'In dieser ganz besonderen Nacht' - Kapitel 76 – Ende

  • @ Cith


    Zitat

    Original von Cith
    Nur ganz kurz, bevor ich mich ins Bett verkrümel: Beim vorletzten Abschnitt konnte ich auch nicht mehr innehalten und meine Gedanken notieren, dazu war es zu spannend. ;-)
    Jetzt bin ich durch, muss aber erst mal schlafen und alles sortieren. Ich danke dir, liebe Nicole, jedoch schon mal für das schöne, spannende Leseerlebnis. :-)
    Gute Nacht an alle. :wave


    Ich sag Dir danke, dass Du Amber & Nathaniel und ihre quietschbunten Freunde bis zur letzten Seite begleitet hast - und ich hoffe, Du hast gut geschlafen! :knuddel1



    @ Eskalina


    Zitat

    Original von Eskalina
    Zwei Stellen waren mir dann ein wenig zuviel: Einmal der Satz von Lauren mit dem Regenbogen..."Und wenn du in Zukunft einen besonders schönen Regenbgen oder Sonnenuntergang siehst..." Das fand ich persönlich ein wenig zu kitschig und das passte irgendwie nicht hinein.


    Ich finde das so schöööönnn, hach ... :-]


    Aber ich versteh das schon, dass Dir das zu kitschig ist. :-)


    Für mich persönlich ist umgekehrt diese Szene mit Shane, Lauren und Amber an sich hart an meiner eigenen Kitsch-Grenze - aber ich finde, es passt; solche Szenen müssen meinem Empfinden nach so sein.



    Zitat

    Original von Eskalina
    Und am Schluss hätte ich auch gut ohne den fremden Jungen auskommen können. Das fand ich dann etwas to much, aber ich denke, dass es bei der jugendlichen (weiblichen) Zielgruppe sicherlich besser ankommt. :-)


    Weiß ich so gar nicht - ich glaube, das ist tatsächlich ein ganz individuelles Empfinden, und ich kann das absolut nachvollziehen, dass Du auch ohne zufrieden gewesen wärst. :-)


    @ Eskalina und Mulle



    Zitat

    Original von Mulle



    MATT???? :yikes :yikes :yikes DAS hätte ich Nicole NIE verziehen :nono :nono :nono


    Hätte ich auch nicht gemacht. Nie und Nimmer. Auf keinen Fall.


    Mir tat's trotzdem auch um Shane leid, und noch mehr für seine Family.
    Ich kann seither auch gar nicht mehr American Football mit dem Mr. gucken, weil irgendwo immer einer mitspielt, der mich an Shane erinnert und mir's dann die Kehle zuschnürt ...



    Zitat

    Original von Eskalina
    Auch ich sage Danke für den gemütlichen Lesesonntag mit diesem Wohlfühlbuch.
    Ich habe das Buch gern gelesen und es gehört für mich definitiv als Empfehlung in den Thread: "Ein Buch wie eine warme Decke".
    :knuddel1



    Zitat

    Original von Mulle
    Da gibt es einen Thread? Der Begriff "ein Buch wie eine warme Decke" waberte die ganze Zeit durch meinen Kopf, aber ich wusste nicht, wo er erkam. In jedem Fall passt das wie Sahne auf Kakao.


    Ich bin ehrlich verblüfft und erfreut, wie unterschiedlich dieses Buch empfunden wird, und ich freu mich ganz arg sehr, dass ihr beide damit so kuschelige und wohlfühlige Schmökerstunden hattet!
    Danke, fürs Lesen und eure Beiträge! :knuddel1



    @ Voltaire, beowulf und nofret78


    :kiss

  • So, seit heute mittag habe ich das Buch auch durch und kann nur sagen: WOW! Da muss sich erstmal einiges setzen.
    ABER, und das freut mich am meisten: mein Bauchgefühl hat mich nicht getrogen und Amber ist zwar gestorben, aber doch wieder ins Leben zurückgekehrt! So muss es sein... :grin


    Es hat mich total fasziniert, wie sich die Geschichte nach der gemeinsamen Nacht weiterentwickelt hat, wie die beiden sich gegenseitig Energie entziehen und dabei doch immer weniger werden. Was ich aber nicht ganz verstanden habe, war, wieso Nathaniel plötzlich solche Schmerzen hatte - war das die Schussverletzung, die wieder durchkam?


    Bei der Sache mit dem Einbruch hatte ich auch das Gefühl, dass Jack Nathaniel loswerden wollte, bevor der sich absetzt und vielleicht irgendwo was ausplaudert. Darum hat es mich auch gar nicht weiter überrascht, dass Jack sich sofort aus dem Staub gemacht hat, als der Polizist kam. Eher überrascht war ich, dass der Polizist sofort geschossen hat.


    Um Shane war es schade, aber es macht auch irgendwie Sinn. Er machte nicht den Eindruck, als würde er jemals über den Verlust seiner Freundin hinwegkommen, und außerdem musste er ja auch Platz machen für den wiedergeborenen Nathaniel - da lag es schon irgendwie nahe, ihn mit seiner Freundin wieder zu vereinen.
    Dass Matt weiterlebt, war für mich irgendwie klar, den hatte ich nie in Gefahr gesehen. Dass er am Ende mit Abby zusammenkommt, habe ich beiden von Herzen gegönnt - dagegen fand ich es ein bisschen übertrieben, dass Holly nun auch noch mit Ted zusammen ist. Man muss ja nicht auf Teufel komm raus alle unter die Haube bringen...


    Die kitschigen Elemente fand ich jetzt nicht so schlimm, das gehört für mich bei so einer Geschichte irgendwie dazu. Außerdem habe ich da echt schon Schlimmeres gelesen, gerade von amerikanischen Autorinnen!


    Was ich dagegen etwas übertrieben fand, war, dass Joe nackt und ohne Gedächtnis in den Straßen von San Francisco auftaucht! Mir hätte es gereicht, wenn er einfach mit einer ganz normalen Vergangenheit (neu zugezogen o.ä.) in Ambers Leben getreten wäre. Ich fand es aber klasse, wie sie ihn so einfach geküsst hat - das hätte ich ihr gar nicht so zugetraut!
    Bewundernswert fand ich auch, dass Amber nach nur 4 Monaten schon wieder so fit war; ich habe mir vor 2 Jahren bei einem Fahrradunfall eine dreifache Fraktur im Unterschenkel zugezogen und bei mir hat es wesentlich länger gedauert, bis ich wieder einigermaßen laufen konnte... Aber gut, Amber ist ja auch 'ne ganze Ecke jünger als ich es damals war.


