'In dieser ganz besonderen Nacht' - Kapitel 45 - 56

  • Diesen Abschnitt habe ich sehr genossen. Die Art, wie die Freunde nach und nach zusammenfinden, ihr herzlicher Umgang, nachdem die anfängliche Skepsis überwunden war, die schöne und unbeschwerte Zeit, die sie alle zusammen verbringen, das liest sich so angenehm wie flüssiges Öl. Jeder der Freunde ist auf seine Art sympathisch. Schön finde ich auch, dass sich Holly mit Abby recht gut versteht und sie dabei unterstützt, ihre starre Maske abzulegen. Auch Shane ist toll, wie natürlich und zwanglos er auf Nathaniel zugeht und wie sich kurz darauf auch Matts Bedenken zerstreuen.
    Mit ihren Freunden hat Amber wirklich Glück, denn so bunt die Gruppe zusammengewürfelt ist, letztendlich durch ein einziges gemeinsames Interesse entstanden, so wirkt sie auch sehr stabil. (muss sie auch sein, um einen Geist in ihrer Mitte aufzunehmen :grin)
    Auch Ted wird mir immer sympathischer. Er ist Amber ein vorbildlicher und verständnisvoller Vater, auch wenn er darin ja eigentlich nur wenig Übung hat. ;-) Am liebsten würde ich sie alle der Reihe nach mal ganz fest knuddeln, denn sie sind mir mittlerweile schon richtig ans Herz gewachsen.


    Darum hat mir auch die Ankündigung am Ende des Kapitels zuerst einen unangenehmen Knoten im Magen verursacht. Aber wenn ich genauer darüber nachdenke, kann es das für Amber nicht gewesen sein! :nono Ich denke schon, dass die Sache für sie ein gutes Ende nehmen wird, denn in irgendeiner Form musste sie ja noch anschließend über alles berichten. Wäre sie wirklich tot, könnte sie nicht mehr in der Ich-Form erzählen. Mit dieser Gewissheit lasse ich mich nun einfach vertrauensvoll wieder in die Geschichte fallen und bin ganz begierig, zu erfahren, wie es weitergeht. :fruehstueck

  • Zitat

    Original von Klusi
    Diesen Abschnitt habe ich sehr genossen. Die Art, wie die Freunde nach und nach zusammenfinden, ihr herzlicher Umgang, nachdem die anfängliche Skepsis überwunden war, die schöne und unbeschwerte Zeit, die sie alle zusammen verbringen, das liest sich so angenehm wie flüssiges Öl. Jeder der Freunde ist auf seine Art sympathisch. Schön finde ich auch, dass sich Holly mit Abby recht gut versteht und sie dabei unterstützt, ihre starre Maske abzulegen. Auch Shane ist toll, wie natürlich und zwanglos er auf Nathaniel zugeht und wie sich kurz darauf auch Matts Bedenken zerstreuen.
    Mit ihren Freunden hat Amber wirklich Glück, denn so bunt die Gruppe zusammengewürfelt ist, letztendlich durch ein einziges gemeinsames Interesse entstanden, so wirkt sie auch sehr stabil. (muss sie auch sein, um einen Geist in ihrer Mitte aufzunehmen :grin)


    Ja, da hat sie ein enormes Glück - wie eigentlich jeder einzelne von ihnen.
    Mir ging auch das Herz auf, wenn ich gespürt habe, wie einsame jeder einzelne von ihnen im Grunde ist und wie sich die Freundschaft unter ihnen so entwickelt hat. Ein sehr, sehr schönes Gefühl! :-]


    Zitat

    Original von Klusi
    Auch Ted wird mir immer sympathischer. Er ist Amber ein vorbildlicher und verständnisvoller Vater, auch wenn er darin ja eigentlich nur wenig Übung hat. ;-)


    Ja, das stimmt. Aber ich glaube, man merkt, dass er da ziemlich intuitiv herangeht und sich viele Gedanken macht.


    Zitat

    Original von Klusi
    Am liebsten würde ich sie alle der Reihe nach mal ganz fest knuddeln, denn sie sind mir mittlerweile schon richtig ans Herz gewachsen.


    :knuddel1


    Zitat

    Original von Klusi
    Darum hat mir auch die Ankündigung am Ende des Kapitels zuerst einen unangenehmen Knoten im Magen verursacht. Aber wenn ich genauer darüber nachdenke, kann es das für Amber nicht gewesen sein! :nono Ich denke schon, dass die Sache für sie ein gutes Ende nehmen wird, denn in irgendeiner Form musste sie ja noch anschließend über alles berichten. Wäre sie wirklich tot, könnte sie nicht mehr in der Ich-Form erzählen. Mit dieser Gewissheit lasse ich mich nun einfach vertrauensvoll wieder in die Geschichte fallen und bin ganz begierig, zu erfahren, wie es weitergeht. :fruehstueck


    Ich bin fasziniert von euren Spekulationen, Gedanken und Überlegungen - und übe mich einfach weiter in Stillschweigen. :zwinker

  • Zitat

    Original von Mulle
    Dass es weitere Geisterseher gibt, kommt mir nicht ungewöhnlich vor.
    Vermutlich gibt es noch viel mehr, aber da die meisten über solche Themen wohl nicht reden werden, und viele es vielleicht nicht mal merken ... wundert mich nicht.


    In dem Zusammenhang kann man Shane sehr gut als Beispiel nehmen. Er sieht Geister, aber ohne Ambers Wutausbruch hätte er es nie zugegeben. So wird es vielen anderen auch ergehen. Entweder halten sie sich selbst für verrückt und wollen ihre "Gabe" nicht akzeptieren oder sie leben damit und halten sich bedeckt, damit niemand anderes sie als verrückt ansieht. ;-)


    Ich finde auch, dass sich da eine tolle Clique gefunden hat.


