Buch liegen, was in einer mir eher liegenden Zeit - dem 19. Jahrhundert - spielte, das mich immer noch nicht ganz losgelassen hat.


    Ich bin sehr, sehr gespannt, wie es Dir weiter mit dem Buch geht ...


    Zitat

    Original von SiCollier


    Wobei sich die Frage stellt, ob die denn in oder außerhalb dem, was wir als Zeit empfinden, leben.


    Absolut, ja. Wenn für uns schon Zeit unserem subjektiven Empfinden nach nicht immer gleichmäßig verstreicht ...

  • Zitat

    Original von Nicole
    Mir kam's da tatsächlich mehr auf den Versuch und die Absicht dahinter an als darauf, ob sie das wirklich durchkriegen würden. Weil ich das bei der familiären Konstellation und in dieser Situation sehr plausibel finde. :-)


    Okay, so klingt das überzeugend. Denn machen können die Großeltern mMn nix. Ich habe vor ein, zwei (oder schon drei?) Jahren in der Zeitung von einem Fall von deutsch-amerikanischem Sorgerechtsstreit gelesen und da ein bißchen über amerikanisches Sorgerecht mitbekommen. Daher kam mein Kommentar.



    Zitat

    Original von Nicole
    Ich bin sehr, sehr gespannt, wie es Dir weiter mit dem Buch geht ...


    Ich auch. :grin


    Bin inzwischen im nächsten Abschnitt, aber noch nicht zu weit (substantiell komme ich vermutlich erst morgen weiter). Ich entsinne mich, daß ich vor nicht allzulanger Zeit mit einem anderen Buch sehr ähnliche Probleme hatte. Das war auch eine Leserunde (aber woanders meine ich). Muß mal suchen gehen, was das für ein Buch war und wie das ausging. (Da ich für die letzten Monate eigentlich keinen Roman in schlechter Erinnerung behalten habe, muß es also irgendwie "gut" ausgegangen sein ;-) ).

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier


    Okay, so klingt das überzeugend. Denn machen können die Großeltern mMn nix. Ich habe vor ein, zwei (oder schon drei?) Jahren in der Zeitung von einem Fall von deutsch-amerikanischem Sorgerechtsstreit gelesen und da ein bißchen über amerikanisches Sorgerecht mitbekommen. Daher kam mein Kommentar..


    Wenn Ted so wäre, wie die Großeltern in sehen, dann würde ein Gericht in den U.S.A. in der Regel braven, gut situierten Großeltern das Sorgerecht übertragen. Er ist aber kein kiffender Hippie ohne Arbeit und Einkommen, der sein Kind ohne jedes Verantwortungsbewußtsein knechtet und gegen dessen Willen in San Franzisko festhält.

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Von meinen „Problemen“ mit dem Buch habe ich schon im ersten Abschnitt geschrieben. Die Geschichte selbst hat durch den Schreibstil Nicoles eine Sogwirkung, daß ich weiterlesen will. Wenngleich die Distanz zu den Figuren noch nicht viel geringer geworden ist und ich nicht „im Buch drin“ bin, sondern als „Unbeteiligter Dritter“ die Geschichte lese. Möglicherweise könnte das auch mit an dem kürzlich ausgelesenen Buch liegen, was in einer mir eher liegenden Zeit - dem 19. Jahrhundert - spielte, das mich immer noch nicht ganz losgelassen hat.



    Also als reines Jugendbuch habe ich das von Anfang an nicht empfunden.


    Ich auch nicht. Ich höre gerade eine andere Geschichte, die ganz klar als Jugendbuch konzipiert ist und auf der Hormonüberschusswelle reitet. Ihm fehlen viele Dinge, die Nicoles Buch auszeichnen, die atmosphärischen Beschreibungen der Handlungsorte, die unauffälligen Blicke hinter die Kulissen, die Gedanken und Gefühle aufgrund von Tod und Verlust, die Situationskomik und vieles mehr. In seiner Komplexität geht Nicoles Buch weit über die Jugendbuchsparte hinaus.
    Trotzdem bin ich Amber gegenüber distanzierter, als manch anderen Romancharakter, einfach weil ich in meiner Entwicklung einfach schon zu weit "weg" bin. Ich kann mich besser mit Ted identifizieren....