    Eher gestört haben mich ein paar "Deutsch-ismen", die mir übers Buch verteilt immer mal aufgestoßen sind. Z.B. als Matt Ambers Gedächtnis als "löchrig wie Schweizer Käse" bezeichnet - das ist ein durch und durch deutscher Dialog und ich konnte ihn mir nicht zwischen amerikanischen Schülern vorstellen (das ist aber vielleicht auch mein persönliches Problem, dass ich im Geiste immer mal mitübersetze, wie sich die Dialoge wohl "live" anhören würden). Auch hat mich der gefälschte Perso von Abby gestört, denn in USA hat eigentlich kaum jemand 'nen Perso - wenn, dann wird man nach seinem Führerschein oder der Driver's Licence gefragt.


    Alles in allem muss ich aber sagen: "In dieser ganz besonderen Nacht" ist auf jeden Fall ein ganz besonderes Buch! :-) Vielen Dank, Nicole, für dieses wunderbare Lesevergnügen - es wird bestimmt nicht das letzte Buch von Dir gewesen sein, das ich lese! :-) Das Buch war von Anfang bis Ende ein Genuss und gerade der Abschnitt ab der Halloween-Nacht wird mich bestimmt noch eine Weile beschäftigen... :-)


    Schade, dass das Buch jetzt zu Ende ist...


    LG, Bella

  • Zitat

    Original von belladonna
    dagegen fand ich es ein bisschen übertrieben, dass Holly nun auch noch mit Ted zusammen ist. Man muss ja nicht auf Teufel komm raus alle unter die Haube bringen...


    Stimmt, das hätte für mich auch nicht sein müssen. Aber so richtig gestört hat es mich auch nicht. Wobei solche Punkte das Buch näher Richtung Jugendbuch rücken, finde ich. Andererseits passt ihre Begeisterung zu seinen Reisen und ihr gemeinsames Gesprächsthema ja schon realistisch zusammen.


    Zitat

    Original von belladonna
    Was ich dagegen etwas übertrieben fand, war, dass Joe nackt und ohne Gedächtnis in den Straßen von San Francisco auftaucht! Mir hätte es gereicht, wenn er einfach mit einer ganz normalen Vergangenheit (neu zugezogen o.ä.) in Ambers Leben getreten wäre.


    Das hätte mich gestört, das wäre ja unlogisch gewesen. So wird ihm ein zweites Leben geschenkt und er kann sich an sein altes und sein Dasein als Geist nicht (oder noch nicht - das bleibt der Fantasie überlassen) erinnern.
    Mit einer "normalen" Vergangenheit, wäre es halt ein anderer Junge mit zufällig gleichem Aussehen gewesen, was ich blöd gefunden hätte. So ist es wirklich Nathaniel.

  • @ belladonna


    Zitat

    Original von belladonna
    So, seit heute mittag habe ich das Buch auch durch und kann nur sagen: WOW! Da muss sich erstmal einiges setzen.


    Das glaub ich, ja. :knuddel1


    Zitat

    Original von belladonna
    ABER, und das freut mich am meisten: mein Bauchgefühl hat mich nicht getrogen und Amber ist zwar gestorben, aber doch wieder ins Leben zurückgekehrt! So muss es sein... :grin


    Dachte ich mir auch. :-)


    Zitat

    Original von belladonna
    Es hat mich total fasziniert, wie sich die Geschichte nach der gemeinsamen Nacht weiterentwickelt hat, wie die beiden sich gegenseitig Energie entziehen und dabei doch immer weniger werden. Was ich aber nicht ganz verstanden habe, war, wieso Nathaniel plötzlich solche Schmerzen hatte - war das die Schussverletzung, die wieder durchkam?


    Ja.
    Das ist quasi der Gegenpol dazu, dass er Amber in dieser ganz besonderen Nacht berühren und fühlen konnte - in Kapitel 70 sagt er ja auch, dass er jetzt mehr von ihr spüren kann als vor dieser Nacht, obwohl er ja wieder "ganz" ein Geist ist. Während Amber das Gefühl hat, sich aufzulösen, kehren bei ihm nach und nach Sinnesempfindungen zurück - positive, aber auch negative, die ihn nach und nach jedoch seine ganze Kraft kosten.
    Und da kehrt bei ihm tatsächlich spürbar so etwas wie eine "Körper"-Erinnerung an seinen Tod zurück - wenn er sich auch erstmal nicht bewusst daran erinnert. :-)


    Zitat

    Original von belladonna
    Bei der Sache mit dem Einbruch hatte ich auch das Gefühl, dass Jack Nathaniel loswerden wollte, bevor der sich absetzt und vielleicht irgendwo was ausplaudert. Darum hat es mich auch gar nicht weiter überrascht, dass Jack sich sofort aus dem Staub gemacht hat, als der Polizist kam. Eher überrascht war ich, dass der Polizist sofort geschossen hat.


    Die haben damals je nach Situation wirklich nicht lange gefackelt. Gerade zu dieser Zeit nicht, als die "Hoodlums" die Stadt unsicher machten.


    Zitat

    Original von belladonna
    Um Shane war es schade, aber es macht auch irgendwie Sinn. Er machte nicht den Eindruck, als würde er jemals über den Verlust seiner Freundin hinwegkommen, und außerdem musste er ja auch Platz machen für den wiedergeborenen Nathaniel - da lag es schon irgendwie nahe, ihn mit seiner Freundin wieder zu vereinen.


    Um ihn war es unglaublich schade - ich hab vorhin in einem anderen Fred was zu ihm geschrieben und hatte sofort wieder nasse Augen.


    Aber ich sehe es wie Du: ich glaube auch nicht, dass er jemals über Laurens Tod wirklich hinweggekommen wäre. Auch nicht, wenn die Geschichte sich anders entwickelt und aus ihm und Amber noch ein Paar geworden wäre.
    Er weiß das auch; als er mit Amber in der Küche sitzt (Kapitel 51), sagte er:


    Seither fühle ich mich auch nur noch halb. Als ... als ob ein Teil von mir mit ihr gestorben wäre an jenem Tag.


    Und: er konnte Lauren nicht retten. Aber Amber.
    ... ich hab schon wieder feuchte Augen.



    Zitat

    Original von belladonna
    Bewundernswert fand ich auch, dass Amber nach nur 4 Monaten schon wieder so fit war; ich habe mir vor 2 Jahren bei einem Fahrradunfall eine dreifache Fraktur im Unterschenkel zugezogen und bei mir hat es wesentlich länger gedauert, bis ich wieder einigermaßen laufen konnte... Aber gut, Amber ist ja auch 'ne ganze Ecke jünger als ich es damals war.


    Ist schon ihrer Jugend zu verdanken - und es ist ja auch noch nicht alles wieder heil, sie humpelt ja noch ganz ordentlich und an Joggen braucht sie auch erstmal nicht zu denken.