    Okay, nun sind es also zwei Personen, die sterben werden. Aus dem Prolog ist schon mal klar, dass Amber eine von ihnen ist. Ich bin gespannt, wer die zweite Person sein wird.

  • Leider, leider habe ih zur Zeit nur wenig Zeit zum lesen. :-( Deswegen habe ich für diesen Abschnitt recht lange gebraucht, es liegt also keineswegs an dem Buch. :-)
    Was den Cliffhanger betrifft, mir gefällt es. Allerdings sehe ich es wie belladonna und glaube noch nicht, dass Amber wirklich sterben wird. "Sterben" lässt sich wirklich unterschiedlich interpretieren. Ich bin gespannt...

  • Abschnitt durch.


    „Johoho johohoe“ - der Ohrwurm hat sich in mir festgesetzt. Doch der Reihe nach.


    Seite 305. Die Großeltern geben keine Ruhe. Die Unterlagen von Ted müßten doch inzwischen in Deutschland sein, wie kann der da noch von „Rumtreiber“ reden?


    Über den Abschnitt verteilt kommt mehr über Ambers Eltern ans Tageslicht. Ob die Trennung doch einfach daran lag, daß die Mutter anscheinend nicht so richtig „beziehungstauglich“ war? Und er zu schnell Geld verdienen wollte/mußte, was zusätzliche Belastung brachte?


    Das Thema Freundin von Ted oder gar schwul, wie im letzten Abschnitt in der Diskussion angeklungen, hat sich auf Seite 314 denn auch erledigt. Solo stimmt also.


    Seite 342. „Aber das Geräusch, als sie mit dem Kopf gegen einen Baumstamm prallte, das höre ich immer noch.“
    Vor rund dreißig Jahren (eher mehr denn weniger) ist in der Stadt direkt vor mir ein älterer Mann zusammengebrochen und auf die Straße geknallt. Das Geräusch, als er mit seinem Kopf aufkam, kann ich heute auch noch so ungefähr hören. Sowas vergißt man nicht.


    Seite 343. Um Mißverständnissen vorzubeugen: „Vertigo“ habe ich mal gesehen. So gut wie keine Erinnerung dran als die, daß ich das trotz James Stewart nie wieder ansehen werde.


    Seite 350, also zu schwedischen Metalbands könnte meine Tochter vermutlich auch einiges an Kommentaren beisteuern. :grin


    Ansonsten geht es in diesem Abschnitt mit Riesenschritten voran, auch wenn es widersprüchlich klingt: langsam steuert es schnell auf eine Katastrophe zu.


    Das Goth-Girl sieht also auch Geister, so daß da nun eine ganze Clique zusammen ist. Von der am Ende des Buches offensichtlich 50%
    nicht mehr am Leben sind.


    Ich gebe zu, das Buch unter falschen Voraussetzungen bzw. Erwartungen begonnen zu haben. Ich habe im Nachhinein keine Ahnung, was ich eigentlich erwartet habe. Sicherlich jedoch keine Toten. Ich bin inzwischen (ohne daß ich genau sagen könnte, wann der Übergang geschah) so weit im Buch „drinnen“, daß das emotional ... schwierig ist. Weil unerwartet.


    That Richard and Elise were together as he said they were.
    That, God willing, they are, even now, together somewhere.
    *
    Mit diesen Worten endet „Somewhere In Time“. Hoffentlich läßt sich ähnliches auch am Ende dieses Buches sagen.



    „Johoho johohoe“ - das im richtigen Rhythmus gesungen ergibt einen der wohl bekanntesten Chöre der Opernliteratur (und ein sehr bekanntes musikalisches Thema). Zu Ende geht es nach rund zweieinhalb Stunden mit den (auch hier passenden?) Worten der Senta:
    Preis deinen Engel und sein Gebot!
    Hier steh’ ich treu dir bis zum Tod!


    Finale des „Fliegenden Holländers“ von Richard Wagner. Und genau dieses Werk läuft jetzt im CD-Spieler. Und während der Holländer an den Gestaden eintrifft, werde ich versuchen, im Kopf die Schalter für das Buch umzulegen und meine Erwartungshaltung korrigieren.




    * = sinngemäße Übersetzung:
    Daß Richard und Elise so zusammen waren, wie er sagte, daß sie gewesen seien. Daß, so Gott will, sie jetzt zusammen sind. Irgendwo.



    * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *


    Ergänzung nach dem Lesen der Posts:


    Zitat

    Original von Eskalina
    Da Amber als Erzählerin auftritt, rechnet man ja damit, dass sie lebt...


    In meiner allerersten Leserunde überhaupt mit Jörg Kastner hat der geschrieben, daß auch ein Ich-Erzähler im Buch sterben kann. - Wie war das noch mal bei Matheson? Eben.



    Zitat

    Original von Klusi
    Ich denke schon, dass die Sache für sie ein gutes Ende nehmen wird, denn in irgendeiner Form musste sie ja noch anschließend über alles berichten. Wäre sie wirklich tot, könnte sie nicht mehr in der Ich-Form erzählen.