    Zitat

    Original von SiCollier


    Ja, diese Vermutung ist mir auch schon gekommen. Irgendwas stimmt an der Trennungsgeschichte nicht.


    Mir ist auch schon der Gedanke gekommen, dass das keine normale Trennung war. Vor allem finde ich es verdächtig, dass Ted aktuell keine Freundin hat. Irgendwann kam mir der Gedanke, dass Ted vielleicht schwul ist und das Amber die Folge einer noch nicht gefunden sexuellen Identität war :gruebel

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Was für ein Schock für Amber! Da hat sie gerade zu jemandem Vertrauen gefaßt, fühlt sich so richtig wohl in dem Haus (die Fenster sind wirklich toll beschrieben! :anbet) und dann stellt sich heraus, das ihr neuer Freund ein Geist ist! Kein Wunder, daß sie sofort zu einem Shrink will!


    Toll auch, wie ihr Vater nach dem Überfall reagiert! Kein Geschrei - nein, er sucht erstmal den Fehler bei sich selbst! Und Matt gefällt mir sehr gut - und ich warte jetzt schon gespannt, welche Farbe seine Haare als nächstes haben! :wave

  • Zitat

    Original von Suzann
    In seiner Komplexität geht Nicoles Buch weit über die Jugendbuchsparte hinaus.


    Und auch über ihre bisherigen beiden Jugendbücher, soweit ich sie in Erinnerung habe. Apropos - aber das schreibe ich in den Anmeldethread, weil es hier gar nicht hin paßt.



    Zitat

    Original von Suzann
    Irgendwann kam mir der Gedanke, dass Ted vielleicht schwul ist und das Amber die Folge einer noch nicht gefunden sexuellen Identität war


    Also auf die Idee bin ich noch überhaupt nicht gekommen! :yikes Das würde mE eigentlich auch nicht zu den Bildern mit Ambers Mutter passen, die er aufgehängt hat, und zu einigen Bemerkungen. Oder er verstellt sich ziemlich gut. :gruebel Wie dem auch sei, ich weiß, daß da heute ziemlich modern ist, aber ich hoffe dennoch, daß das hier nicht der Fall ist.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von beowulf


    Wenn Ted so wäre, wie die Großeltern in sehen, dann würde ein Gericht in den U.S.A. in der Regel braven, gut situierten Großeltern das Sorgerecht übertragen. Er ist aber kein kiffender Hippie ohne Arbeit und Einkommen, der sein Kind ohne jedes Verantwortungsbewußtsein knechtet und gegen dessen Willen in San Franzisko festhält.


    Dankeschön, beowulf! :wave


    @ bibliocat


    Zitat

    Original von bibliocat
    Was für ein Schock für Amber! Da hat sie gerade zu jemandem Vertrauen gefaßt, fühlt sich so richtig wohl in dem Haus (die Fenster sind wirklich toll beschrieben! :anbet) und dann stellt sich heraus, das ihr neuer Freund ein Geist ist! Kein Wunder, daß sie sofort zu einem Shrink will!


    Ja, das ist ein unglaublicher Schock; ich würde da auch komplett an meinem Geisteszustand zweifeln.