    Zitat

    Original von belladonna
    Eher gestört haben mich ein paar "Deutsch-ismen", die mir übers Buch verteilt immer mal aufgestoßen sind. Z.B. als Matt Ambers Gedächtnis als "löchrig wie Schweizer Käse" bezeichnet - das ist ein durch und durch deutscher Dialog und ich konnte ihn mir nicht zwischen amerikanischen Schülern vorstellen (das ist aber vielleicht auch mein persönliches Problem, dass ich im Geiste immer mal mitübersetze, wie sich die Dialoge wohl "live" anhören würden). Auch hat mich der gefälschte Perso von Abby gestört, denn in USA hat eigentlich kaum jemand 'nen Perso - wenn, dann wird man nach seinem Führerschein oder der Driver's Licence gefragt.


    Dürfte ich dazu was anmerken?
    Ich hatte an dieser Stelle für Matt den Ausdruck "to resemble" oder "to look like Swiss Cheese" im Ohr.


    Und ich weiß das schon, dass der Führerschein als Ausweis üblich ist, wenn man um seine ID gebeten wird. :-)
    Das ist jedoch keine Alltagssituation - so mein Gedanke dabei.
    Matt besorgt über dunkle Kanäle gefälschte IDs, damit der knuffige (und in diese Scharade natürlich eingeweihte) Carson im Fall der Fälle nicht in die Bredouille gerät und den Laden dicht gemacht kriegt, weil er Kids tätowiert, die noch keine 18 sind. Da fand ich es jetzt nicht zu sehr an den Haaren herbeigezogen, dass Matt für Abby eine gefälschte Passport Card kriegt, weil sie halt wirklich irgendeine beliebige ID braucht, auf der ein falsches Geburtsdatum steht - und auch nicht, dass Amber den als "Perso" bezeichnet, schließlich erzählt sie ihre Geschichte auf Deutsch.


    (Kids außer Rand und Band, aber sowas von! :zwinker )



    Zitat

    Original von belladonna
    Alles in allem muss ich aber sagen: "In dieser ganz besonderen Nacht" ist auf jeden Fall ein ganz besonderes Buch! :-) Vielen Dank, Nicole, für dieses wunderbare Lesevergnügen - es wird bestimmt nicht das letzte Buch von Dir gewesen sein, das ich lese! :-) Das Buch war von Anfang bis Ende ein Genuss und gerade der Abschnitt ab der Halloween-Nacht wird mich bestimmt noch eine Weile beschäftigen... :-)


    Danke, belladonna - ich freu mich riesig, dass Du damit eine besondere und so schöne Lese-Zeit hattest! :-)
    Ich danke Dir, dass Du Amber und Nathaniel und ihre Freunde durch ihre gemeinsame Geschichte begleitet hast und für Deine schönen posts hier in der Leserunde. :knuddel1



    Zitat

    Original von belladonna
    Schade, dass das Buch jetzt zu Ende ist...


    Und dabei ist's doch so dick! :cry :lache
    (freut mich, freut mich wahnsinnig - das ist eines der schönsten Komplimente, die man als Autor bekommen kann, wenn der Leser gerne noch länger in der Roman-Welt geblieben wäre. Danke!! :knuddel1 )


    @ Cith und belladonna


    Zitat

    Original von Cith


    Stimmt, das hätte für mich auch nicht sein müssen. Aber so richtig gestört hat es mich auch nicht. Wobei solche Punkte das Buch näher Richtung Jugendbuch rücken, finde ich. Andererseits passt ihre Begeisterung zu seinen Reisen und ihr gemeinsames Gesprächsthema ja schon realistisch zusammen.


    Nö, auf Teufel komm raus nicht - aber ich finde einfach, Ted hat eine tolle und temperamentvolle Freundin verdient, genau wie Holly einen tollen, einfühlsamen, geerdeten Mann verdient hat, der ihr ihre Bindungsscheu nehmen kann. Die beiden sind eigentlich so verschieden, haben aber eine gemeinsame Wellenlänge - das passt einfach. :-]
    (Wobei ich dafür eine gute Ausrede habe: das war so nie geplant. Ist einfach passiert zwischen den beiden. Ich kann also nix dafür. :engel )

  • Naja, ich wäre auch zufrieden gewesen, wenn Holly und Ted sich über ihre gemeinsamen Interessen einfach nur platonisch angefreundet hätten. :-) Immerhin wird Ted ja so auch ein Stückchen weiter in Ambers Welt integriert.


    Was mich fasziniert, ist, dass Du schreibst, das wäre zwischen Ted und Holly einfach so passiert. Ich kriege es irgendwie nicht in mein Hirn rein, wie es möglich ist, dass die Figuren in einer fiktiven Geschichte so an Eigendynamik gewinnen, dass sie dem Autor mehr oder weniger diktieren, wie er die Geschichte zu schreiben hat! Das muss ja sein, als säßest Du beim Schreiben quasi mit geschlossenen Augen und schriebest nur noch mit, was in Deinem Kopfkino als Film abläuft - oder wie muss ich mir das vorstellen?


    LG, Bella

  • Für mich gehört die Geschichte Hooly/Ted zu den offenen Enden, den Amber denkt ja selbst, sie hofft das da was draus wird. Ted müsste etwas lockerer wiederkehren und Holly müsste enorm Vertrauen gewinnen um daraus etwas ernstes werden zu lassen. Ich habe es erstmal als normalen Hinweis dafür genommen, dass Ted kein heimliches Sexualleben - welcher Orientierung auch immer - hat, das er vor Amber verbirgt.

  • @ belladonna


    Zitat

    Original von belladonna
    Naja, ich wäre auch zufrieden gewesen, wenn Holly und Ted sich über ihre gemeinsamen Interessen einfach nur platonisch angefreundet hätten. :-) Immerhin wird Ted ja so auch ein Stückchen weiter in Ambers Welt integriert.


    Wäre natürlich auch eine Möglichkeit gewesen, klar.
    Aber dafür hat's meinem Empfinden nach zu sehr zwischen den beiden geknistert ... :zwinker


    Zitat

    Original von belladonna
    Was mich fasziniert, ist, dass Du schreibst, das wäre zwischen Ted und Holly einfach so passiert. Ich kriege es irgendwie nicht in mein Hirn rein, wie es möglich ist, dass die Figuren in einer fiktiven Geschichte so an Eigendynamik gewinnen, dass sie dem Autor mehr oder weniger diktieren, wie er die Geschichte zu schreiben hat! Das muss ja sein, als säßest Du beim Schreiben quasi mit geschlossenen Augen und schriebest nur noch mit, was in Deinem Kopfkino als Film abläuft - oder wie muss ich mir das vorstellen?


    Ich konnte mir das anfangs auch nicht vorstellen und hatte bei meinen beiden ersten Büchern sehr damit zu kämpfen - weil ich damals noch dachte, ich sei der Chef im Ring, im Buch hat's so zu laufen, wie ich das will. Aber man gewöhnt sich dran ...