    Die Frage ist, was man als „gutes Ende“ definiert. Ich wiederhole mich: der Ich-Erzähler in „Das Ende ist nur der Anfang“ ist tot. Matheson hat das sehr geschickt gelöst. Eine ähnlich raffinierte Auflösung traue ich Nicole auch zu, so daß ich derzeit sehr verunsichert bin.
    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von SiCollier ()

  • @ chiara


    Zitat

    Original von chiara


    In dem Zusammenhang kann man Shane sehr gut als Beispiel nehmen. Er sieht Geister, aber ohne Ambers Wutausbruch hätte er es nie zugegeben. So wird es vielen anderen auch ergehen. Entweder halten sie sich selbst für verrückt und wollen ihre "Gabe" nicht akzeptieren oder sie leben damit und halten sich bedeckt, damit niemand anderes sie als verrückt ansieht. ;-)


    Das waren auch meine Gedanken dabei. :-)


    @ Kirsten


    Zitat

    Original von Kirsten
    Leider, leider habe ih zur Zeit nur wenig Zeit zum lesen. :-( Deswegen habe ich für diesen Abschnitt recht lange gebraucht, es liegt also keineswegs an dem Buch. :-)


    Lass Dir ruhig die Zeit, die Du brauchst, liebe Kirsten! :knuddel1



    @ chiara, Kirsten und SiCollier


    Ihr macht's mir echt ganz schön schwer, auf meinen Fingern sitzenzubleiben ... *beißt zusätzlich noch in die Tischkante*



    @ SiCollier


    Zitat

    Original von SiCollier
    Das Thema Freundin von Ted oder gar schwul, wie im letzten Abschnitt in der Diskussion angeklungen, hat sich auf Seite 314 denn auch erledigt. Solo stimmt also.


    Ja, Ted ist tatsächlich hetero und single. :-)


    Jetzt bin ich aber neugierig, wie ihr auf die Idee gekommen seid ...



    Zitat

    Original von SiCollier
    Seite 342. „Aber das Geräusch, als sie mit dem Kopf gegen einen Baumstamm prallte, das höre ich immer noch.“
    Vor rund dreißig Jahren (eher mehr denn weniger) ist in der Stadt direkt vor mir ein älterer Mann zusammengebrochen und auf die Straße geknallt. Das Geräusch, als er mit seinem Kopf aufkam, kann ich heute auch noch so ungefähr hören. Sowas vergißt man nicht.


    Das kann ich mir vorstellen. :-(


    Zitat

    Original von SiCollier
    Seite 343. Um Mißverständnissen vorzubeugen: „Vertigo“ habe ich mal gesehen. So gut wie keine Erinnerung dran als die, daß ich das trotz James Stewart nie wieder ansehen werde.


    Darf ich fragen, weshalb? :schuechtern


    Zitat

    Original von SiCollier
    Seite 350, also zu schwedischen Metalbands könnte meine Tochter vermutlich auch einiges an Kommentaren beisteuern. :grin


    Hatte ich mir irgendwie gedacht. :lache


    Zitat

    Original von SiCollier
    Ansonsten geht es in diesem Abschnitt mit Riesenschritten voran, auch wenn es widersprüchlich klingt: langsam steuert es schnell auf eine Katastrophe zu.


    Ich finde das absolut zutreffend.


    Zitat

    Original von SiCollier
    Ich gebe zu, das Buch unter falschen Voraussetzungen bzw. Erwartungen begonnen zu haben. Ich habe im Nachhinein keine Ahnung, was ich eigentlich erwartet habe. Sicherlich jedoch keine Toten. Ich bin inzwischen (ohne daß ich genau sagen könnte, wann der Übergang geschah) so weit im Buch „drinnen“, daß das emotional ... schwierig ist. Weil unerwartet.


    Eigentlich freue ich mich darüber, dass Du jetzt gefühlsmäßig "drin" bist ...


    Zitat

    Original von SiCollier
    That Richard and Elise were together as he said they were.
    That, God willing, they are, even now, together somewhere.
    *
    Mit diesen Worten endet „Somewhere In Time“. Hoffentlich läßt sich ähnliches auch am Ende dieses Buches sagen.


    Unabhängig vom Buch jetzt finde ich das ein wunderschönes Zitat - das "klingt" und hat einen starken Nachhall.
    Danke dafür, SiCollier! :anbet

  • @ Nicole


    Zu „Vertigo“. An den Film habe ich praktisch keine Erinnerung mehr, nur daß ich am Ende ziemlich geschockt war und den Film als deprimierend empfand. Und solches tue ich mir sicherlich kein zweites Mal mehr an.



    Als „braver Papa“ (?! :chen) muß ich bisweilen sogar im Shop einer schwedischen Metalband bestellen.



    Ja, die letzten Sätze von, „Somewhere In Time“ haben es in sich. Das Buch wurde ja mit Christopher Reeve und Jane Seymour in den Hauptrollen verfilmt. Diese beiden Sätze wurden geradezu genial am Ende ins Bild umgesetzt. >Hier auf dieser Website< habe ich die besten Wiedergaben des Schlußbildes gefunden. Und >hier in dieser Rezension< ist vielleicht der letzte Satz interessant. Ich habe von „Titanic“ bisher nur wenige Szenen, u. a. die Schlußszene, gesehen. Aber woher Cameron die Inspiration dazu hatte, ist mehr als sonnenklar.


    Hm, ich denke, ich werde erst mal die CD wechseln.


    Ich habe im Moment absolut keine Ahnung, wie das Buch ausgehen wird. Aus diversen Äußerungen im Rezi-Thread zu schließen, gut. Aber was ist „gut“ in diesem Zusammenhang? Wenn Amber stirbt, bleibt Ted alleine mit Trauer zurück. Oder „Tod“ bzw. die Andeutungen sind irgendwie metaphorisch zu verstehen. Es könnten auch Ted und Amber sterben und „drüben“ mit ihrer Mutter vereint sein. Oder Amber verhilft Nathaniel zur Erlösung und findet dann hier noch ihr Glück.