    Zitat

    Original von bibliocat
    Toll auch, wie ihr Vater nach dem Überfall reagiert! Kein Geschrei - nein, er sucht erstmal den Fehler bei sich selbst! Und Matt gefällt mir sehr gut - und ich warte jetzt schon gespannt, welche Farbe seine Haare als nächstes haben! :wave


    Wetten werden gerne angenommen. :grin


    @ Suzann und SiCollier


    *rotwerd*

  • Zitat

    Original von Nicole
    @ Suzann und SiCollier


    *rotwerd*


    Oh je, wie soll ich das jetzt verstehen. Das kann man so oder auch so verstehen. :gruebel :grin


    Na ja, mal abwarten. Wenn’s denn so wäre, hätte man eigentlich schon eine klitzekleine Andeutung finden müssen. Aber wir erfahren nichts von Telefonaten, Treffen o. ä. Immerhin lebt Amber schon eine Weile bei ihm, da hätte sie irgendetwas mitbekommen müssen, wenn Ted eine wie auch immer geartete Beziehung hätte. Drum bin ich derzeit [sp]bis über die Mitte des nächsten Abschnitts hinaus[/sp] der Ansicht, daß das nicht so ist.
    Obwohl, inzwischen ist mir das schon in einem amerikanischen Weihnachtsfilm begegnet (der darob auch manch herbe Kritik einstecken mußte). Was das dort sollte, habe ich allerdings auch nicht kapiert, das paßte nicht und war unnötig.



    Den nächsten Abschnitt bekomme ich heute zwar noch durch, aber wohl erst nach dem VHS-Kurs. Und da ist der PC dann schon aus.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier


    Oh je, wie soll ich das jetzt verstehen. Das kann man so oder auch so verstehen. :gruebel :grin


    Ups. Stimmt. :lache
    Bezog sich an dieser Stelle auf Deine und Suzanns Meinung zur Komplexität des Romans ...


    Ich finde das im Übrigen eine spannende Spekulation von euch beiden in Bezug auf Ted - würd ich gern mal noch so gegen Ende drauf zurückkommen ... :wave

  • @ Nicole


    Das beruhigt mich denn doch etwas. ;-)


    In den nächsten Abschnitt will ich jetzt noch nicht hineinlesen, weil mir lesemäßig noch etwa ein Drittel davon fehlt. Ich denke, das ist von den bisherigen drei Jugendbüchern vermutlich dasjenige, welches mir am längsten präsent bleiben wird. Zwar empfinde ich immer noch eine gewisse Distanz, bin weniger „drinnen“ im Buch als das ich es (als Unbeteiligter Dritter) erzählt bekomme, aber eigentlich ist es ziemlich ärgerlich, sich tags über um Büroarbeit, Mittagessen und ähnlich unnötige Dinge kümmern zu müssen und nicht weiterlesen zu können. :grin


    Nochmals zu Ted: ich bin immer noch überzeugt, daß Ambers Großeltern es irgendwie geschafft haben, daß sich Ted und Ambers Mutter getrennt haben. Entweder haben sie ihre Tochter oder Ted unter Druck gesetzt, mit irgendetwas erpreßt oder eine „stinknormale“ wirkungsvolle Intrige gesponnen. Dazu (zu der Vermutung) paßt die vom Amber abgewürgte Erklärung, die Ted früher geben wollte. Ich nehme an, wir erfahren das noch. (Spekulation: dann, wenn wegen dem Sorgerechtswollen der Großeltern was zu hören ist, im Laufe dessen könnte es raus kommen, um Amber die Situation zu erklären.)


    Mal sehen, ob ich gegen Ende nochmals an das Thema Ted denke, wenn nicht, frag einfach konkret nach. :wave


    Ich habe nochmals nachgedacht: wenn Ted irgendeine Beziehung hätte, dann hätte zwischenzeitlich irgendein Hinweis da sein müssen. Mir ist aber keiner aufgefallen, weshalb ich drauf tippe, daß er solo ist. (Aber ich habe auch noch in keinem Krimi, selbst wenn noch so offensichtlich, den Täter erraten. Also kann ich auch hier hoffnungslos falsch liegen.)