    Deine Vorstellung mit dem Kopfkino trifft's ziemlich gut.
    Der Roman ist wie ein dreidimensionaler Film, der teils in meinem Kopf abläuft (mal chronologisch, mal in einzelnen Szenen in loser Abfolge), teils wie um mich herum projiziert ist. Ich sehe, höre, rieche, schmecke alles und stecke dabei abwechselnd in der Haut der Protagonisten. Zu 95% mit offenen Augen - weil ich das ja irgendwie über die Tastatur in halbwegs brauchbare Worte fassen muss. Und nebenbei hab ich im Hinterkopf noch die recherchierten Hintergründe parat (auch wenn ich immer mal wieder etwas in meinen Unterlagen nachschaue) sowie das ganze vorab geplante Basismaterial wie Figuren-Bios, grober Handlungsverlauf usw.
    Diesen Film nehme ich übrigens überall mit ihn, wenn ich in die Stadt gehe, um was zu erledigen, wenn ich Haushaltskram mache usw.
    Ich bin sozusagen professioneller Tagträumer. :lache


    Klingt sicher komplett schräg, ist es irgendwie auch - aber für mich ist das was ganz Normales und auch einfach "Alltag".


    Diese Eigendynamik ist wirklich was Spannendes, und mir haben auch Kollegen schon erzählt, dass es ihnen genauso geht.
    In meinem zweiten Roman "Der Himmel über Darjeeling" hatte ich einen männlichen Charakter, den ich mir immer als einen strahlenden, tapferen Helden vorgestellt hatte - und dann entpuppte er sich als absolutes Weichei. Ich war stinkesauer und hab immer versucht, ihn in die andere Richtung zu schubsen - vergeblich. Aber ich finde, das macht ihn zu einer realistischeren Person.
    In meinem vorletzten Roman "Jenseits des Nils" sollte neben der eigentlichen Liebesgeschichte eine zweite nur angedeutet werden. Aber ab dem (geplanten) Zusammentreffen der beiden war da eine so starke Kraft, die sie zueinander zog, dass ich die Zügel locker gelassen habe und einfach die Dinge laufen ließ. Und ich finde, das ist eine der berührendsten Liebesgeschichten geworden, die ich bisher geschrieben habe.


    Ohne gründliche Planung vorab geht es nicht - aber innerhalb dieses Gerüsts müssen Freiräume bleiben, die sich "von selbst" füllen sollen und auch werden. Für mich ist die Welt eines Romans wie eine real existierende Parallelwelt, in der ich sitze und aufschreibe, was passiert.
    Das ist die Magie des Schreibens. :-]


    @ beowulf


    Zitat

    Original von beowulf
    Für mich gehört die Geschichte Hooly/Ted zu den offenen Enden, den Amber denkt ja selbst, sie hofft das da was draus wird. Ted müsste etwas lockerer wiederkehren und Holly müsste enorm Vertrauen gewinnen um daraus etwas ernstes werden zu lassen. Ich habe es erstmal als normalen Hinweis dafür genommen, dass Ted kein heimliches Sexualleben - welcher Orientierung auch immer - hat, das er vor Amber verbirgt.


    Ja, das stimmt, das sollte auch so ein bisschen in der Schwebe bleiben. Und ich sehe es wie Du, dass das zwischen den beiden nicht unbedingt unproblematisch ist.
    Genau wie Amber würd ich's mir allerdings wirklich wünschen, dass da was Ernstes und Dauerhaftes draus wird. :-)

  • So, ich bin jetzt auch fertig geworden und fertig war ich gegen Ende auch. Gott was hab ich geheult bei der Szene, als Amber sich von Nathaniel, Shane und Lauren endgültig verabschiedet. So schön und doch so traurig! (Besonders als Amber ruft: "Ich will meine Mam!", da gab es kein halten mehr bei mir, da war sie plötzlich so klein und hilfsbdürftig, daß man sie nur in den Arm nehmen mochte (und ich heul schon wieder beim Gedanken daran))


    Ich fand die Szene wichtig, hatte Amber doch wirklich die Möglichkeit sich zu verabschieden, besonders von Shane. Und konnte sicher sein, daß er nichts bedauert.


    Die Schlußszene mit Joe/Nathaniel fand ich gut, die gab mir so das Gefühl, daß jetzt ein neues, positives Leben für Amber in San Francisco losgehen kann. Ohne wenn und aber.


    Ausserdem weiss man ja nicht, ob die zwei es tatsächlich ein Leben lang miteinander schaffen, ist ja nicht wie bei Nicholas Sparks, wo die beiden aus dem Altersheim heraus erzählen ;-)


    Auch die Sache mit Holly und Ted finde ich in Ordnung, passt doch gut, vor allem weil Amber keine Probleme mit ihr als Stiefmum hätte.


    Nicole, ich muss mich bedanken für ganz tolle Lesestunden! Dein Ausflug in ein fremdes Genre hat auf jeden Fall funktioniert.
    Wird schwierig das nächste Buch auszusuchen.... (hm, der Nil steht hier noch ungelesen rum...)

  • Zitat

    Original von streifi
    So, ich bin jetzt auch fertig geworden und fertig war ich gegen Ende auch. Gott was hab ich geheult bei der Szene, als Amber sich von Nathaniel, Shane und Lauren endgültig verabschiedet. So schön und doch so traurig! (Besonders als Amber ruft: "Ich will meine Mam!", da gab es kein halten mehr bei mir, da war sie plötzlich so klein und hilfsbdürftig, daß man sie nur in den Arm nehmen mochte (und ich heul schon wieder beim Gedanken daran))


    Lass Dich mal :knuddel1


    Ich versteh das sehr, sehr gut, mir ging es beim Schreiben nicht anders; mir hat es da, als Amber nach ihrer Mam ruft - und in diesem Moment wirklich einfach nur ein kleines Mädchen ist, das zu seiner Mutter will - auch das Herz zerrissen.
    ... und ich sitz jetzt auch schon wieder mit den Tränen in den Augen da.



    Zitat

    Original von streifi
    Ich fand die Szene wichtig, hatte Amber doch wirklich die Möglichkeit sich zu verabschieden, besonders von Shane. Und konnte sicher sein, daß er nichts bedauert.


    Ja, mir ist die auch deshalb so wichtig gewesen.


    Zitat

    Original von streifi
    Die Schlußszene mit Joe/Nathaniel fand ich gut, die gab mir so das Gefühl, daß jetzt ein neues, positives Leben für Amber in San Francisco losgehen kann. Ohne wenn und aber.


    Schön. :-]


    Zitat

    Original von streifi
    Ausserdem weiss man ja nicht, ob die zwei es tatsächlich ein Leben lang miteinander schaffen, ist ja nicht wie bei Nicholas Sparks, wo die beiden aus dem Altersheim heraus erzählen ;-)


    Stimmt. :zwinker


    Zitat

    Original von streifi
    Nicole, ich muss mich bedanken für ganz tolle Lesestunden! Dein Ausflug in ein fremdes Genre hat auf jeden Fall funktioniert.