    Es ist Monate, wenn nicht Jahre, her, daß ich ein Buch lese ohne das Ende zu kennen. Und bei dem ich nicht sicher bin, ob ich das Ende kennen möchte.
    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Klusi
    Diesen Abschnitt habe ich sehr genossen. Die Art, wie die Freunde nach und nach zusammenfinden, ihr herzlicher Umgang, nachdem die anfängliche Skepsis überwunden war, die schöne und unbeschwerte Zeit, die sie alle zusammen verbringen, das liest sich so angenehm wie flüssiges Öl. Jeder der Freunde ist auf seine Art sympathisch. Schön finde ich auch, dass sich Holly mit Abby recht gut versteht und sie dabei unterstützt, ihre starre Maske abzulegen. Auch Shane ist toll, wie natürlich und zwanglos er auf Nathaniel zugeht und wie sich kurz darauf auch Matts Bedenken zerstreuen.


    Ich hab jetzt drei mal vergeblich versucht es auf den Punkt zu bringen und dann einfach mal dreist geklaut. Genau so ging es mir auch mit diesem Abschnitt. :-]
    Zum Ende dieses Abschnitts kann ich mich auch mit Nathaniel etwas anfreunden. So ganz geheuer finde ich ihn immer noch nicht, aber in den Szenen mit der kleinen Geisterseher-Truppe kommt immer mehr eine menschliche Seite zum Vorschein, die vielleicht gar nicht so übel ist. :rolleyes


    Was ich nicht so ganz verstehe ist das Matt und Holly ihren Freunden vor dem Treffen mit Nathaniel nicht irgendeinen Schutz besorgen. :gruebel
    Beide haben ihre Drachentattoos und wissen das man sich vor Geistern schützen kann. Gerade für Abby wäre ein symbolischer Schutz doch eine riesige Hilfe gewesen, nach allem was sie durch gemacht hat. An ihrer Stelle hätte ich mir wahrscheinlich sofort ein Drachentattoo machen lassen, nachdem ich von der Wirkung erfahren hätte (schon allein wegen dem fiesen Klo-Geist der sie in der Schule drangsaliert). Aber eine Kette mit Drachenanhänger oder sowas hätte ja nicht schaden können.
    Die Frage ging mir schon beim Ausflug nach Alcatraz durch den Kopf, aber ich hab ganz vergessen nachzuhaken.


    Der Vater-Tochter-Tag ist auch sehr gelungen. Trotz der fiesen Anfeindungen und Manipulationsversuche von Ambers Großeltern bleibt er zurückhaltend, verständnisvoll und stellt Ambers Interessen über seine eigenen. Ted ist anscheinend im Umgang mit Teenager-Mädels ein Naturtalent. Mit seiner Bemerkung, das Liebe allein nicht immer ausreicht, trifft er bei Amber ja ganz schön ins Schwarze ohne es zu ahnen.


    Bei Dr. Katz Sitzungen wird klar, das Nathaniel sein Funny Girl zwar ablenken, aber nicht wirklich von ihrer Trauer und den unvergossenen Tränen befreien kann.
    Obwohl er mir inzwischen symphatischer ist bin ich noch immer der Meinung er ist der Falsche für Amber. :stop
    Ein wenig scheint sie das schon selbst zu spüren, an dem Abend an dem sie lieber bei Ted sitzt als mit Nathaniel im Bett zu liegen.


    Ein Ende mit Ambers Tod und einem Fortleben als Geist an Nathaniels Seite fände ich zu bitter. Die Existenz als Geist, wie sie bisher geschildert wurde, wirkt auf mich als wäre es die Hölle - und das nicht nur im übertragenen Sinne.
    Da es nur den Menschen passiert, die große Schuld auf sich geladen haben, passt das irgendwie zu Hollys Spekulation über die prinzipiell bösen Geister.
    Nicht jeder, der einmal etwas Schreckliches getan hat, muss im Grunde seines Herzens ein verdorbener Mensch sein. Aber möglicherweise es reicht aus um zu andauerndem Elend als Geist verdammt zu sein.
    Somit wäre Nathaniel ein netter Kerl, der dummerweise einmal im Affekt etwas schlimmes getan hat.
    Durch die lange Zeit als Geist hat er dann ein gewisses Agressionspotential dazubekommen .... was blieb ihm auch sonst in den 130 Jahren Langeweile und Einsamkeit, ausser sich á la Poltergeist auszutoben? :gruebel


    In meinem Hinterkopf spukt ein Szenario herum, in dem Nathaniel Shanes Körper übernimmt um Amber wirklich nahe sein zu können.
    Ausserdem bin ich besorgt wegen Matt und Abby, ich hab so das Gefühl das es einen der beiden treffen wird. :geist
    Holly erscheint mir irgendwie unverwüstlich. :grin


    Jetzt aber auf zum nächsten Abschnitt :schnellweg

    "Bücher haben eine Seele. Keiner muss die Seele eines Buches suchen. Die Seele des Buches findet den Leser. Das tut sie immer!" - Die wundersame Geschichte der Faye Archer

  • Zitat

    Original von Tanith
    Ausserdem bin ich besorgt wegen Matt und Abby, ich hab so das Gefühl das es einen der beiden treffen wird. :geist


    Das ist auch meine Vermutung.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • @ SiCollier


    Zitat

    Original von SiCollier
    Zu „Vertigo“. An den Film habe ich praktisch keine Erinnerung mehr, nur daß ich am Ende ziemlich geschockt war und den Film als deprimierend empfand. Und solches tue ich mir sicherlich kein zweites Mal mehr an.