    Ach so, und zur Komplexität: ich habe gestern Abend etwas bewußter weitergelesen. Wie schreibe ich das jetzt. :gruebel Es ist ein „Nicole Buch, das für Jugendliche geeignet ist“ und erinnert mich mehr an Deine „Erwachsenenbücher“ als die früheren beiden Jugendtitel. Ich meine das jetzt durchaus positiv! Man könnte es als ein „Heranführen von jungen Menschen an Deine Erwachsenenbücher“ betrachten.


    :gruebel Wird damit wenigstens im Ansatz klar, worauf ich hinaus will?

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Nun bin ich auch durch den zweiten Abschnitt durch und muss mich bremsen um spoilerfrei meinen Beitrag zur Leserunde zu schreiben. :write


    Mir gefällt wie Ted und Amber sich langsam immer weiter annähern. Besonders wie sensibel ihr Vater mit dem drohenden Sorgerechtsstreit und Ambers kleinem Trotzanfall umgeht.
    Ich denke Amber erkennt langsam selbst das sie in Deutschland auch nicht glücklicher wäre. Ted bringt es ja wirklich auf den Punkt:


    Zitat

    "Das Zuhause, das du kanntest, gibt es leider nicht mehr. Nirgends.Weil Karen nicht mehr da ist. Und das tut doppelt weh."


    Ich bin zwar nicht nah am Wasser gebaut, aber da hatte ich schon einen Kloß im Hals. ;-(


    Ich bin sehr gespannt wie es zur Trennung von Karen und Ted kam. Das er eine Freundin vor Amber verteckt kann ich mir nicht so richtig vorstellen. Ich hatte den Eindruck er ist ein richtiger Weltenbummler und bleibt nie lange an einem Ort, ausserdem vermute ich das er Karen noch immer geliebt hat. Dann ist er erst seit kurzem wieder in San Francisco, war schon während der Krebsbehandlung damit beschäftigt ein Zuhause und stabiles Umfeld für Amber zu schaffen.


    Das Kopfkino läuft auf Hochtouren im alten Haus mit den Buntglasfenstern. Die lebhaften Schilderungen mit dem Lichtspiel des Buntglasfensters gefallen mir sehr.
    Mit Nathaniel werde ich momentan noch nicht so richtig warm. Ich hatte ihn mir jungenhafter vorgestellt, er wirkt auf mich fast zu erwachsen für Amber ... wahrscheinlich kein Wunder wenn man schon wer weiss wie lange da rumspukt. :rolleyes
    Ausserdem erwecken die kursiven Passagen bei mir bisher ein wenig den Eindruck von Selbstsucht ... nachvollziehbar wenn man so lange allein war und vor Einsamkeit vergeht. Wie sollte man sich auch nicht sofort in den ersten Menschen verlieben, der einen aus der endlosen Langeweile und Einsamkeit herausholt? Ich bin gespannt wie sich das weiter entwickelt.


    Ambers Verliebtheit erscheint mir irgendwie echter. Ich kann es nicht so richtig in Worte fassen. Die Szenen zwischen ihr und Nathaniel sind jedenfalls sehr emotional und schön beschrieben.
    Das ich bereits wusste das er ein Geist ist hat mich eigentlich gar nicht gestört, das so was im Busch ist hätte man sich ja recht schnell denken können durch den Inhalt der kursiven Passagen.
    Ambers Schock und Verwirrung kommen klasse rüber, ich glaube ich würde mich in der Situation auch für komplett durchgeknallt halten.
    "Ich sehe tote Menschen" ... "Gilt das Angebot mit der Psychotante noch?" :lache


    Matt ist wirklich ein sympathischer Typ: lustig, nett und lügt spontan für Amber, obwohl die beiden sich kaum kennen. Wirklich ein Kerl zum Pferde stehlen. Vielleicht eine schöne Alternative zum Geist. :P

    "Bücher haben eine Seele. Keiner muss die Seele eines Buches suchen. Die Seele des Buches findet den Leser. Das tut sie immer!" - Die wundersame Geschichte der Faye Archer