    Ich freu mich so, dass Du mit diesem Buch eine so schöne Zeit hattest, streifi! Das ist ein solches Herzensbuch von mir, und ich bin sehr, sehr glücklich, dass Du es magst. :-]
    ... und vielleicht freut's Dich, wenn ich Dir verrate, dass das kein einmaliger Ausflug war. Ich schreib im kommenden Jahr nochmal sowas. Exposé ist fast fertig.


    Danke, dass Du es gelesen hast und in dieser Runde mit dabei warst! :knuddel1



    Zitat

    Original von streifi
    Wird schwierig das nächste Buch auszusuchen.... (hm, der Nil steht hier noch ungelesen rum...)


    Bei dem solltest Du vielleicht auch eine Kleenexbox in Reichweite haben ... :schaem

  • Habe soeben Buch und Kleenexbox zugeklappt und bin noch ganz im Bann der Geschichte. Bis ich mich ausführlicher dazu äußern kann, muss ich mich erst mal ein wenig sammeln. Es war ja doch so einiges, was zuletzt auf uns eingestürmt ist, und nicht alles ist leicht verdauliche Kost.


    Bis ich meine Gedanken geordnet habe, schon mal ein dickes Dankeschön an dich, liebe Nicole, für die ausführliche, geduldige Begleitung der Leserunde, für die vielen tolle Fotos, die du uns zur Verfügung gestellt hast und natürlich, dass du diesen tollen Roman geschrieben hast. Zwar gehöre ich nicht mehr zur jugendlichen weiblichen Zielgruppe, aber auch als "älteres Mädchen" habe ich großen Gefallen daran gefunden. :wave

  • Zitat

    Original von beowulf


    :write :write


    Ich krieg mich hier nicht mehr ein vor Lachen :lache :lache :lache


    Ich wollte Nicole fragen, ob es der jugendlichen weiblichen Leserzielgruppe geschuldet ist, dass Amber im Starbucks plötzlich ein Joe/Nathaniel gegenübersteht, weil das für mich ehrlich gesagt ein totaler :yikes war. Und dann lese ich die beiden gestandenen Herren hier. Ich verstehe die Welt nicht mehr. Mir ergeht es da vermutlich leider eher wie Eskalina. Ich bin für so etwas definitiv zu unromantisch (geworden).


    Ich bin etwas hin und her gerissen. Es ist natürlich schön zu lesen, dass Abby ihren Matt bekommen hat, Ted mit Holly glücklich ist und dann durfte natürlich die Hauptperson Amber nicht alleine bleiben, aber mir persönlich war es too much. Nach der emotionalen Achterbahnfahrt auf die uns Nicole geschickt hatte, war es mir einfach zu viel rosafarbener Friede-Freude-Eierkuchen.


    Mein Gefühl hat mich nicht getrogen und die böse, böse Nicole hat uns beim Prolog zu Beginn des Buches und beim Prolog des letzten Teils auf eine böse falsche Fährte geführt. Darüber war ich sehr erleichert. Ich glaube nicht, dass ich das Buch so zufrieden hätte zuschlagen können, wenn Amber im Jenseits mit Nathanial zusammen gekommen wäre. Ich war allerdings schwer am heulen, als sie so nach ihrer Mama geheult hat, bevor sie reanimiert wurde.

  • Ich mußte die letzten zwei Abschnitte auch in einem Rutsch lesen - anders ging es gar nicht. Denn hier passiert ja einiges! Das Buch fand ich einfach herrlich (trotz der vielen Tempos und der irritierten Blicke meines Mannes, der mich zum Ende hin, viel schluchzen hörte). :rofl


    Besonders die Eltern von Shane haben es mir angetan. Sie sind wirklich sehr gläubig, wenn sie so mit Amber sprechen können. Besonders die Sätze, daß

    Zitat

    Kinder eine Leihgabe Gottes sind, die man ziehen lassen muß, die einen später, die anderen früher und manchmal werden sie einem leider auch viel zu früh schon entrissen.

    fand ich sehr schön. Hoffentlich kann ich das später auch so sagen, wenn meine Söhne groß sind und ausziehen wollen... :gruebel


    Ach ja, was ich auch toll fand ist, daß Ted endlich Dad geworden ist! :-) Jetzt ist Amber wirklich angekommen und hat ein neues Zuhause gefunden.


    Vielen Dank Nicole für die wundervollen Lesestunden in der herrlichen Stadt San Franzisco! Und natürlich auch Danke für die vielen Bilder und die nette Begleitung in dieser LR! :anbet


    Rezi folgt - aber es werden sicher 10 Punkte! :kiss

  • @ Klusi


    Zitat

    Original von Klusi
    Habe soeben Buch und Kleenexbox zugeklappt und bin noch ganz im Bann der Geschichte. Bis ich mich ausführlicher dazu äußern kann, muss ich mich erst mal ein wenig sammeln. Es war ja doch so einiges, was zuletzt auf uns eingestürmt ist, und nicht alles ist leicht verdauliche Kost.


    Das versteh ich sehr, sehr gut! :knuddel1


    Zitat

    Original von Klusi
    Bis ich meine Gedanken geordnet habe, schon mal ein dickes Dankeschön an dich, liebe Nicole, für die ausführliche, geduldige Begleitung der Leserunde, für die vielen tolle Fotos, die du uns zur Verfügung gestellt hast und natürlich, dass du diesen tollen Roman geschrieben hast. Zwar gehöre ich nicht mehr zur jugendlichen weiblichen Zielgruppe, aber auch als "älteres Mädchen" habe ich großen Gefallen daran gefunden. :wave


    Ich sag Dir danke, Klusi, dass Du Dich auf diese Reise nach San Francisco begeben hast und für Deine schönen Beiträge in der Runde! :knuddel1


    Und was die Zielgruppe angeht - uns (cbj und mir) war von Anfang an klar: das ist ein Buch für junge Menschen, aber auch für große Mädchen und für große Jungs, die solche Geschichten mögen.


    @ Suzann



    Zitat

    Original von Suzann
    Ich wollte Nicole fragen, ob es der jugendlichen weiblichen Leserzielgruppe geschuldet ist, dass Amber im Starbucks plötzlich ein Joe/Nathaniel gegenübersteht, weil das für mich ehrlich gesagt ein totaler :yikes war.


    Überhaupt nicht. :-)


    Mit einem anderen Ende wäre das Buch sicher genauso geeignet gewesen für die jüngere Zielgruppe - aber es wäre halt nicht das Ende gewesen, das für mich zu dieser Geschichte gehört und mit ein Grund war, warum ich sie unbedingt erzählen wollte.


    Obwohl mir durchaus von Anfang an bewusst war, dass das kein Ende ist, mit dem jeder rundum glücklich ist. Insofern verstehe ich das, wenn das auch Dir ein bisschen zu viel des Guten ist.