    Das kann ich gut nachvollziehen, und soweit ich mich noch erinnere, ging es mir die ersten Male damit genauso.
    Ich finde diesen Film unglaublich faszinierend, immer und immer wieder, allein schon nur, wie er inszeniert ist. :anbet


    Zitat

    Original von SiCollier
    Als „braver Papa“ (?! :chen) muß ich bisweilen sogar im Shop einer schwedischen Metalband bestellen.


    Wow, das ist ja lieb von Dir! :anbet


    Zitat

    Original von SiCollier
    Ja, die letzten Sätze von, „Somewhere In Time“ haben es in sich. Das Buch wurde ja mit Christopher Reeve und Jane Seymour in den Hauptrollen verfilmt. Diese beiden Sätze wurden geradezu genial am Ende ins Bild umgesetzt. >Hier auf dieser Website< habe ich die besten Wiedergaben des Schlußbildes gefunden. Und >hier in dieser Rezension< ist vielleicht der letzte Satz interessant. Ich habe von „Titanic“ bisher nur wenige Szenen, u. a. die Schlußszene, gesehen. Aber woher Cameron die Inspiration dazu hatte, ist mehr als sonnenklar.


    Ich habe den Film einmal gesehen und fand ihn wunderschön. :-)



    @ Tanith


    Zitat

    Original von Tanith
    Zum Ende dieses Abschnitts kann ich mich auch mit Nathaniel etwas anfreunden. So ganz geheuer finde ich ihn immer noch nicht, aber in den Szenen mit der kleinen Geisterseher-Truppe kommt immer mehr eine menschliche Seite zum Vorschein, die vielleicht gar nicht so übel ist. :rolleyes


    Darf ich da mal nachfragen - ist er Dir nicht geheuer, weil ein Geist oder so grundsätzlich, als Typ?


    Zitat

    Original von Tanith
    Was ich nicht so ganz verstehe ist das Matt und Holly ihren Freunden vor dem Treffen mit Nathaniel nicht irgendeinen Schutz besorgen. :gruebel
    Beide haben ihre Drachentattoos und wissen das man sich vor Geistern schützen kann. Gerade für Abby wäre ein symbolischer Schutz doch eine riesige Hilfe gewesen, nach allem was sie durch gemacht hat. An ihrer Stelle hätte ich mir wahrscheinlich sofort ein Drachentattoo machen lassen, nachdem ich von der Wirkung erfahren hätte (schon allein wegen dem fiesen Klo-Geist der sie in der Schule drangsaliert). Aber eine Kette mit Drachenanhänger oder sowas hätte ja nicht schaden können.
    Die Frage ging mir schon beim Ausflug nach Alcatraz durch den Kopf, aber ich hab ganz vergessen nachzuhaken.



    Das Problem ist: so ein Drachentattoo besorgt man sich nicht mal so eben - und es garantiert auch keinen Schutz, sondern erhöht nur die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Geist ab- und jemand anderem zuwendet.


    Erst bräuchte Abby (oder Amber) ein gefälschtes Ausweisdokument, weil sie noch keine 18 ist, dann einen Termin im Tattoostudio, und auch da wird so ein Drache erst nach und nach entstehen. (So ein Mini-Baby-Drache auf der Schulter nützt halt schon gleich gar nicht viel - so meine Überlegung.)
    Abby findet ja nach wie vor ihr Grusel-Makeup, die schwarzen Klamotten und das Silberkreuz für tauglich (das ihr Holly dann ausredet). Wenn sie sich auch mal lieber an Holly klammert - nicht nur des körperlichen und seelischen Rückhalts wegen, sondern auch wegen der Nähe zum Tattoo.


    Und Shane hat einfach keine Angst. Teils, weil er im Gegensatz zu den anderen komplett unbelastet ist, teils aufgrund seines Glaubens - und weil ihm aus seiner Sicht schon das Schlimmste passiert ist, das ihm passieren konnte.


    Und vielleicht ist es komplett naiv - aber Amber hat durchaus gute Überzeugungsarbeit geleistet, dass von Nathaniel keine Gefahr droht. Matt, Holly und Abby bleiben misstrauisch bis ängstlich - aber so ein bisschen vertrauen sie Amber da schon.


    (Warum ich mich über diesen Gedankengang von Dir gefreut habe, wirst Du wissen, wenn Du auf den letzten Seiten bist :wave )


    Zitat

    Original von Tanith
    Der Vater-Tochter-Tag ist auch sehr gelungen. Trotz der fiesen Anfeindungen und Manipulationsversuche von Ambers Großeltern bleibt er zurückhaltend, verständnisvoll und stellt Ambers Interessen über seine eigenen. Ted ist anscheinend im Umgang mit Teenager-Mädels ein Naturtalent. Mit seiner Bemerkung, das Liebe allein nicht immer ausreicht, trifft er bei Amber ja ganz schön ins Schwarze ohne es zu ahnen.


    Ted hat für mich eine ganz wunderbare Eigenschaft: er nimmt Amber ernst und versucht, immer ehrlich zu sein.


    Zitat

    Original von Tanith
    Ein wenig scheint sie das schon selbst zu spüren, an dem Abend an dem sie lieber bei Ted sitzt als mit Nathaniel im Bett zu liegen.


    Ja, das war mir auch wichtig, dass nicht alles rosarot ist. Denn trotz aller Gefühle und Romantik ist und bleibt er eben ein Geist.