    Zitat

    Original von Suzann
    Ich bin etwas hin und her gerissen. Es ist natürlich schön zu lesen, dass Abby ihren Matt bekommen hat, Ted mit Holly glücklich ist und dann durfte natürlich die Hauptperson Amber nicht alleine bleiben, aber mir persönlich war es too much. Nach der emotionalen Achterbahnfahrt auf die uns Nicole geschickt hatte, war es mir einfach zu viel rosafarbener Friede-Freude-Eierkuchen.


    Amber und Nathaniel haben sich über so viele "Naturgesetze" hinweggesetzt, haben so vieles möglich gemacht, was eigentlich unmöglich ist - das löst sich nicht einfach so in Luft auf.
    Beide haben so viel riskiert, vor allem Amber, dass sie das verdient haben. Auch gerade Nathaniel, der so tapfer war, sich seiner dunklen Vergangenheit zu stellen und zu bereuen - und dann auch noch am Eingang zur anderen Seite seine Amber wieder zurückzuschicken.


    Das hat sich auch jemand auf der anderen Seite gedacht und Nathaniel prompt wieder zurück ins heutige San Francisco geschubst.
    Mit Abstrichen natürlich. Sonst wär's ja zu einfach.


    Deshalb finde ich dieses Ende auch gar nicht so rosarot. In diesen Augenblicken bei Starbucks ist alles ganz wunderbar - aber das ist ja erst der Anfang. Die beiden hocken vor einem ganz schönen Berg an Problemen, mit denen sie sich künftig rumschlagen müssen - und das ohne die Garantie, dass daran nicht ihre Liebe zueinander zerbricht.


    Ich weiß auch gar nicht, ob ich Nathaniels Rückkehr als "Belohnung" verstehen will. Weil das, was jetzt vor ihm liegt, ungleich härter ist, als auf der - zweifellos sehr, sehr schönen - anderen Seite die geschätzten siebzig Jahre zu warten, bis Amber zu ihm kommt - noch dazu ein Zeitraum, der für ihn dort sehr viel schneller vorbei sein würde als für Amber hier bei uns.


    Holly und Ted werden sicher keine leichte Beziehung führen, sebst wenn das zwischen den beiden etwas Ernsthaftes werden sollte und einen Dad mit Liebeskummer oder Beziehungsproblemen (noch dazu mit einer sehr guten Freundin der Tochter) ist da wahrscheinlich das letzte, was Amber brauchen kann.
    Abby und Matt sind ja nun alles andere als ein süß turtelndes, harmonisches Paar, da ist jede Menge Zündstoff ebenfalls vorprogrammiert ...
    Und Shane wird immer in ihrer Mitte fehlen.


    Zitat

    Original von Suzann
    Mein Gefühl hat mich nicht getrogen und die böse, böse Nicole hat uns beim Prolog zu Beginn des Buches und beim Prolog des letzten Teils auf eine böse falsche Fährte geführt. Darüber war ich sehr erleichert. Ich glaube nicht, dass ich das Buch so zufrieden hätte zuschlagen können, wenn Amber im Jenseits mit Nathanial zusammen gekommen wäre.


    Das wäre auch definitiv kein Ende gewesen, das ich hätte erzählen wollen! :-)


    Für mich war es schon ein großer Reiz, dass quasi fast das ganze Buch nachher in diese eine Sekunde "passt", bevor Ambers Herz stehenbleibt.


    Zitat

    Original von Suzann
    Ich war allerdings schwer am heulen, als sie so nach ihrer Mama geheult hat, bevor sie reanimiert wurde.


    Oh ja, das glaub ich. :knuddel1


    @ bibliocat


    Zitat

    Original von bibliocat
    Ich mußte die letzten zwei Abschnitte auch in einem Rutsch lesen - anders ging es gar nicht. Denn hier passiert ja einiges! Das Buch fand ich einfach herrlich (trotz der vielen Tempos und der irritierten Blicke meines Mannes, der mich zum Ende hin, viel schluchzen hörte). :rofl


    Ich kann glaub ich nur Heul-Bücher. :schaem


    Zitat

    Original von bibliocat
    Besonders die Eltern von Shane haben es mir angetan. Sie sind wirklich sehr gläubig, wenn sie so mit Amber sprechen können. Besonders die Sätze, daß

    fand ich sehr schön. Hoffentlich kann ich das später auch so sagen, wenn meine Söhne groß sind und ausziehen wollen... :gruebel


    Ja, sie sind sehr gläubig; ich wollte diesen Aspekt auch deshalb unbedingt reinbringen, weil das für mich sehr amerikanisch ist, diese Art von Glauben, von Gottvertrauen, diese ganz bestimmte Sicht auf die Dinge zwischen Himmel und Erde.



    Zitat

    Original von bibliocat
    Vielen Dank Nicole für die wundervollen Lesestunden in der herrlichen Stadt San Franzisco! Und natürlich auch Danke für die vielen Bilder und die nette Begleitung in dieser LR! :anbet


    Rezi folgt - aber es werden sicher 10 Punkte! :kiss


    Danke, bibliocat, dass Du mit in San Francisco warst und hier in der Runde - und ich freu mich sehr, dass Du mit dem Buch eine gute Zeit hattest! :knuddel1


  • So ging es mir auch. Amber hat es einfach verdient, nach all dem Kummer endlich glücklich zu werden. Ob sie's wirklich wird, bleibt ja offen, aber die Chancen stehen gut. Solche Abschlüsse mag ich, denn man kann noch so schön weiterspinnen.
    So recht lassen mich die liebenswerten Protagonisten noch nicht los. Ich muss immer mal wieder an verschiedene Szenen denken und schmunzeln, beispielsweise wie Amber ihren Vater morgens ertappt, als er zwei Tassen Kaffee ins Schlafzimmer transportiert. :lache Dass Ted in seinem Alter noch rot werden kann, macht ihn zusätzlich sympathisch, was er ja sowieso ist. Auch ihm gönne ich ein wenig Glück, denn er hatte es ja wirklich nicht leicht.
    Um Shane habe ich einige Tränen vergossen, obwohl es für ihn ja so in Ordnung war.
    Ich bin ja von Natur aus Optimist, und ich wünsche mir von Herzen, dass es auf der anderen Seite einigermaßen so schön ist, wie du es beschreibst, liebe Nicole. (obwohl ich das momentan noch gar nicht so genau wissen möchte ;-) )

  • Ausgelesen. So ganz hier bin ich noch nicht wieder. :rolleyes


    Seite 510: Vielleicht geht das tatsächlich, dass die eine oder andere in dieser Zeit des Herumirrens den Weg vom Bösen hin zum Guten findet. Oder anders ausgedrückt: durch Nacht geht es zum Licht. Womit wir bei Beethoven gelandet wären.


    Diesen Abschnitt habe ich mit durchaus bangem Herzen begonnen zu lesen. Denn, ich erwähnte es, das ist seit langer, langer Zeit das erste Buch, das ich wirklich von vorne nach hinten gelesen habe. Normalerweise lese ich immer zuerst das Ende, nur hier hatte ich das Gefühl, das nicht tun zu sollen, und das war vermutlich auch richtig.


    Nathaniel war in seinem früheren Leben also ein Krimineller. Ich hatte mir solches schon gedacht, und auch, daß er in dem Haus ums Leben gekommen ist, hat nicht nicht verwundert, sondern das habe ich fast erwartet.


    Überhaupt nicht sicher war ich in Bezug darauf, wie das mit den beiden weitergehen würde. Und auch hier muß ich schreiben, daß ich es als sehr logisch und in sich schlüssig empfunden habe. Da ich nicht wußte, wie es denn ausgehen würde, habe ich mir eine Art „inneren Panzer“ zugelegt, so daß mich der Unfall zwar überrascht, aber - um es so auszudrücken - nicht aus der Bahn geworfen hat.


    Die Beschreibung der „Geisterwelt“ wie auch der Nahtoderfahrung sind einfach großartig! :anbet Ich nehme an, daß Du da einiges zum dem Thema gelesen hast, denn es paßt nahtlos an etliches, was ich früher über Nahtoderfahrungen und solche Dinge gelesen habe.


    Gut gefallen hat mir, daß Amber und Ted sich dann - wenn auch auf drastische Weise - doch näher gekommen sind und Amber freiwillig bei ihm bleiben will. Und mit Holly als Stiefmutter in spe - das wird sicherlich lustig! :chen


    Völlig überrascht hat mich das Finale, also damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet. Erinnert vom Motiv her entfernt an den Schluß der Buchfassung von „What Dreams May Come“ (dt. „Das Ende ist nur der Anfang - Hinter dem Horizont“).


    So, während ich die übrigen Posts lese, läuft jetzt das „Rheingold“. Irgendwie hatte ich nach dem Buch das dringende Bedürfnis nach genau dieser Musik.
    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Ausgelesen. So ganz hier bin ich noch nicht wieder. :rolleyes


    Seite 510: Vielleicht geht das tatsächlich, dass die eine oder andere in dieser Zeit des Herumirrens den Weg vom Bösen hin zum Guten findet. Oder anders ausgedrückt: durch Nacht geht es zum Licht. Womit wir bei Beethoven gelandet wären.


    Nathaniel war in seinem früheren Leben also ein Krimineller. Ich hatte mir solches schon gedacht, und auch, daß er in dem Haus ums Leben gekommen ist, hat nicht nicht verwundert, sondern das habe ich fast erwartet.


    Gerade das hat mir gut gefallen, dass Nathaniel mal kein Superheld mit weißer Weste ist, sondern durchaus eine sehr dunkle Vergangenheit hat, aber dass er letztendlich bereut. Diese Art Helden findet man ja eher selten, denn es gehört schon Mut dazu, einem Protagonisten dieser Art so eine Vergangenheit anzuhängen, aber genau das macht die Geschichte dann so glaubhaft.


    Zitat

    Original von SiCollier
    Gut gefallen hat mir, daß Amber und Ted sich dann - wenn auch auf drastische Weise - doch näher gekommen sind und Amber freiwillig bei ihm bleiben will. Und mit Holly als Stiefmutter in spe - das wird sicherlich lustig! :chen


    Die Szene im Krankenhaus, als Amber zum ersten Mal "Dad" statt Ted sagt, ist mir sehr nahe gegangen.

  • Zitat

    Original von beowulf
    Oh je, wie das weiter geht? gestatten ich weis jetzt mein Name ist Nathaniel - könnte ich bitte einen amerikanischen Pass bekommen. Geburtstag? Irgendwann im November vor 132 Jahren. Sozialversicherungsnummer? Schulabschluss ?


    Das sind nun Gedanken, die ich am Ende eines Romans völlig ausblende, und von denen ich eigentlich auch nichts wissen will. Vor allem nicht am Ende eines Fantasy-Romans. Schließlich habe ich keine Tageszeitung oder Sachbuch gelesen.



    Zitat

    Original von Mulle
    No, Nathaniel, no - There must be more to life - There has to be a way - That we can restore to life - The love we used to know


    Kennst jemand dieses alte, schöne Lied aus The War of the Words? Musste ich manchmal dran denken


    Meinst du den „War of The Worlds“? Yep, kenne ich. :-] (Sollte ich auch wieder mal hören.)



    Zitat

    Original von Mulle
    1) ich mag es so sehr, wenn am Ende eines Buches viel offen bleibt, viel der eigenen Fantasy überlassen. 2) Aber ich mag es auch, komplett satt und mit Wohlfühllächeln ein Buch zuzuklappen, so wie es mir mit diesem hier ging.


    1) Das mag ich nun so überhaupt nicht.
    2) Genau so sollte es am Ende eines Buches sein. :-]



    Zu der „Realismusdiskussion“ mit beowulf:
    Das erinnert mich an eine meiner frühen Leserunden hier mit Tom Finn, wo es auch darum ging, wie realistisch ein Fantasy-Roman sein darf (oder sollte). Ich schätze, Du (beowulf) hättest eher Tom Finns Position ergriffen, ich bin mit ihm nicht einig geworden.



    Zitat

    Original von belladonna
    Um Shane war es schade, aber es macht auch irgendwie Sinn. Er machte nicht den Eindruck, als würde er jemals über den Verlust seiner Freundin hinwegkommen, und außerdem musste er ja auch Platz machen für den wiedergeborenen Nathaniel - da lag es schon irgendwie nahe, ihn mit seiner Freundin wieder zu vereinen.


    Interessanter Gedanke, der mich an den „Brandner Kaspar“ erinnert: der handelt dem Tod 18 Jahre ab - und um genau diese Zeitspanne stirbt seine Tochter Marei zu früh.



    Zitat

    Original von Nicole
    Ich weiß auch gar nicht, ob ich Nathaniels Rückkehr als "Belohnung" verstehen will. Weil das, was jetzt vor ihm liegt, ungleich härter ist, als auf der - zweifellos sehr, sehr schönen - anderen Seite die geschätzten siebzig Jahre zu warten, bis Amber zu ihm kommt - noch dazu ein Zeitraum, der für ihn dort sehr viel schneller vorbei sein würde als für Amber hier bei uns.


    Sag ich doch, erinnert vom Motiv an das Ende von „What Dreams May Come“ (dt. „Das Ende ist nur der Anfang - Hinter dem Horizont“); dort gibt es eine ähnliche Begründung.



    Zitat

    Original von Klusi
    Die Szene im Krankenhaus, als Amber zum ersten Mal "Dad" statt Ted sagt, ist mir sehr nahe gegangen.