    Zitat

    Original von Tanith
    Durch die lange Zeit als Geist hat er dann ein gewisses Agressionspotential dazubekommen .... was blieb ihm auch sonst in den 130 Jahren Langeweile und Einsamkeit, ausser sich á la Poltergeist auszutoben? :gruebel


    Das habe ich den Theorien über Poltergeister entlehnt - dass es so etwas wie Zorn ist, der sie so herumpoltern und randalieren lässt.
    Und so aus meiner menschlichen Sicht finde ich das auch nur zu verständlich.


    *setzt sich ob Deiner Spekulationen wieder fest auf die Fingerchen*


    @ bibliocat


    Zitat

    Original von bibliocat
    Da ich den Rest des Buches in einem Rutsch lesen mußte! - melde ich mich im letzten Thread lieber, bevor ich mich verplappere... :wave


    Ich hätte den letzten Leserundenabschnitt eindeutig großzügiger halten sollen ... :lache

  • Zitat

    Original von Nicole
    Darf ich da mal nachfragen - ist er Dir nicht geheuer, weil ein Geist oder so grundsätzlich, als Typ?


    Ich denke eher als Typ, obwohl sich das mit jedem weiteren Kapiter schwerer festmachen lässt. Zu Beginn des Buches wirkt Nathaniel auf mich erschreckend besitzergreifen und feindselig gegen alles ausser Amber. Das nimmt im weiteren Verlauf der Geschichte ab, verschwindet aber nicht ganz (bei mir gilt wohl "keine zweite Chance für den ersten Eindruck" :rolleyes ).
    Wenn ich so drüber nachdenke könnte ich nicht mal sagen was für ein Typ Nathaniel überhaupt ist, wenn man die Liebe und die Wut abzieht. Es stört mich das er unter diesen starken Gefühlen irgendwie gar keine greifbaren Charakterzüge erkennen lässt .. ein blasses Abziehbild von einem Menschen. So getippt vor Augen finde ich das plötzlich doch sehr passend für einen Geist, oder? :lache
    Auch wenn er an sein Leben keine Erinnerungen mehr hat, muss Nathaniel wie jeder andere auch eine gewisse Portion Persönlichkeit besessen haben. Ich kann aber keine entdecken. Das 130 Jahre als Geist auch den letzten Funken Individualität ausgelöscht haben sollen frustiert mich irgendwie.


    Zitat

    Original von Nicole
    Das Problem ist: so ein Drachentattoo besorgt man sich nicht mal so eben - und es garantiert auch keinen Schutz, sondern erhöht nur die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Geist ab- und jemand anderem zuwendet.
    Erst bräuchte Abby (oder Amber) ein gefälschtes Ausweisdokument, weil sie noch keine 18 ist, dann einen Termin im Tattoostudio, und auch da wird so ein Drache erst nach und nach entstehen. (So ein Mini-Baby-Drache auf der Schulter nützt halt schon gleich gar nicht viel - so meine Überlegung.)


    Ich hatte so den Eindruck, das Holly die richtige Person ist, die solche Probleme zu umgehen weiss. Matt ist schließlich auch keine 18 und kann ein ausuferndes Tattoo vorweisen. Das seine Eltern ihm solche Eskapaden erlauben kann ich mir nicht vorstellen, damit geht ja doch ein gewisses Infektionsrisiko einher. Für jemandem mit geschwächtem Immunsystem keine gute Idee. :gruebel


    Zitat

    Original von Nicole
    Abby findet ja nach wie vor ihr Grusel-Makeup, die schwarzen Klamotten und das Silberkreuz für tauglich (das ihr Holly dann ausredet). Wenn sie sich auch mal lieber an Holly klammert - nicht nur des körperlichen und seelischen Rückhalts wegen, sondern auch wegen der Nähe zum Tattoo.


    Und Shane hat einfach keine Angst. Teils, weil er im Gegensatz zu den anderen komplett unbelastet ist, teils aufgrund seines Glaubens - und weil ihm aus seiner Sicht schon das Schlimmste passiert ist, das ihm passieren konnte.


    Und vielleicht ist es komplett naiv - aber Amber hat durchaus gute Überzeugungsarbeit geleistet, dass von Nathaniel keine Gefahr droht. Matt, Holly und Abby bleiben misstrauisch bis ängstlich - aber so ein bisschen vertrauen sie Amber da schon.


    Abbys Maskerade hatte ich als zwecklos eingestuft. Hatte nicht Matt oder Holly das erwähnt? Oder hab ich es mir eingebildet? Auf die Idee, das sie sich wegen des Tattoos an Holly klammert, bin ich noch gar nicht gekommen. :licht
    Um Shane hab ich mir nie Gedanken gemacht, der wirkt so unverwüstlich wie Holly.


    Zitat

    Original von Nicole
    (Warum ich mich über diesen Gedankengang von Dir gefreut habe, wirst Du wissen, wenn Du auf den letzten Seiten bist :wave )


    Jetzt bin ich aber sehr neugierig, was da noch kommt. Schnell noch was zum nächsten Abschnitt posten und dann zurück zum Buch und auf ins Finale :hmm

    "Bücher haben eine Seele. Keiner muss die Seele eines Buches suchen. Die Seele des Buches findet den Leser. Das tut sie immer!" - Die wundersame Geschichte der Faye Archer


  • Irgendwie habe ich mir gedacht, dass Du das sagst *seufz*, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntermaßen zuletzt...