    Ja, die hatte es in sich.
    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Klusi
    Das denke ich auch, liebe Nicole. Es kommt ja darauf an, wie jung man im Herzen bleibt. :-)


    Ja, so sehe ich das auch. :-]


    Zitat

    Original von Klusi


    So ging es mir auch. Amber hat es einfach verdient, nach all dem Kummer endlich glücklich zu werden. Ob sie's wirklich wird, bleibt ja offen, aber die Chancen stehen gut. Solche Abschlüsse mag ich, denn man kann noch so schön weiterspinnen.


    Das war für mich mit das Schöne an diesem Schluss: die Geschichte dieses Romans ist zu Ende. Und gleichzeitig beginnt eine ganz neue Geschichte, die auf der ersten ruht.


    Zitat

    Original von Klusi
    So recht lassen mich die liebenswerten Protagonisten noch nicht los. Ich muss immer mal wieder an verschiedene Szenen denken und schmunzeln, beispielsweise wie Amber ihren Vater morgens ertappt, als er zwei Tassen Kaffee ins Schlafzimmer transportiert. :lache Dass Ted in seinem Alter noch rot werden kann, macht ihn zusätzlich sympathisch, was er ja sowieso ist.


    Ja, hey - nicht nur überhaupt eine Frau spontan über Nacht da gehabt, sondern auch noch die Freundin der Tochter! :yikes :lache


    Zitat

    Original von Klusi
    Auch ihm gönne ich ein wenig Glück, denn er hatte es ja wirklich nicht leicht.


    *freu*


    Zitat

    Original von Klusi
    Um Shane habe ich einige Tränen vergossen, obwohl es für ihn ja so in Ordnung war.


    Mir geht es auch immer noch sehr nahe, und ich hab auch immer noch Tränenflashs. Wahrscheinlich auch deshalb, WEIL es für ihn so in Ordnung war und es mir trotzdem unsagbar leidtut um dieses ungelebte irdische Leben dieses feinen Kerls.
    Und um seine Familie - spätestens wenn ich an seine Eltern und seine Schwestern denke, schnürt sich mir die Kehle zu.



    Zitat

    Original von Klusi
    Ich bin ja von Natur aus Optimist, und ich wünsche mir von Herzen, dass es auf der anderen Seite einigermaßen so schön ist, wie du es beschreibst, liebe Nicole. (obwohl ich das momentan noch gar nicht so genau wissen möchte ;-) )


    Oh nee, ich auch erst mal nicht, ich hätte schon noch gern ein paar Jahre.


    Ich bin eigentlich überhaupt kein Optimist - aber die Vorstellung, dass danach so gar nichts mehr kommen könnte (oder was Schreckliches), finde ich einfach nur niederschmetternd.


    Was danach kommt - ich denke, das ist das letzte, große Geheimnis, das jeder für sich allein am Ende seines Weges enthüllt.


    Ich wünsche mir nur, ich könnte am Ende meines Lebens mit voller Überzeugung das gleiche sagen wie C.G. Jung: "Ich glaube nicht. Ich weiß."



    @ SiCollier


    Zitat

    Original von SiCollier
    Ausgelesen. So ganz hier bin ich noch nicht wieder. :rolleyes


    Das verstehe ich absolut. :knuddel1


    Zitat

    Original von SiCollier
    Seite 510: Vielleicht geht das tatsächlich, dass die eine oder andere in dieser Zeit des Herumirrens den Weg vom Bösen hin zum Guten findet. Oder anders ausgedrückt: durch Nacht geht es zum Licht. Womit wir bei Beethoven gelandet wären.


    Genau das war mein Gedanke dabei.


    Zitat

    Original von SiCollier
    Diesen Abschnitt habe ich mit durchaus bangem Herzen begonnen zu lesen. Denn, ich erwähnte es, das ist seit langer, langer Zeit das erste Buch, das ich wirklich von vorne nach hinten gelesen habe. Normalerweise lese ich immer zuerst das Ende, nur hier hatte ich das Gefühl, das nicht tun zu sollen, und das war vermutlich auch richtig.


    Ich bin sehr, sehr froh, dass Du es nicht gemacht hast.


    Zitat

    Original von SiCollier
    Die Beschreibung der „Geisterwelt“ wie auch der Nahtoderfahrung sind einfach großartig! :anbet Ich nehme an, daß Du da einiges zum dem Thema gelesen hast, denn es paßt nahtlos an etliches, was ich früher über Nahtoderfahrungen und solche Dinge gelesen habe.


    Das ist ein Thema, das mich schon sehr lange begleitet hat. Die konkrete Idee zu diesem Roman hatte ich zwar im Sommer 2010, aber die Thematik (und den Wunsch, daraus einen Roman zu machen) hat sehr lange Wurzeln, die weit in meinem Leben zurückreichen.


    Zitat

    Original von SiCollier
    Gut gefallen hat mir, daß Amber und Ted sich dann - wenn auch auf drastische Weise - doch näher gekommen sind und Amber freiwillig bei ihm bleiben will. Und mit Holly als Stiefmutter in spe - das wird sicherlich lustig! :chen


    Langweilig auf keinen Fall! :lache


    Für mich hat Holly aber auch etwas sehr Mütterliches; sie wird nie ein Ersatz für Karen sein, und das soll sie auch nicht sein - aber trotzdem würde es mit ihr wieder ein gewisses mütterliches Element in Ambers Leben geben.



    Zitat

    Original von SiCollier
    Völlig überrascht hat mich das Finale, also damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet. Erinnert vom Motiv her entfernt an den Schluß der Buchfassung von „What Dreams May Come“ (dt. „Das Ende ist nur der Anfang - Hinter dem Horizont“).


    Ich kenne leider nur den Film - und es ist mir die ganze Zeit über hier in der Runde schwer gefallen, nicht zu verraten, dass dieser Film (lange, bevor ich die Idee zum Buch hatte) auch ein ganz prägender Einfluss war.



    Zitat

    Original von SiCollier


    Sag ich doch, erinnert vom Motiv an das Ende von „What Dreams May Come“ (dt. „Das Ende ist nur der Anfang - Hinter dem Horizont“); dort gibt es eine ähnliche Begründung.


    Tatsächlich? :-)


    Zitat

    Original von SiCollier


    Ja, die hatte es in sich.
    .


    Hier bei mir auch. :knuddel1




    @ Klusi und SiCollier


    Zitat

    Original von Klusi


    Gerade das hat mir gut gefallen, dass Nathaniel mal kein Superheld mit weißer Weste ist, sondern durchaus eine sehr dunkle Vergangenheit hat, aber dass er letztendlich bereut. Diese Art Helden findet man ja eher selten, denn es gehört schon Mut dazu, einem Protagonisten dieser Art so eine Vergangenheit anzuhängen, aber genau das macht die Geschichte dann so glaubhaft.


    Das war mir ein ganz wichtiger Aspekt in diesem Buch, dieses Motiv von Schuld und Reue.
    Und ich bin ehrlich froh, dass ihr das jetzt so empfindet, weil wir uns nämlich überhaupt nicht sicher waren, ob uns diese Konstellation nicht um die Ohren fliegt.