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend

  • @ Tanith


    Zitat

    Original von Tanith
    Wenn ich so drüber nachdenke könnte ich nicht mal sagen was für ein Typ Nathaniel überhaupt ist, wenn man die Liebe und die Wut abzieht. Es stört mich das er unter diesen starken Gefühlen irgendwie gar keine greifbaren Charakterzüge erkennen lässt .. ein blasses Abziehbild von einem Menschen. So getippt vor Augen finde ich das plötzlich doch sehr passend für einen Geist, oder? :lache


    Schon. :zwinker


    Zitat

    Original von Tanith
    Auch wenn er an sein Leben keine Erinnerungen mehr hat, muss Nathaniel wie jeder andere auch eine gewisse Portion Persönlichkeit besessen haben. Ich kann aber keine entdecken. Das 130 Jahre als Geist auch den letzten Funken Individualität ausgelöscht haben sollen frustiert mich irgendwie.


    Das ist natürlich fatal, wenn bei dieser Art von Buch der männliche Prota nicht "zieht" - tut mir sehr leid, dass ich ihn für Dich nicht plastischer rübergebracht hab! :wave


    Zitat

    Original von Tanith


    Ich hatte so den Eindruck, das Holly die richtige Person ist, die solche Probleme zu umgehen weiss. Matt ist schließlich auch keine 18 und kann ein ausuferndes Tattoo vorweisen. Das seine Eltern ihm solche Eskapaden erlauben kann ich mir nicht vorstellen, damit geht ja doch ein gewisses Infektionsrisiko einher. Für jemandem mit geschwächtem Immunsystem keine gute Idee. :gruebel


    Entschuldige, ich hatte mich schwammig ausgedrückt.
    Ich meinte damit, dass so ein Tattoo eine entsprechende Vorlaufzeit braucht - und die hat Abby vom Anfreunden mit den anderen über Ambers Überzeugungsversuche an den ersten Ferientagen und dem ersten gemeinsamen Besuch in der Franklin Street nicht.
    Während Matt ja durch die zweijährige Freundschaft mit Holly entsprechend genug Zeit und Gelegenheit hatte, sich einen gefälschten Ausweis zu besorgen und im Tattoostudio den Drachen gestochen zu bekommen.
    (und die Changs wären definitiv not amused, wenn sie davon wüssten! :yikes )


    Zitat

    Original von Tanith
    Abbys Maskerade hatte ich als zwecklos eingestuft. Hatte nicht Matt oder Holly das erwähnt? Oder hab ich es mir eingebildet?


    Nein, keineswegs!
    Holly verklickert ihr das auf ihre ganz typische Art und Weise gleich darauf, an eben diesem Nachmittag im Garten in der Franklin Street.



    @ Glücksklee


    Zitat

    Original von Glücksklee
    Irgendwie habe ich mir gedacht, dass Du das sagst *seufz*, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntermaßen zuletzt...


    Tröstet Dich vielleicht nicht unbedingt - aber Ted darfst Du Dir natürlich jederzeit ausleihen! :wave

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    Original von Klusi
    Diesen Abschnitt habe ich sehr genossen. Die Art, wie die Freunde nach und nach zusammenfinden, ihr herzlicher Umgang, nachdem die anfängliche Skepsis überwunden war, die schöne und unbeschwerte Zeit, die sie alle zusammen verbringen, das liest sich so angenehm wie flüssiges Öl. Jeder der Freunde ist auf seine Art sympathisch. Schön finde ich auch, dass sich Holly mit Abby recht gut versteht und sie dabei unterstützt, ihre starre Maske abzulegen. Auch Shane ist toll, wie natürlich und zwanglos er auf Nathaniel zugeht und wie sich kurz darauf auch Matts Bedenken zerstreuen.
    Mit ihren Freunden hat Amber wirklich Glück, denn so bunt die Gruppe zusammengewürfelt ist, letztendlich durch ein einziges gemeinsames Interesse entstanden, so wirkt sie auch sehr stabil. (muss sie auch sein, um einen Geist in ihrer Mitte aufzunehmen :grin)
    Auch Ted wird mir immer sympathischer. Er ist Amber ein vorbildlicher und verständnisvoller Vater, auch wenn er darin ja eigentlich nur wenig Übung hat. ;-) Am liebsten würde ich sie alle der Reihe nach mal ganz fest knuddeln, denn sie sind mir mittlerweile schon richtig ans Herz gewachsen.


    Darum hat mir auch die Ankündigung am Ende des Kapitels zuerst einen unangenehmen Knoten im Magen verursacht. Aber wenn ich genauer darüber nachdenke, kann es das für Amber nicht gewesen sein! :nono Ich denke schon, dass die Sache für sie ein gutes Ende nehmen wird, denn in irgendeiner Form musste sie ja noch anschließend über alles berichten. Wäre sie wirklich tot, könnte sie nicht mehr in der Ich-Form erzählen. Mit dieser Gewissheit lasse ich mich nun einfach vertrauensvoll wieder in die Geschichte fallen und bin ganz begierig, zu erfahren, wie es weitergeht. :fruehstueck


    Liebe Klusi das musste ich nun einfach klauen! Das kann ich so unterschreiben!!!! :knuddel1


    Hinzufügen möchte ich nur, dass mir das mit dem "Funken" bei Berührung der Finger eine Spur too much ist ... :grin

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    Original von Nicole
    Das ist natürlich fatal, wenn bei dieser Art von Buch der männliche Prota nicht "zieht" - tut mir sehr leid, dass ich ihn für Dich nicht plastischer rübergebracht hab! :wave


    Es ist nicht so das er nicht "zieht", ich würde eher sagen das ich Nathaniel nicht mag. Das stört mich in diesem Buch aber nicht besonders, weil es genug "drumherum" zu mögen gibt.
    Ist ein bisschen so als ob eine gute Freundin was mit nem Kerl anfängt, den man total doof findet. Das ist ja kein Grund die Freundin und den Spass, den man mit ihr haben kann, abzuhaken. Da muss man einfach drüber stehen. :knuddel1

    "Bücher haben eine Seele. Keiner muss die Seele eines Buches suchen. Die Seele des Buches findet den Leser. Das tut sie immer!" - Die wundersame Geschichte der Faye Archer

  • Interessant, was Du schreibst, Tanith. Wenn ich es richtig überdenke, bin ich mit Nathaniel eigentlich das ganze Buch über auch nicht so richtig "warm" geworden, ohne daß ich sagen könnte, woran das eigentlich lag.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich fang mal beim Ende an: Dieses gesamte letzte Kapitel, das so gewaltsam aus der sommerlichen Idylle herausreißt und düstere Andeutungen macht, hätte es m. M. nach nicht gebraucht. Allerdings glaube ich jetzt nicht mehr an einen tatsächlichen Tod von Amber, zwei Andeutungen sind definitv eine zu viel, um glaubhaft zu sein. :-]


    Zitat

    Original von Tanith
    Ausserdem bin ich besorgt wegen Matt und Abby, ich hab so das Gefühl das es einen der beiden treffen wird. :geist
    Holly erscheint mir irgendwie unverwüstlich. :grin


    Gerade deshalb tippe ich - sollte tatsächlich irgendjemand sterben - auf Holly! Abby wäre zu einfach und Matt ... daran möchte ich wirklich nicht denken! Es könnte auch Shane sterben, dann wäre er wieder mit seiner Freundin vereint. Wobei er dafür eindeutig zu jung ist!


    Irgendwie passt für mich das Verhalten der Freunde im Umgang mit Geistern nicht wirklich zusammen. Auf der einen Seite sehr angstbesetzt, auf der anderen fast schon naiv. Wenn Matt so viel Angst vor der Übernahme seines Körpers durch einen Geist hat - wieso fährt er mit Amber nach Alcatraz, wo sie zwangsläufig auf einen bösen Geist treffen müssen? Und er weiß ja, was passieren könnte, sonst hätte er wohl kein Drachentatoo! Im letzten Kapitel war mir das nicht so bewusst, aber jetzt im Nachhinein erscheint es gerade auch durch Abbys Erfahrungen sehr unüberlegt.


    Schade war für mich, dass auch Matt nicht mehr über Nathaniel herausfinden konnte, ich hoffe, da erfahren wir noch mehr!


    Zitat

    Original von Tanith
    In meinem Hinterkopf spukt ein Szenario herum, in dem Nathaniel Shanes Körper übernimmt um Amber wirklich nahe sein zu können.


    Um Himmels Willen - dieses Ende fände ich ja wirklich gruselig! Mein "perfektes" Ende hat SiCollier schon beschrieben:


    Zitat

    Oder Amber verhilft Nathaniel zur Erlösung und findet dann hier noch ihr Glück.


    Mir wäre es ja am liebsten, sie würde mit Matt ihr Glück finden, allerdings glaubt ich das mittlerweile nicht mehr :-( Zu kumpelhaft, ihre Beziehung. Bleibt momentan Shane, aber das ist mir dann irgendwie zu Teenie-mässig - Außenseiterin mit dem Star der Schule. Meinentwegen darf sie aber auch gerne alleine bleiben.


    Zu Nathaniel: Hm, ich finde ihn schwierig einzuschätzen. Auf der einen Seite finde ich diese "Seelenverwandschaft" von Amber und ihm ganz toll, bei ihm hat sie das Gefühl "aufgehoben" zu sein. Das finde ich eine ganz wichtige Voraussetzung für eine Beziehung. Leider schiebt sich mittlerweile immer mehr das körperliche in den Vordergrund und das finde ich nicht so schön. Da passen die beiden einfach nicht zusammen!


    In diesem Kapitel wirkte das Buch sowieso weit mehr als Jugendbuch als in den ganzen vorhergehenden Abschnitten. Diese Clique, die sich jetzt bildet und Spaß am Strand hat, passt für mich zum Bild, dass ich mir von einem Buch für junge Leute mache. Das soll jetzt überhaupt keine Kritik sein, schließlich wusste ich ja vorher, was mich erwartet!


    Die Auswahl der Leute finde ich gut gewählt, da sind viele sehr unterschiedliche Charaktere vereint! Das gefällt mir und so ist es mir auch egal, ob diese Häufung von Geistersehern jetzt wahrscheinlich ist oder nicht.


    Interessant fand ich, dass du, Nicole, explizit die Gruppe Rammstein erwähnst. Dazu eine eigene Erfahrung: Vor über 10 Jahren habe ich eine Freundin, die ein Jahr in den USA (Wisconsin) verbrachte, dort besucht. Wir kamen da mehrmals mit jungen Leuten zusammen und das erste, was ihnen zu Deutschland einfiel: Rammstein. Den Vater meiner Freundin mussten wir dann erstmal aufklären, dass damit nicht der Flughafen, sondern die Band gemeint war. :grin Deshalb auch meine Frage an Nicole: Ging dir das auch so oder wie kommst du sonst ausgerechnet auf Rammstein?

    „Wer nur Menschen um sich herum haben will, die einem in allen gleichen, lebt bald schon in einer verdammt kleinen Welt.“ Nicole Wellemin, Das Echo der Moore, Piper 2025